Börsen-Newsletter vom 4. Juli 2016

Börsen-Newsletter vom 4. Juli 2016
Übersicht
SMI Swiss Market Index
SLI Swiss Leader Index
8'085,21
1'193,36
+ 4,36%
+ 2,76%
USD / CHF
EUR / CHF
0,9744
1,0848
DAX
9'776,12
+ 2,29%
GBP / CHF
1,2935
17'949,37
+ 3,15%
4'862,56
+ 3,28%
Öl in USD (Crude Oil Barrel)
15'682,48
+ 4,89%
Gold kg in CHF
Dow Jones
Nasdaq Comp.
Nikkei
50,35
41'992,50
(Wochenperformance)
Amerika – Marktübersicht
Rückblick
Gemäss US-Handelsministerium lief die US-Wirtschaft
im 1. Quartal 2016 besser als zunächst geschätzt. So
stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) von Januar bis
März auf das Jahr hochgerechnet um 1,1 Prozent. Experten gingen von einer Zunahme von 1,0 Prozent aus
und eine frühere Schätzung gar nur um 0,8 Prozent.
Die amerikanische Wirtschaft könnte laut US-Notenbank (Fed) weiter in einem moderaten Tempo zulegen.
Ausblick
Der vom Conference Board erhobene Konsumindikator stieg im Juni 2016 gegenüber dem Vormonat um
5,6 auf 98,0 Punkte. Dies bedeutet, dass sich die Verbraucherstimmung in den USA im Berichtsmonat überraschend deutlich aufgehellt hat. Volkswirte erwarteten
lediglich einen Anstieg auf 93,5 Zähler. Der Indikator
gilt als wichtiges Stimmungsbarometer, der die Entwicklung des privaten Konsums misst.
Europa – Marktübersicht
Rückblick
Im Juni trübte sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone überraschend ein. Wie die EU-Kommission
vergangene Woche mitteilte, fiel der Economic Sentiment Indicator (ESI) um 0,2 Punkte auf 104,4 Zähler.
Diese Daten wurden allerdings vor Bekanntwerden
des Ergebnisses des EU-Referendums in Grossbritannien erhoben. Lediglich für die Industrie verbesserte
sich der Indikator. Der ESI gilt als guter Massstab für
die Entwicklung des Bruttoinlandproduktes (BIP).
Ausblick
Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet nach dem
Schock des britischen Austrittsvotums damit, dass die
Wirtschaft der Eurozone schwer darunter leiden dürfte.
So geht sie davon aus, dass das Wachstum in den
nächsten drei Jahren um insgesamt 0,3 bis 0,5 Prozent geringer ausfallen dürfte als bisher angenommen.
Als wichtigster Handelspartner der Briten hätte auch
ein geringeres Wachstum von Grossbritannien Auswirkungen auf die EU, so EZB-Chef Mario Draghi.
Asien / Pazifik – Marktübersicht
Rückblick
Die japanische Industrieproduktion sank im Mai mit
2,3 Prozent überraschend stark. Experten rechneten
lediglich mit einem Rückgang von 0,1 Prozent. Vor allem der Exportsektor leidet unter einem erstarkten
Yen. Jedoch rechnet die Industrie für den Juni wieder
mit einem Anstieg der Produktion von 1,7 Prozent und
für den Juli mit 1,3 Prozent. Zu Jahresbeginn entging
die japanische Wirtschaft nur knapp einer Rezession.
Ausblick
Die Preisentwicklung bleibt in Japan trotz aller Bemühungen der Notenbank ein Problem. Die Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel sanken im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Sinkende oder stagnierende Preise können eine Volkswirtschaft
lähmen, da die Verbraucher sich in Erwartung weiter
fallender Kosten mit Anschaffungen zurückhalten. Der
Druck auf die japanische Notenbank, ihre Geldpolitik
noch weiter zu lockern um die Wirtschaft anzukurbeln,
steigt.
Dieses Dokument dient ausschliesslich zur Information und richtet sich an Personen, die am aktuellen Marktumfeld interessiert sind. Es ist weder Angebot noch Aufforderung oder Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Produkten. Es wurde von der Clientis Zürcher Regionalbank erstellt. Sämtliche Informationen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet
werden. Einige Dienstleistungen und Produkte unterliegen gesetzlichen Beschränkungen und können deshalb nicht unbeschränkt weltweit angeboten bzw. von allen Investoren erworben
werden. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen wird keine Gewähr übernommen. Alle Informationen und Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung der Publikation aktuell
und können jederzeit ohne Vorankündigung ändern.
Schweiz – Marktübersicht
Rückblick
Der wichtige und verlässliche Frühindikator, der
Schweizer Einkaufsmanager-Index (PMI), sank im
Juni deutlich, und zwar um 4,3 auf 51,6 Punkte. Er
notiert weiterhin im positiven Bereich über der
50-Zähler-Marke. Gemäss der Schweizer Grossbank
Credit Suisse (CS) hänge dieser Rückgang nicht mit
dem Brexit zusammen. Vielmehr sei der Juni-PMI als
Korrektur eines sehr hohen Mai-Wertes zu betrachten.
Ausblick
Im Juni stieg das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) um 0,6 auf
102,4 Zähler. Allerdings wurde darin das Brexit-Votum noch nicht berücksichtigt. Der Vormonatswert
wurde um 1,1 auf 101,8 Punkte nach unten korrigiert.
Dies, weil die späten Umfrageantworten im Mai nicht
mehr in das Ergebnis eingeflossen sind. Gemäss
Mitteilung der KOF deute das Barometer auf eine
stabile Verfassung der Schweizer Konjunktur hin.
alen Anlagen, wenn sie ihr Geld am Devisenmarkt sicher platzieren wollen. Trotz der schwächelnden
Wirtschaft, fallenden Preisen und einer erdrückenden
Schuldenlast, beeindruckt Investoren vor allem die
international sehr gefragte Ware „Made in Japan“.
Jedoch schadet ausgerechnet der starke Yen dem
Aussenhandel. Anleger flüchteten nach dem Votum
für einen britischen EU-Austritt in Scharen mit ihrem
Geld nach Fernost und sorgten zusätzlich dafür,
dass der Kurs weiter nach oben schoss. Das Land
könnte mit Eingriffen am Devisenmarkt die Situation
etwas entschärfen und den gefährlichen Trend zur
Verteuerung japanischer Produkte auf dem Weltmarkt entgegenwirken. Gemäss dem Japan-Beobachter Markus Schomer vom US-Vermögensverwalter PineBridge, könne mit weiteren Massnahmen
der Höhenflug des Yen allenfalls gestoppt, aber
keine Schwächung der Währung bewirkt werden.
Termine
04.07.2016
CH: Keine Termine vorhanden
05.07.2016
CH: BFS: Beherbergungsstatistik Mai
2016
06.07.2016
CH: SECA: Konferenz Private Equity
und Corporate Finance
07.07.2016
CH: BFS: Landesindex der Konsumentenpreise Juni 2016
08.07.2016
CH: Seco: Arbeitsmarktdaten Juni
2016
Schweiz – Unternehmensnachrichten
Logitech: Laut einer Medienmitteilung des Computerzubehör-Herstellers will die Firma den Aktionären
für das abgelaufene Geschäftsjahr eine höhere Dividende von 56 Rappen, nach 51 Rappen im Vorjahr,
ausschütten. In den kommenden drei Jahren möchte
der Konzern USD 500 Mio. in Form von Aktienrückkäufen und Dividendenauszahlungen an seine Aktionäre zurückführen. Dies sei Teil des Unternehmensplans.
Rohstoffe
Einmal mehr hat sich Gold, nicht zuletzt nach dem
Brexit-Votum, als sicherer Hafen gezeigt. Der Preis
für eine Unze Gold stieg markant an (Jahreshöchst
von USD 1‘358.19). Auch ein rasch schwindendes
Vertrauen der Anleger in die Geldpolitik der führenden Notenbanken trägt zum Aufschwung des Goldpreises bei. Für den bisher eher schwachen Wert
des gelben Edelmetalls war ein starker US-Dollar,
der durch die Erwartungen steigender Zinsen angetrieben wurde, mitverantwortlich.
Devisen
Neben dem Schweizer Franken und dem US-Dollar
gehört der japanische Yen für Investoren zu den ideBörsen-Newsletter vom 4. Juli 2016
Grafik der Woche
Entwicklung Silberpreis in USD pro Unze sei September 2014
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16.00
15.50
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14.50
14.00
13.50
1.9.14 1.12.14 1.3.15
1.6.15
1.9.15 1.12.15 1.3.16
1.6.16
Während sich die Finanzmärkte vom Brexit-Schock
erholen, klettert der Silberpreis immer weiter nach
oben und erreicht den höchsten Stand seit September 2014. (Quelle: MarketMap, ZRB)
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