Nr.: 40c/2015 vom 01.10.2015 Postfach 50 12 27, 70342 Stuttgart Tel.: (0711) 5402-124 / -137 [email protected] [email protected] Neue Bewertung der Zoos in Europa Wilhelma klettert in Experten-Rangliste deutlich nach oben Mit der Wilhelma geht es voran. Jetzt hat es der Zoologisch-Botanische Garten auch schriftlich. Die Stuttgarter Traditionseinrichtung hat sich im Vergleich mit deutschen und europäischen Tierparks seit 2013 deutlich verbessert. Der britische Zoo-Experte Anthony Sheridan hat seine neue Rangliste jetzt veröffentlicht. Die Wilhelma dringt demnach unter den großen Zoos mit mehr als einer Million Besuchern im Jahr erstmals europaweit in die Top Ten vor. Nach zuletzt Rang 14 belegt sie nun Platz neun. Sie überholt dabei unter anderem die Zoos in Nürnberg, Hamburg und Köln und liegt damit jetzt in Deutschland direkt hinter dem Spitzentrio Leipzig, Berlin und München. „Diese klare Verbesserung ist eine schöne Bestätigung für unsere Arbeit“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Anthony Sheridan betrachtet die Zoos als Gesamtpaket mit ihren vielseitigen Aufgaben. Deshalb hat sich der Bau der neuen Menschenaffenanlage ebenso positiv ausgewirkt wie die Verstärkung unserer Artenschutz-Aktivitäten.“ Sheridan hat für seine Auswertung seit Ende 2007 insgesamt 120 Zoos mehr als 600 Mal besucht. Dabei gewichtet er 40 Einzelfaktoren in den drei Kategorien „Besucher-Faktoren“, „Bildung / Naturund Artenschutz“ sowie „Wirtschaft und Organisation“ und erstellt alle zwei Jahre ein Ranking. Stichtag ist dafür jeweils das Ende des Vorjahres. Ganz oben steht in Europa wie in den Vorjahren der Tiergarten Schönbrunn in Wien, gefolgt von Leipzig und Zürich. Sheridan räumt bei seiner jüngsten Veröffentlichung ein, dass seine Rangliste kontrovers diskutiert werde. Sie stelle aber einen realen Nutzen für die Zoos dar. Sie liefere eine Vergleichsmöglichkeit und arbeite die Notwendigkeit der Zoos heraus, kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen. Als Plus der Wilhelma bewertet der Zoo-Analytiker auch die Entwicklung des Tierbestands, der Investitionen sowie des Fördervereins. Als rückläufig ist allein nennenswert die Zahl der Tierhäuser und Gehege. Hier schlägt zu Buche, dass im Herbst 2014 aus Sanierungsbedarf das Kleinsäugerund Vogelhaus und die Nachttierabteilung geschlossen wurden. Beides ist jedoch nicht von Dauer. Der Neubau des Kleinsäuger- und Vogelhauses soll bereits 2016 eingeweiht werden und die Nachttierabteilung künftig in dem geplanten neuen Elefantenhaus unterkommen. „Wir haben den Anschluss an die Tabellenspitze geschafft“, erklärt Kölpin. „Nun wollen wir mit unserem Masterplan dafür sorgen, dass wir in den kommenden 20 Jahren auch in die Top Drei vorstoßen.“ Archivbild 1: Zoo-Experte Anthony Sheridan erstellt alle zwei Jahre ein Ranking. Foto: Sheridan Archivbild 2: Gorilla-Silberrücken Kibo erkundet die neue Menschenaffenanlage. Foto: Wilhelma Archivbild 3: Gorilla-Dame Mimi genießt die neue Außenanlage. Foto: Wilhelma
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