Gemeindebrief Nikolassee Nachrichten aus der evangelischen Kirchengemeinde Ausgabe 7/2015 15. Juli - 15. September 2015 2 Termine & Inhalt Aktuelle Termine Donnerstag, 16. Juli 2015 Sonntag, 16. August 2015 Freitag, 4. September 2015 19.00 Uhr Glaubenskurs 12.00 Uhr Ausstellungsbesuch 19.00 Uhr Jazzkonzert Vorschau Samstag, 19. September 2015 17.00 Uhr Benefizkonzert für den Förderverein Seite 23 Seite 4 Seite 15 Seite 14 Aus dem Inhalt Neues aus der Gemeindeleitung - Seite 5 Neues aus der Kita - Seite 6+7 Unsere Gottesdienste - Seite 18 Des Pfarrers kalte Gurkensuppe - nicht kochen, sondern zaubern! - Rückblicke in das Gemeindeleben 3 Salatgurken 3 Becher Naturjoghurt (500 ml) 1 Becher Schmand 3 Tomaten 3 Zehen Knoblauch Zucker, Salz, Olivenöl, Basilikum Alles pürieren bis es trinkfähig wird. Servieren mit rotem Pfeffer und wenn vorhanden, einem Spritzer Kürbiskernöl - dann sehr kalt an heißen Sommertagen genießen! Probieren sie es aus und entwickeln es kreativ weiter. Sie werden Schöpfer und Schöpfung neu loben und werden gelobt von dankbaren Gästen. Seite 8-12 … zwei Jahre später – Momentaufnahme aus dem Libanon Seite 20+22 Einen guten Sommer Ihr Pfarrer Steffen Reiche Pfarrer Reiche ist vom Im Blickpunkt: Der Psalter (Teil 3) 20. bis 29.Juli 2015 im Urlaub und vom 31. Juli bis 7. August 2015 auf Gemeindefahrt nach Ratzeburg. Bei Bedarf steht Pfarrer Juschka aus Schlachtensee zur Verfügung. Kontakt über das Gemeindebüro! Bild auf der Titelseite: Ein Blumengruß! Quelle: gemeindebrief.de Seite 25-27 An(ge)dacht Liebe Schwestern und Brüder, eine der folgenschwersten Verwechslungen in der deutschen Sprache ist die zwischen kindlich und kindisch. Wer kindisch ist, wird schnell unerträglich und wer kindlich ist, kann liebenswert sein. Aber auch das ist noch nicht gemeint mit der Antwort von Jesus. Die Botschaft vom Reich Gottes ist selbst den Jüngern so fremd, dass sie sich allen Ernstes fragen, wer dann im Himmel wohl der Größte von ihnen sein wird. Jesus scheint so fassungslos, so enttäuscht zu sein, dass er nicht direkt antworten will und kann, sondern ein Kind in die Mitte stellt. Dieses Kind stellt er den Jüngern zum Vorbild. „Ihr müsst umkehren, denn ihr seid mit euren Vorstellungen auf dem Holzweg. Ihr geht in die Irre, ins Nichts mit dieser Haltung. Erst wenn ihr werdet wie dieses Kind, dann habt ihr etwas verstanden vom Reich Gottes.“ Und das heißt eben nicht kindisch werden, heißt nicht, Kleidung in „Forever eighteen“ noch mit vierzig Jahren einzukaufen. Sondern es heißt, wie ein Kind etwas von Gott zu erwarten. Sich eben nicht auf sich selbst zu verlassen, sondern zu akzeptieren wie ein Kind: Ich vertraue wie ein Kind auf seinen Vater bzw. seine Mutter. Als Erwachsener weiß man, dass man selber seines Glückes Schmied ist und denkt dann, dass das nun auch für das Verhältnis zu Gott gilt. Dass ich bei Gott mir mein Glück selber basteln muss. Dass Gott so wie Goethe denkt und den erlöst, der sich immer strebend bemüht. Aber eben Holzweg. Irrtum. 3 Deshalb hat Jesus ja seine Jünger auch ein Gebet gelehrt, was mit „Papileinchen“ beginnt. Das Vaterunser beginnt in der Sprache Jesu, in aramäisch, mit Abba und das ist ein Diminuitiv, die kleinste Verkleinerungsform. Stellen Sie sich vor, Sie würden das Vaterunser mit der Anrede beginnen: „Ej, alter Kumpel im Himmel!“ Wer so beginnt, der fragt dann auch: Was kriege ich für mein Leben in Deinem Fanklub? Schaffe ich es Präsident zu werden oder wenigstens im Vorstand zu sein? – Ich sehe Sie lachen! So geht es nicht. Das wäre nicht Gott. Im Himmel, also in den Dimensionen Gottes, die jenseits unserer vier Dimensionen von Raum und Zeit sind, gilt die Dialektik. Die Letzten werden die Ersten sein, die Kinder die Größten, über umgekehrte Sünder ist mehr Freude als über die, die meinen gerecht zu sein. Ein Kind ist offen, kann staunen, weiß nicht doch schon alles irgendwie vorher. Wir alle sollten das doch schon deshalb können, weil wir alle, wirklich alle, zeitlebens Kinder unserer Eltern bleiben. Denen wir in fast jedem Fall das meiste verdanken. Immer zumindest die Gene und fast immer die grundlegende soziale Prägung, die uns Tore in die Welt öffnet. Aber anders als Gott werden unsere Eltern eben schwach, auf uns eines Tages angewiesen, wie wir als Kinder auf sie einst angewiesen gewesen sind. Und das macht uns lange Zeit so überheb- 4 An(ge)dacht und Angeboten zum miterleben lich, dass wir Gott viele Jahre unseres Lebens einen guten Mann sein lassen und uns fast alles zutrauen. Und wenn wir dann wieder gegen eine Mauer gelaufen sind, jemand beerdigt haben, den wir eigentlich gern bei uns behalten hätten, dann ist unsere Verzweiflung besonders groß. Denn dann spüren wir uns ohnmächtig wie Kinder. Aber im Grunde sind wir das immer zu mindestens auch. Denn Geburt und Tod sind wie die beiden Klammern um unser Leben, sind wie die beiden Hände, in denen Gott uns hält. Und obwohl sich das Wissen der Menschheit, also unser Wissen, heute ca. alle 4 Jahre verdoppelt, wissen die Klugen unter uns, dass wir im Grunde fast nichts wissen. Was unter uns ist, verstehen wir nur ein paar Meter tief, was über uns ist, kennen wir verglichen mit der Weite des Alls auch nicht viel besser, als das, was unter unseren Füßen vorgeht. Ich bin wie Sie alle auch gern etwas auf dieser Erde, auch so eitel wie die meisten von uns, ob- wohl ich mir davon auch wieder einiges ausgetrieben habe, Gott sei Dank. Aber im Himmel, also bei Gott, wird keiner vorn sitzen. Da ist es eher wie bei den Ostfriesen, wo die Busse einen Meter lang und unendlich breit sind. Weil sie alle in der ersten Reihe sitzen wollen. Nein, am besten sagt man es wohl mit Leopold Ranke. Denn wenn alle Zeiten unmittelbar zu Gott sind, dann werden im Himmel wohl auch alle gleich nah zu Gott sein. Weil dort eben andere Dimensionen gelten, nicht unsere 4 Dimensionen von Raum und Zeit. Ich freu mich auf Gottes Ewigkeit. Jetzt aber erst mal mit Ihnen auf diesen Sommer, weil da so viel von Gottes Herrlichkeit zu spüren ist. Ihr Pfarrer Liebe Gemeindeglieder, ich lade Sie herzlich ein am Sonntag, 16. August 2015 die beeindruckende Ausstellung von Nezaket Ekici im Haus am Waldsee mit mir zu besuchen. Ich habe Frau Ekici gewinnen können, dass sie uns am letzten Tag der Ausstellung ab 12.00 Uhr führen wird. Der Titel der Ausstellung erinnert an einen Satz Jesu aus der Bergpredigt: Wo euer Herz ist, das ist auch euer Gott. (Matth. 6, 21) Im Anschluss an den Gottesdienst werden wir mit verschiedenen Autos dann zum Haus am Waldsee in der Argentinischen Allee 30 fahren. Sie werden überrascht sein und es nicht bereuen. Ich habe mir die Ausstellung bereits angeschaut und war beeindruckt. Herzlich grüßt Sie Ihr Steffen Reiche Neues aus der Gemeindeleitung Bericht von der GKR-Sitzung am 1. Juni 2015 Die Sitzung wurde umrahmt von einer Andacht von Frau von Witzleben und abschließendem Abendlied. 5 Paten gesucht, die bei Behördengängen, Arztbesuchen, Nachhilfe etc. unterstützen können. Frau Hanne Becker stellt sich als Ansprechpartnerin für die Flüchtlingsfrage zur Verfügung. Ebba Kirchner Der GKR genehmigte ein für den 17. Juni 2015 angefragtes Vorhaben von RTL, in und vor unserer Kirche mit Beteiligung des Chores und Pfarrer Reiche einige Filmszenen zu drehen. Die dafür vereinbarte Spende wird für das Gemeindehaus eingesetzt. Weiterhin beschloss der GKR, die Berufung unseres Gemeindegliedes Herrn Alexander von Negenborn als Prädikant zu unterstützen und seinen Einsatz im Kirchenkreis zu befürworten. Es gab zwei Umgemeindungen nach Nikolassee, wir begrüßen Frau Sigrid Siezen und Herrn Torsten Lenz herzlich in unserer Gemeinde. Der Kollektenplan für das 3. Quartal wurde genehmigt und beschlossen. Herr Greve stellte eine umfassende Liste der Bau- und Renovierungsprojekte vor. Der Zeitrahmen hierfür soll im GFA konkretisiert und in der nächsten Sitzung am 6. Juli vorgelegt werden. Herr Pfarrer Reiche berichtete: • Von den ersten Monaten der Jugendarbeit mit Luise Kuhnt. Der GKR wird sie zu einer der nächsten Sitzungen einladen. • Von dem Erfolg der diesjährigen Nacht der offenen Kirchen. Es kamen zahlreiche interessierte Besucher in unsere Kirche, die noch dazu großzügig spendeten. • Von Vorbereitungen und Programm für unser Gemeinde-Sommerfest am 12. Juli. Ein großes und drängendes Thema war die konkrete Hilfe für Flüchtlinge. An der Potsdamer Chaussee / Hohentwielsteig entsteht eine neue Unterkunft für 350 Flüchtlinge, von denen geschätzt ein Drittel Kinder sein werden. Die Menschen werden Anfang August 2015 hier eintreffen. Wir diskutierten die Möglichkeiten von Schul- und Kitabesuch. Außerdem werden Portalengel an unserer Kirche Liebe Gemeinde, nun haben wir es kirchenamtlich, was wir zum Schutz der Engel machen sollen und was wir nicht sollen und daher auch nicht dürfen. Zunächst werden wir feststellen, ob es überhaupt aktuell noch nennenswerte Wassermengen gibt, die die Engel weiter schädigen können. Hierzu beobachten wir die Situation bei starkem Regen. Es ist zu vermuten, dass die Schäden vor allem darauf zurückzuführen sind, dass die Regenrinne in vergangener Zeit nicht regelmäßig von Laub gesäubert wurde – was nun nicht mehr zutrifft. Falls dennoch erforderlich, sollen und werden wir zum Schutz der beiden Engel am Eingang der Kirche die Regenrinne oberhalb der Engel so gestalten, dass auch bei großen sommerlichen Starkregen das Wasser nur noch links und rechts von den Engeln über die Regenrinne hinaustritt und der bedauerliche Verfall zumindest nicht weiter geht und vor allem nicht in dem Tempo. Reinigen und rekonstruieren dürfen wir nichts, weil jede Form der Reinigung das Material zusätzlich abtragen und schädigen würde, ebenso wie jede Form der Konservierung des Steins durch Behandlung mit Chemikalien – die zudem nicht nachhaltig ist. Den Brief des für die kirchliche Denkmalpflege zuständigen Bauamtsleiters Matthias Hoffmann-Tauschwitz zu diesen Fragen kann man in der Küsterei gern einsehen und beim Kirchenkaffee stehen wir Ihnen gern Rede und Antwort. Ihre Christine Mehlhorn & Ihr Steffen Reiche 6 Unsere Kita Neues aus der Kita Liebe Gemeinde, das Team der Kita Nikolassee möchte sich mit einigen Bildern und Eindrücken in die Sommerschließzeit verabschieden. Unsere fleißigen Eltern bei der Frühlingsaktion – immer wieder ein angenehmes Treffen in gemütlicher Atmosphäre. Von 2011 bis jetzt nahmen wir an der externen Evaluation teil. Im Abstand von 1,5 Jahren wurde unter einem bestimmten pädagogischen oder organisatorischen Schwerpunkt unsere Arbeit überprüft. In diesem Jahr konnten wir unsere externe Evaluation äußerst erfolgreich beenden. Zusammenfassende Rückmeldung vom Consence Management Frühjahrsaktion in der Kita Fotos: Inge Libor-Bröker Die Evaluation war durch die Kindertageseinrichtung sehr gut vorbereitet. Sie fand in einer sehr wertschätzenden und konstruktiven Arbeitsatmosphäre statt. Die Einrichtung legt sehr viel Wert auf eine kontinuierliche Entwicklung im Rahmen des Qualitätsmanagements und der Implementierung des Berliner Bildungsprogramms. Durch die zeitlichen Abstände zu den einzelnen Evaluationsabschnitten war die Entwicklung, die Veränderung und die Kontinuität in der pädagogischen Arbeit deutlich zu sehen. Die Mitarbeiterinnen und die Leiterin beschäftigen sich zurzeit mit dem überarbeiteten Bildungsprogramm. Hierzu fanden Anfang Januar in Zusammenarbeit mit der Fachberatung Teamtage zu der Themenstellung Gesundheit statt. Ergebnis dieser Teamtage ist die Veränderung der Nachmittagsgestaltung. Erste Erfahrungen wurden Ende Januar in einer Dienstberatung unter der Fragestellung -Was tut den Kindern und uns gut? -Ecken und Kanten- reflektiert. Ebenfalls neu eingerichtet wurde für die Mitarbeiterinnen ein Ruheraum. Für das Personal wurden neue Stühle angeschafft. Verbessert wurde auch die Personalausstattung für die Küche. Hier konnten in Verbindung mit der Hausmeisterstelle Perso- Unsere Kita 7 Andacht am Freitag Unsere Käferkinder waren an diesem Morgen die Ersten im Andachtsraum. Petra Polthier und Ulrich Hansmeier nahmen sich die Zeit unseren Kleinen die Puppen zu erklären. nalstunden hinzugewonnen werden. Besonders hervorheben möchte ich den sehr wertschätzenden Umgang mit den Kindern und das von gegenseitigem Respekt geprägte Klima in der Einrichtung. (Bericht v. Consence/30.01.15) Petra Polthier und Ulrich Hansmeier mit den Handpuppen Foto: Inge Libor -Bröker Wir bedanken uns bei allen, die unsere Arbeit stets unterstützten, bei allen Eltern, die uns vertrauensvoll ihre Kinder zur Betreuung und Bildung anvertrauten und bei allen am Kita-Geschehen interessierten Gemeindegliedern. Foto: Kathrin Enderlein Und so gehen wir in die Sommerschließzeit und sagen bis bald! Ihr Team der Kita Nikolassee! Kathrin Enderlein Foto: Kathrin Enderlein Das neugestaltete Mitarbeiterzimmer und der neue Ruheraum Fotos: Kathrin Enderlein Unsere Kinder hatten große Augen. Heute wurde die Geschichte vom „Verlorenen Sohn“ erzählt. Die Käferkinder durften die Puppen anfassen und mit ihnen spielen. Die Hände konnte man am Stab bewegen, gern haben dies unsere Kinder auch ausprobiert. Es sind freundliche Puppengesichter, keiner von den Kleinen hatte Angst. Petra und Ulrich zeigten dann, als auch die Eichis, Mäuse, Schnecken und Spatzen dazukamen, wie nun der Rucksack für die Reise und Übernachtung vom verlorenen Sohn gepackt wurde. Äpfel kamen hinein, Brot, Taschenlampe bzw. Licht, eine Decke zum Wärmen, usw.. Es wurde gemeinsam gesungen und Gott gedankt. Wir Kinder und Erzieher freuen uns, an den Andachten jeden Freitagmorgen teilnehmen zu können. Inge Libor-Bröker 8 Rückblick inund dasfern Gemeindeleben Kirche Aus dem nah Gemeindeleben Ein Rückblick auf die „Nacht der offenen Kirchen“ Im Programm am 24. Mai 2015 überschnitten sich die Veranstaltungen. Jeder konnte nach seinem Geschmack an spannenden Spaziergängen, Lesungen und musikalischen Events teilnehmen. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Eine größere Gruppe wurde von unserem Gemeindeglied Georg Schertz bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen an der Brücke zur Insel Schwanenwerder empfangen. Als auf der Insel 1935 geborener „Ureinwohner“ (er kannte alle Menschen und deren Geschichte auf der Insel) ist er berufen, viele Geheimnisse aus der Vergangenheit zu schildern, wobei auch aktuelle Dinge einflossen. Es war eine spannende Führung durch die Zeit von 1934 bis heute. Die lebendigen Schilderungen der vergangenen Jahrzehnte haben uns auch Einblick in die Nazizeit und die wechselhafte Entwicklung der Insel nach dem Kriegsende gegeben. Das besondere Baurecht auf der Insel hat in zwei Fällen zu schlimmen Bausünden ge- Foto: H.-C. Harmsen Foto: H.-C. Harmsen Foto: H.-C. Harmsen Foto: H.-C. Harmsen führt, die leider nicht rückgängig gemacht werden können. Wir danken unserem ehemaligen Polizeipräsidenten, der vor einem Monat seinen 80. Geburtstag gefeiert hatte. Nach einer Erholungspause ging es um 22.00 Uhr in die Kirche, um zum Ausklang und zum Träumen dem Oboenspiel von Albrecht Mayer zu lauschen. Der Philharmoniker spielte zuerst aus dem anfangs noch beleuchteten Kirchenschiff, dann bei fast völliger Dunkelheit und zum Abschluss von der Empore mit Orgelbegleitung durch Peter Uehling. Erfüllt von den wunderbaren Klängen träumten wir in die Nacht hinein. Ich habe von der Führung und dem Konzert filmische Aufzeichnungen gemacht, die ich bei Interesse für den Privatgebrauch gerne zur Verfügung stelle. Hans-Christoph Harmsen ( ' 8036866) Ausindem Kirche nah und fern Rückblick dasGemeindeleben Gemeindeleben 9 Pfarrerin Christiane Bornemann-Urban: „Abaelard und Heloise – ein prominentes Liebespaar des Mittelalters“ im Gesprächskreis der Älteren Generation am 4. Juni 2015 Seit vielen Jahren steht es in meinem Regal: ungelesen: Régine Pernoud: Heloise und Abaelard. Untertitel: Ein Frauenschicksal im Mittelalter. Ich hatte von diesem Paar gehört, dem Briefwechsel der beiden. Vielleicht wäre das Stoff für eine Lesung, für eine Inszenierung? Deshalb kaufte ich das Buch „auf Vorrat“. Fotos: Bianca Müller-Schwerin Frau Bornemann-Urban ist im Gesprächskreis der Älteren Generation keine Unbekannte mehr. Spannendes war zu erwarten. Und so war es denn auch. Das 12. Jahrhundert ist plötzlich ganz nah. Abaelards Ringen um den rechten Glauben, sein Streben nach Anerkennung, sein Charakter, Leidens- und Lebensweg werden ausführlich beleuchtet. Die Überlieferungsgeschichte böte noch mehr Material, bemerkt die Referentin. Doch sie verzichtet glücklicherweise darauf und widmet sich Heloises Liebesfähigkeit, wir hören von ihrer Klugheit und Schönheit, ihrem vergeblichen Beharren auf Eigenständigkeit, Edmund Blair Leighton, einem Leben, das eben nicht Abaelard und seine Schülerin Héloïse, 1882 Schicksal, sondern MenschenQuelle: wikipedia.de werk ist. Leidenschaftlich – empathisch – analytisch rückt uns Frau Bornemann-Urban die Phasen der dramatischen Geschichte dieses Paares vor Augen. Und Pfarrer Reiche kommentiert trocken am Ende, unsere Gesichter hätten Geschichten erzählt. Fazit: Wir hörten keinen Vortrag, wir bekamen ein Geschenk. Wir (hoffe, ich darf das sagen) waren begeistert! Danke, Frau Bornemann-Urban, und bitte wiederkommen! Bianca Müller-Schwerin 10 Kirche Aus dem nah Gemeindeleben Rückblick inund dasfern Gemeindeleben 18 Liebeslieder-Walzer von Johannes Brahms Im Benefizkonzert am 30. Mai hörten wir im Jochen-Klepper-Saal Absolventen der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Sie brachten uns nicht nur den Zyklus Opus 52 zu Gehör, sondern erfreuten uns zu Beginn mit weiteren von Brahms vertonten Liedern: „Da unten im Tale“, „Wir wandelten“ op. 96, „Erlaube mir, feins Mädchen“, „Feinsliebchen, du sollst nicht barfuß gehen“ und „In stiller Nacht“. Die gesangliche und schauspielerische Darbietung besonders der Sopranistin Derya Atakan und des Tenors Gerald Geering wurden mit extra Beifall bedacht. Die eher schüchternen Reaktionen aller Mitwirkenden Derya Atakan und Gerald Geering auf den Beifall lieFoto: H.-C. Harmsen ßen darauf schließen, dass ein Auftritt vor Publikum so noch nicht häufig im Lehrplan stand. Zwischen den einzelnen Abschnitten wurden von Herrn Dr. Holtz Texte von Kleist „Der neuere (glücklichere) Werther“, Friedrich Hebbel „Treue Liebe“ und Horvath „Das Fräulein wird bekehrt“ gelesen. Christina Hyun spielte mit Anita Keller bei den Liebeslieder-Wal- zern vierhändig und nach der Pause solistisch die Romanze und zum Abschluss das Intermezzo Op. 118 von Brahms. Der lang anhaltende Beifall und kleine Blumengebinde belohnten die Mitwirkenden für dieses schöne Konzert. vl: Noa Beinert, Christina Hyun, Derya Atakan, Anita Keller, Gerald Geering, Julian Twarowski Foto: H.-C. Harmsen Vielleicht sollten Konzerte früher am Abend stattfinden, dann könnten auch jüngere Zuhörer in den Genuss der Musik kommen. Mit Einverständnis der Studierenden habe ich von dem Konzert einen Film nur für den privaten Gebrauch gemacht. Interessierte Gemeindeglieder können bei mir einen Datenstick mit der Aufzeichnung entleihen, die dann am PC angesehen und gehört werden kann. Hans-Christoph Harmsen Jugend musiziert 2015 Der alle drei Jahre stattfindende Wettbewerb für Orgel solo wurde im 1. Durchgang, dem Regionalwettbewerb Berlin Süd, mit sechs teilnehmenden jungen Organisten aus Berlin und Brandenburg an der Orgel in Nikolassee durchgeführt. Die Jury bestand aus den Organisten Cornelius Häußermann, Karola Hausburg, Thomas Müller, Peter Uehling unter Leitung von Anka Sommer. Zwei junge Organisten, Kasimir Anapliotis, und Hanna Friedrich, erreichten den Bundeswettbewerb mit einem 3. Preis. An dieser Stelle herzliche Gratulation den Preisträgern und herzlichen Dank für die Starthilfe in Nikolassee. Anka Sommer Ausindem Kirche Gemeindeleben nah und fern Rückblick das 11 Impressionen eines Drehtages von der Bavaria Filmproduktion in unserer Kirche I Fotos: Steffen Reiche 12 Rückblick inund dasfern Gemeindeleben und darüber hinaus Kirche Aus dem nah Gemeindeleben Die Sommer-Boutique, bei zu sommerlichem Wetter! Schwimmbäder vor. Zudem Die wunderbaren Kleiderhatten wir ein Topereignis spenden unseres Winterbain der City: Das Champisars waren es wirklich wert, ons-League-Finale mit inaufgehoben zu werden. Erternational berühmten Fußgänzt durch ebenso schöballstars und einem großem ne und hochwertige neue Fanfest für jedermann in der Spenden, haben wir dann Innenstadt. unsere Sommer-Boutique Trotzdem ist es uns gelunam 6. Juni ab 11.00 Uhr ergen € 765,- einzunehmen öffnet. Eine gute Idee hatten und die Bücherdamen verdie Damen der Bücherstube kauften 112 Bücher für € und verkauften ebenfalls. 140,50. Diese Einnahmen Auch Kuchen, Kaffee und kommen wieder unserem Erfrischungsgetränke konnGemeindehaus zugute, wurten wir anbieten. den also auf das AktionsBis zum Mittag war der groIlse Dornfeld, C. Brand-Weber ße Saal auch sehr gut beund Tochter Fiona Weber kreis-Konto überwiesen. Foto: Bianca Müller-Schwerin Die noch immer große Mensucht und zeitweise konnten ge an hochwertiger Kleidung wurde noch am wir kaum mit dem Abrechnen und Beraten nachSamstag von der gemeinnützigen Organisation kommen. Sogar am Vorabend, bedingt durch Netzwerk e.V. abgeholt. das Jazzkonzert, konnten wir schon während Dank an dieser Stelle an die helfenden Hände des Aufbaus einzelne, schöne Stücke an den von Ingeborg Borchardt, Ilse Dornfeld, Christel Mann oder an die Frau bringen. Gauger, Fiona Weber und Frau Hasenfelder. Am Samstag wurde es dann leider ab 13.00 Uhr immer leerer im großen Saal, denn bei der extremen Wärme zog man wohl Badeseen und Cornelia Brand-Weber Petersburg und Predigten Der „Petersburger Dialog“ ist von Bundeskanzler Gerhard Schröder gemeinsam mit Präsident Putin ins Leben gerufen worden. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat aus für mich gut nachvollziehbaren Gründen diesen Dialog ähnlich wie andere Dialog-Formate nach der Annexion der Krim durch Russland und der Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine auf Eis gelegt. Dennoch haben die Kirchen ihren Dialog im Petersburger Format fortgeführt. Durch Propst Siegfried Kasparick aus Wittenberg war ich, als Pfarrer, eingeladen, im Rahmen des Treffens im Mai dieses Jahres in Petersburg einen Vortrag zu halten. Wer sich dafür interessiert, kann sich den Vortrag in der Küsterei gern abholen oder mir eine Mail senden, dann schicke ich Ihnen den Vortrag. Ebenfalls in der Küsterei kann man sich die Predigten der vergangenen Sonntage ausgedruckt in Kopie abholen. Herzlich grüßt Sie Ihr Steffen Reiche Kinder und Jugend HAST DU TÖNE mit Petra Polthier und Ulrich Hansmeier donnerstags 16.00 Uhr (nicht in den Schulferien) KINDERCHOR „JUBILATE“ im Kleinen Saal mit Anka Sommer montags um 16.00 Uhr Wir musizieren auf unterschiedlichen Instrumenten (Harfe, Psalter, Shimes,…, ) singen und verklanglichen Geschichten. (nicht in den Schulferien) GITARRE FÜR KINDER mit Ulrich Hansmeier donnerstags 16.45 Uhr Neue MitsängerInnen sind uns jederzeit herzlich willkommen! (nicht in den Schulferien) FREAKY FRIDAY mit Konrad Opitz Neue Zeit: freitags 15.30 - 17.30 Uhr (nicht in den Schulferien) für Kinder von 6-12 Jahren. Bei Freaky Friday entscheiden die Kinder, was sie am Nachmittag gern tun möchten. Es gibt viele bunte Aktionen, Ausflüge und wir kochen gemeinsam. Konrad Opitz ' 0152 - 22 48 42 98 [email protected] Junge GEMEINDE Nikolassee mit Luise und Konrad jeden 2. und 4. Mittwoch ab 18.00 Uhr im Jugendraum (nicht in den Schulferien) t n l t e a f Ent f l cha Glaub ltag P sp a Vie l s n A i e een roje nnu m i m A g e n ng d k G k u l I t t s e i h on e c n e i w De Ab Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Seengemeinden Nikolassee - Schlachtensee - Wannsee Luise Kuhnt ' 0174-385 43 81 [email protected] Konfirmandenunterricht Dienstag, 1. September 2015 um 16.00 Uhr „Taufe und Konfirmation – die zwei Seiten einer Medaille“ Montag, 14. September 2015 um 16.00 Uhr Wir besuchen das Zentrum Judaicum und feiern Rosh Hoshana 13 14 Kulturelles Samstag, 19. September 2015 um 17.00 Uhr im Jochen-Klepper-Saal des Gemeindehauses Nikolassee, Kirchweg 6, 14129 Berlin B E N E F I Z K O N Z E R T JUGEND MUSIZIERT für Nikolassee Sie haben auf Bundesebene den 1. Preis in der Kategorie Klavier und Streichinstrumente erreicht: Antong Zou (17 Jahre, Klavier) und Sebastian Mirow (17 Jahre, Cello) Sie spielen für Sie Sonaten für Violoncello und Klavier - ganz oder einzelne Sätze und geben eine Einführung in die Werke sowie in den Ablauf im Wettbewerb. L. van Beethoven: Sonate in A-Dur, op. 69 F. Mendelssohn-Bartholdy: Sonate in D-Dur, op. 58 F. Chopin: Sonate in g-moll, op. 65 S. Rachmaninoff: Sonate in g-Moll, op. 19 Zwei begeisternde junge Musiker stellen sich vor, erwarten kein Honorar, aber unterstützen uns im Spendensammeln! VEREIN DER FÖRDERER DER EV. KIRCHENGEMEINDE NIKOLASSEE TRETEN SIE DEM FÖRDERVEREIN BEI! Verein der Förderer der Evangelischen Kirchengemeinde Nikolassee e.V. Vorsitzender Henning Schröder Geschäftsstelle Prinz-Friedrich-Leopold-Straße 7, 14129 Berlin [email protected] Spenden und Beiträge erbitten wir auf das Konto: IBAN DE60 1001 0010 0452 4031 07 Kulturelles 15 Jazz am 1. Freitag am 4. September 2015 um 19.00 uHR IM JOCHEN-KLEPPER-SAAL Nach der Sommerpause im August wird ab September wieder musikalische Kleinkunst im Saal geboten. Zuächst von den NEW ORLEANS HOT PEPPERS. In konzertanter Lautstärke, kunstvoll arrangiert und technisch perfekt intoniert macht das Sextett die mitreißende Musik in der Tradition berühmter NewOrleans-Orchester live erlebbar. Nach den Klängen dieser Musik wurde im New Orleans, in Chicago, New York und San Francisco der 20er Jahre in riesigen Sälen getanzt. Auch im Jochen-KlepperSaal wird es einen Platz dazu geben. Der unermüdliche Claus Jacobi hat wieder viele neue Stücke frisch notiert, in denen er mit seinen fünf Mitmusici stilreinen Jazz der 20er-Jahre-Epoche zu Gehör bringen wird. Es lohnt sich sehr, den Einleitungen der Themen, den mitreißenden Melodien in ihren kunstvollen Bläser- und Vokalsätzen, den kreativen Instrumental-Soli, überraschenden Breaks und unerwarteten Schlussphrasen gut zuzuhören. Das kann man auch beim Tanzen zum hot jazz at its best ! In den nächsten Konzerten des Jazz am 1. freitag spielen am 2. Oktober 2015 NEW ORLEANS CALIENTE Hot Jazz und Latin auch zum Tanzen, am 6. November 2015 MICK’S WASHBOARD traditionellen Jazz mit Klezmeranklängen und am 4. Dezember 2015 DOROTHE’S JAZZ SERENADERS New-Orleans- und Chicago-Jazz. Das Programm für 2016 ist in der Vorbereitung. Es soll weiterhin an jedem ersten Freitag im Monat um 19.00 Uhr Jazzkonzerte im Gemeindehaus Nikolassee geben! Mit deren Besuch tun Sie nicht nur sich und Ihren Freunden etwas Gutes. Die Einnahmen aus der Eintrittsspende von € 10,00 bzw. € 4,00 für Schüler/ Studiker/Azubi sind für den Aktionskreis, in dem vor, während und nach diesen Konzerten viele Ehrenamtliche viele Stunden mitarbeiten und damit erfreuliche finanzielle Beiträge zur Erhaltung des Gemeindehauses erarbeiten. Daher kommen Sie zahlreich und sagen Sie es weiter: Im Gemeindehaus Nikolassee gibt es in jedem Monat den Jazz am 1. freitag ! Olaf Gröndahl 16 Kulturelles Neues aus der Kantorei Fotos: Bianca Müller-Schwerin Am 21. Juni 2015 begrüßte die Kantorei mit zahlreichen musikalischen Gästen und einem gut aufgelegten Publikum den Sommer mit Gesang, Klang, Tanz und Lyrik. Neue Männer braucht die Kantorei! Vor den Sommerferien treffen wir uns noch zu einem gemütlichen Beisammensein und legen dann eine längere Sommerpause ein. Nach den Ferien beginnen wir am 2. September zur gewohnten Zeit von 19.45 Uhr bis 21.45 Uhr im Jochen-Klepper-Saal. Nachdem wir uns in den vergangenen anderthalb Jahren stetig vergrößert haben, sind wir nun nur noch auf der Suche nach Männerstimmen. Mittlerweile hat sich unsere Bassgruppe sehr gut vergrößert und freut sich über jeden Neuzugang. Ein echter Mangel herrscht nach wie vor an hohen Männerstimmen: Wir suchen dringend Tenöre, die wir ab September alle sehr herzlich begrüßen würden! Karola Hausburg Aus dem Kirchenbuch Segens - und Amtshandlungen - Wir teilen Freude und Leid miteinander Das Sakrament der Taufe haben empfangen: Jonika Salome B. Marlene Katharina Gräfin von H. Jonathan Lias W. Julius Leonard W. Emilia Barr K. Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht. Ps 36,10 Unter kirchlichem Geleit wurden bestattet: Annemarie K., geb. D. (91 Jahre) Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Hebr. 13,8 FA M I L I E N G O T T E S D I E N S T Z U M S C H U L A N FA N G Sonntag, 6. September 2015 um 11.00 Uhr Einen großen Anfang für kleine Menschen unter Gottes reichen Segen stellen! Wir laden alle eingeschulten Kinder und deren Familien zu unserem Gottesdienst zum Schulanfang ein. 17 18 Gottesdienste Sonntag 12. Juli 2015 6. Sonntag n.Trinitatis ATL: Jes 43,1-7 Ev: Mt 28,16-20 Sonntag 19. Juli 2015 7. Sonntag n.Trinitatis ATL: 2Mose 16,2-3.11-18 Ev: Joh 6,1-15 Sonntag 26. Juli 2015 8. Sonntag n.Trinitatis ATL: Jes 2,1-5 Ev: Mt 5,13-16 Sonntag 2. August 2015 9. Sonntag n.Trinitatis ATL: Jer 1,4-10 Ev: Mt 13,44-46 Sonntag 9.August 2015 10. Sonntag n.Trinitatis ATL: 2Mose 19,1-6 Ev: Mk 12,28-34 Sonntag 16. August 2015 11. Sonntag n.Trinitatis ATL: 2Sam 12,1-10.13-15a Ev: Lk 18,9-14 Sonntag 23. August 2015 12. Sonntag n.Trinitatis ATL: Jes 29,17-24 Ev: Mk 7,31-37 Sonntag 11.00 Uhr FAMILIENGOTTESDIENST zum Gemeindefest Pfarrer Reiche und Team 10.00 Uhr ABENDMAHLSGOTTESDIENST (Saft) Pfarrer Reiche 10.00 Uhr GOTTESDIENST Pfarrer Walsdorff 10.00 Uhr ABENDMAHLSGOTTESDIENST (Wein) Pfarrer Weiß-Lange 10.00 Uhr GOTTESDIENST mit Taufe Pfarrer Reiche 10.00 Uhr ABENDMAHLSGOTTESDIENST (Saft) Pfarrer Reiche 10.00 Uhr GOTTESDIENST Prädikant Lehmann MIRJAMGOTTESDIENST Pfarrerin Bolle mit Frauen aus der Gemeinde 30. August 2015 13. Sonntag n.Trinitatis 10.00 Uhr KINDERGOTTESDIENST Heike Schönbohm Mittwoch 19.00 Uhr TAIZÉ-ABENDGEBET Petra Polthier UlrichHansmeier 11.00 Uhr FAMILIENGOTTESDIENST zum Schulanfang Pfarrer Reiche und Team GOTTESDIENST mit Taufe Pfarrer Reiche KINDERGOTTESDIENST Leoni Wiese ABENDMAHLSGOTTESDIENST (Saft) Pfarrer Reiche KINDERGOTTESDIENST Eberhard Wiese ATL: 3Mose 19,1-3.13-18.33-34 Ev: Lk 10,25-37 2. September 2015 Sonntag 6. September 2015 14. Sonntag n.Trinitatis ATL: 1Mose 28,10-19a Ev: Lk 17,11-19 Sonntag 13. September 2015 15. Sonntag n.Trinitatis ATL: 1Mose 2,4b-9(10-14)15 Ev: Mt 6,25-34 Sonntag 20. September 2015 16. Sonntag n.Trinitatis ATL: Klgl 3,22-26.31-32 Ev: Joh 11,1(2)3.17-27 10.00 Uhr 10.00 Uhr Hinweise Gottesdienst im Haus König mit Pfarrer Dr. Fritz Hufendiek Gottesdienst im Waldhaus mit Pfarrerin Geertje Bolle Do. , 27. August und 17. September 2015 jeden Freitag um 18.45 Uhr um 16.30 Uhr im Andachtsraum der Waldhausklinik im Seniorenheim Haus König Potsdamer Chaussee 69, 14129 Berlin Taufsonntage 2015 9. August, 13. September, 11. Oktober, 8. November und 13. Dezember 2015 Musik und Wort von 17.00 bis 18.00 Uhr Sonntag, 26. Juli 2015 Das Buch der Prediger Sonntag, 9. August 2015 Das Buch Esther Sonntag, 23. August 2015 Das Hohelied Salomos und die Weisheit Salomos Sonntag, 13. September 2015 Das Buch Amos Orgelmusik erklingt und ein biblischer Text in Teilen oder im Ganzen aus der großartigen Verdeutschung von Martin Buber wird gelesen. GOTTESDIENST AM MIRJAMSONNTAG 2015 - Marthas Christusbekenntnis 30. August 2015 um 10.00 Uhr In welchen Situationen finden wir Worte, unseren Glauben zu bekennen? Wann und wo stehen wir auf gegen lebensfeindliche Strukturen, erheben unsere Stimme gegen todbringende Mächte in unserem nahen und fernen Umfeld und woher nehmen wir die Kraft dazu? Im Mittelpunkt des diesjährigen Mirjamsonntags steht Martha aus Bethanien. Vielen ist sie als tüchtige Hausfrau und Dienerin vor Augen. Im Johannesevangelium begegnet sie uns aber vor allem als starke Frau und Freundin Jesu, die ihren Glauben an ihn in einer für sie bedrängenden Situation nicht verliert, sondern an ihm festhält und der Todeserfahrung entgegenstellt. Durch dieses Bekenntnis wird sie zu einer vorösterlichen Auferstehungszeugin, die uns Hoffnung geben kann. Pfarrerin Bolle, Frau Dr. Maske und ein Kreis von Frauen laden Sie herzlich ein, den Spuren dieser Frau zu folgen und sich in der gottesdienstlichen Gemeinschaft von ihrer Geschichte und ihrem Glauben trösten, ermutigen und inspirieren zu lassen. Samstag und Sonntag ist unsere Kirche von 14.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Zu Besichtigung, Einkehr, Genießen der Stille, Staunen, Beten oder auch Singen, wenn Sie möchten. Kommen Sie herein und seien Sie uns herzlich willkommen, in unserer Kirche oberhalb der Rehwiese! 19 20 Kirche nah und fern … zwei Jahre später – Momentaufnahme aus dem Libanon Vor genau zwei Jahren haben wir, Pfr. Jonas Weiß-Lange und Dr. Chris Lange, an dieser Stelle von unserer Arbeit und unserem Leben in der deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde zu Beirut berichtet. Zwei Jahre, in denen die Last der vielen Flüchtlinge aus Syrien immer spürbarer wurde. Waren es 2013 noch 460.000, so sind es nun, offiziell bei der UNHCR registriert, fast 1,2 Millionen Flüchtlinge. Wie viel Tausende nicht registrierte Flüchtlinge sich ebenfalls im Land befinden und sich irgendwie durchschlagen, weiß niemand. Dass der ohnehin nicht gerade stabile Libanon damit völlig überlastet ist, ist nicht verwunderlich, denn seine Kapazitäten, die Bevölkerung z.B. ausreichend mit Strom und Wasser, Müllentsorgung, Gesundheitseinrichtungen zu versorgen, waren schon vor der Krise nicht gut – jetzt geht die Versorgung aller weit über seine Kräfte. Ein großes Problem ist die Schulbildung. Wächst eine verlorene Generation heran? Alleine von den registrierten Flüchtlingen sind ca. 500.000 Kinder. Davon gehen im Sommer 2015 nur etwas über 100.000 in öffentliche libanesische Schulen (mitfinanziert vom BMZ). In manchen Klassen stellen sie bis zu 90 % der Schülerschaft. Nach Aussage des libanesischen Erziehungsministers benötigen weitere ca. 400.000 syrische Kinder, damit doppelt so viele wie libanesische, dringend Schulunterricht. „Informal schooling“, wie es einige NROs für einen weiteren (kleinen) Teil organisieren, ist dann immer noch besser als gar nichts! Trotz allem geht der Alltag weiter – manchmal grenzt es für uns an ein Wunder, wie ‘normal‘ vieles läuft. Gut, der Strom fällt zu manchen Zeiten häufiger aus als zu den angekündigten Zeiten; vielen Syrern, auch denen, die schon lange vor der Krise v.a. auf dem Bau, als Hausmeister und in der Landwirtschaft arbeiteten, wird das Leben schwer gemacht, indem ihnen keine normale Arbeitserlaubnis mehr ausgestellt wird; bettelnde oder Rosen verkaufende Kinder (auch sehr junge) und bettelnde Frauen gehören inzwischen zum Straßenbild; die Wirtschaft, aber auch viele Kleinbauern und -händler ächzen darunter, dass kaum noch etwas über Syrien ex- und importiert werden kann. Aber: Die Müllabfuhr, (ganz wichtig!) funktioniert zum Glück noch, Leitungswasser ist nach einem niederschlagsreichen Winter nicht mehr das große Problem wie im letzten Jahr, Kneipen und Restaurants haben geöffnet, der heftige Verkehr nimmt eher zu als ab, das bunte Leben in unserem Stadtteil Hamra ist weitgehend unverändert. Aber man merkt vielen Menschen an, dass sie angestrengt sind – das Leben ist einfach noch ein bisschen schwieriger geworden. Einige, die eine unkomplizierte Möglichkeit haben (z.B. eine zweite Staatsangehörigkeit) überlegen sich, in ihren zweiten Staat zu ziehen, andere haben das bereits getan. Auch in der Gemeinde geht das allermeiste seinen ‘normalen‘ Gang: Der Sonntagsgottesdienst und dienstags das Friedensgebet finden regelmäßig statt. Wir feiern die kirchlichen Feste; machen hin und wieder Ausflüge in die weitere Umgebung Beiruts bis hinein in die Berge; Pfingstausflug zu MaCAM (www.macam.org) Foto: Jonas Weiß-Lange fahren ein Mal im Monat zu der Gruppe deutschsprachiger Frauen nach Tripoli; organisieren im Kirche nah und fern Herbst den großen Weihnachtsbasar, im Juni das Sommerfest, im Mai den Frühlingsmarkt; beteiligten uns im diesem Frühjahr an der Organisation und Durchführung einer Konferenz „Reformation im Nahen Osten“, zu der wir auch Margot Käßmann begrüßen und gemeinsam mit ihr einen Gottesdienst feiern konnten; halten telefonisch Kontakt zu den wenigen noch in Syrien lebenden deutschen Frauen, die wir von den Gottesdiensten in Damaskus und Aleppo kennen. Und wir sind natürlich nach wie vor in der Sozial- und in der Flüchtlingsarbeit aktiv. In der Sozialarbeit ist deutlich spürbar, dass es immer mehr LibanesInnen wirtschaftlich schlecht geht, immer wieder haben wir Menschen in der Sprechstunde, die mehr oder weniger gut Deutsch sprechen, weil sie mehrere, manche viele Jahre in Deutschland gelebt hatten. In der Flüchtlingsarbeit arbeiten wir, wie schon vor zwei Jahren, vor allem mit zwei Organisationen zusammen: Die erste ist die Initiative „Nachmittagsschulen für syrische Flüchtlingskinder“, die eine Nachbarin, Nimat Bizri, mit ihrer Gruppe gleichgesinnter Frauen schon bald nach Beginn der Syrienkrise gegründet hatte. Im Januar 2015 eröffnete ihre Gruppe eine dritte Schule, ebenfalls in der Bekaa-Ebene. Weitere sind in Planung. Nimat fährt i.d.R. am Monatsende gemeinsam mit einer zweiten Frau, meist einer ihrer langjährigen Freundinnen, in die Bekaa-Ebene, zahlt den LehrerInnen und dem anderen Personal das ‘Gehalt‘ in Höhe von monatlich 200,- $ persönlich aus und lässt es sich durch Unterschrift quittieren. Jedes Kind erhält eine kleine Schulmahlzeit, immer wieder verteilen Nimat und ihre HelferInnen Kleidung an die Kinder, immer wieder sorgt sie dafür, dass Spendenkonto der Ev. Gemeinde Beirut: Evangelische Bank eG IBAN DE92 52 0604100006428673 BIC GENODEF1EK1 21 dringende medizinische Behandlungen bezahlt werden können. All dies wird ausschließlich aus Spenden finanziert. T-Shirt-Verteilung in einer Nachmittagsschule. Foto: Jonas Weiß-Lange Die zweite Organisation ist das Joint Christian Committee, eine ökumenische Einrichtung, die 1948 vom Weltkirchenrat für die Unterstützung von palästinensischen Flüchtlingen gegründet wurde und bis heute in vier der elf Palästinenserlager im Libanon Bildungseinrichtungen unterhält. 2013 hatten sie eine Schule in Saida/Sidon für palästinensische Jugendliche gegründet, die aus Syrien geflohen und in den Palästinenserlagern im Libanon Zuflucht gefunden hatten. Die jungen Leute wollen ihren Schulabschluss nach dem syrischen Curriculum machen, denn sie sehen ihre Chancen eher in einem – irgendwann einmal – befriedeten Syrien als im Libanon, in dem die rechtliche und soziale Stellung der Palästinenser viel schlechter ist als in Syrien. Inzwischen existiert eine zweite Schule in Tyrus. Alle Einrichtungen des JCC, einschließlich dieser beiden Schulen, sind dringend auf Spenden angewiesen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle, die unsere Gemeindearbeit, oft auch ausdrücklich im Hinblick auf Flüchtlinge, immer wieder unterstützen. Herzlichen Dank auch an die Gemeinde für die großzügige Zuwendung aus dem Basarerlös 2014! Dr. Chris Lange 22 Kirche Aus dem nah Gemeindeleben und fern Gesprächskreis der Älteren Generation im „Café Taubenschlag“ donnerstags von 15.00 - 16.30 Uhr im Kleinen Saal des Gemeindehauses Vierklang von Kaffee und Kuchen sowie Andacht und Thema 16. Juli 2015 „Wie kann man die Dreifaltigkeit denken“ Vortrag und Gespräch von und mit Dr. Heinz Schade und Steffen Reiche 23. Juli 2015 Ausflug mit dem Taubenschlag: Wir treffen uns um 15.00 Uhr am Gemeindehaus, von dort fahren wir mit PKWs zum Blockhaus Nikolskoe zum Kaffeetrinken; anschließend Bericht und Lesung über die Pfaueninsel und seine ehemaligen Bewohner mit Dr. Günter Holtz und Ingrid Tietz in der Kirche St. Peter und Paul und Möglichkeit eines Spazierganges zum Nikolskoer Friedhof 30. Juli 2015 „Russland mit meinen Augen“ Eberhard Behrens liest aus seinem gleichnamigen Buch 6. August 2015 „Die Entstehung des evangelischen Kirchenliedes” Vortrag von Karola Hausburg 13. August 2015 „Die Schulmedizin und alternative Verfahren“ Vortrag von Prof. Dr. Paul U. Unschuld, Charité 20. August 2015 „Myanmar“ Sigrid Neff stellt ein viel zu wenig bekanntes, faszinierendes Land in Südostasien vor 27. August 2015 „China – das Reich der Mitte – seine Traditionen und Zukunft“ Gespräch mit Klaus Sterman, Sinologe, Vierlinden 3. September 2015 „Johann Amos Comenius – Bischof. Exilant. Europäer. Ökumeniker“ Vortrag von Pfarrer Manfred Richter 10.September 2015 „Slowenien und sein Nationaldichter France Preseren“ Barbara Gauger stellt Land und Dichter vor 17.September 2015 „Stürze vermeiden – Mobilität erhalten“ Eine Informationsveranstaltung der Malteser Biblischer Gesprächskreis Dienstag, 25. August 2015 um 19.00 Uhr im Kleinen Saal Thema: Das Buch Esther Aus dem Kirche Gemeindeleben nah und fern 23 Einladung zum Literaturkreis l kreis Niko t see Litera t see Litera ur as War Judas der erste wirklich gläubige Christ? Eine provokante Frage, die im Literaturkreis einer evangelischen Gemeinde Neugier und Widerspruch erregen kann. Ihre Begründung werden as ur l kreis Niko wir aufsuchen und erörtern, wenn wir am Dienstag, dem 1. September 2015 über den Roman „Judas“ des israelischen Schriftstellers Amos Oz diskutieren. Wer mitsprechen oder auch nur zuhören will, komme um 19.30 Uhr in den Kleinen Saal des Gemeindehauses. Dr. Günter Holtz Kurs auf Glauben - Kurs im Glauben Kurs halten durch Glauben Herzlich lade ich Sie zu dem vorerst letzen Abend unseres Glaubenskurses in den Kleinen Saal des Gemeindehauses ein. Donnerstag,16. Juli 2015 um 19.00 Uhr Glauben leben! – Von Gebet, Sakrament und Kirchenjahr Ihr Pfarrer Steffen Reiche Adventskalender Liebe Gemeinde, liebe Bürgerinnen und Bürger von Nikolassee, In der Ausgabe 4/2015 haben wir bereits hier im Gemeindebrief für den Offenen Adventskalender in Nikolassee geworben. Auch im Advent 2015 werden wir das Lied Nr. 1 unseres Gesangbuches wieder singen: „Macht hoch die Tür“. Und ich stelle mir vor, dass dann 24 Häuser bzw. Familien in Nikolassee das ganz ernst nehmen und ihre Tür an einem Abend öffnen für die Gemeinde. In den Häusern soll dann ein Fünfklang zum Klingen kommen. 5-mal G – eine Handvoll G – Gesang, Gebäck und Glühwein, eine Geschichte, Gebasteltes und natürlich Gespräche sollen möglich sein. So lernen wir einander besser kennen und öffnen in der Adventszeit unsere Türen füreinander. Ich werde auch versuchen, Einrich- tungen und Läden im Gemeindegebiet für unser Projekt zu gewinnen. Es sind natürlich auch die eingeladen, die bei uns im Heft inserieren und sich über Kunden freuen. Wenn Sie sich vorstellen könnten, mit dabei zu sein, melden Sie sich bitte bei mir. Den Offenen Adventskalender habe ich seit 2005 schon in einigen Brandenburger Städten eingeführt – in Cottbus, Guben, Forst und Spremberg. Andere Städte sind dem mit Freude gefolgt. Wir würden uns freuen, wenn Sie mit dabei sein wollen. Sie bekommen von Ihrer Gemeinde alle nötige Unterstützung. Herzlich grüßen Sie Ihr Pfarrer Steffen Reiche und Dr. Christine Mehlhorn 24 Kirche Aus dem nah Gemeindeleben und fern Sommer, Sonne, Lesen! Ob Garten, Balkon oder am Strand - Bücher entspannen überall. Unsere Bücherstube hat den ganzen Sommer über geöffnet: Dienstag und Donnerstag von 15.30 - 18.30 Uhr. Wenn Ihnen der Sinn nach einem neuen Buch steht, einem anregenden oder entspannenden, schauen Sie einfach vorbei und stöbern in Ruhe in unserer gemütlichen Bücherstube.Wir halten auch Kaffee, Tee und andere Getränke für Sie bereit. Durch viele neue Spenden können wir eine sorgfältig sortierte Bücher-Auswahl anbieten. Sie umfasst viele Sach- und Wissensgebiete, Reiseliteratur, Belletristik, Kunst und Geschichte, Kinder- und Jugendbücher und natürlich jede Menge Krimis und Kochbücher. Alles zu Schnäppchenpreisen. Der Gewinn kommt dem Erhalt unseres Gemeindehauses zugute. Freizeit, Wochenende, Urlaubsreise ohne Bücher? Das muss nicht sein! Bestimmt finden auch Sie etwas Passendes bei uns. Zum Vormerken für Ihren Kalender: Im September feiern wir unser fünfjähriges Bestehen und laden Sie herzlich am Sonntag, 27. September 2015 nach dem Gottesdienst zum traditionellen Kirchenkaffee, diesmal in das Gemeindehaus-Foyer ein und natürlich eine Treppe höher zu unseren Büchern. Wir freuen uns auf Sie! Für das Büchstuben-Team, Barbara Thuy Traillen an der Empore Liebe Gemeindeglieder, haben Sie sich einmal oben an der Empore die Traillen (eingedeutscht Tralje) vom Geländer genauer angeschaut? Nur eine ist in der ursprünglichen Farbfassung noch bzw. wieder zu sehen. Die anderen sind nur einfach grau. Nun würde ich gern nach einem Gespräch mit der kirchlichen Denkmalpflege, vertreten durch Matthias Hoffmann- Tauschwitz, der auch bei uns in Nikolassee wohnt, bei allen 52 Traillen die ursprüngliche Farbfassung wieder herstellen lassen. Das kostet pro Traille 50 €. Insgesamt also 2600 €. Ich schlage Ihnen vor, dass wer mag eine solche Traille rekonstruieren lässt und der Gemeinde das Geld dafür spendet (mit Spendenquittung) und dass dann klein unten am Ende der Traille Ihre Initialien aufgemalt werden. Vielleicht schaffen wir es sogar bis Weihnachten den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen! Herzlich grüßt Sie Ihr Pfarrer Steffen Reiche Aus dem Kirche Gemeindeleben nah und fern 25 Freudiger Rückblick auf 3 Jahre gemeinsamen Lebens in Nikolassee Das Apfelbäumchen blüht! – Und trägt auch schon Früchte! Seit meiner Einführung im Mai 2014 bzw. dem Beginn des Interimspfarramtes im August 2012 sind nun schon ein bzw. drei Jahre vergangen. Ich lebe und arbeite gern hier in Nikolassee. Es ist eine wundervolle Gemeinde mit vielen Erwartungen, großer Foto: Steffen Reiche Bereitschaft zum Miteinander und zur Übernahme ehrenamtlicher Arbeit. Und noch viel größerer Dankbarkeit. Insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführenden Ausschuss macht mir heute so viel Freude wie noch nie zuvor. Kompetenz und Loyalität, Freude am gemeinsamen Arbeiten und am Erfolg prägen unseren Arbeitsstil, so dass sich alle Probleme ohne viele Nebengeräusche, ohne unnötige Pirouetten klären lassen. Ich bin dankbar und stolz für das, was wir gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Vor allem auch deshalb, weil sich fast alle an die Devise halten: zu lieben, ist unsere Gemeinde relativ stabil geblieben. Wir haben viele neue Gemeindeglieder hinzugewonnen, so viele Taufen wie lange nicht mehr und durch Austritt schon längere Zeit kein Gemeindeglied verloren. Mit Stand vom 1.1. 2015 sind wir 3295 Gemeindeglieder. Unser Ziel wird es bleiben, das Gemeindeleben und die Gottesdienste so attraktiv zu gestalten, so lebensnah und fröhlich, dass unsere Kirche zu klein ist, um allen einen Platz zu sichern. Auf Ihre Verbesserungsvorschläge sind wir gespannt. Danke für das gute Miteinander, Ihre Freude, Dankbarkeit und Loyalität. Dies sage ich auch ausdrücklich im Namen unserer Vorsitzenden Frau Dr. Christine Mehlhorn. Ihr Pfarrer Steffen Reiche Gibt es Probleme, erzählen wir sie der Vorsitzenden Frau Mehlhorn oder dem Pfarrer. Gibt es hingegen Gutes zu berichten, erzählen wir es allen weiter. So kann Kirchengemeinde in der Bürgergemeinde leben und zum Salz und Licht werden. Ich bin froh und dankbar über Ihr Vertrauen und hilfreiche Rückmeldungen. Denn für an der Sache interessierte Menschen und für loyale Kritik werde ich immer ein offenes Ohr haben. Da es uns gemeinsam gelungen ist, fast alle aus ihren Ecken oder Schmollwinkeln heraus Früchte am Apfelbäumchen Foto: Eberhard Wiese 26 Im Blickpunkt Der musikalische Psalter in Geschichte und Gegenwart (Fortsetzung der Reihe) Eine ganz einfache Frage stellt sich immer wieder: Wer hat die Psalmen eigentlich geschrieben? Man könnte diese Frage ganz einfach beantworten: Wir wissen es nicht! Wenn wir es uns nicht ganz so einfach machen wollen, finden wir in den Überschriften vieler Psalmen vermeintliche Antworten. Dort lesen wir oft: Ein Psalm Davids, ein Gebet Davids, von David, eine Unterweisung der Söhne Korach, ein Psalmlied Asafs, von Salomo, eine Unterweisung Etans, ein Gebet des Mose. Man könnte annehmen, dass hier die wirklichen Dichter genannt werden. Tatsächlich aber wurden die Psalmen nachträglich mit Überschriften versehen, unter anderem um ihnen eine besondere Autorität (König David!) zu verleihen oder sie einem bestimmten Traditionskreis oder einer bestimmten Gruppe zuzuordnen. Sehr nahe liegt die Vermutung, dass die Psalmen aus der Feder der für den Tempelkult zuständigen Musikergilden stammen, in diesem Fall sind die Angaben Korach und Asaf stimmig. Grundsätzlich stellt sich bei den Psalmen die Frage nach individuellen Verfasserpersönlichkeiten nicht. Vielmehr tritt vor dem kultischen Entstehungsort der Psalmen alles Individuelle in den Hintergrund; ein Psalm galt nicht als Werk und geistiges Eigentum eines Einzelnen. Merkmale des Poetischen in den Psalmen: Psalmen sind kunstvolle Dichtungen. Sie sind keine spontan heruntergeschriebenen, aus dem Affekt der Freude oder Verzweiflung entstandenen Texte oder Lieder. Vielmehr zeigen die in ihrer Form sehr kunstvoll konstruierten Psalmen, dass hier nicht die Feder des Herzens führte, wie es in einem persönlichen Tagebuch zum Beispiel der Fall ist. Auch inhaltlich ist der Psalmist zwar immer darauf bedacht, individuelle Erfahrungen von Krankheit, Feindschaft, Dank etc. sehr anschaulich, oft bildhaft zu formulieren, sie jedoch wenig konkret, mehr im Sinne eines kollektiven Ichs auszudrücken. Poetische Merkmale der Psalmen sind nicht, wie wir es aus der klassischen Lyrik kennen, Reimschemata, Strophen oder Versmaße. Das wichtigste poetische Stilmittel der Psalmen ist der sogenannte Parallelismus membrorum (Parallelismus der Glieder), welches wir auch in poetischen Texten aus Ägypten, dem Zweistromland und dem kanaanäisch-phönizischen Bereich wiederfinden. Es gibt Aufschluss über die altorientalische Art des Denkens: Eine Ganzheit wird zerlegt, um sie anschaulicher zu machen und die Größe ihrer inneren Komplexität aufzuzeigen, einfaches Beispiel: Aus Mensch wird Mann und Frau. Diese Technik führt zur Erkenntnis des Ganzen, und die ist meistens die Erkenntnis von Gut und Böse; in keinem geringeren Spannungsfeld als diesem bewegen sich die Psalmen inhaltlich. Einige Beispiele für verschiedene Formen des Parallelismus membrorum: Die Berge hüpften wie die Lämmer, die Hügel wie die jungen Schafe Psalm 114, 4 In diesem sogenannten synonymen Parallelismus wird ein Gedanke zweimal mit unterschiedlichen Worten ausgedrückt. Im Blickpunkt Sie sind niedergestürzt und fallen, wir aber stehen auf und halten stand. (Psalm 20,9): Der antithetische Parallelismus bekräftigt einen Gedanken, indem er ihn gegenteilig formuliert. Der Herr ist König und herrlich geschmückt, der Herr ist geschmückt und umgürtet mit Kraft. (Psalm 25,8): Der klimaktische Parallellismus knüpft im ersten Teil an und erweitert ihn im zweiten Teil. 27 tichon oder Leistenvers: Das erste Wort eines jeden Verses oder Abschnittes beginnt mit einem Buchstaben, der in der Reihenfolge dem Alphabet entspricht. Dieses ist natürlich nur im hebräischen Original zu erkennen. Als ein entsprechendes Beispiel in deutscher Sprache sei hier Paul Gerhardts Lied Befiehl du deine Wege (EG 361) genannt: Die jeweils ersten Worte einer neuen Strophe ergeben zusammengestellt den genauen Wortlaut von Psalm 37,5. Einige Psalmen folgen einem anderen, sehr kunstvollem Prinzip, dem sogenannten AkrosBefiehl du deine Wege ... Dem Herren musst du trauen, ... Dein ewge Treu und Gnade, ... Weg hast du allerwegen, ... Und ob gleich alle Teufel ... Hoff, o du arme Seele, ... Auf, auf, gib deinem Schmerze ... Ihn, ihn lass tun und walten, ... Er wird zwar eine Weile ... Wird’s aber sich befinden, ... Wohl dir, du Kind der Treue, ... Mach End, o Herr, mach Ende ... Jeweils der Beginn der 12 Strophen des Paul Gerhardt Liedes: Befiehl du deine Wege (EG 361) Karola Hausburg Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird‘s wohlmachen (Psalm 37,5) Anzeigen IN ZEHLENDORF Zuverlässige Unterstützung in Ihrem Zuhause gasunda Betreuungsdienst GmbH Kösterstraße 1b • 14165 Berlin Telefon: 030 / 80 49 97 29 34 Hinweise Angebote und Gemeindegruppen im Gemeindehaus Seniorentanzgruppe 10.30 Uhr wöchentlich Kinderchor „Jubilate“ (S. 13) 16.00 Uhr wöchentlich Montag im Jochen-Klepper-Saal im Kleinen Saal Treffen des Gemeindenetzes im Kleinen Saal Treffen des Aktionskreises im Kleinen Saal Bücherstube - Antiquariat im Obergeschoss Konfirmandenunterricht (I + II) Dienstag im Kleinen Saal (S. 13) 17.30 Uhr 19.00 Uhr 15.30 -18.30 Uhr 16.00 -17.30 Uhr jeden letzten Montag jeden 2. Montag Anka Sommer ' 803 69 96 Caroll von Negenborn ' 803 90 35 Hanne Becker ' 803 52 85 wöchentlich Ingrid Steudel ' 774 95 67 1.+3. Dienstag nicht in den Schulferien Steffen Reiche ' 0172 304 04 44 auch am Donnerstag Singkreis im Kleinen Saal (am 2. Dienstag) und im TWW (am letzen Dienstag) 18.00 Uhr 2.+ letzen Dienstag Steffen Reiche ' 0172 304 04 44 Biblischer Gesprächskreis (S. 22) Entfällt im Juli! 19.00 Uhr jeden letzten Dienstag Theatergruppe 20.00 Uhr wöchentlich Steffen Reiche ' 0172 304 04 44 Fam. Jacob Heckenkamp ' 803 50 00 Tiana-Rikarda Weickert über die Küsterei ' 80 19 76 30 im Jochen-Klepper-Saal Computerkurs - Nur für angemeldete Teilnehmer - Gymnastik für Frauen im Jochen-Klepper-Saal Mittwoch Neue Zeit! Gertraud Matthaei ' 302 61 87 Senioren-Kreativ-Werkstatt im Bastelraum in der 1. Etage Anonyme Alkoholiker im Kleinen Saal 10.00 -12.00 Uhr 9.00 -11.00 Uhr 10.45 -12.45 Uhr 19.00 Uhr 14 - tägig wöchentlich Barbara Thuy ' 803 30 82 2.+4. Mittwoch Hannelore Zeller ' 80 58 98 51 wöchentlich Junge Gemeinde (S. 13) 18.00 Uhr 2.+4. Mittwoch nicht in den Schulferien Luise Kuhnt ' 0174 386 43 81 Liturgiekreis 18.00 Uhr 19.45 Uhr jeden letzten Mittwoch Steffen Reiche Karola Hausburg wöchentlich Karola Hausburg ' 695 033 09 in den Jugendräumen 1. Etage im Bastelraum in der 1. Etage Kantorei Nikolassee im Jochen-Klepper-Saal Sonntags nichts vor? - Wir treffen uns zum Gottesdienst um 10.00 Uhr Hinweise Bücherstube – Antiquariat im Obergeschoss Ältere Generation “Café Taubenschlag” (S. 22) 15.00 -16.30 Uhr Hast Du Töne!? (S. 13) Gitarre für Kinder (S. 13 ) 16.00 -16.45 Uhr Jungenschaft (BK) 17.00 Uhr wöchentlich Line-Dance 18.15 Uhr wöchentlich Patchwork- und Quiltgruppe 19.00 Uhr Donnerstag im Kleinen Saal in den Jugendräumen 1. Etage. in den Jugendräumen 1. Etage der ideale Tanzsport ohne Partner im Jochen-Klepper-Saal Freitag im Bastelraum in der 1. Etage Samstag 15.30 wöchentlich -18.30 auch am Dienstag Uhr wöchentlich wöchentlich nicht in den Schulferien 2.+4. Donnerstag nicht in den Schulferien Neue Zeit! „Freaky Friday“ (S. 13) 15.30 -17.30 Uhr wöchentlich Konfirmandenunterricht 10.00 -14.00 Uhr 3. Samstag in den Jugendräumen 1. Etage im Gemeindehaus (S. 13) nicht in den Schulferien Ingrid Steudel ' 774 95 67 Café-Team über die Küsterei ' 80 19 76 30 Petra Polthier Ulrich Hansmeier ' 80 19 76 36 Frederick Freund über die Küsterei ' 80 19 76 30 Barbara Thuy ' 803 30 82 Annette Blauth ' 803 79 92 Konrad Opitz ' 0152 22 48 42 98 Steffen Reiche ' 0172 304 04 44 Besucherkreis im Hubertus-Krankenhaus Interessenten melden sich bitte bei Frau Dietgard Westerholt ' 802 76 66 oder im Seelsorgerbüro bei Pfarrer Wolfgang Weiß ' 81 00 82 75 (AB) Vermietungen im Gemeindehaus Nikolassee Für Ihre privaten Feiern, Feste oder Veranstaltungen können Sie unseren Jochen-Klepper-Saal oder Kleinen Saal im Gemeindehaus anmieten. Nähere Auskünfte über die Konditionen erteilt Ihnen gern Elke Krause-Riecke ' 801 976 30 [email protected] (Auch für gemeindliche Veranstaltungen und Gruppentermine) 35 Informationen zur Evangelischen Kirchengemeinde Nikolassee Gemeindehaus: Kirchweg 6, 14129 Berlin Kirche: Kirchweg 21, 14129 Berlin Kindertagesstätte: Pfeddersheimer Weg 69, 14129 Berlin Pfarrer Steffen Reiche ' 0172 304 04 44 [email protected] Gemeindekirchenrat (Vorsitzende) Dr. Christine Mehlhorn ' 804 041 65 [email protected] Gemeindebeirat Dr. Günter Holtz ' 803 79 24 [email protected] Küsterei Elke Krause-Riecke ' 801 976 30, 801 976 31 [email protected] Sprechzeit Dienstag 15.00-18.00 Uhr Donnerstag 9.00-12.00 und 14.00-16.00 Uhr Freitag 8.00-10.30 Uhr Hinweis: In der Zeit vom 6. - 31. Juli, entfällt die Sprechzeit am Freitag Bankverbindung für Spenden und Zahlungen an die Gemeinde Evangelische Bank eG IBAN DE15 5206 0410 3303 9663 99 BIC GENODEF1EK1 Verwendungszweck und Haushaltsstellen (HHst) nicht vergessen! Erhalt Kirchengebäude HHst 0110.51.2200 Aktionskreis Gemeindehaus HHst 0310.01.2200 Jugendarbeit HHst 1120.01.2100, Kirchenmusik HHst 0210.01.2100 Weitere Möglichkeiten erfragen Sie bitte in der Küsterei Kirchhofsverwaltung Bärbel Jungbär ' 801 976 34, 801 976 47 [email protected] Sprechzeit Montag, Dienstag und Donnerstag 10.00-13.00 Uhr Bankverbindung für den Kirchhof Evangelische Bank eG IBAN DE14 5206 0410 4403 9663 99 BIC GENODEF1EK1 Verein der Förderer e.V. Henning Schröder [email protected] Geschäftsstelle: Prinz-Friedrich-Leopold-Straße 7, 14129 Berlin Bankverbindung Verein IBAN DE60 1001 0010 0452 4031 07 BIC PBNKDEFF Arbeit mit Kindern Konrad Opitz ' 0152 22 48 42 98 [email protected] Arbeit mit Jugendlichen Luise Kuhnt ' 0174 386 43 81 [email protected] Kirchenmusik Karola Hausburg ' 695 033 09 [email protected] Kindertagesstätte Kathrin Enderlein ' 801 976 40 [email protected] Ehrenamtsbeauftragte Dr. Christine Mehlhorn ' 804 041 65 [email protected] Veranstaltungskoordination Hanne Becker ' 803 52 85 [email protected] Öffentlichkeitsarbeit Ebba Kirchner ' 694 92 35 oder Eberhard Wiese ' 285 098 73 [email protected] Diakonie-Sozial-Station Zehlendorf-West Potsdamer Chaussee 68a, 14129 Berlin ' 810 910 33 Sprechzeit Montag-Freitag 9.00-18.00 Uhr Webseite der Gemeinde www.gemeinde-nikolassee.de
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