Bemerkungen zum Artikel: „SUEDLINK IM BODEN DAUERT LÄNGER“

Bemerkungen zum Artikel: „SUEDLINK IM BODEN DAUERT LÄNGER“
von Wolfgang Schulze
Wolfgang Riek befragt im o.g. Artikel verschiedene Akteure zum SuedLink und garniert das Ganze
mit Fotos von Erdkabelverlegung. Diese stammen vom Netzbetreiber TenneT und dpa. Daher ist
auch die eher abschreckende Wirkung nicht verwunderlich.
Der aktuelle Stand der Technik dagegen war jüngst auf der
Hannover Messe auf dem Stand von HGÜ Pionier ABB zu
besichtigen. (Foto). Danach ist die Übertragung von 2 GW (das ist
mehr als ein AKW/KKW erzeugt) mit einer Spannung von 525 KW
mit 2 Kabeln von 13 cm Durchmesser in einem gefrästen
Kabelgraben von lediglich 70 cm Breite und 140 cm Tiefe
minimalinvasiv in Flüssigboden möglich.
Die Maschinen dazu liefern z.B. die Firmen Vermeer, Marais und
Föckersberger, die über langjährige Praxis verfügen. Damit kostet
die Verlegung von HGÜ Erdkabeln etwa genau so viel, wie der
Bau einer Freileitung. Zusätzlich ist die Streckenführung in der
Erde aber kürzer, was Kosten zusätzlich reduziert.
Auch hinsichtlich der Trassenplanung fehlt im Artikel leider der Hinweis, dass die Infranetz AG der
Bundesnetzagentur bereits vor Monaten ein fertiges Konzept, das die Verlegung entlang der
Autobahn A7 vorsieht, vorgelegt hat.
Ansonsten kommt die Verzögerung
beim Leitungsbau weiten Kreisen aus
Wirtschaft und Politik sehr entgegen,
um
mit
dieser
Begründung
zu
versuchen, die AKW länger laufen
lassen zu können.
Wolfgang Schulze
BI für HGÜ Erdkabel