Pressemitteilung Einkaufsmanager Index™ MARKTSENSIBLE INFORMATION SPERRFRIST: 4. Januar 2017, 10:00 MEZ / 09:00 UTC Markit Composite Index Eurozone – Finaldaten (Einschließlich Markit Dienstleistungsindex Eurozone) Stärkstes Eurozone-Wirtschaftswachstum im Dezember seit Mai 2011 Ergebnisse auf einen Blick: die Wirtschaft im Vergleich zu November leicht ab. Der Gesamt-Auftragseingang wies das höchste Plus seit Dezember 2015 aus, der entsprechende Index Neugeschäft erreichte einen der höchsten Werte der zurückliegenden fünfeinhalb Jahre. Auch hier verbuchten alle vier großen Volkswirtschaften solide Zuwächse, angeführt von Deutschland (wo sich das Auftragswachstum als einzigem Land allerdings nicht beschleunigte). Finaler Eurozone Composite Index: 54.4 (Flash 53.9, Finalwert November 53.9) Finaler Eurozone Service-Index: 53.7 (Flash 53.1, Finalwert November 53.8) Rangliste nach Composite Output Index* (Dez): Spanien 55.5 6-Monatshoch Deutschland 55.2 (Flash: 54.8) 5-Monatshoch Frankreich 53.1 (Flash: 52.8) 18-Monatshoch Italien 52.9 2-Monatstief *Irlands Service-Index und Composite PMI werden am 5. Januar 2017 veröffentlicht. Die Eurozone setzte ihr robustes Wirtschaftswachstum auch zum Jahresende 2016 fort. Dies zeigt der finale Markit Eurozone Composite Index ® ((PMI ), der binnen Monatsfrist um 0.5 Punkte auf 54.4 zulegte und damit ein 67-Monatshoch erreichte. Die Vorabschätzung wurde ebenfalls übertroffen. Das vierte Quartal 2016 ist damit das beste in diesem Jahr. Der Preisdruck verstärkte sich jedoch weiter, was die beschleunigte Zunahme der Einkaufs- und Verkaufspreise zeigt. Mit der höchsten Produktionssteigerungsrate seit April 2014 war der Industriesektor im Dezember führend. Im Dienstleistungssektor liefen die Geschäfte ebenfalls gut, hier notiert der Service Index nur minimal unter dem 11-Monatshoch von November. Die vier wirtschaftlich bedeutendsten Volkswirtschaften vermeldeten im Dezember Wachstum, allen voran Spanien mit einem 6-Monatshoch des Composite-PMI, dicht gefolgt von Deutschland mit einem 5-Monatshoch. Frankreichs Index kletterte zwar auf ein Eineinhalb-Jahreshoch, die Wachstumsrate fiel jedoch niedriger aus als im Eurozone-Durchschnitt. Lediglich in Italien kühlte Page 1 of 3 Die Auftragsbestände nahmen zum 19. Mal hintereinander zu, hier notiert der entsprechende Index auf dem Vormonatshoch. Folglich stiegen auch die Beschäftigtenzahlen zum 26. Mal hintereinander. Spanien und Deutschland vermeldeten jeweils robuste Stellenzuwächse, in Frankreich und Italien fielen sie hingegen ausgesprochen dürftig aus. Beschleunigt hat sich der Jobaufbau lediglich in Spanien. Der Anstieg der Einkaufspreise erreichte im Dezember ein Fünfeinhalb-Jahreshoch. Ausschlaggebend hierfür waren neben der Verteuerung von Kraftstoffen und Öl auch die generell gestiegenen Importkosten infolge der Abschwächung des Euro (wobei die Industrieunternehmen hiervon stärker betroffen waren als die Dienstleister). Die 2. Anhebung der Verkaufspreise in Folge fiel insgesamt so stark aus wie zuletzt im Juli 2011. Die Preisnachlässe in Frankreich und Italien wurden von Erhöhungen in Deutschland und Spanien überkompensiert. Servicesektor: Auch der Eurozone-Servicesektor verzeichnete im Dezember weiter solides Wachstum. Dies zeigt der finale Eurozone Service-Index, der gegenüber dem 11-Monatshoch von November lediglich um 0.1 Punkte auf 53.7 nachgab, die Vorabschätzung allerdings um 0.6 Punkte übertraf. Trotz leicht abgeschwächter Steigerungsraten lagen © IHS Markit 2017 Pressemitteilung Spanien und Deutschland an der Spitze der Rangliste, und auch in Italien kühlte der Servicesektor im Dezember ab. Frankreich trotzte dem Trend und verzeichnete stärkeres Wachstum als in den beiden Vormonaten. Damit liegt Frankreich in der Index-Rangliste zwar vor Italien, doch hinter Deutschland und Spanien. Die Daten für Irlands Servicesektor werden am 5. Januar 2017 veröffentlicht. Zurückzuführen war der gute Geschäftsverlauf den Befragten zufolge auf das solide Plus beim Neugeschäft und die Abarbeitung der Auftragsbestände. Der Auftragsindex blieb auf dem 10-Monatshoch von November. Alle vier großen Volkswirtschaften verbuchten hier ähnliche Zuwachsraten. Die Auftragsbestände nahmen den siebten Monat in Folge zu, weshalb die Unternehmen ihre Kapazitäten ausweiteten und den Stellenaufbau zum 26. Mal hintereinander fortsetzten. In Deutschland und Spanien stieg die Beschäftigung kräftig, und auch Italien vermeldete hier einen Zuwachs. In Frankreich blieb die Beschäftigung gegenüber November konstant. Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist kletterten auf ein 11-Monatshoch, der entsprechende Index erreichte einen der höchsten Werte seit fünf Jahren. In Deutschland, Frankreich und Italien verbesserte sich der Ausblick, in Spanien fiel er etwas weniger optimistisch aus als zuletzt. Die Einkaufspreise legten so stark zu wie zuletzt vor 57 Monaten, hauptsächlich wegen der Verteuerung von Kraftstoffen und Öl. Alle vier großen Länder vermeldeten beschleunigte Inflationsraten. Die zweite Anhebung der Angebotspreise in Folge fiel so stark aus wie zuletzt im Juli 2011. Preisnachlässe in Frankreich und Italien wurden von Erhöhungen in Deutschland und Spanien überkompensiert. Kommentar: Chris Williamson, Chef-Ökonom bei IHS Markit, kommentiert den finalen Eurozone Composite PMI: ”Die finalen Composite-PMIs signalisieren für das Jahresende 2016 einen noch stärkeren Schlussspurt als die Vorabschätzungen. Es bleibt jedoch höchst unsicher, ob es der Eurozone gelingen wird, mit diesen guten Vorgaben im nächsten Jahr dann richtig durchzustarten. Viel hängt jedenfalls von der politischen Entwicklung im Jahresverlauf 2017 ab. Unsere Umfragedaten signalisieren für das vierte Quartal 2016 ein BIP-Wachstum von 0.4%, hauptsächlich dank des stärksten Wirtschaftswachstums im Dezember seit über fünfeinhalb Jahren. Profitiert haben die Industrieunternehmen, und in etwas weniger starkem Ausmaß auch die Dienstleister, vom abgeschwächten Euro, der die Industrieexporte angekurbelt und für eine anziehende Auslandsnachfrage nach Dienstleistungen in der Tourismus- und Reisebranche der gesorgt hat. Positiv auf die Konjunktur ausgewirkt haben sich jedoch auch die steigende Beschäftigung und vor allem die Anreize der EZB. Die Sorge besteht, dass die Binnennachfrage im Laufe des nächsten Jahres wegen der vorherrschenden politischen Unsicherheit gedämpft bleibt, was das Wirtschaftswachstum in der gesamten Eurozone bremsen könnte. Im Moment schenken die Unternehmen den politischen Unwägbarkeiten jedoch offensichtlich keine größere Aufmerksamkeit, vor allem die Dienstleister nicht, die ohne Zweifel am stärksten von etwaigen politischen Turbulenzen betroffen sein werden. Deren Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist sind im Dezember so optimistisch ausgefallen wie selten zuvor in den letzten fünf Jahren.“ Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: IHS Markit Chris Williamson, Chief Economist Tel: +44-20-7260-2329 Mobil: +44-779-5555-061 E-Mail: [email protected] Rob Dobson, Senior Economist Tel: +44-1491-461-095 Mobil: +44-7826-913-863 E-Mail: [email protected] Joanna Vickers, Corporate Communications Tel: + 44-20-7260-2234 E-Mail: [email protected] Page 2 of 3 © IHS Markit 2017 Pressemitteilung Anmerkungen der Herausgeber: Der Markit Composite Index Eurozone (einschließlich Markit Dienstleistungsindex Eurozone) wird von Markit erstellt und basiert auf Umfragen unter einer repräsentativen Auswahl von rund 5000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Industrieumfragen werden in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland erhoben. Die Geschäftstätigkeit dieser Länder entspricht 90 % des gesamten Eurozone-Industriesektors. Die eingehenden Dienstleistungsdaten stammen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Irland. Dies entspricht 78% des gesamten Eurozone-Servicesektors. Der finale Eurozone Composite Index (einschließlich Markit Dienstleistungsindex Eurozone) folgt auf die eine Woche vorher veröffentlichte Vorabschätzung (Flash-EMI) und basiert auf Auswertungen von 75-85% der pro Monat beantworteten Fragebögen. Der Dezember Composite-Flash-EMI basierte auf 85% der Umfrage-Rückmeldungen. Der Services-Flash im Dezember basierte auf 79% der Rückmeldungen zur regulären monatlichen Umfrage. Die Datenerhebung fand zwischen dem 5. und 19. Dezember statt. Die Durchschnittswerte zwischen den vorläufigen Flash-EMIs und den finalen EMIs (Finalwert abzüglich Flash-Wert) unterscheiden sich entsprechend den seit Januar 2006 verfügbaren historischen Datenreihen wie folgt (Unterschiede in absoluten Zahlen belegen eher tatsächliche Abweichungen, durchschnittliche Unterschiede eher eine Tendenz): Index Eurozone Composite PMI Eurozone Dienstleistungsindex Durchschnittlicher Unterschied 0.0 0.0 Durchschn. Unterschied in absoluten Zahlen 0.2 0.3 Die Einkaufsmanagerindizes™ (EMI™, PMI®) bilden zum frühestmöglichen Zeitpunkt die tatsächliche konjunkturelle Lage in der Privatwirtschaft ab, indem sie unter anderem die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegeln. Als sehr zuverlässige Konjunkturindikatoren sind die monatlich erstellten EMI-Berichte deutlich früher als vergleichbare offizielle Statistiken verfügbar. Die Indizes werden von Entscheidungsträgern der Wirtschaft und Regierungen sowie von Konjunkturforschern der Finanzinstitute häufig genutzt. Sie liefern geeignete Informationen zum besseren Verständnis des wirtschaftlichen Umfelds und dienen als Orientierungshilfe bei Entscheidungen zur Unternehmens- und Investitionsstrategie. Eine besonders wichtige Rolle spielen die Einkaufsmanagerindizes auch bei den Zinsentscheidungen zahlreicher Zentralbanken (u.a. der Europäischen Zentralbank). Die unbereinigten Ursprungsdaten unterliegen nach ihrer Erstveröffentlichung grundsätzlich keiner Revision. Die saisonbereinigten Daten hingegen werden aufgrund aktualisierter Saisonbereinigungsfaktoren bei Bedarf revidiert. Historische Datenreihen der zugrunde liegenden unbereinigten Zahlen, veröffentlichte saisonbereinigte und anschließend revidierte Ergebnisse sind für Abonnenten auf Anfrage unter [email protected] erhältlich. Über IHS Markit (www.ihsmarkit.com) Als einer der Weltmarktführer in seiner Branche liefert IHS Markit (Nasdaq: INFO) Unternehmen der wirtschaftlich bedeutendsten Branchen und Märkte, Finanzinstitutionen und Regierungen erfolgskritische, zukunftsentscheidende Informationen, Analysen und Lösungen. Damit steigern wir deren operative Effizienz und ermöglichen wissensbasierte, sichere und souveräne Entscheidungen. Zu den Kunden von IHS Markit zählen über 50.000 der einflussreichsten Unternehmen, darunter 85 Prozent der Fortune Global 500 Unternehmen und die Weltmarktführer der Finanzinstitutionen sowie Regierungsorganisationen. IHS Markit mit Hauptsitz in London ist auf nachhaltiges, profitables Wachstum ausgerichtet. IHS Markit ist ein eingetragenes Warenzeichen der IHS Markit Ltd. Alle anderen Unternehmens- und Produktnamen können Warenzeichen ihrer jeweiligen Inhaber © 2017 IHS Markit Ltd. sein. Über die PMIs Die Umfragen zum Einkaufsmanagerindex™/Purchasing Managers’ Index® (EMI™, PMI®) sind mittlerweile für über 30 Länder und Schlüsselmärkte inklusive der Eurozone erhältlich. Aufgrund ihrer Aktualität und Zuverlässigkeit genießen die PMI-Umfragen bei Zentralbanken und Entscheidungsträgern der Wirtschaft sowie auf den weltweiten Finanzmärkten hohes Ansehen. In vielen Ländern stehen außer den PMIs keine weiteren vergleichbaren Konjunkturdaten zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.markit.com/product/pmi Sämtliche Lizenz- bzw. Eigentumsrechte am Markit Composite Index Eurozone liegen bei IHS Markit. Jegliche Art der Nutzung der hierin enthaltenen Informationen, einschließlich ihrer Vervielfältigung und Verbreitung, ist nur mit vorheriger Zustimmung von IHS Markit zulässig. IHS Markit übernimmt keinerlei Haftung oder Garantie für die Informationen oder deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit, sowie für Verzögerungen der Veröffentlichungstermine oder für Verluste, die sich aus der Nutzung der Informationen ergeben könnten. EMI™, Einkaufsmanagerindex™, PMI® und Purchasing Managers’ Index® sind Handelsmarken bzw. eingetragene Handelsmarken oder unterliegen dem Lizenzrecht von Markit Economics Limited, IHS Markit ist eine eingetragene Handelsmarke der IHS Markit Limited. Page 3 of 3 © IHS Markit 2017
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