Wochenbericht aus Paris - MMD

Wochenbericht aus Paris
Montag der 26. September 2016
Die Märkte
„Wenn wir wollen, dass die Dinge so bleiben, wie sie sind, dann werden sie sich ändern müssen.“ Dieses berühmte Bonmot, das
Giuseppe Tomasi di Lampedusa in seinem Roman „Der Gattopardo“ Tancredi, dem Neffen des Fürsten von Salina, in den Mund legt,
könnte sich – mit umgekehrten Vorzeichen – auch auf die Zentralbanken und all jene beziehen, die ihnen nach dem Wort reden. Denn
die Zentralbanken möchten ihre Geldpolitik zwar vorgeblich ändern, tun sich jedoch schwer damit, sie tatsächlich wieder in normalere
Bahnen zu lenken. So haben sich die japanische Notenbank und die Fed bei ihren jüngsten Sitzungen letztlich dazu entschieden, auf Zeit
zu spielen, was erneut zu einer technischen Erholung an den europäischen Aktienmärkten geführt hat. Ob man sich deshalb aber über
die auf unbestimmte Zeit niedrigen Zinsen und das gegenüber vergangenen Zyklen schwächere Weltwirtschaftswachstum freuen sollte?
Die Antwort lautet nein. Die Geldpolitik ist an dem Punkt angelangt, an dem sie keinen weiteren Nutzen mehr verspricht, da sie nur noch
dafür da zu sein scheint, die Anleger zu beruhigen. Letztere setzen zunehmend auf Anleihen, um ihre krankhafte Angst vor einem
bevorstehenden Weltuntergang zu besiegen. In den Vereinigten Staaten könnten zwar die kurzfristigen Zinsen anziehen (übrigens auch
in diesem Jahr wieder im Dezember, wie schon 2015). Damit ist aber noch lange nicht gesagt, dass die Zinskurve wieder steiler verlaufen
wird. Europäische Aktien werden von den Anlegern nach wie vor abgestoßen, wobei in der vergangenen Woche jedoch ‚nur‘ 1,8 Mia. USDollar aus Europa abgezogen wurden. In der Vorwoche waren es noch 2,5 Mia. US-Dollar gewesen. Noch immer liegen zahlreiche
politische Hürden vor uns, und auch die vielen hehren Worte der politischen Lenker haben es bislang noch nicht vermocht, die
Unsicherheit in Luft aufzulösen. Einmal mehr könnten die Wahltermine und die ihnen vorausgehenden warnenden Kommentare
Einstiegschancen eröffnen, denn wie bereits im Februar oder anlässlich des Brexit-Votums im Juni bieten sich in Zeiten von Stressspitzen
und volatilen Bewegungen stets günstige Gelegenheiten für den Rückkauf europäischer Aktien zu einem attraktiven Preis.
Igor de Maack, am 23. September. 2016
Performancevergleich
DNCA Invest Eurose – defensiver vermögensverwaltender Mischfonds
30% Aktien, 61,6% Anleihen, 3,6% Wandelanleihen und 8,4% Liquidität
DNCA Invest Evolutif – flexibler vermögensverwaltender Mischfonds
59,3% Aktien, 28,6% Anleihen, 12,1% Verschiedenes und Liquidität
Die Performance der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen zu
(1)Der Fonds hat noch keine 5 Jahre Historie, die Performance wurde seit Auflage berechnet
(DNCA Invest Miuri : 14/12/11 ; DNCA Invest Growth : 28/12/12 ; DNCA Invest South Europe Opportunities : 12/12/12)
Diese Dokument ist für Fachleute bestimmt