Strategisches Netz 2025 47°08’47.60” N 9°13’43.62” E Das «Strategische Netz 2025» verbindet. Im Dialog mit der Schweiz gestaltet Swissgrid eine sichere, effiziente und nachhaltige Energiezukunft. 01 Ausgangslage 4–5 02 Treiberanalyse 6–7 03 Projekte 8 – 11 04 Methodik 12 – 15 Weiterführende Informationen unter www.swissgrid.ch Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 «Für die Akzeptanz und Nachhaltigkeit unserer Stromnetze ist zentral, dass die Interessen von Natur- und Landschaftsschutz frühzeitig in der Planung berücksichtigt werden.» Führende Umwelt- und Wirtschaftsverbände sind in die Netzplanung von Swissgrid eingebunden. Ihre Sicht der Schweizer Energiezukunft fliesst in die Strategie ein. Dr. Raimund Rodewald, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz Swissgrid VERBÄNDE 2 0 2 5 46°39’20.64” 47°01’06.25” N 8°42’00.03” 8°17’26.66” E -gitlahhcaN dnu znatpez kA eid rüF« ,lartnez tsi eztenmortS reresnu tiek dnu -rutaN nov nesseretnI eid ssad r e d n i g it i e z h ü rf z t u h c s s t f a h c s d n a L ».nedrew t githcis kcüreb gnunalP ,dla wedoR dnumiaR .rD ziewhcS ztuhcsst fahcsdna L gnut fitS E ”30.0 0’24°8 N ”52 .6 0’10 °74 «Das Stromnetz ist die Basis für die Versorgungssicherheit mit Elektrizität. Es muss deshalb ef fizient und bedarfsgerecht modernisiert werden, damit ein liberaler Strommarkt möglich wird.» Führende Umwelt- und Wirtschaftsverbände sind in die Netzplanung von Swissgrid eingebunden. Ihre Sicht der Schweizer Energiezukunft fliesst in die Strategie ein. Christian Wasserfallen, Nationalrat Swissgrid VERBÄNDE 2 0 2 5 Bundeshaus, Bern 46°56’47.55” N 7°26’ 39.32” E 46°39’20.64” N 8°17’26.66” E -stfahcst riW dnu -tlewmU ednerhüF nov gnunalpzteN eid ni dnis ednäbrev red thciS erhI .nednubegnie dirgssiwS ni tsseifl tfnukuzeigrenE reziewhcS .nie eigetartS eid dirgssiwS 0 2 EDNÄBREV 5 2 E ”6 6.62’ 71°8 N ”4 6.02’ 93°64 «Das Stromnetz ist die Basis für die Versorgungssicherheit mit Elektrizität. Es muss deshalb ef fizient und bedarfsgerecht modernisiert werden, damit ein liberaler Strommarkt möglich wird.» Energiepolitische Entscheidungs träger des Bundes, der Kantone und der Gemeinden finden in Swissgrid eine kompetente und engagierte Gesprächspartnerin zu allen Fragen der Stromübertragung und ihrem Beitrag an das Gesamtstromsystem. Christian Wasserfallen, Nationalrat Swissgrid PO LITI K 2 0 2 5 Bundeshaus, Bern 46°56’47.55” N 7°26’ 39.32” E 47°01’06.25” N 8°42’00.03” E rüf sisaB eid tsi ztenmortS saD« tim tiehrehcissgnugrosreV eid blahsed ssum sE .tätizirt kelE thceregsf radeb dnu tneizfi fe nie timad ,nedrew t reisinredom ».driw hcilgöm t krammortS relarebil , n e l l a f r e s s aW n a i t s i r h C ta r l a n o ita N nr e B ,s uahs ednu B E ”23.93 ’62°7 N ”55.74’65°64 «Das Stromnetz ist die Basis für die Versorgungssicherheit mit Elektrizität. Es muss deshalb ef fizient und bedarfsgerecht modernisiert werden, damit ein liberaler Strommarkt möglich wird.» Energiepolitische Entscheidungs träger des Bundes, der Kantone und der Gemeinden finden in Swissgrid eine kompetente und engagierte Gesprächspartnerin zu allen Fragen der Stromübertragung und ihrem Beitrag an das Gesamtstromsystem. Christian Wasserfallen, Nationalrat Swissgrid PO LITI K 2 0 2 5 Bundeshaus, Bern 46°56’47.55” N 7°26’ 39.32” E 47°01’06.25” N 8°42’00.03” E sgnudiehcstnE ehcsitilopeigrenE dnu enotnaK red ,sednuB sed regärt dirgssiwS ni nednfi nedniemeG red et reigagne dnu etnetepmok enie red negarF nella uz nirent rapshcärpseG gartieB merhi dnu gnugart rebümortS . m et s y s m o r t s t m a s e G s a d n a dirgssiwS K ITIL OP 0 2 5 2 E ”30.0 0’24°8 N ”52 .6 0’10 °74 «Im Dialog mit Swissgrid liegt die Chance, offen miteinander zu sprechen und unterschiedliche Interessen sorgfältig abzuwägen. Das aktive Einbinden der Bevölkerung fördert die Akzeptanz notwendiger Massnahmen.» Die Schweizer Bevölkerung und direkt betroffene Anwohner werden von Swissgrid transparent über die Netz planung informiert. Sie beteiligen sich rege an öffentlichen Anlässen und nehmen ihr Mitwirkungsrecht wahr. Roland Voeffray, Gemeindepräsident Salvan Swissgrid Swissgrid sichert die Stromversorgung für alle Schweizer Haushalte 2 0 2 5 ÖFFENTLIC HKEIT 47°22’28.13” N 8°32’24.97” E eid t geil dirgssiwS tim golaiD mI« nehcerps uz rednanietim neffo ,ecnahC nesseretnI ehcildeihcsretnu dnu evit ka saD .negäwuzba gitläf gros eid t redröf gnureklöveB red nednibniE ».nemhanssaM regidnew ton znatpez kA ,yarf feoV dnaloR na v la S tn e d is ä r p e d ni e m e G eid t rehcis dir gssiwS rüf gnu g ros revmortS et l a h s u a H r e zi e w h c S e l l a «Die Stromzukunft hat schon begonnen. Swissgrid übernimmt darin die zentrale Rolle, rechtzeitig das optimale Netz für den neuen Markt bereitzustellen. Versorgungssicherheit ist dabei das Ziel, das unsere gemeinsamen Anstrengungen leitet.» Die Schweizer Bevölkerung und direkt betroffene Anwohner werden von Swissgrid transparent über die Netz planung informiert. Sie beteiligen sich rege an öffentlichen Anlässen und nehmen ihr Mitwirkungsrecht wahr. Dr. Walter Steinmann, Direktor des Bundesamtes für Energie BFE Swissgrid Bundesamt für Energie BFE, Ittigen 46°58’33.39” N 2 0 2 5 ÖFFENTLIC HKEIT 47°22’28.13” N 8°32’24.97” E 7°28’21.94” E t kerid dnu gnureklöveB reziewhcS eiD nov nedrew renhownA enefforteb zteN eid rebü tnerapsnart dirgssiwS hcis negilieteb eiS .t reimrofni gnunalp dnu nessälnA nehciltneffö na eger .rhaw thcersgnukriw tiM rhi nemhen dirgssiwS 0 2 5 2 TIEKH CILTNEFFÖ E ”79.42’23°8 N ”31.82’22°74 «Die Stromzukunft hat schon begonnen. Swissgrid übernimmt darin die zentrale Rolle, rechtzeitig das optimale Netz für den neuen Markt bereitzustellen. Versorgungssicherheit ist dabei das Ziel, das unsere gemeinsamen Anstrengungen leitet.» Die Verwaltungen des Bundes, der Kantone und der Gemeinden tauschen sich laufend mit Swissgrid zu den Themen Versorgungssicherheit und Energiezukunft aus. Alle Beteiligten setzen sich gemeinsam für eine zeitnahe Modernisierung des Netzes ein. Dr. Walter Steinmann, Direktor des Bundesamtes für Energie BFE Swissgrid V E R W A LT U N G 2 0 2 5 Bundesamt für Energie BFE, Ittigen 46°58’33.39” N 47°27’43.95” N 8°22’51.85” E 7°28’21.94” E -nogeb nohcs tah tfnukuzmortS eiD« nirad tmminrebü dirgssiwS .nen sad gitiezthcer ,elloR elartnez eid t kraM neuen ned rüf zteN elamitpo -rehcissgnugrosreV .nelletsuztiereb eresnu sad ,leiZ sad iebad tsi tieh ».tetiel negnugnertsnA nemasniemeg ,nnamnietS retlaW .rD E F B e i g r e n E r ü f s e t m a s e d n u B s e d r ot k e r i D n egit tI , EF B ei g r enE rüf tma s ednu B E ”49.12’82°7 N ”93 .33’85°64 «Die sichere Stromversorgung funktioniert nur im perfekten Zusammenspiel zwischen Produktion, Speicherung, Transport und Verteilung des Stroms. Deshalb ist der gemeinsame Dialog zwischen Kraftwerksbetreibern, Swissgrid und Verteilnetzbetreibern für die Stromzukunft unabdingbar.» Die Verwaltungen des Bundes, der Kantone und der Gemeinden tauschen sich laufend mit Swissgrid zu den Themen Versorgungssicherheit und Energiezukunft aus. Alle Beteiligten setzen sich gemeinsam für eine zeitnahe Modernisierung des Netzes ein. Swissgrid Michael Frank, Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE V E R W A LT U N G 2 0 2 5 Staumauer des Pumpspeicherkraftwerks Nant de Drance (Inbetriebnahme ab 2017) 46°04’05.4” N 6°56’10.9” E 47°27’43.95” N 8°22’51.85” E red ,sednuB sed negnutlaw reV eiD nehcsuat nedniemeG red dnu enotnaK ned uz dirgssiwS tim dnefual hcis dnu tiehrehcissgnugrosreV nemehT net gilieteB ellA .sua tfnukuzeigrenE -tiez enie rüf masniemeg hcis neztes .nie sezteN sed gnureisinredoM ehan dirgssiwS 0 2 G N U TL A W R E V 5 2 E ”58 .15’22°8 N ”59.34’ 72°74 «Die sichere Stromversorgung funktioniert nur im perfekten Zusammenspiel zwischen Produktion, Speicherung, Transport und Verteilung des Stroms. Deshalb ist der gemeinsame Dialog zwischen Kraftwerksbetreibern, Swissgrid und Verteilnetzbetreibern für die Stromzukunft unabdingbar.» Mit Vertretern der Schweizer Strombranche und Partnern in Europa pflegt Swissgrid einen intensiven Austausch über die Grundlagen, Methoden und Konsequenzen der Netzplanung. Michael Frank, Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE Swissgrid B RA N C H E 2 0 2 5 Staumauer des Pumpspeicherkraftwerks Nant de Drance (Inbetriebnahme ab 2017) 46°04’05.4” N 6°56’10.9” E 47°01’06.25” N 8°42’00.03” E -oit knuf gnugrosrevmortS erehcis eiD« leipsnemmasuZ net kef rep mi run t rein , g n u r e h c i e p S ,n o i t k u d o r P n e h c s i w z .smortS sed gnuliet reV dnu t ropsnarT go l a i D e m a s n i e m e g r e d t s i b l a h s e D ,n r e b i e r t e b s k r e w t f a r K n e h c s i w z nrebiertebztenliet reV dnu dirgssiwS ».rabgnidbanu tfnukuzmortS eid rüf , knarF leahci M rehcsireziewhcS sdnabreV sed rot keriD ESV nemhenretnustätizirt kelE )7102 ba emhanbeirtebnI( ecnarD ed tna N s kre w t far krehciepspmu P s ed reuamua tS E ”9.01’65°6 N ”4.50’4 0 °64 «Die ständige Erneuerung und Weiter entwicklung des Stromnetzes ist sinnvoll und notwendig. Der Dialog zwischen Wissenschaft und Swissgrid hat die Schaffung ‹intelligenter› Netze zum Ziel, welche den gesellschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Anforderungen Rechnung tragen. Zahlreiche gemeinsame Forschungs projekte unterstützen diesen Prozess.» Mit Vertretern der Schweizer Strombranche und Partnern in Europa pflegt Swissgrid einen intensiven Austausch über die Grundlagen, Methoden und Konsequenzen der Netzplanung. Swissgrid Dr. Christian Schaffner, Executive Director, Energy Science Center, ETH B RA N C H E 2 0 2 5 Nikola Tesla – Erfinder, Physiker und Elektroingenieur 47°01’06.25” N 8°42’00.03” E reziewhcS red nretert reV tiM ni nrent raP dnu ehcnarbmortS nenie dirgssiwS t geflp aporuE eid rebü hcsuatsuA nevisnetni dnu nedohteM ,negaldnurG .gnunalpzteN red nezneuqesnoK dirgssiwS 0 2 E H C N AR B 5 2 E ”30.0 0’24°8 N ”52 .6 0’10 °74 «Die ständige Erneuerung und Weiter entwicklung des Stromnetzes ist sinnvoll und notwendig. Der Dialog zwischen Wissenschaft und Swissgrid hat die Schaffung ‹intelligenter› Netze zum Ziel, welche den gesellschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Anforderungen Rechnung tragen. Zahlreiche gemeinsame Forschungs projekte unterstützen diesen Prozess.» FO RSC H U NG Dr. Christian Schaffner, Executive Director, Energy Science Center, ETH 2 0 2 5 Hochspannungslabor der ETH Zürich Nikola Tesla – Erfinder, Physiker und Elektroingenieur 47°22’42.57” N 8°33’8.67” E Im Austausch mit Forschungspartnern in der Industrie und an Hochschulen entwickelt Swissgrid das Netz ständig weiter, damit es dem neusten Stand von Wissenschaft und Technik entspricht. Swissgrid retieW dnu gnureuenrE egidnäts eiD« tsi seztenmortS sed gnulkciw tne golaiD reD .gidnew ton dnu llovnnis dirgssiwS dnu tfahcsnessiW nehcsiw z ezteN ›retnegilletni‹ gnuffahcS eid tah ,nehciltfahcslleseg ned ehclew ,leiZ muz nehciltfahcst riw dnu nehcsinhcet .negart gnunhceR negnuredrofnA sgnuhcsroF emasniemeg ehcierlhaZ ».ssezorP neseid neztütsretnu et kejorp ,renf fahcS naitsirhC .rD ,rot ceriD evitucex E HT E ,retneC ecneicS y grenE rueinegniort kelE dnu rekis yhP ,rednfi rE – als eT alokiN «Strategisches Netz 2025» Das Netz für die Energiezukunft der Schweiz Im Austausch mit Forschungspartnern in der Industrie und an Hochschulen entwickelt Swissgrid das Netz ständig weiter, damit es dem neusten Stand von Wissenschaft und Technik entspricht. FO RSC H U NG 2 0 2 5 Hochspannungslabor der ETH Zürich 47°22’42.57” N 8°33’8.67” E Swissgrid -sgnuhcsroF tim hcsuatsuA mI n a d n u e i rt s u d n I r e d n i n r e nt r a p dirgssiwS tlekciw tne neluhcshcoH se timad ,retiew gidnäts zteN sad -nessiW nov dnatS netsuen med .thcirpstne kinhceT dnu tfahcs dirgssiwS GN U H CSR OF 0 2 5 2 hcirüZ H T E r ed robals gnunnaps hcoH E ”76.8’33°8 N ”75.24’22°74 «Strategisches Netz 2025» Das Netz für die Energiezukunft der Schweiz Das «Strategische Netz 2025» ist Ihr Netz Die Schweiz stellt höchste Ansprüche an ihr Übertragungsnetz. Die Meinungen, wie sich dieses entwickeln soll, sind jedoch sehr vielfältig. Für Swissgrid ist ein breit abgestützter Dialog über nötige Massnahmen und deren Ausgestaltung daher von grösster Wichtigkeit. Das Netz der Zukunft soll Ihr Netz sein. Die Schweiz kann bis 2025 das Netz haben, das sie braucht. Die Modernisierung des Übertragungsnetzes ist und bleibt dabei ein Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Energiezukunft. Der von Swissgrid erarbeitete «Bericht zum Strategischen Netz 2025» legt die erforderlichen Massnahmen zur Netzerweiterung transparent dar. Zudem beleuchtet er die gewissenhaften Abwägungen, die diesen Plänen zugrunde liegen. Es ist nun klar, was zu tun ist. Die in der Folge beschriebenen Projekte müssen ohne Verzug umgesetzt werden, damit die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleistet bleibt und die Schweiz ihren Beitrag zur europäischen Energiewende liefern kann. Verschaffen Sie sich auf den folgenden Seiten einen ersten Überblick. Und beteiligen Sie sich am Dialog zum «Strategischen Netz 2025». Wir freuen uns darauf. 47°18’31.89” N 9°11’08.63” E Pierre-Alain Graf CEO, Swissgrid AG 3 Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 01 Ausgangslage Schweizer Stromsystem im Umbruch Ein modernes Netz für die Schweiz Das Stromsystem der Schweiz steht im grössten Umbruch seiner erfolgreichen Geschichte. Durch die Energiewende verschieben sich nicht nur technische Rahmenbedingungen. Vielmehr verändert sich die gesamte Stromökonomie. Doch die Weiterentwicklung des Übertragungsnetzes hat sich in den letzten 40 Jahren dramatisch verlangsamt. Nur rund ein Drittel der insgesamt 6 700 Kilometer Netzlänge von Swissgrid stammen aus der Zeit nach 1980. Die Bedürfnisse an das Netz haben sich aber gerade in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Auf der einen Seite gibt es neue Energiequellen und Kraftwerke, auf der anderen Seite ist auch der Stromkonsum über die letzten Jahre gewachsen. Durch ihre zentrale Lage und Topographie ist die Schweiz zudem eine bedeutende Stromdrehscheibe in Europa. Die Speicherseen des Landes sind nicht nur von grossem Wert für die eigene Versorgungssicherheit, sondern werden auch von den Nachbarn genutzt, um die Stabilität ihrer Netze zu sichern. Die insgesamt steigenden Anforderungen führen bereits heute zu strukturellen Engpässen im Übertragungsnetz. In Zukunft wird sich diese Entwicklung eher noch verschärfen. Die entstehenden Schwächen müssen dringend ausgeglichen werden, denn sie gefährden die Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit des Schweizer Stromsystems. Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 4 2015 2025 2035 Wie Swissgrid heute für das Jahr 2025 plant Swissgrid ist für einen wirtschaftlichen Betrieb des Stromübertragungsnetzes verantwortlich und verfolgt deshalb eine technisch sichere, möglichst umweltschonende und volkswirtschaftlich effiziente und damit nachhaltige Modernisierung des Stromnetzes. Das «Strategische Netz 2025» muss die heute noch unbekannte Versorgungsaufgabe im Jahr 2025 ohne signifikante strukturelle Engpässe erfüllen. Dabei soll der nötige Um- und Ausbau nicht auf Vorrat erfolgen, sondern gemäss nachvollziehbaren, transparenten Abwägungen. Auf der Grundlage möglichst realistischer Szenarien simuliert Swissgrid, wo es im Netz zu wiederkehrenden Engpässen kommen wird. In der Folge werden mögliche Entwicklungsmassnahmen sorgfältig nach technischen, ökonomischen und sozialen Kriterien bewertet. Fällt die Beurteilung positiv aus, wird ein Projekt als Teil des «Strategischen Netzes 2025» weiterverfolgt. Falls eine Netzerweiterung technisch notwendig oder ökonomisch sinnvoll ist, wird sie so landschaftsschonend wie möglich umgesetzt. Ein Ausbau wird nur dann geplant, wenn eine Optimierung bestehender Infrastrukturen nicht in Frage kommt und wenn auch eine Verstärkung des vorhandenen Netzes nicht die erforderliche Entlastung schafft. 47°04’06.46” N 9°26’04.85” E 5 Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 02 Treiberanalyse Einflussfaktoren der Netzentwicklung Was das Schweizer Netz vorwärtstreibt Swissgrid hat die Arbeiten für das «Strategische Netz 2025» genutzt, um die grundlegenden Treiber der Netzentwicklung zu identifizieren und zu erklären. Denn die Bedingungen für den Um- und Ausbau des Schweizer Netzes sind einzigartig und lassen sich nicht aus anderen Ländern übertragen. bedingen. Diese machen sich im Rahmen der Netzanalysen als Grundursachen für unerwünschte strukturelle Verletzungen deutlich bemerkbar. Wenn der Ausfall eines Netzelements zu einer Überlastung führt, ist immer mindestens ein direkter Treiber dafür verantwortlich. Massnahmen zur Behebung dieser strukturellen Schwäche sind daher direkt auf den entsprechenden Treiber zurückzuführen, wobei dieser wiederum durch indirekte Treiber beeinflusst sein kann. Die nun vorliegende Treiberanalyse zeigt erstmals auf, welche Bewegungen im Stromsystem sich auf das Übertragungsnetz auswirken. Dabei wurden drei direkte Treiber ermittelt, welche eine Erweiterung des bestehenden Netzes technisch Swissgrid hat folgende Faktoren als direkte Treiber der Schweizer Netzentwicklung identifiziert: Folgende Faktoren wirken auf die drei direkten Treiber und bestimmen den Netzerweiterungsbedarf somit indirekt: CO2- und Brennstoffpreisentwicklung Die Höhe und Volatilität dieser Preise sowie internationale Differenzen haben Auswirkungen auf die Kosten von Netzengpässen und die Stromflüsse zwischen der Schweiz und ihren Nachbarn. Direkter Treiber Neue Grosskraftwerke in der Schweiz Hierzu kann beispielsweise der Neubau eines grossen Pumpspeichers gehören, welcher die Transportaufgabe in einer Region deutlich verändert. Insbesondere neue Pumpspeicherkraftwerke in dünn besiedelten Regionen mit weniger starken Leitungen verursachen Überlastungen des Netzes. Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 6 Kernenergieausstieg der Schweiz Dieser Treiber wirkt sich im «Strategischen Netz 2025» dadurch aus, dass die fehlenden Kapazitäten aus anderen inländischen und ausländischen Quellen ersetzt werden müssen. Kraftwerkspark und Stromnachfrage im benachbarten Ausland Änderungen des Kraftwerksparks sowie der Nachfrage im Ausland beeinflussen die internationalen Stromflüsse. Dabei sind die Art der Kraftwerke und ihre Verfügbarkeiten zu berücksichtigen. Zudem beeinflusst der Ausbau der Übertragungsnetze zwischen europäischen Ländern ausserhalb der Schweiz die internationalen Stromflüsse zusätzlich. Direkter Treiber Internationaler Verbund Der Stromaustausch mit dem Ausland erhöht die Versorgungssicherheit der Schweiz. Er ermöglicht den Export von inländisch produziertem Strom sowie den notwendigen Import in Zeiten mit geringer Eigenproduktion (primär im Winter). Bei steigendem Aufkommen kann es zu einer Überlastung des Netzes kommen. Erwartete Importe und Exporte machen Netzerweiterungen im Inland notwendig. Stromnachfrage in der Schweiz Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaftskraft, Energieeffizienzsteigerungen oder auch neue Wachstumsanwendungen wie Elektroautos haben Auswirkungen auf die Stromnachfrage. Sie beeinflussen zudem das Import- und Exportaufkommen. Ausbau erneuerbarer Energien in der Schweiz Der Ausbau von Photovoltaik, Windund Laufwassererzeugung hat sich nicht als Haupttreiber für den Ausbau des Übertragungsnetzes erwiesen. Der Energiewandel wirkt vielmehr über primäre Treiber wie angepasste Einsatzprofile von Grosskraftwerken und internationale Stromflüsse. Direkter Treiber Versorgung nachgelagerter Netze Die Verteilnetze passen sich stetig dem Wandel in der Stromnachfrage und -erzeugung an. Neue Anschlussbegehren können zu strukturellen Engpässen führen und dadurch die Versorgungsaufgabe für Swissgrid verändern, was sich auf das «Strategische Netz 2025» auswirkt. 7 Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 03 Projekte Massnahmen für den Um- und Ausbau des Netzes Die Projekte für das «Strategische Netz 2025» … umfasst weniger Leitungskilometer als das «Strategische Netz 2015» DE ND LA CH S UT … ist technisch sicher, ökonomisch sinnvoll und nachhaltig ST. GALLEN J 2 J2 FRANCE CHF 5 ZÜRICH J 3 J3 ÖSTERREICH J4 J 4 6 J1 J 1 BERN 9 2 3 3 4 4 11 FRANCE FRANCE 88 77 GENÈVE ITALIA ITALIA ITALIA ITALIA Schaltanlagen … reduziert den Landschaftseingriff gegenüber dem «Strategischen Netz 2015» erheblich Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 Leitungen Projekte Swissgrid Verpflichtende Projekte (Erläuterung S. 10) 8 9⁄ 4 … enthält neun durch Swissgrid begründete Projekte und vier juristisch vorgeschriebene Projekte Swissgrid berücksichtigt bei der bedarfsgerechten Netzerweiterung das NOVA-Prinzip. Dieses besagt, dass eine Netz-Optimierung einer Verstärkung vorzuziehen ist, die wiederum Priorität vor einem Ausbau hat. Eine Optimierung ist mit keinen oder nur punktuellen baulichen Eingriffen verbunden. Eine Verstärkung kann bauliche Eingriffe in die bestehende Netzstruktur umfassen. Unter einem Netzausbau werden Neubauten von Trassen oder Schaltanlagen verstanden. 1 2 3 Chamoson – Chippis Chippis – Bickigen Pradella – La Punt › geplante Inbetriebnahme 2018 › geplante Inbetriebnahme 2021 › geplante Inbetriebnahme 2020 Verstärkung durch Neubau einer 30 k m Optimierung eines Unterwerks und der Verstärkung der bestehenden Trasse langen 380-kV-Trasse, Rückbau von 89 km bestehenden Trasse auf einer Länge von auf einer Länge von 49 k m, Umbau der bestehender Infrastruktur 106 km durch Spannungsumstellung auf 380 kV Schaltanlage Pradella Das wirtschaftlich vorteilhafte Projekt erhöht die Integration von Wasser kraftwerken im Wallis und leistet damit einen sehr hohen Beitrag für die Schweizer Netzsicherheit. Die Leistungserhöhung verbessert den Abtransport der Stromproduktion aus dem Wallis und hat grosse Bedeutung für die Schweizer Versorgungssicherheit, was die neutral bis leicht negative wirtschaftliche Bewertung überkompensiert. Die Verbindung eliminiert einen bestehenden Engpass und ist äusserst vorteilhaft für die schweizerische und europäische Netzsicherheit. Sie entlastet Umwelt sowie Bevölkerung nachhaltig von Immissionen. 4 5 6 Chippis – Lavorgo Beznau – Mettlen Bassecourt – Mühleberg › geplante Inbetriebnahme 2024 › geplante Inbetriebnahme 2025 › geplante Inbetriebnahme 2025 Verstärkung durch Neubau einer 380-kV- Optimierung der bestehenden Trasse Optimierung der bestehenden Trasse auf Trasse auf einer Gesamtlänge von 124 k m, auf einer Länge von 40 km durch einer Länge von 45 km durch Spannungs Rückbau bestehender Leitungen auf einer Spannungsumstellung auf 380 kV, umstellung auf 380 kV Länge von 67 km Verstärkung von 24 km Diese Massnahme ergänzt die wichtige Versorgungsachse für das Tessin. Sie schliesst einen kritischen Engpass, welcher während eines Viertels des Jahres aufzutreten droht, was die negative wirtschaftliche Beurteilung überkompensiert. Das Projekt beseitigt strukturelle Engpässe und verspricht aufgrund verstärkter Kapazitäten nach Deutschland einen preisdämpfenden Effekt für die Schweiz. Es schafft zudem nötige Voraussetzungen, um die Flexibilität der Schweizer Wasserkraft bedarfsgerecht mit deutschen Wind- und PhotovoltaikKraftwerken zu kombinieren. Der preisdämpfende Effekt aufgrund erhöhter Importkapazitäten aus Deutschland und Frankreich verspricht einen hohen energiewirtschaftlichen Nutzen. Das Projekt leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Netz- und Versorgungssicherheit der Schweiz. 7 8 9 Magadino Génissiat – Foretaille Mettlen – Ulrichen › geplante Inbetriebnahme 2018 › geplante Inbetriebnahme 2025 fraglich › geplante Inbetriebnahme 2025 fraglich Neubau auf einer Länge von 1 k m zur Verstärkung der bestehenden 220-kV- Verstärkung der bestehenden Anbindung der Leitung Avegno – Gorduno Leitung auf einer Länge von 17 k m 220-kV-Leitung auf 380 kV auf ins Unterwerk Magadino Das Projekt behebt einen der am häufigsten auftretenden Engpässe im Schweizer Übertragungsnetz, verbessert die Einspeisesituation für Kraftwerke im Tessin und erhöht die Grenzkapazität nach Italien. einer Länge von 87 km Die Massnahme behebt einen häufig wiederkehrenden Engpass, welcher bei Importsituationen aus Frankreich auftritt. Die preisdämpfende Auswirkung erhöhter Grenzkapazitäten und die Reduktion von Leitungsverlusten stellen einen deutlich positiven monetären Nettonutzen für die Schweiz in Aussicht. 9 Das Projekt eliminiert einen bestehenden Engpass und schafft vorteilhafte Verbindungen zwischen Last-und Produktionszentren. Es erlaubt eine Reduktion der nichtionisierenden Strahlung und eine streckenweise Lärmreduktion. Die erhöhten Grenzkapazitäten nach Deutschland versprechen zudem einen hohen energiewirtschaftlichen Nutzen. Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 03 Projekte Massnahmen für den Um- und Ausbau des Netzes Rechtlich verpflichtende Projekte im «Strategischen Netz 2025» Folgende Anschlussleitungen für neue Kraftwerke oder Verteilnetze sind aufgrund der gesetzlich verankerten Anschlusspflicht geplant: J1 J2 Mathod – Mühleberg Froloo – Flumenthal › gewünschte Inbetriebnahme 2025 › gewünschte Inbetriebnahme 2025 Im Rahmen der koordinierten Netzplanung wurde die Netzkonfi- Das Projekt schafft eine redundante 220-kV-Netzanbindung des UW Froloo an das Übertragungsnetz und ist damit wichtig für die Erhöhung der Versorgungssicherheit im Grossraum Basel. guration nördlich des Neuenburgersees entwickelt. Die Ausbauten gewährleisten die Befriedigung der Transportbedürfnisse seitens der Verteilnetzbetreiber, der Kraftwerksbetreiber und der SBB. J3 J4 Obfelden – Samstagern Trassenverlegung Balzers › gewünschte Inbetriebnahme sobald Genehmigungen vorhanden › gewünschte Inbetriebnahme 2021 Die Netzverstärkungen sind wichtig, um die Versorgungssicherheit der Stadt Zürich und der Region Thalwil zu erhöhen. Das Projekt ermöglicht die redundante Anbindung der geplanten 220-kV-Unterwerke Thalwil und Waldegg. Die Gemeinde Balzers (FL) hat signalisiert, den auslaufenden Durchleitungsvertrag nicht zu erneuern. Aus diesem Grund wird geprüft, wie die gegenwärtig auf dem Gemeindegebiet von Balzers bestehende Leitung verlegt werden kann. DE ND LA CH S UT ST. GALLEN J 2 J2 FRANCE ZÜRICH EU3 J 3 J3 ÖSTERREICH J4 J 4 J 1 J1 BERN EU 1 Schaltanlagen Leitungen EU2 FRANCE Verpflichtende Projekte FRANCE GENÈVE Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 EU Projekte ITALIA ITALIA ITALIA ITALIA 10 Anpassungen Schweizer Beteiligungen an europäischen Projekten Als verlässlicher Partner im europäischen Stromverbund prüfen die Schweiz und Swissgrid sogenannte «Projects of Common Interest». Diese Projekte wurden im Rahmen der Netzplanung evaluiert, sind aber nicht Teil des «Strategischen Netzes 2025». EU 1 EU 2 Mettlen – Verderio Bei den heutigen Kapazitätsverhältnissen Schweiz-Italien ist die technische Notwendigkeit des Projektes nicht gegeben. Je nach Entwicklung der im europäischen Raum geplanten Projekte sowie im Falle einer politisch gewünschten Erhöhung der Kapazitäten nach Italien wäre das vorliegende Projekt jedoch technisch sinnvoll. Es wird im Rahmen der europäischen und schweizerischen Netzplanung längerfristig weiter evaluiert. San Giacomo Dieses Projekt wurde bereits in der Vergangenheit geplant und ist teilweise auch realisiert worden. Bei den heutigen Kapazitätsverhältnissen Schweiz-Italien ist die technische Notwendigkeit des Projektes nicht gegeben. Im Falle einer politisch gewünschten Erhöhung der Kapazitäten nach Italien wäre es jedoch technisch sinnvoll. EU 3 Bodensee-Interkonnektor Eine neue 380-kV-Verbindung von der Schweiz nach Österreich und Deutschland würde die Importkapazität aus dem Norden Richtung Alpen (Speicherung) und Italien (Transit) erhöhen. Die angenommene Import-/Export-Entwicklung an der Schweizer Nordgrenze bis 2025 macht eine Umstellung der Spannung nicht erforderlich. Gemeinsam mit angrenzenden Netzbetreibern werden weitere Analysen und eine Investitionsstrategie erstellt. 16° 0° Anpassungen 8° gegenüber dem «Strategischen Netz 2015» Einige Ausbaumassnahmen aus dem «Strategischen Netz 2015» sind aufgrund einer Neubewertung im «Strategischen Netz 2025» nicht mehr enthalten: Lavorgo – Morbegno Dieses Projekt ist aus transporttechnischer Sicht aktuell nicht notwendig. Wattenwil – Mühleberg Die Versorgungssicherheit im Grossraum Bern ist aufgrund anderer Netzmassnahmen aus heutiger Sicht mit der bestehenden Infrastruktur gewährleistet. Anschluss Ova Spin Im Rahmen der Planung des Projekts Pradella – La Punt wurde entschieden, den bestehenden 220-kVAnschluss zukünftig auf 110 kV zu betreiben. Obfelden – Thalwil – Grynau Aufgrund Netzoptimierung «Obfelden – Samstagern» kann auf dieses Projekt verzichtet werden. Mettlen – Airolo Als Alternative wurde das Projekt «Mettlen - Ulrichen» mit Anbindung neuer Wasserkraftwerke entwickelt. Riddes – Chamoson Die Verstärkung der bestehenden 220-kV-Leitung ist in den betrachteten Szenarien nicht notwendig. Auwiesen – Fällanden Aufgrund der abgestimmten Lösung «Obfelden – Samstagern» ist diese Verstärkung nicht mehr erforderlich. Mathod – Galmiz Für den Zeithorizont bis 2035 ist diese Verbindung gemäss den durchgeführten Marktund Netzsimulationen nicht notwendig. 11 Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 04 Methodik Modernste Techniken der Netzplanung Mit Transparenz zum Netz der Zukunft Swissgrid setzt in der Netzplanung auf modernste, anerkannte Methoden. Neben technischen und umweltpolitischen Kriterien bewertet Swissgrid für das «Strategische Netz 2025» als einer der ersten Netzbetreiber in Europa auch den volkswirtschaftlichen Nutzen von Netzmassnahmen. 47°22’36.31” N Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 12 8°32’41.50” E Marktsimulation für grösstmögliche Transparenz Die unterschiedlichen Szenarien bilden die Grundlage für die Simulation des zukünftigen Strommarktes. Ziel ist, für jede Stunde abzuschätzen, wieviel die Kraftwerke im In- und Ausland zur Deckung des jeweiligen Verbrauchs produzieren werden. Daraus lassen sich die resultierenden inländischen und grenzüberschreitenden Stromflüsse ableiten und die StromSzenarien statt Prognosen preise simulieren. Die Netzplanung für das «Strategische Netz 2025» basiert auf zwei unterschiedlichen Kernszenarien für die Jahre 2025 und 2035. Diese werden durch zwei Randszenarien für das Jahr 2035 flankiert. Diese sind nicht als Vorhersage der Zukunft zu verstehen, sondern bilden einen möglichen Raum von Entwicklungen, den sogenannten Szenariotrichter. Die verwendeten Szenarien basieren auf den Energieperspektiven 2050 des Bundes und Daten des Verbands Europäischer Übertragungsnetzbetreiber. Sie wurden soweit möglich mit Vertretern der Branche und Politik sowie Umweltverbänden abgestimmt. Kernszenarien (2025 & 2035) Sun On Track 2025 On Track 2035 On Track – Anstieg der erneuerbaren Energien und bis 2035 KKW-Ausstieg Slow Progress – geringer Ausbau von Erneuerbaren und kein vollständiger KKW-Ausstieg bis 2035 Bereich der Kosten-Nutzen Analyse Slow Progress 2025 Slow Progress 2035 Randszenarien (2035) Sun – starker Ausbau von Photovoltaik Stagnancy heute 2025 Stagnancy – Energiepreise verharren auf heutigem Niveau 2035 13 Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 04 Methodik Modernste Techniken der Netzplanung Mit Transparenz zum Netz der Zukunft TOOT – Take Out One at a Time Im Rahmen der Kosten-Nutzen-Analyse wird die Auswirkung eines Projektes anhand eines Vergleichsfalles (hier: Vergleichsnetz) beurteilt. TOOT steht für «Take Out One at a Time» und entspricht dem Entfernen eines Projekts aus einem vollständig ausgebauten Vergleichsnetz. Der Nutzen wird berechnet, indem aus dem Vergleichsnetz das betreffende Projekt herausgenommen wird (sogenannter «TOOT-Fall»). Im Anschluss werden die ParameNetzmapping Die Ergebnisse der Marktsimulation werden in einem weiter der multikriteriellen Kosten-Nutzen-Analyse dieses teren Schritt auf das heutige Netz gespiegelt. Es zeigt sich, «TOOT-Falls» mit denen des vollständig ausgebauten ob das bestehende Netz in der Lage ist, die künftigen Vergleichsnetzes verglichen. Stromflüsse zu bewältigen. Dort, wo sich strukturelle Engpässe ergeben, besteht für die Planer Handlungsbedarf. TOOT-Prozess Die notwendigen Netzprojekte werden in einem geschlossenen System definiert Netz heute Imax 10 ˚C 20 ˚C 40 ˚C PINT* LOOP Mapping 8736 Modelle Marktdaten > Netz Modell Anpassung Ergebnisse Marktsimulation Gen/Pump Last 1 2 Vollständig ausgebautes Vergleichsnetz LastflussAnalyse (n-1), U/Q Projekt definieren (n-1)Engpässe Netzausbau 8736 Stunden Netzverstärkung Netzoptimierung Definition Massnahme (NOVA) Nein Identifikation schlimmster Engpass Netz PINT* 2025 Multikriterielle Kosten-Nutzen-Analyse Ja * PINT – Put In One at the Time Netzsimulation Zur Bestimmung der notwendigen Netzerweiterungsprojekte im Schweizer Übertragungsnetz wird der Fokus nur auf die Schweiz gelegt. Schritt für Schritt wird das heutige Netz um Massnahmen ergänzt, bis die strukturellen Engpässe aus der Netzsimulation beseitigt sind. Dies geschieht nach dem sogenannten PINT-Verfahren (Put In One at the Time). Zur Minimierung von Umwelt- und Landschaftseinflüssen gilt: Netzoptimierung vor Netzverstärkung vor Netzausbau (NOVA). Das Ergebnis ist ein Netz, das in den eingesetzten Szenarien einen sicheren Betrieb ermöglicht. Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 Netzverluste / NettoRobustheit / Änderung der investitions- Flexibilität Netzverluste kosten 14 Multikriterielle Kosten-Nutzen-Analyse Eine lückenlose Beschreibung der Methodik, der verwendeten Szenarien und der vorgenommenen Kosten-Nutzen-Analysen ist im ausführlichen «Bericht zum Strategischen Netz 2025» zu finden. Die ermittelten Ausbaumassnahmen werden nun in einer multikriteriellen Kosten-Nutzen-Analyse für die Schweiz bewertet. Neben gut messbaren monetären Nutzen und Kosten berücksichtigt diese Analyse gleichberechtigt qualitative Kriterien wie den Beitrag zur Versorgungssicherheit oder Umweltauswirkungen. Wird eine Erweiterungsmassnahme nach der multikriteriellen Bewertung als positiv eingestuft, wird sie ins «Strategische Netz KOSTEN-NUTZEN-ANALYSE MULTIKRITERIELLE 2025» aufgenommen. geplante Netzmassnahmen: Projekt 1 Projekt 2 Quantifizierbare Faktoren in CHF Qualitative Faktoren Differenzierte Entscheidungsgrundlage in Kategorien (z. B. positiv-neutral-negativ) für zukünftige Projekte hoch A D E F B G D NUTZEN B A ) Projekt wird realisiert gering C F G KOSTEN / SCHADEN Projekt entfernen Engpässe Redispatch identifizieren Auswirkung auf Kraft- werke und /oder NTC** Anpassung der Marktsimulation ) Projekt wird verworfen E C hoch MULTIKRITERIELLE KOSTEN-NUTZEN-ANALYSE geplante Netzmassnahmen: Faktoren im Detail Grid VolksIntegration CO2Netz- VersorgungsTransfer wirtschaftlicher erneuerbarer Einsparung sicherheit sicherheit Nutzen Energien (vertikal) Capability Ergebnis der multikriteriellen Kosten-Nutzen-Analyse AProjekt 1 Projekt 2D Energiewirtschaftlicher Nutzen (z.B. Auswirkung auf Quantifizierbare Faktoren Strompreis) in CHF hoch B A Versorgungssicherheit für Stromempfänger Qualitative Faktoren Projekt wird realisiert Differenzierte Entscheidungsgrundlage in Kategorien X E (z. B. positiv-neutral-negativ) für zukünftige Projekte Projekt wird verworfen Netzsicherheit, z.B. Puffer bei Auslastung D E F Kosten durch Detail Netzverluste Faktoren im F (können z.B. reduG -und D Flexibilität, NUTZEN ziert werden) A)Energiewirtschaft D)Versorgungssicherheit Robustheit für Stromempfänger B licher Nutzen z.B. Nutzen unabhängig von weiteren Massnahmen B) Kosten durch E) Netzsicherheit B ** NTC – Net Transfer Capacity C gering A Netzverluste F) Robustheit und Flexibilität Kosten G)Umweltauswirkungen Direkte KostenC)Direkte (z.B. G Investitions- und Umweltauswirkungen, E Betriebskosten) z.B. weniger störende Trassenführung C F G KOSTEN / SCHADEN C hoch Faktoren im Detail 15 A Energiewirtschaftlicher Nutzen (z.B. Auswirkung auf Strompreis) D Versorgungssicherheit Projekt wird rea Stromempfänger Sfür w issgrid – Strategisches Netz 2025 E X Abkürzungsverzeichnis A AG Aktiengesellschaft B BFE Bundesamt für Energie C CH Schweiz CHF Schweizer Franken ElCom Eidgenössische Elektrizitätskommission EUR Euro GCN Grid Control Network GW Gigawatt GWh Gigawattstunden H Hz Hertz K km Kilometer kV Kilovolt M MW Megawatt N NOVA Netzoptimierung vor Netzverstärkung vor Netzausbau NTC Net Transfer Capacity O OT On Track P PCI Project of Common Interest PINT Put In One at the Time SBB Schweizerische Bundesbahnen SP Slow Progress StromVG Stromversorgungsgesetz TOOT Take Out One at a Time Tsd Tausend TWh Terawattstunden VR Verwaltungsrat VSE Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen E G S T V Sw issgrid – Strategisches Netz 2025 16 Impressum Autor, Herausgeber und Verleger Swissgrid AG Werkstrasse 12 CH-5080 Laufenburg Telefon +41 58 580 21 11 Fax +41 58 580 21 21 info@Swissgrid.ch www.swissgrid.ch Für den Inhalt verantwortlich Swissgrid AG Konzeption & Design bemerkt gestaltung+kommunikation Text Swissgrid Graphiken Golden Section Graphics/bemerkt Bilder www.kplan.ch; istockphoto; wikimedia commons Druck Habe Offset GmbH © Sw issgrid AG 2015 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. 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