Pressemitteilung

Nr.: 24c/15 vom 11.06.2015
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Fuchsien-Schau in voller Blüte / Führungen am Samstag
Eine Freude und Herausforderung für Experten und Laien
Fuchsien sind eine Liebhaberei: Wie sie im Lufthauch baumeln erinnern ihre verspielten Blüten mal
an bunte Glöckchen, mal an tanzende Ballerinas im Rüschenkleid. Der große Reichtum dieser
zierlichen Farbtupfer aus Rosa, Rot, Weiß und Lila und deren Nuancen macht das historische
Wechselschauhaus der Wilhelma derzeit zu einer wahren Augenweide. An die 800 Pflanzen aus
dieser Familie der Nachtkerzengewächse sind jetzt bis September im Zoologisch-Botanischen
Garten in Stuttgart zu sehen.
Die Zierpflanzengärtner schützen die für ihre Farben- und Formenvielfalt bekannten Fuchsien im
Überwinterungsquartier vor Frost und beginnen dann im Januar mit der Vermehrung der mehr als
200 Arten und Sorten. Mit gärtnerischem Geschick gestalten sie die Pflanzen zu Hinguckern – ob
Pyramiden oder Ampeln, Büsche oder Hochstämme. „Die Büsche stammen meist aus dem
aktuellen Jahr, die Hochstämme können bis zu 15 oder 20 Jahre alt sein“, erzählt Wilhelma-Gärtner
Tobias Egner. „Aber sie täuschen auch ein höheres Alter vor, weil ihre Rinde abblättert und den
Stamm knorrig aussehen lässt.“ In der Schau finden sich viele Besonderheiten. Die Sorte ‘Gruß
der Wilhelma‘ etwa hat der Züchter Klaus Vieregge eigens für den Stuttgarter Park geschaffen. Sie
ist nur hier zu sehen. Eine weitere Spezialität ist die Sorte ‘Leonhart von Fuchs‘, in die exotische
Wildformen eingekreuzt sind. Bei der Namensgebung kommt der frühere Rektor der Uni Tübingen
Leonhart Fuchs zu Ehren. Der Mediziner war im 16. Jahrhundert ein Ahnvater der Pflanzenkunde.
Nach ihm hatte schon der französische Botaniker Charles Plumier die ganze Pflanzenfamilie der
Fuchsien benannt. Plumier hatte das Gewächs 1695 auf der Insel Santo Domingo entdeckt und
mit nach Europa gebracht. „Beide Sorten sind äußerst anspruchsvoll in der Pflege“, sagt Egner,
„aber damit passen sie gut zur Wilhelma.“ Den Gärtner freut auch, dass in der aktuellen Schau der
Bereich mit den Wildformen der Fuchsien in diesem Jahr besonders gut gelungen ist.
Bei zwei Führungen gibt Tobias Egner an diesem Samstag, 13. Juni, Expertentipps, wie man solch
eine Pracht pflegen und vermehren kann. Denn Fuchsien stehen auch bei Privatleuten als
Schmuck für Balkon und Garten hoch im Kurs. Startzeit ist für die beiden etwa 90-minütigen
Rundgänge um 9.30 und 11.30 Uhr. An Kosten fällt dank der Unterstützung des Fördervereins nur
der Eintrittspreis an. Eine Anmeldung ist notwendig bis Freitag, 12. Juni, um 16 Uhr in der
Wilhelma-Zentrale unter Tel. (0711) 54 02-0.
Bild 1: Zierpflanzengärtner Tobias Egner führt am Samstag durch die neue Fuchsienschau in der
Wilhelma. Foto: Wilhelma
Bild 2 + 3: Die Fuchsienschau der Wilhelma steht derzeit in voller Blüte. Manche Blüten erinnern
in ihrer Form an tanzende Ballerinas. Foto: Wilhelma