Börsen-Newsletter vom 22. August 2016 Übersicht SMI Swiss Market Index SLI Swiss Leader Index 8'127,28 1'217,85 - 2,02% - 2,09% USD / CHF EUR / CHF 0,9602 1,0864 DAX 10'544,36 - 1,58% GBP / CHF 1,2554 Dow Jones 18'552,57 - 0,13% 5'238,37 + 0,10% Öl in USD (Crude Oil Barrel) 16'545,82 - 2,21% Gold kg in CHF Nasdaq Comp. Nikkei 50,88 41'446,00 (Wochenperformance) Amerika – Marktübersicht Rückblick Die amerikanische Industrie hat ihre Produktion im Juli deutlich stärker ausgeweitet als erwartet. Der Gesamtausstoss stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent und verzeichnete damit den stärksten Zuwachs seit November 2014. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einer Steigerung der Industrieproduktion um lediglich 0,3 Prozent gerechnet. Allerdings wurde der Anstieg vom Vormonat von 0,6 auf 0,4 Prozent revidiert. Ausblick Nach Ansicht des Präsidenten der Notenbank von Atlanta, Dennis Lockhart, sei bereits bei der Fed-Sitzung im September ein weiterer Zinsschritt denkbar. Begründet hat Lockhart diese Einschätzung durch das Voranschreiten des Stellenaufbaus am Arbeitsmarkt und der Entwicklung der Inflation, die sich ebenfalls wieder in „eine gesunde Richtung“ bewege. Auch der Chef des Notenbankablegers in New York, William Dudley, hatte zuvor eine Zinserhöhung im September ins Gespräch gebracht. Die Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung im nächsten Monat hat sich aufgrund dieser Äusserungen auf rund 18 Prozent erhöht. Europa – Marktübersicht Rückblick Trotz der Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) stiegen die Preise in der Eurozone kaum. Waren- und Dienstleistungen waren im Juli um 0,2 Prozent teurer als vor einem Jahr, wie das Statis- tikamt Eurostat mitteilte. Zum Vormonat verbilligten sich die Lebenshaltungskosten um 0,6 Prozent. Ausblick Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobenen Konjunkturerwartungen haben sich im August etwas vom Brexit-Schock erholt. Der ZEW-Indikator für die Konjunkturerwartungen in Deutschland in den kommenden sechs Monaten verbesserte sich von -6,8 Punkten auf +0,5 Zähler. Der Indikator bewegt sich aber weiterhin klar unter dem langjährigen Mittelwert von 24,2 Punkten. Asien / Pazifik – Marktübersicht Rückblick Die Serie schwacher Aussenhandelszahlen aus Japan setzt sich fort. Wie aus Regierungszahlen hervorging, fielen sowohl die Ausfuhren als auch die Einfuhren im Juli so stark wie seit knapp sieben Jahren nicht mehr. Die Exporte gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,0 Prozent zurück, die Importe brachen um 24,7 Prozent ein. Das sind die stärksten Rückschläge seit Ende 2009. Analysten hatten im Mittel Rückgänge um 13,7 Prozent (Exporte) und 20,0 Prozent (Importe) erwartet. Ausblick Der japanische All Industry Index hat sich im Juni um 1,0 Prozent verbessert. Der Vorlaufindikator hat sich damit etwas besser entwickelt als erwartet (+0,9 Prozent). Allerdings wurde der Rückgang im Vormonat nachträglich von -1,0 auf -1,3 Prozent nach unten korrigiert. Der Zuwachs im Juni vermochte den Rückgang im Vormonat also nicht ganz wett zu machen. Dieses Dokument dient ausschliesslich zur Information und richtet sich an Personen, die am aktuellen Marktumfeld interessiert sind. Es ist weder Angebot noch Aufforderung oder Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Produkten. Es wurde von der Clientis Zürcher Regionalbank erstellt. Sämtliche Informationen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet werden. Einige Dienstleistungen und Produkte unterliegen gesetzlichen Beschränkungen und können deshalb nicht unbeschränkt weltweit angeboten bzw. von allen Investoren erworben werden. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen wird keine Gewähr übernommen. Alle Informationen und Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung der Publikation aktuell und können jederzeit ohne Vorankündigung ändern. Schweiz – Marktübersicht Devisen Rückblick Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und erreichte den Stand von 99,8 Punkten (Basis Dezember 2015 = 100). Damit ist der Index nun erstmals seit Februar 2016 wieder gefallen. Der leichte Rückgang ist insbesondere auf tiefere Preise für Mineralölprodukte und Uhren zurückzuführen. Im Jahresvergleich ging das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 0,8 Prozent zurück (erwartet: -0,9 Prozent). Wie aus dem ZEW-Bericht der Credit Suisse und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung hervorging, rechnen 60 Prozent der befragten Finanzexperten mit einer konstanten Entwicklung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro in den kommenden sechs Monaten. Auch bei der Einschätzung bezüglich Entwicklung des US-Dollars zum Franken gehen mehr Experten von einer Seitwärtsbewegung aus als von einer Erstarkung des Dollars. Ausblick Die Erwartungshaltung von Ökonomen und Analysten in Bezug auf den Schweizer Konjunkturverlauf in den kommenden sechs Monaten hat sich im August verschlechtert. Der von der Credit Suisse und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene ZEW-Indikator ist im Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat um 8,7 Punkte auf -2,8 Zähler gesunken, wie es in einer Mitteilung hiess. Damit gibt es erstmals seit Februar 2016 wieder mehr Analysten, die eine Verschlechterung der Schweizer Konjunktur erwarten als eine Verbesserung. Termine 22.08.2016 CH: Metall Zug, Schlatter: Ergebnis 1. Halbjahr 2016 23.08.2016 CH: Bossard, Emmi, Feintool, Implenia, Orior, Straumann: Ergebnis 1. Halbjahr 2016; EZV: Aussenhandel/Uhrenexporte Juli 2016 24.08.2016 CH: Charles Vögele, Flughafen Zürich, Goldbach, Repower, Peach Property, Glencore plc: Ergebnis 1. Halbjahr 2016; UBS-Konsumindikator Juli 2016 25.08.2016 CH: Givaudan, Gurit, Intershop, SPS, Tamedia, VAT, Von Roll: Ergebnis 1. Halbjahr 2016; Sunrise: Ergebnis 2. Quartal 2016; Perrot Duval: Ergebnis 2015/16; BFS: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 2015 26.08.2016 CH: Alpiq, Bachem, Baumgartner, Edisun Power, Nebag, u-blox, Zug Estates: Ergebnis 1. Halbjahr 2016 Schweiz – Unternehmensnachrichten Geberit: Das Sanitärtechnikunternehmen hat im ersten Semester 2016 den Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um rund 13 Prozent auf CHF 1,48 Mrd. gesteigert. Bereinigt um Währungseinflüsse und Akquisitionseffekte bezifferte sich das organische Umsatzplus auf 6,7 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBITDA) stieg um gut 33 Prozent auf CHF 438,1 Mio., während der Reingewinn um knapp 45 Prozent auf CHF 316,3 Mio. anstieg. Damit wurden die Markterwartungen teilweise deutlich übertroffen. Grafik der Woche Entwicklung der Aktie von Geberit (10 Jahre) 425 Rohstoffe 375 325 Seit Anfang August hat sich Nordseeöl der Sorte Brent um mehr als 18 Prozent verteuert und notiert wieder über USD 49 pro Fass. Die Angst der Anleger vor dem nächsten Preisverfall scheint damit vorerst vorbei zu sein. Der Grund für die neuerliche Zuversicht ist Analysten zufolge das angekündigte Treffen der wichtigsten Ölproduzenten im September in Algier. Dort soll unter anderem eine Förderbeschränkung für die Staaten des Ölpreiskartells Opec verhandelt werden. Börsen-Newsletter vom 22. August 2016 275 225 175 125 75 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Die Aktie von Geberit sprang nach der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal 2016 auf ein neues Allzeithoch. (Quelle: MarketMap, ZRB) Seite 2
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