Monatliche Zinsprognose für unsere Immobilienkunden | Mai 2016 Die europäische Wirtschaft wächst, die Zinsen bleiben dennoch tief Die europäische Wirtschaft ist auch im ersten Quartal 2016 solide gewachsen. Dennoch bleiben die Zinsen weiterhin tief. Denn die Inflationsrate ist nach wie vor weit weg von der Normalität. Das Bruttoinlandprodukt in der Eurozone ist im ersten Quartal 2016 um 0.5% gewachsen. Dies tönt nach wenig, doch nach amerikanischer Schreibweise sind das immerhin 2.0% und damit deutlich mehr als in den USA. Das Wachstum in der Eurozone ist dabei breit abgestützt. Spanien legte 0.8% zu und auch das latente Sorgenkind Frankreich fiel mit 0.5% nicht ab. Im Gegensatz zu den USA ist das Wachstum zudem nicht konsumgetrieben, sondern basiert neben steigenden Staatsausgaben auch auf einem soliden Plus von 1.3% bei den privaten Investitionen. Inflationsrate bleibt weiterhin zu tief Auf der anderen Seite ist die Inflationsrate mit -0.2% im April wieder in den negativen Bereich gerutscht. Bei der Kernrate ohne die von der EZB nicht beeinflussbaren Energie- und Nahrungsmittelpreise sieht es mit 0.7% zwar etwas weniger dramatisch aus. Dennoch liegt sie deutlich unter dem Zielwert der EZB von „unter, aber nahe bei 2%“. Die Europäische Zentralbank wird folglich weiter an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten und Mario Draghi wird sich immer wieder neue Möglichkeiten ausdenken, um seine Geldpolitik noch expansiver zu gestalten. Langfristige Zinsentwicklung Unsere Zinsprognosen auf einen Blick Laufzeit Libor 6 Monate Swap 5 Jahre Swap 10 Jahre Aktuell In 3 Monaten In 12 Monaten -0.65% -0.75% - -0.65% -0.75% - -0.65% -0.55% -0.70% - -0.50% -0.50% - -0.30% -0.13% -0.20% - 0.00% 0.10% - 0.30% Druck auf die SNB bleibt bestehen Die Schweizerische Nationalbank bleibt somit gefordert. Sie wird einerseits weiter gezwungen sein, regelmässig im Devisenmarkt zu intervenieren, wenn sie den Franken zum Euro stabil halten will. Andererseits wird sie die negative Zinsdifferenz zur Eurozone wie gehabt verteidigen. Somit ist eine Zinserhöhung in der Schweiz in nächster Zeit sicherlich kein Thema. Denn die Zinsen in der Eurozone werden trotz erfreulichem Wirtschaftswachstum noch längere Zeit auf dem derzeit sehr tiefen Niveau verharren. Nächster Zinsschritt in den USA wird kommen Für die längerfristigen Zinsen entscheidend wird aber nicht nur die Geldpolitik der EZB, sondern auch der Zinserhöhungspfad der US-Notenbank Fed sein. Trotz der aktuell eher tiefen Markterwartung gehen wir von einem nächsten US-Zinsschritt im kommenden Monat aus. Denn die USWirtschaft kann einen solchen Zinsschritt gut verkraften. Danach erwarten wir eine Pause und eine weitere Zinserhöhung gegen Ende dieses Jahres. Dies wird auch den Schweizer Zinsen mittelfristig wieder etwas Auftrieb verleihen. Disclaimer: Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. Kontakt: Patrick Häfeli, CFA, Senior Strategieanalyst, Tel.: 044 214 33 23, E-Mail: [email protected]
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