Masterstudenten

Empirisches Seminar WiSe 2016/2017
Themenliste Master
Thema 1: Spillover-Effekte unkonventioneller Geldpolitik
Im Zentrum steht die Frage, inwiefern unkonventionellen Maßnahmen, welche die U.S. Notenbank im Zuge der Finanzkrise 2008 ergriffen hat, Auswirkungen auf andere Länder hatten. Mit Hilfe von univariaten GARCH Modellen sollen mögliche Spillover-Effekte auf Aktienindizes und Wechselkurse analysiert werden.
Einführende Literatur hierzu: Abdulla Alikhanov (2013): “To What Extent are Stock Returns Driven by Mean
and Volatility Spillover Effects? – Evidence from Eight European Stock Markets“Review of Economic Perspectives, Vol.
13, Issue 1, 2013, pp. 3–29
Thema 2: Geldpolitische Transmission in der Eurozone
In einem vektorautoregressiven Modell für die Eurozone, bestehend aus einer realwirtschaftlichen Variable, einer Preisvariable und einer Geldpolitikvariable, soll untersucht werden, inwiefern geldpolitische Maßnahmen realwirtschaftliche Wirkung
entfalten. Dazu soll mittels Impuls-Antwort-Funktionen die Reaktion dieser Variablen auf einen geldpolitischen Schock untersucht werden. Im Anschluss daran sollen die Ergebnisse kritisch diskutiert werden, gerne auch mit Bezug zu aktuellen
Herausforderungen europäischer Geldpolitik.
Thema 3: Pain or Gain?
Die Europäische Gemeinschaft durchlebt derzeit ihre bis dato schwerste Krise. Diese ist neben politischen Schwierigkeiten
vor allem geprägt von hoher Staatsverschuldung, hoher Arbeitslosigkeit und geringem Wirtschaftswachstum. Im Rahmen
des Masterseminars soll in einer Panel-Regression überprüft werden, wie sich die Mitgliedschaft in der EU/EWU auf das
Wirtschaftswachstum der Mitgliedsländer auswirkt. Hierzu sollen für die jeweiligen Länder Dummy-Variablen, die eine Mitgliedschaft abbilden, konstruiert, geschätzt und interpretiert werden.
Thema 4: GARCH und EGARCH-Modelle im Vergleich
Mittels GARCH- und EGRACH-Modellen lassen sich neben der Höhe der Renditen von Aktienindices auch die Höhe der
Varianz dieser zu einem beliebigen Zeitpunkt berechnen. Während GARCH-Modelle von einem identischen Effekt von
positiven und negativen Nachrichten ausgehen, lässt das ERGACH-Modell asymmetrische Wirkungen zu. Daraus ergeben
sich folgenden Fragen, die vom Studenten zu untersuchen sind:
1.) Reagiert die Volatilität von Aktienindices unterschiedlich auf positive und negative Nachrichten?
2.) Führt das EGARCH-Modell zu besseren Vorhersagen über die Varianz von Aktienindices als ein herkömmliches
GARCH-Modell?
Einführende Literatur hierzu: Engle und Ng (1993) „Measuring and Testing the Impact of News on Volatility“
Thema 5: Wechselwirkungen zwischen Einkommensungleichkheit und Geldpolitik
Mittels eines VAR-Modells sollen die Wechselwirkungen zwischen Einkommensungleichheit (basierend auf dem Gini-Koeffizienten) und Geldpolitik der Bank of England analysiert werden. Dabei soll im Anschluss untersucht werden, inwiefern
staatliche Umverteilungsmaßnahmen geeignet sind potentielle Einkommensungleichheit zu reduzieren.
Thema 6: Kaufkraftparität
Es soll der Frage nachgegangen werden, ob zwischen nominalen Preisindices der USA und der Europäischen Währungsunion eine langfristige Gleichgewichtsbeziehung (Kointegrationsbeziehung) besteht. Dabei soll zwischen relativer und absoluter Kaufkraftparität differenziert werden. Hierbei soll der Johansen-Test Anwendung finden. Optional kann ein Vektorfehlerkorrekturmodell geschätzt werden.
Thema 7: Taylorregel EZB
Nach Taylor (1993) lässt sich die Zinssetzung der Federal Reserve (Fed) gut mittels einer linearen Funktion von Produktionslücke und Abweichung vom Inflationsziel approximieren. Ziel der Arbeit ist es, eine eigene Schätzung der Funktionsparameter für die Eurozone durchzuführen. Die daraus resultierenden Ergebnisse sollen in den Literaturkontext eingeordnet
und im Hinblick auf die Heterogenität der Eurozone sowie des damit verbundenen geldpolitischen Mandats kritisch diskutiert werden.