Pressemitteilung Einkaufsmanager Index™ MARKTSENSIBLE INFORMATION SPERRFRIST: 4. November 2016, 10:00 MEZ / 09:00 UTC Markit Composite Index Eurozone – Finaldaten (Einschließlich Markit Dienstleistungsindex Eurozone) Beschleunigtes Eurozone-Wirtschaftswachstum dank Aufschwung in Deutschland Ergebnisse auf einen Blick: Der Auftragseingang verzeichnete ein SechsMonatshoch, was die stärkste Zunahme der Auftragsbestände seit nahezu fünfeinhalb Jahren nach sich zog. Die anziehende Nachfrage und der verstärkte Kapazitätsdruck dürften Wachstum und Beschäftigung in den kommenden Monaten weiter ankurbeln. Finaler Eurozone Composite Index: 53.3 (Flash 53.7, Finalwert September 52.6) Finaler Eurozone Service-Index: 52.8 (Flash 53.5, Finalwert September 52.2) Rangliste nach Composite Output Index (Okt): Deutschland 55.1 (Flash: 55.1) 3-Monatshoch Spanien 54.4 2-Monatshoch Irland 54.0 40-Monatstief Frankreich 51.6 (Flash: 52.2) 3-Monatstief Italien 51.1 unverändert Bereits im Oktober stieg die Beschäftigung stärker als in den drei Vormonaten. Dabei hat sich der Jobaufbau sowohl in der Industrie als auch im Servicesektor beschleunigt. Dank verstärkter Zuwächse bei Auftragseingang, Auftragsbeständen und Beschäftigung hat sich das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Oktober beschleunigt und fiel so stark aus wie zuletzt im Januar. Der finale Markit Eurozone Composite Index ® (PMI ) legte binnen Monatsfrist um 0.7 Punkte auf 53.3 zu, unterschritt damit allerdings die Vorabschätzung um 0.4 Punkte. In der Industrie erreichte die Produktionssteigerungsrate ein 30Monatshoch, und auch im Servicesektor liefen die Geschäfte besser als im September. Auf Länderebene führte Deutschland mit einer soliden Wachstumsbeschleunigung die CompositePMI-Rangliste an. Hier erreichte der Index den zweithöchsten Wert seit Jahresbeginn. Zugelegt hat die Wirtschaftsleistung auch in Frankreich, Italien, Spanien und Irland, wobei lediglich Spanien eine höhere Dynamik verzeichnete. Page 1 of 3 Angeführt wurde das Beschäftigungswachstum von Deutschland mit dem stärksten Jobaufbau seit über fünf Jahren. Auch in Italien und Irland beschleunigte sich der Stellenaufbau, in Spanien stieg die Beschäftigung hingegen mit verlangsamter Rate. Frankreich vermeldete in beiden Sektoren leichte Stellenverluste. Die gestiegenen Lohnkosten und die Verteuerung von Öl sorgten dafür, dass der 7. Kostenanstieg in Folge so stark ausfiel wie zuletzt im Juli 2015. Spitzenreiter in dieser Kategorie waren im Oktober Irland, Deutschland und Spanien. Die Preismacht der Unternehmen blieb hingegen relativ gedämpft. So blieben die Verkaufspreise zum zweiten Mal hintereinander insgesamt unverändert. In Deutschland, Spanien und Irland wurden die Verkaufspreise angehoben, in Frankreich und Italien reduziert. Servicesektor: Der finale Eurozone Service-Index legte gegenüber © IHS Markit 2016 Pressemitteilung September um 0.6 Punkte auf 52.8 zu, unterschritt die Vorabschätzung jedoch um 0.7 Punkte. Ausschlaggebend hierfür war, dass der Geschäftsverlauf in Frankreich und in den Ländern außerhalb der beiden größten Volkswirtschaften schwächer ausfiel als ursprünglich vorhergesagt. Insgesamt verzeichnete der Eurozone-Servicesektor im Oktober den 39. Monat in Folge Wachstum, da die Geschäfte in allen von der Umfrage erfassten Ländern zulegten. Spitzenreiter waren diesmal Deutschland, Spanien und Irland, doch lediglich in Deutschland (3-Monatshoch) und Italien (2Monatshoch) beschleunigte sich das Wachstum. Die Nachfrage zog gegenüber den beiden Vormonaten allerdings nur leicht an. Die Auftragsbestände nahmen dennoch so zügig zu wie seit Juni nicht mehr. Die Kombination aus höheren Auftragsbeständen und verstärkter Nachfrage dürfte Wachstum und Beschäftigung in den kommenden Monaten zugute kommen. Wie in den zurückliegenden zwei Jahren stieg die Beschäftigung auch im Oktober, diesmal sogar etwas stärker als im September. Beschleunigt hat sich der Jobaufbau in Deutschland und Irland, und auch in Spanien stieg die Beschäftigung. Italien vermeldete nach dem Rückgang im Vormonat ebenfalls wieder einen geringfügigen Zuwachs. In Frankreich kam es nach dem leichten Anstieg diesmal wieder zu rückläufiger Beschäftigung. Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist erreichten im Oktober ein Sechs-Monatshoch, womit der Langzeit-Durchschnittswert des entsprechenden Indexes überschritten wurde. Positiv ausgewirkt haben sich dabei das beschleunigte Geschäftswachstum und die anziehende Nachfrage. In allen von der Umfrage erfassten Ländern verbesserte sich der Ausblick im Oktober. Der Kostendruck legte stärker zu als in den beiden Vormonaten, was die Befragten auf die gestiegenen Page 2 of 3 Transport- und Lohnkosten zurückführten. Die Angebotspreise wurden hingegen ein weiteres Mal leicht reduziert. Kommentar: Chris Williamson, Chef-Ökonom bei IHS Markit, kommentiert den finalen Eurozone Composite PMI: ”Das schwächer als vorab angezeigte OktoberWachstum steigert die Zweifel daran, ob die Eurozone die seit Jahresanfang vorherrschende schleppende Entwicklung wirklich hinter sich lassen kann. Der Composite-PMI signalisiert aktuell nur ein mageres BIP-Wachstum von 0.3%, was darauf hindeutet, dass die Steigerungsrate im vierten Quartal 2016 trotz der weiteren Wachstumsanreize durch die EZB gegenüber Q2 und Q3 unverändert ausfallen könnte. Die stärkste Zunahme der Auftragsbestände seit über fünf Jahren, der langsam an Fahrt gewinnende Jobaufbau und die optimistischeren Geschäftsaussichten deuten jedoch stark darauf hin, dass sich das Wachstum zum Jahresende hin beschleunigen dürfte. Auf Länderebene zeigt sich in der Eurozone ein gemischtes Bild: Deutschland ist wieder die Wachstumslokomotive, hier signalisiert der Composite-PMI im Oktober einen BIP-Zuwachs von 0.5% auf Quartalsbasis. Auch in Spanien deutet der Index-Anstieg auf eine erfreuliche Rate von 0.60.7% hin. Und in Frankreich sind die letzten Monate – trotz der Abkühlung im Oktober – so gut gelaufen wie seit einem Jahr nicht mehr. Italien bereitet hingegen große Sorgen, hier herrscht wegen der zunehmenden politischen Unsicherheit annähernd Stillstand. Und auch in Irland nehmen die Sorgen hinsichtlich der politischen Auswirkungen des Brexit zu. Hier deutet der Composite-PMI auf ein Quartalswachstum von 1% hin – eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zum Jahresbeginn.” © IHS Markit 2016 Pressemitteilung Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Markit Chris Williamson, Chief Economist Tel: +44-20-7260-2329 Mobil: +44-779-5555-061 E-Mail: [email protected] Rob Dobson, Senior Economist Tel: +44-1491-461-095 Mobil: +44-7826-913-863 E-Mail: [email protected] Joanna Vickers, Corporate Communications Tel: + 44-20-7260-2234 E-Mail: [email protected] Anmerkungen der Herausgeber: Der Markit Composite Index Eurozone (einschließlich Markit Dienstleistungsindex Eurozone) wird von Markit Economics erstellt und basiert auf Umfragen unter einer repräsentativen Auswahl von rund 5000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Industrieumfragen werden in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland erhoben. Die Geschäftstätigkeit dieser Länder entspricht 90 % des gesamten Eurozone-Industriesektors. Die eingehenden Dienstleistungsdaten stammen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Irland. Dies entspricht 78% des gesamten Eurozone-Servicesektors. Der finale Eurozone Composite Index (einschließlich Markit Dienstleistungsindex Eurozone) folgt auf die eine Woche vorher veröffentlichte Vorabschätzung (Flash-EMI) und basiert auf Auswertungen von 75-85 % der pro Monat beantworteten Fragebögen. Der Oktober Composite-Flash-EMI basierte auf 85% der Umfrage-Rückmeldungen. Der Services-Flash im Oktober basierte auf 77 % der Rückmeldungen zur regulären monatlichen Umfrage. Die Datenerhebung fand zwischen dem 12. und 26. Oktober statt. Die Durchschnittswerte zwischen den vorläufigen Flash-EMIs und den finalen EMIs (Finalwert abzüglich Flash-Wert) unterscheiden sich entsprechend den seit Januar 2006 verfügbaren historischen Datenreihen wie folgt (Unterschiede in absoluten Zahlen belegen eher tatsächliche Abweichungen, durchschnittliche Unterschiede eher eine Tendenz): Index Eurozone Composite PMI Eurozone Dienstleistungsindex Durchschnittlicher Unterschied 0.0 0.0 Durchschn. Unterschied in absoluten Zahlen 0.2 0.3 Die Einkaufsmanagerindizes™ (EMI™, PMI®) bilden zum frühestmöglichen Zeitpunkt die tatsächliche konjunkturelle Lage in der Privatwirtschaft ab, indem sie unter anderem die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegeln. Als sehr zuverlässige Konjunkturindikatoren sind die monatlich erstellten EMI-Berichte deutlich früher als vergleichbare offizielle Statistiken verfügbar. Die Indizes werden von Entscheidungsträgern der Wirtschaft und Regierungen sowie von Konjunkturforschern der Finanzinstitute häufig genutzt. Sie liefern geeignete Informationen zum besseren Verständnis des wirtschaftlichen Umfelds und dienen als Orientierungshilfe bei Entscheidungen zur Unternehmens- und Investitionsstrategie. Eine besonders wichtige Rolle spielen die Einkaufsmanagerindizes auch bei den Zinsentscheidungen zahlreicher Zentralbanken (u.a. der Europäischen Zentralbank). Die unbereinigten Ursprungsdaten unterliegen nach ihrer Erstveröffentlichung grundsätzlich keiner Revision. Die saisonbereinigten Daten hingegen werden aufgrund aktualisierter Saisonbereinigungsfaktoren bei Bedarf revidiert. Historische Datenreihen der zugrunde liegenden unbereinigten Zahlen, veröffentlichte saisonbereinigte und anschließend revidierte Ergebnisse sind für Abonnenten auf Anfrage unter [email protected] erhältlich. Über IHS Markit (www.ihsmarkit.com) Als einer der Weltmarktführer in seiner Branche liefert IHS Markit (Nasdaq: INFO) Unternehmen der wirtschaftlich bedeutendsten Branchen und Märkte, Finanzinstitutionen und Regierungen erfolgskritische, zukunftsentscheidende Informationen, Analysen und Lösungen. Damit steigern wir deren operative Effizienz und ermöglichen wissensbasierte, sichere und souveräne Entscheidungen. Zu den Kunden von IHS Markit zählen über 50.000 der einflussreichsten Unternehmen, darunter 85 Prozent der Fortune Global 500 Unternehmen und die Weltmarktführer der Finanzinstitutionen sowie Regierungsorganisationen. IHS Markit mit Hauptsitz in London ist auf nachhaltiges, profitables Wachstum ausgerichtet. IHS Markit ist ein eingetragenes Warenzeichen der IHS Markit Ltd. Alle anderen Unternehmens- und Produktnamen können Warenzeichen ihrer jeweiligen Inhaber © 2016 IHS Markit Ltd. sein. Über die PMIs Die Umfragen zum Einkaufsmanagerindex™/Purchasing Managers’ Index® (EMI™, PMI®) sind mittlerweile für über 30 Länder und Schlüsselmärkte inklusive der Eurozone erhältlich. Aufgrund ihrer Aktualität und Zuverlässigkeit genießen die PMI-Umfragen bei Zentralbanken und Entscheidungsträgern der Wirtschaft sowie auf den weltweiten Finanzmärkten hohes Ansehen. In vielen Ländern stehen außer den PMIs keine weiteren vergleichbaren Konjunkturdaten zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.markit.com/product/pmi Sämtliche Lizenz- bzw. Eigentumsrechte am Markit Composite Index Eurozone liegen bei IHS Markit. Jegliche Art der Nutzung der hierin enthaltenen Informationen, einschließlich ihrer Vervielfältigung und Verbreitung, ist nur mit vorheriger Zustimmung von IHS Markit zulässig. 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