Monatliche Zinsprognose für unsere Immobilienkunden | April 2016 Für die SNB bleibt alles beim Alten Nach dem in der Sitzung von Mitte März angekündigten grossen Aktionsplan hat die Europäische Zentralbank an ihrer jüngsten Sitzung erwartungsgemäss keine weiteren Massnahmen beschlossen. Für die Schweizerische Nationalbank bleibt somit alles beim Alten. die Schweizer Zinsen aber auf die Zinserhöhungen in den USA reagieren und entsprechend leicht ansteigen. Langfristige Zinsentwicklung Die Europäische Zentralbank belässt den Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken Geld von der EZB leihen können, bei 0%. Für ihre Einlagen bei der EZB müssen die Banken weiterhin einen Strafzins von -0.40% bezahlen. Die Tür für weitere expansive Massnahmen hält EZB-Präsident Mario Draghi jedoch wie erwartet offen. Die Europäische Zentralbank wird alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um die ökonomischen Rahmenbedingungen in der Eurozone zu verbessern. Details zum Ankauf von Unternehmensanleihen Zu den geldpolitischen Mitteln der EZB gehört auch das Programm zum Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren. Die Europäische Zentralbank kauft seit April Papiere im Volumen von insgesamt 80 Milliarden Euro monatlich, zuvor waren es 60 Milliarden Euro. Ab Juni wird die EZB neu auch Unternehmensanleihen ankaufen, die in Euro notieren und ein Investmentgrade-Rating vorweisen können. Die Laufzeit dieser Anleihen muss zwischen 6 Monaten und 30 Jahren liegen. Zudem sind Banken und bankähnliche Institute vom Anleihenkaufprogramm ausgeschlossen. Unsere Zinsprognosen auf einen Blick Laufzeit Libor 6 Monate Swap 5 Jahre Swap 10 Jahre Aktuell In 3 Monaten In 12 Monaten -0.66% -0.75% - -0.65% -0.75% - -0.65% -0.56% -0.70% - -0.50% -0.50% - -0.30% -0.12% -0.20% - 0.00% 0.10% - 0.30% Der Spielraum für die EZB wird immer kleiner Der Ankauf von Unternehmensanleihen kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die EZB langsam an den Grenzen ihrer Möglichkeiten angelangt ist. Mario Draghi betont zwar – ganz nach seinem Motto „whatever it takes!“ – beständig, dass der EZB-Rat sein Pulver noch lange nicht verschossen hat. Doch der Spielraum, um die Zinsen weiter zu senken oder die Anleihenkaufprogramme auszubauen, wird immer kleiner und der Grenznutzen jeder neuen geldpolitischen Massnahme ist spürbar tiefer geworden. Zinsdifferenz zur Eurozone bleibt bestehen Somit bleibt die negative Zinsdifferenz zur Eurozone bestehen. Dies ist wichtig, denn für die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank ist dies neben der Bereitschaft, am Devisenmarkt aktiv zu sein, das zentrale Element. Eine Zinserhöhung ist in der Schweiz in naher Zukunft damit kein Thema. Denn Mario Draghi betonte erneut, dass die Zinsen in der Eurozone noch lange Zeit auf dem derzeit sehr tiefen oder einem sogar noch tieferen Niveau bleiben würden. Auch für die längerfristigen Zinsen erwarten wir in den nächsten Wochen einen Seitwärtstrend. Mittelfristig werden Disclaimer: Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. Kontakt: Patrick Häfeli, CFA, Senior Strategieanalyst, Tel.: 044 214 33 23, E-Mail: [email protected]
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