Wochenbericht aus Paris - MMD

Wochenbericht aus Paris
Montag der 19. Dezember 2016
Die Märkte
Einen glänzenden Auftakt bescherte der zurückliegenden Woche der Startschuss für die Rekapitalisierung der italienischen Banken (Monte Paschi und
Unicredit). Das Vertrauen kehrt an die Märkte zurück, die überdies von den Ankündigungen zahlreicher Fusionen und Übernahmen befeuert werden
(Imerys/Kerneos, Gemalto/Biométrie 3M, Übernahme der RTL-Radiosender durch M6 und Aufstockung des Vivendi-Anteils an Mediaset). Wie von den
Märkten erwartet hat die Fed ihre Leitzinsen nach einem Jahr nun abermals angehoben und zugleich den Kurs für drei weitere Zinsschritte im Jahr 2017
vorgezeichnet. Janet Yellens Entscheidung passt insofern zu Donald Trumps Äußerungen, als sich dieser seit seiner Wahl als ‚geldpolitischer Cowboy‘ geriert.
Die geld- und finanzpolitischen Rahmenbedingungen gewinnen somit allmählich an Profil, sodass es nun an den politischen Entscheidungsträgern ist, die
Wirtschaft wieder auf Trab zu bringen. Einmal mehr hat das europäische Wachstum sein langfristiges Potenzial (1 %) übertroffen – wie jedes Jahr seit 2014.
Die Auswirkungen all der Wahl-Schocks, Einwanderungswellen und Anschläge sind also alles in allem begrenzt. Schon jetzt wird übrigens die ein oder andere
Gewinnerwartung nach oben korrigiert. In den Vereinigten Staaten hingegen hinkt die wirtschaftliche Entwicklung ihrem langfristigen Potenzial (2,5 %)
hinterher. Die geldpolitische Straffung hat dem Dollar zu Auftrieb verholfen, der sich nun der Euro-Parität annähert. Angesichts der heutigen Niveaus scheint
es jedoch ratsam, keine weitere Aufwertung des Greenbacks gegenüber der Gemeinschaftswährung zu riskieren. Die französischen Aktienbarometer weisen
bereits seit einigen Monaten in die richtige Richtung, und dies allen Kritiken zum Trotz. Und auch die 2017 anstehende Präsidentschaftswahl könnte eine
neue Antwort auf die Frage nach Frankreichs Wirtschaftskraft liefern, so denn die neue Regierung die erforderlichen Reformen anpackt. Die 2016 gemachten
Erfahrungen lehren uns, nicht wieder denselben Fehler zu begehen und die Ergebnisse der Urnengänge überzubewerten. Allerdings bedürfen der Euroraum
und Europa dringend eines neuen Transformationsprozesses, angestoßen von einem wiedererstarkten deutsch-französischen Tandem, das mit einer
Stimme spricht: Nur dies könnte die internationalen Anleger davon überzeugen, wieder in großem Stil in europäische Aktien zu investieren.
Igor de Maack, am 16. Dezember. 2016
Performancevergleich
DNCA Invest Eurose – defensiver vermögensverwaltender Mischfonds
33% Aktien, 57,3% Anleihen, 5% Wandelanleihen und 9,7% Liquidität
DNCA Invest Evolutif – flexibler vermögensverwaltender Mischfonds
69,5% Aktien, 19% Anleihen, 11,5% Verschiedenes und Liquidität
Die Performance der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen zu
(1)Der Fonds hat noch keine 5 Jahre Historie, die Performance wurde seit Auflage berechnet
(DNCA Invest Growth : 28/12/12 ; DNCA Invest South Europe Opportunities : 12/12/12)
Diese Dokument ist für Fachleute bestimmt