Börsen-Newsletter vom 5. September 2016 Übersicht SMI Swiss Market Index SLI Swiss Leader Index 8'294,30 1'260,41 + 1,54% + 1,88% USD / CHF EUR / CHF 0,9804 1,0942 DAX 10'683,82 + 0,91% GBP / CHF 1,3037 Dow Jones 18'491,96 + 0,52% 5'249,89 + 0,59% Öl in USD (Crude Oil Barrel) 16'925,68 + 3,45% Gold kg in CHF Nasdaq Comp. Nikkei 46,83 41'780,00 (Wochenperformance) Amerika – Marktübersicht Rückblick Im August trübte sich die Stimmung in der US-Industrie überraschend deutlich ein. Wie das Institut for Supply Management (ISM) mitteilte, fiel der ISM-Einkaufsmanagerindex um 3,2 Punkte auf einen Wert von 49,4 und somit unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Dies deutet auf eine leichte Schrumpfung der Industrieproduktion an. Bankökonomen rechneten im Schnitt mit 52 Punkten. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Ausblick Die US-Konsumausgaben verzeichneten im Juli ein Wachstum von 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auch das Einkommen der privaten Haushalte nahm im Monat Juli mit einem Plus von 0,4 Prozent weiter zu. Damit liegen die Zahlen zu Einkommen und Ausgaben der US-Haushalte innerhalb der Erwartungen und signalisieren eine Fortsetzung der regen Konsumaktivität in den USA. Europa – Marktübersicht Rückblick Im August verschlechterte sich das Wirtschaftsklima in der Eurozone stärker als erwartet. Das entsprechende Barometer fiel um 1 Punkt auf 103,5 Zähler (Erwartung 104,1), was der schlechteste Wert seit März ist. Vor allem die Manager der Industrie zeigten sich pessimistisch, sanken die Aufträge so kräftig wie seit Februar 2009 nicht mehr. Das Brexit-Votum der Briten könnte nun doch grössere Spuren in der Wirtschaft hinterlassen als zunächst angenommen. Ausblick Der zähe Aufschwung der Industrie in der Eurozone setzte sich im August etwas verlangsamt fort. Gegenüber dem Vormonat sank der Einkaufsmanagerindex um 0,3 auf 51,7 Punkte. Trotzdem hielt sich das Barometer den 38. Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Gemäss Chefvolkswirt Chris Williamson drohe im September angesichts des niedrigsten Auftragszuwachses seit anderthalb Jahren ein erneuter Rückgang. Asien / Pazifik – Marktübersicht Rückblick Wie das japanische Wirtschaftsministerium mitteilte, konnten die Fabriken die Produktion im Juli, entgegen den Erwartungen, nicht steigern. Experten rechneten mit einer Erhöhung von 0,8 Prozent, jedoch blieb die Industrieproduktion gegenüber dem Vormonat unverändert. Dies bedeutet ein weiterer Rückschlag für die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe, der trotz Konjunkturprogrammen und einer ultralockeren Geldpolitik sein Land derzeit nicht aus der jahrzehntelangen Stagnation führen kann. Ausblick In Japan waren die Einzelhandelsumsätze im Juli um 0,2 Prozent rückläufig. Auch die Ausgaben der privaten Haushalte notieren mit einem Rückgang von 0,5 Prozent im negativen Bereich. Beide Kennzahlen verzeichnen bereits seit März 2016 kein Wachstum. Dafür gab es eine positive Nachricht vom japanischen Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote sank im Juli von 3,1 Prozent im Vormonat auf 3,0 Prozent – den tiefsten Stand seit über 20 Jahren. Dieses Dokument dient ausschliesslich zur Information und richtet sich an Personen, die am aktuellen Marktumfeld interessiert sind. Es ist weder Angebot noch Aufforderung oder Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Produkten. Es wurde von der Clientis Zürcher Regionalbank erstellt. Sämtliche Informationen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet werden. Einige Dienstleistungen und Produkte unterliegen gesetzlichen Beschränkungen und können deshalb nicht unbeschränkt weltweit angeboten bzw. von allen Investoren erworben werden. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen wird keine Gewähr übernommen. Alle Informationen und Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung der Publikation aktuell und können jederzeit ohne Vorankündigung ändern. Schweiz – Marktübersicht Rückblick Im Juli stieg der UBS-Konsumindikator von 1,21 auf 1,32 Zähler. Somit bleibt der Privatkonsum ein wichtiger Wachstumspfeiler in der Schweizer Wirtschaft. Vor allem die überdurchschnittlichen Autokäufe trugen zu diesem Anstieg bei. Negativ wirkten sich die Daten aus dem Tourismus und die flauen Konsumentenstimmung aus. Mit einem Anteil von 50 Prozent ist der Privatkonsum die wichtigste Komponente des Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP). Ausblick Das Barometer der Konjunkturforschungsstelle (KOF) trübte sich im Juli um 3,7 Punkte auf 99,8 Zähler ein. Damit liegt der Frühindikator zum ersten Mal seit Dezember wieder unter dem langjährigen Durchschnitt. Negative Prognosen wurden insbesondere von der Industrie, den Banken sowie der Tourismusbetriebe gemacht. Optimistischer in die Zukunft schauen Bauwirtschaft sowie Binnenkonsum. Druck geraten war, führten starke Daten aus der Industrie in der vergangenen Woche zu einer Trendumkehr. So legte der Einkaufsmanagerindex der Industrie in Grossbritannien um 5,0 Zähler auf 53,3 Punkte zu. Der vielbeachtete Frühindikator befindet sich damit wieder über dem Niveau von vor der Abstimmung über den Verbleib in der EU und signalisiert eine wirtschaftliche Belebung. Termine 05.09.2016 CH: Helvetia, Hiag Immobilien, SFPI: Ergebnis 1. Halbjahr 2016 06.09.2016 CH: BKW, Jungfraubahn, Santhera: Ergebnis 1. Halbjahr; Seco: BIP 2. Quartal 2016; BFS: Landesindex der Konsumentenpreise August 2016; SNB: Rede Thomas Jordan 07.09.2016 CH: dorma+kaba: Ergebnis 2015/16; Leclanché: Ergebnis 1. Halbjahr 2016; Logitech: GV; SNB: Devisenreserven per Ende August 08.09.2016 CH: Burkhalter: Ergebnis 1. Halbjahr 2016; KOF: Wirtschaftsforum 09.09.2016 CH: Seco: Arbeitsmarktdaten August 2016 Schweiz – Unternehmensnachrichten Huber + Suhner: Der in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik aktive Konzern hat den Umsatz im ersten Halbjahr 2016 gegenüber der Vorjahresperiode um 7,1 Prozent auf CHF 381,2 Mio. gesteigert. Auf organischer Basis bezifferte sich das Umsatzplus auf 6,6 Prozent. Der Betriebsgewinn stieg um rund 65 Prozent auf CHF 38,4 Mio., was einer Gewinnmarge von 10,1 Prozent entspricht. Damit übertraf die Profitabilität das mittelfristige Zielband (6 bis 9 Prozent) deutlich. Grafik der Woche Entwicklung Währungspaar GBP/CHF (YTD) 1.48 1.45 1.42 1.39 Rohstoffe Der Preis für das Industriemetall Kupfer sank letzte Woche deutlich unter den Kurs zu Jahresbeginn. Diesen Preisverfall führen Marktteilnehmer auf einen erneuten Rückgang der chinesischen Kupferimporte zurück. Der Terminkontrakt auf Kupfer mit Lieferdatum September notierte zeitweise bei GBP 2,08 pro Pfund. Anfang des Jahres Kostete Kupfer noch über GBP 2,15. Anders bei den übrigen Industriemetallen wie Zink, Nickel, Zinn und Aluminium, welche auf Jahressicht deutlich im Plus notieren. 1.36 1.33 1.30 1.27 1.24 Jan 16 Feb 16 Mrz 16 Apr 16 Mai 16 Jun 16 Jul 16 Aug 16 Sep 16 Nach erfreulichen Daten zur Industrieproduktion in Grossbritannien hat das britische Pfund wieder deutlich zugelegt. (Quelle: MarketMap, ZRB) Devisen Nachdem das britische Pfund nach dem Brexit-Votum zu allen wichtigen Währungen deutlich unter Börsen-Newsletter vom 5. September 2016 Seite 2
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