Elektrodynamik Sommersemester 2016 Aufgabenblatt 7 Abgabetermin: Freitag 03.06.2016 um 12.00 Uhr ED 7.1: Betrachten Sie die Lagrangedichte L(φ, ∂µ φ) einer skalaren Feldtheorie und leiten Sie aus dem Wirkungsprinzip eine (funktionale) Differentialgleichung für L her. Nutzen Sie dabei Ihr Wissen aus Aufgabe 6.1, insbesondere soll gefordert werden, dass kleine Variationen δφ(x) am Rand des Integrationsbereichs verschwinden. Bemerkung: Es handelt sich um die Euler-Lagrange-Gleichung einer Skalarfeldtheorie. ED 7.2: Betrachten Sie die Lagrange-Dichte eines Skalarfeldes φ(x) mit externer Quelle J(x), 1 1 L = − (∂µ φ) (∂ µ φ) − m2 φ2 + Jφ , 2 2 sowie folgenden Lorentz-kovarianten Tensor: 1 T µν = (∂ µ φ) (∂ ν φ) − η µν (∂α φ) (∂ α φ) + m2 φ2 . 2 (a) Leiten Sie mithilfe der Euler-Lagrange-Gleichung aus Aufg. 1 die Bewegungsgleichung für φ her. (b) Zeigen Sie, dass T 00 ≥ 0 ist. Interpretieren Sie den Term physikalisch. (c) Zeigen Sie, dass im Vakuum (also für J = 0) ∂µ T µν = 0 gilt und geben Sie die daraus resultierende Interpretation des Vektors S i := T 0i an. (d) Betrachten Sie ein konstantes Volumen V ⊂ R3 mit Rand ∂V und zugehörigem Normalenvektor n̂. Auf ∂V sei n̂i S i = 0. Geben Sie die daraus resultierende Erhaltungsgröße und deren physikalische Interpretation an. (e) Bestimmen Sie φ(x) für die (Punkt-)Quelle J = 4πQδ (3) (x), (Q = const.). Machen Sie hierfür den Ansatz φ = Crα exp(βr) mit r = |x| und bestimmen Sie die Konstanten α, β unter Ausnutzung der Bewegungsgleichung für r 6= 0, sowie geeigneter Abfallbedingungen für φ. Integrieren Sie die Bewegungsgleichung über eine kleine Kugel, die die Punktquelle einschließt, um C zu bestimmen. (f) Betrachten Sie n (statische) Kopien der Quelle aus (e), die an den Orten xi platziert sind. Nutzen Sie die Linearität der Bewegungsgleichung, um die Lösung abzuleiten. 1 (g) Übertragen Sie die Überlegungen aus (f) auf eine kontinuierliche Quelle J mit kompakten Träger, um die allgemeine statische Lösung zu finden. Überprüfen Sie Ihr Ergebnis durch Einsetzen in die Bewegungsgleichung. Hinweis: Der Laplace-Operator in Kugelkoordinaten lautet: 1 ∂ ∂F 1 ∂ 2F 1 ∂ 2 ∂F r + 2 sin θ + 2 2 ∆F = 2 r ∂r ∂r r sin θ ∂θ ∂θ r sin θ ∂ϕ2 (Können Sie diesen Ausdruck auch selbst ableiten?) ED 7.3: Ideen zur offenen Diskussion während der Tutorien: (a) Betrachten Sie eine schwingende Membran und finden Sie eine adäquate physikalische Beschreibung. (b) Diskutieren Sie den Ursprung und die Bedeutung des Extremalprinzips. Z 7.1: (Zur Bearbeitung in der Zentralübung.) In der Vorlesung wurde die Hamilton-Dichte der Maxwell-Theorie hergeleitet. Wiederholen Sie die Herleitung für die Skalarfeldtheorie aus Aufg. 2 und beweisen sie somit die in Teilaufgabe (b) aufgestellte These über dessen Interpretation. 2
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