Gemeindebrief Nikolassee Nachrichten aus der evangelischen Kirchengemeinde www.gemeinde-nikolassee.de 8 —— 2016 15.9.2016 —————— 15.10.2016 2 Informationen Liebe Leserinnen und Leser des Gemeindebriefes! In der vorigen Ausgabe verabschiedete sich das Redaktionsteam in die Urlaubspause, die auch Sie hoffentlich erholt verbracht haben. Für Eberhard Wiese, den langjährigen verantwortlichen Redakteur, war diese Pause jedoch zu kurz. So bin ich für ihn eingesprungen. Das Herstellen von Büchern und Zeitschriften war vier Jahrzehnte mein Beruf. Aber auch als Vorsitzender des Fördervereins empfinde ich es als meine Aufgabe, diese für die Kommunikation innerhalb der Kirchengemeinde so wichtige Informationsquelle nach Kräften zu fördern. Da es nach den Ferien eine Fülle von Terminen und Informationen gibt, die unser rühriger Pfarrer Reiche gesammelt hat, sind diese in der Rubrik „Gemeinde aktuell“ (Seite 6–8) zusammengefasst. Unmittelbar nach dem Erscheinungsdatum dieses Gemeindebriefes wird in Berlin gewählt. Als Sprecher der hiesigen Bürgerinitiative wünsche ich mir sehr, dass sich daran viele von Ihnen beteiligen – unsere Wahlkreise nahmen stets einen Spitzenplatz hinsichtlich der Wahlbeteiligung ein. Auch unsere Kirchengemeinde ist bald zur Wahl aufgerufen – für den Gemeindekirchenrat. Machen Sie bitte auch hier von Ihrer Stimme Gebrauch. Ihr Henning Schröder PS: Die an dieser Stelle gewohnte Termine-Übersicht finden Sie (übrigens auch sonst immer!) auf der Webseite der Gemeinde: http://www.gemeinde-nikolassee.de/html/zum_kalender.html sONNABENDs und sonntags und an Feiertagen von 14.30 bis 17.00 Uhr geöffnet Zu Besichtigung, Einkehr, Genießen der Stille, Staunen, Beten oder auch Singen, wenn Sie möchten. Kommen Sie herein und seien Sie uns herzlich willkommen in unserer Kirche oberhalb der Rehwiese! Luther-Ahner in Berlin laden zum Luther-Mahl Der nächste Termin: Sonnabend, 29. Oktober Nur mit Vorbestellung der Karten über die Gemeinde möglich [email protected] oder persönlich während der Öffnungszeiten im Gemeindebüro. Beginn um 19.00 Uhr im Jochen-Klepper-Saal (Einlass ab 18.30 Uhr) Wenn Sie von uns standesgemäß eingekleidet werden möchten, teilen Sie uns das bitte bei der Bestellung Ihrer Einlasskarte mit. (Größenangabe bitte in S, M, L, XL und ob für die Dame oder den Herren.) Titelbild aus: Prospekt der Heimstätten-AG 1911; Archiv Henning Schröder An(ge)dacht 3 Monatsspruch Oktober: „Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ (2. Kor 3, 17) Liebe Gemeinde der Freiheit! Mancher wird über den Satz von Paulus sarkastisch lachen. „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit?“ Und dann wird er all die Dinge nennen, wo Menschen in der Vergangenheit durch die Kirche Freiheit genommen worden ist. Aber der Satz war damals richtig, er ist heute richtig und er wird in Zukunft richtig sein. Seien Sie streng mit mir, lassen Sie nichts durchgehen, aber seien Sie auch so fair und offen, wie Sie vermutlich kritisch sind. Damals war diese Feststellung richtig, weil die Christen eben in der Tat frei waren, sich die Freiheit nahmen, nicht am römischen Staatskult teilzunehmen. Weil sie eine ungeahnte Freiheit erlebten im Glauben. Und sie gaben lieber ihr irdisches Leben auf, als dass sie den Grund ihrer Freiheit verraten hätten. Dieser Grund, dieser Fels der Freiheit, war immer wieder in einem Dschungel von Vorurteilen, von Dumpfheit und Dummheit verborgen. Denn die Menschen brachten ihren ganzen angestammten Unfug mit in die Kirche und der wurde, Gott sei es geklagt, in der Taufe meist nicht abgewaschen, ging nicht mit unter. Z.B. dass die Frau dem Manne untertan sein soll u.v.a.m. Aber die Menschen, die in den Kirchen saßen, die heute leider meist leer gepredigt sind, haben diese wunderbaren Dinge von Jesus gehört. Was er den Ordnungs- bzw. Gesetzeshütern seiner Zeit sagte. Und die Pfarrplapperer haben die Wirkung dieser Texte meist unterschätzt. Und so haben sie sich Bahn gebrochen bis hin zur Aufklärung oder der Gleichberechtigung der anderen Hälfte der Menschheit, neben den Männern, die doch immer in gleicher Weise getauft worden sind. Denn die Taufe hat die Menschen wie Paulus in die Freiheit gesetzt, wie in einen neuen Garten Eden. Denn erstmals in der Geschichte der Menschheit war nicht durch die Geburt für einen Lebenslauf entschieden, welcher Religion man angehörte, sondern durch die eigene freie Entscheidung in der Taufe. Selbst die Juden mussten sich ganz frei entscheiden, Christen zu werden oder eben Juden zu bleiben. Alle anderen erst recht! Denn sie waren alle schon etwas durch Geburt und haben sich dann im Leben für Christus entschieden und sich taufen lassen und sind dadurch frei geworden. Erst wir sind sozusagen manchmal hineingeboren worden. Nehmen uns aber eben die Freiheit, Atheist zu sein oder Buddhist zu werden. Die wichtigste Schrift von Luther heißt: „Von der Freiheit eines Christenmenschen“. Und auch wenn Luther unsere heutige Freiheit nicht geplant hat, ist sie ohne ihn nicht denkbar. Deshalb haben die Historiker gesagt, dass die Neuzeit, die neue Zeit nach dem Mittelalter, mit ihm begonnen hat. Und deshalb hat die Evangelische Kirche in Deutschland die Reformationsdekade, die zehn Jahre zur Vorbereitung des 500-jährigen Jubiläums genutzt, um wieder sichtbar, erlebbar in einem zehnjährigen Prozess „Kirche der Freiheit“ zu werden. Und deshalb hat unser Bundespräsident Joachim Gauck, der von Hause aus Pfarrer ist, aus der Kirche mitgebracht, Freiheit als das große Thema seines Amtes zu verstehen. Im christlichen Glauben geht es um Liebe und Freiheit, denn die Hoffnung, die wir haben, ist der Grund unserer Freiheit. „Freiheit ist nicht alles, aber ohne Freiheit ist alles nichts.“ könnte man in Abwandlung des wunderbaren Satzes von Willy Brandt über den Frieden sagen. In unserem Glauben geht es eben nicht um Gesetz oder um Unterwerfung, sondern um Liebe und Freiheit. So haben die Menschen früher auch unsere Nikolasseer Kirche gesehen! – Als sie eingeweiht wurde, wohnten alle Gemeindeglieder auf der anderen Seite der Rehwiese, zum Bahn- 4 An(ge)dacht hof hin, im Diesseits, und kamen am Sonntag ins Jenseits hinüber. Die Kirche stand frei an der Rehwiese, wie es das Umschlagbild zeigt. Auf dem Hang unterhalb der Kirche gab es nur Heidekraut, in das später von der Kirchengemeinde hochstämmige Kiefern gepflanzt wurden. Der sandige Kirchweg endete damals vor dem Pfarrhaus, an das sich für KirchhofErweiterungen vorgesehenes, bewaldetes Gelände anschloss, das erst entwidmet werden musste, um den später gepflasterten Weg zur Chaussee nach Potsdam zu verlängern. Diesen Zustand können wir nicht wieder herstellen. Aber wenigstens ein Fenster wollen wir zur Rehwiese öffnen, in dem wir ein paar Bäume behutsam entfernen, wenn die Behörden unserem Wunsch zustimmen! Damit man von der wieder hergestellten Rundfahrt und dem Weg zum Denkmal aus die Rehwiese sieht und nicht nur ahnt. Wie an vielen Stellen in Berlin (z.B. in Spandau, in Havelnähe, wo wunderbare Häuser einfach zugewachsen sind), aber auch an der Rehwiese selbst hat man es über Jahrzehnte einfach wachsen lassen, weil Pflege zu teuer erschien. Auch die Linden, die den Kirchplatz zur Rehwiese begrenzen, sollten ursprünglich nur ca. 5 m hoch werden, eben Begrenzung sein, nicht Anfang eines Waldes. Auch das kann und soll nicht rückgängig gemacht werden. Ich danke all denen, die helfen, dass wir die alte schöne Anmutung wieder erlebbar machen, Frau Söhnel-Jaeck und dem Ehepaar Semmer, aber auch der Stiftung Preußische Kultur und der Hinckeldey-Stiftung mit Herrn Schertz, Herrn von Krosigk und Herrn Simke sowie unserem Förderverein. Ihr Steffen Reiche Reformationsjahr 2017 Luther-Mahl am 29. Oktober 2016 Zwei Tage vor dem Reformationstag sind wir im Hause Luther um 19.00 Uhr zu Gast. Wir werden essen und trinken und Freunde von Luther und seiner Frau Käthe warten mit uns – bis er vielleicht kommt. Aber auch wenn er nicht kommt, werden Sie soviel über ihn am Ende des Abends wissen, dass Sie glauben, er war da. „Zu Besuch bei Martin Luther und seiner Frau Käthe“ – Luther=a(h)ner in Berlin laden zum Luther=Mahl“ Fröhlich-deftige Luther-Abende in Nikolassee aus Anlass des Jubiläums von 500 Jahren Reformation am 31. Oktober 2017 Einblicke in das Umfeld des Reformators – Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts Zum Vormerken: Neujahrsempfang der Gemeinde Nikolassee mit Gottesdienst und Vortrag und Empfang am Epiphanias-Tag 6. Januar 2017 um 18.00 Uhr Zum Auftakt des Luther-Jahres und des 500-jährigen Reformationsjubiläums wird in diesem Jahr Prof. Heinz Schilling den Vortrag halten. Prof. Schilling hat die wohl derzeit beste LutherBiographie* veröffentlicht und ist derzeit wohl auch international der wichtigste LutherForscher. * Heinz Schilling: Martin Luther – ein Rebell in Zeiten des Umbruchs. C.H. Beck Verlag „Lohnende Lektüre: Heinz Schilling arbeitet die außerordentliche Persönlichkeit des Reformators heraus, ohne dessen Nachtseiten zu beschönigen.“ (Niklaus Peter in der FAZ) Theologisches Gemeinde Thema aktuell 5 Bericht von der GKR-Sitzung am 4. Juli 2016 Am 4. Juli fand die 29. ordentliche GKR-Sitzung statt, dies teilweise mit Anwesenheit des Gemeindebeirates. Die Diskussion mit dem Gemeindebeirat ermöglicht es immer wieder, Anliegen aus der Gemeinde noch besser zu kommunizieren, Anregungen für die Arbeit des GKRs zu gewinnen und die Arbeit des GKRs zu reflektieren. Nach Begrüßung und Andacht informierte Herr Dr. Holtz die Beiratsmitglieder über den Inhalt der letzten drei GKR-Sitzungen, wobei die Arbeitsbereiche Kirchhof, Kindertagesstätte, Förderverein und Visitationsbericht im Mittelpunkt standen. Eine der vom Gemeindebeirat vorgetragenen Anregungen war die Verbesserung des behindertengerechten Zugangs zur Kirche. Derzeit wird dieser durch eine, auf der Seitentreppe aufzulegende Rampe, gewährleistet. Da diese Praxis, auch für den Kirchendiensthabenden, verbesserungswürdig erscheint, wurden Alternativgestaltungen besprochen. Diesen sind aber durch die bestehenden denkmalschutzrechtlichen Vorschriften sehr enge Grenzen gesetzt. Weitere Diskussionspunkte waren Anregungen zur Gestaltung des Gemeindeblattes und die Frage, ob eine Diskussion über eine teilweise Öffentlichkeit der GKR-Sitzungen in Erwägung gezogen werden sollte. Insbesondere der letzte Punkt wurde aufgrund der Erfahrungen der GKR-Mitglieder und der oft zur Verschwiegenheit verpflichteten Themen, wie Personalfragen, eher als schwierig eingeschätzt. Herr Dr. Richter erläuterte anschließend den Modus und den Stand der Vorbereitungen für die GKR-Wahl im November diesen Jahres. Da es durch kirchenrechtliche Vorschriften gegeben ist, alle drei Jahre die Hälfte eines GKRs neu zu wählen, wird die laufende Wahlperiode für vier Mitglieder unseres GKR durch Los beendet, wobei diese sich wieder zur Wahl stellen können. Im Anschluss an die Diskussion mit dem Gemeindebeirat wurde nach einer Pause die GKRSitzung in geschlossenem Rahmen fortgeführt. Es standen noch Beschlüsse zu Personalfragen und zu organisatorischen Angelegenheiten an, wobei auch die Entsendung von Herrn Pfarrer Reiche als Kreuzfahrtseelsorger genehmigt wurde. Da die nächste GKR-Sitzung erst im September stattfindet, war diese Sitzung die letzte vor der Sommerpause. Sie wurde mit einem Lied beendet. Norbert Klamt Wahlen zum Gemeindekirchenrat Der Termin rückt näher: Bis zum 23. September müssen die Kandidaten feststehen, die sich am 1. Advent der Gemeinde zur Wahl stellen. Vier Mitglieder des GKR verbleiben weitere drei Jahre im Amt, vier Mitglieder wurden am 5. September durch Losverfahren aus dem GKR „entfernt“. Sie können sich wieder zur Wahl stellen. Wie schon in den vergangenen Jahren ist es wichtig, dass wir sog. „Nachrücker“ haben: Personen, die gewählt werden, aber wegen geringerer Stimmenzahl nicht sofort in den GKR kommen. Sie stehen sozusagen auf der „Warteliste“. Falls ein ordentliches GKR-Mitglied während der laufenden Amtsperiode ausscheidet, rückt jemand von der Warteliste nach. Auf diese Weise bleibt die Gesamtzahl der GKR-Mitglieder gewahrt. Die nächsten Wahlen zum Gemeindekirchenrat finden in drei Jahren statt: Drei Jahre vergehen schnell – andererseits kann in drei Jahren viel geschehen. – Überlegen Sie doch mal! Fällt Ihnen jemand ein, oder noch besser: wollen Sie selbst aktiv werden? Sprechen Sie uns bitte einfach an!! Vielleicht sind die Vorstellungen vom Amt ganz anders, als es sich in der Realität darstellt… Die Gemeinde Nikolassee braucht Sie! Christine Mehlhorn, Vorsitzende des GKR 6 Theologisches Gemeinde aktuell Thema Gemeinde aktuell +++ Gemeinde aktuell +++ Gemeinde aktuell +++ Gemeinde aktuell Predigten und Aktuelles Liebe Gemeindeglieder, gern möchte ich Ihnen zum einen die Predigt des Sonntags, aber auch Informationen aus unserer Gemeinde auf schnellem Wege zuleiten. Das geht am Besten und ohne Kosten über eine E-Mail. Wer in einen solchen Email-Verteiler aufgenommen werden möchte, sende bitte eine Mail an folgende Adresse: [email protected] Ihre Mailadresse wird für keinen anderen sichtbar und auch an niemand anderen weitergegeben. Kurzausflug nach Sacrow Unsere „Kurz-Ausflüge nach dem Gottesdienst am Sonntag“ sind mittlerweile etabliert und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Ich lade Sie zu einem nächsten Ausflug ein – diesmal ins Schloss Sacrow, ins Weltkulturerbe. Am 18. September fahren wir mit allen Autos, die da sind, die ca. 40 Minuten nach Sacrow, um dort von dem Ausstellungsmacher Jens Arndt durch seine Ausstellung geführt zu werden. Eintritt und Führung kosten zusammen 10 €. Jens Arndt, der Sohn eines Gemeindegliedes, hat eine sensationelle Ausstellung dort organisiert: „Gärtner führen keine Kriege“. Diese Ausstellung ist nicht nur in der FAZ gut besprochen, sondern der RBB hat einen halbstündigen Film gemacht, den wir dann am 20. Oktober im „Vortrag am Donnerstag“ um 15.00 Uhr sehen werden. Sie wissen doch – Gärten sind Sehnsuchtsorte – wir kommen aus einem und hoffen auf einen. Wir kommen aus dem Paradies und hoffen auf den himmlischen Garten, deshalb sagen uns Gärten soviel, haben uns auch in diesem Sommer solche Freude gemacht. Die preußischen Schlösser und Gärten entlang der Havel – heute UNESCO-Weltkulturerbe – wurden nach dem 13. August 1961 zu einem der Schauplätze des Kalten Krieges. Hier verlief die deutsch-deutsche Grenze: Mauer, Grenzzäune und Todesstreifen zerstörten über 30 Hektar einer einzigartigen Kulturlandschaft. Der fast 30 Jahre andauernden Zerstörung dieses weiträumigen Gesamtkunstwerkes folgte die Heilung, die aufwändige Restaurierung der Gärten nach dem Fall der Mauer. Die multimediale Ausstellung wird auf über 400 m2 im Schloss Sacrow gezeigt. Im Mittelpunkt stehen die spannenden und berührenden Erlebnisse der Gärtner während der Zeit der Zerstörung durch die Grenze im Kalten Krieg und der Heilung nach dem Mauerfall. Brennpunktgespräch „Die beiden Putsche in der Türkei und der inner-islamistische Streit zwischen Erdogan und Gülen“ Darüber referiert am 19. September um 19.00 Uhr im Jochen-Klepper-Saal der Islamwissenschaftler Prof. Dr. phil. Udo Steinbach. Biblischer Gesprächskreis 20. September: „Wunder über Wunder – ein synoptischer Vergleich der Speisung der X-Tausend“ „Predigt und Pasta“ Die Predigtnachbesprechung gibt es am 25. September nach dem Gottesdienst im Tennisklub „Grün-Weiß“! Sie sind herzlich eingeladen. Predigttext werden die 10 Gebote sein (2. Mose 20, 1–17) und das Gespräch, das Jesus mit dem reichen Mann führt und ihm antwortet: „Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als das ein Reicher in den Himmel kommt.“ (Markus, 10, 17–27) Theologisches Gemeinde Thema aktuell Konfirmanden-Info-Abend für den neuen Konfirmanden-Jahrgang Wer vor ca. 12 Jahren getauft wurde und sich im Jahr 2018 konfirmieren lassen möchte, ist herzlich eingeladen, ab Herbst diesen Jahres zum Konfirmandenunterricht zu kommen. Ebenso herzlich sind natürlich die eingeladen, die sich im Sommer 2018 taufen lassen wollen. Am Dienstag, dem 27. September wollen wir uns deshalb um 18.00 Uhr im Kleinen Saal im Gemeindehaus treffen und mit den Eltern und den Konfirmanden vorbesprechen, wann und wie sinnvoller Weise der Konfirmandenunterricht vom Herbst 2016 bis Frühjahr 2018 stattfinden soll. Wir werden nach ca. einer Stunde fertig sein, dann haben wir alles besprochen und werden gemeinsam grillen. Kirchdienst-Lektoren-Treffen im Gemeindehaus Wenn Sie, liebe Gemeindeglieder, sich als Lektor einbringen wollen oder die Gottesdienste mit vorbereiten wollen, dann können Sie am 28. September mit dazukommen, denn dann wollen wir mit all denen, die schon einige Zeit dabei sind und den Neuen, von 18.30 Uhr an miteinander alles besprechen. Gemeinde lebt davon, dass viele sich einbringen. Jeder hat seine Gaben und vielleicht gehört das ja zu Ihren Gaben! Einige haben neu angefangen und es ist für uns alle gut, wenn wir die Aufgaben auf viele Schultern verteilen können. Nikolasseer Adentskalender Im vergangenen Jahr haben wir so intensiv gemeinsam Advent gefeiert, dass für uns feststand, wir wollen auch im Jahr 2016 einen Adventskalender haben. Wieder soll jeden Tag im Advent in unserer Gemeinde um 17.00 Uhr eine Tür geöffnet werden. Oder mit dem ersten Lied unseres 7 Gesangbuches gesagt: „Macht hoch die Tür“ in Nikolassee. In den Häusern wird dann wieder ein Fünfklang zum Klingen kommen. fünfmal G, eine Handvoll G! Gesang, Gebäck und Glühwein, eine Geschichte, Gebasteltes und natürlich Gespräche, z.B. über Gebräuche in der Advents- und Weihnachtszeit, sollen möglich sein. Wenn Sie dabei sein wollen, dann schreiben Sie mir. Am Mittwoch, dem 5. Oktober werden wir uns dann im Gemeindehaus um 19.30 Uhr zum Vorgespräch treffen und am Montag, dem 7. November 2016, um die finalen Abstimmungen gemeinsam zu treffen. Kreuzberg-Denkmal – Führung durch das Schinkeldenkmal auf dem Kreuzberg Leider musste der Besuch in Kreuzberg wegen eines Missverständnisses ausfallen. Aber er wird nachgeholt am Donnerstag, dem 6. Oktober. Um 17.00 Uhr treffen wir uns mit unserem Begleiter Herrn Körner auf dem Kreuzberg am Denkmal (19.00 Uhr ist dann leider schon Sonnenuntergang). Bei der Führung durch Frank Körner werden zunächst die Entstehung und Gestaltung des Denkmals erläutert. Im Hauptteil der Führung geht es dann durch das Sockelgeschoss des Schinkel-Denkmals. Im ca. 1500 m2 großen Raum können die Besucher die hier eingelagerten bildhauerischen Kunstwerke des alten Berlin aus dem 19. Jahrhundert kennenlernen. Besonders in teressant sind die Abdrücke der Quadriga des Brandenburger Tores sowie das Original des Münzfrieses von Johann Gottfried Schadow. Die Kunstwerke werden beschrieben und dürfen auch angefasst werden. Bitte wählen Sie die Kleidung entsprechend, denn im Sockelgeschoss ist es staubig und auch im Sommer recht kühl. Die Führung findet in jedem Fall statt, da das Sockelgeschoss überdacht ist. Melden Sie sich bitte in der Küsterei telefonisch 8 Theologisches Gemeinde aktuell Thema oder per Mail an: [email protected]. Die Führung kostet pro Person 6 €. Fahrverbindung: U- und S-Bahn bis Yorckstraße, U-Bahn U6/U7 bis Mehringdamm oder U6 bis Platz der Luftbrücke, Bus 140 bis Monumentenstraße oder Kreuzberg/Wasserfall, Bus 104 oder 140 bis Dudensstr./Katzbachstr. acht GKR-Mitglieder neu gewählt hat, werden jetzt vier Mitglieder des GKRs nach der Grundordnung unserer Kirche durch Los aus dem GKR ausgeschieden. Somit müssen auch wieder vier neue Mitglieder für sechs Jahre gewählt werden. Die Kandidaten stellen sich Ihnen in unserer Gemeindeversammlung vor. Taufsonnabend 2017 Kochkurs mit Bischof Haikal Ein wirklicher Höhepunkt: Wir lernen die orientalische Küche kennen durch einen Bischof. Hanna Haikal wird mit uns am 21. Oktober ab 18.00 Uhr orientalische Speisen zubereiten – z.B. Hummus und andere Gerichte, die wir bisher nur gegessen, aber noch nicht zubereitet haben. Es wäre gut, wenn Sie in der Küsterei der KG Nikolassee ([email protected]) kurz Bescheid geben könnten, damit wir planen können. Wir werden ca. 2 Stunden alles vorbereiten und dann gemeinsam essen und uns von seiner Gemeinde, der ältesten christlichen Gemeinde in Syrien, der Rum-Orthodoxen Gemeinde, etwas erzählen lassen. Ich denke, dass wir die Kosten auf Spendenbasis gemeinsam stemmen, so dass uns jeder ohne Eintritt willkommen ist. Gemeindeversammlung 2016 Nun schon zum zweiten Mal wird unsere Gemeindeversammlung am Reformationstag nach dem Gottesdienst sein. An diesem Tag, am 31. Oktober, wird in unserer Kirche das Jubiläumsjahr zu 500 Jahren Reformation eröffnet. Der Gottesdienst beginnt um 18.00 Uhr und danach werden wir uns mit einer Suppe zum Reformationstag stärken und dann in die jährliche Gemeindeversammlung eintreten. In diesem Jahr wird es neben dem Bericht des Gemeindekirchenrates vor allem um die Vorstellung der Kandidaten für die Gemeindekirchenratswahl am 1. Advent gehen. Da unsere Gemeinde vor drei Jahren alle Im Jahr 2017 soll es auf vielfachen Wunsch wieder einen Taufsonnabend geben. Da sehr viele ihre Kinder gern im Juli taufen lassen wollen, soll der 15. Juli 2017 Taufsonnabend in der Gemeinde sein. Wenn mehr als drei Kinder zusammen kommen, wovon ich ausgehe, können wir die gute Erfahrung aus 2015 wiederholen. Viele von Ihnen fragen sich: Wann geht es endlich weiter mit den Traillen? Die kirchliche Denkmalpflege hatte das Projekt ja eigentlich angeregt, aber – leider ein wenig irritiert – hat dann das Konsistorium die staatliche Denkmalpflege um Rat gebeten. Die wiederum hat vernünftigerweise darum gebeten, dass ein Befund vorgelegt werden muss, der den früheren Status belegt. So kommen zwar nun noch einmal Mehrkosten auf uns zu, aber ich habe eine sehr gute und erfahrene Restauratorin gebeten festzustellen, was unter dem Farbanstrich zu finden ist. Wenn Sie sich oben an der Orgelempore eine der Traillen anschauen, werden Sie sehen, dass da ein Befund unter der Farbe zu sehen ist. Daher hoffe ich, dass wir trotz aller Widrigkeiten einen Weg mit der Denkmalbehörde finden werden. Den Bescheid von Herrn Dr. Rüter (Bezirksamt bzw. von Herrn Hoffmann-Tauschwitz (Konsistorium) können Sie in der Küsterei einsehen. Herzlich grüßt Ihr Pfarrer Steffen Reiche Aus dem Kirche Gemeindeleben nah und fern 9 Fahrt der Ehrenamtlichen und vieler Gäste nach Neuzelle Kurz nach 8 Uhr am Sonntag, dem 7. August, fuhren wir mit dem bis auf den letzten Platz belegten Bus ab. Es wollten so viele Menschen an dem Ausflug teilnehmen, dass Pfarrer Reiche einen Doppeldecker buchen musste. Durch Verlesen eines Berichts über seine Mitwirkung am Wiederaufbau der ehemaligen Zisterzienser-Klosteranlage und deren Überführung in eine eigenständige Stiftung, die – vor 20 Jahren gegründet – sich heute selbstständig trägt, wurden die Mitreisenden ausführlich informiert. Pünktlich zum Gottesdienst in der großen katholischen St. Marien-Kirche waren wir vor Ort und betraten das Gotteshaus. Die im böhmischen Barock gestaltete Kirche mutet uns eher fremd an. Nach dem Gottesdienst erläuterte uns der Geschäftsführer der Stiftung, Walter Ederer, der sich den ganzen Tag für uns frei genommen hatte, die Ausgestaltung der Kirche. Die Klosteranlage existiert seit 1300. Die erhalten gebliebenen Bauten und die Kreuzgänge im spätgotischen Stil wurden wunderschön wiederhergestellt. Im 30-jährigen Krieg überfielen schwedische Truppen den Konvent und vertrieben die Mönche, die 1646 zurückkehrten. 1650 wurde mit der Barockisierung der Stiftskirche begonnen. 1741 Weihe des barocken Hochaltars in St. Marien. Zusätzlicher Neubau der „Kirche zum Heiligen Kreuz“ als „Leutekirche“ 1730. Die Anlage des Klostergartens erfolgte 1760. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Klosterbesitz an das preußisch-staatliche Stift Neuzelle mit Aufhebung des katholischen Ordens überführt und 1934 in eine nationalpolitische Erziehungsanstalt umgewandelt. Die Einrichtung des katholischen Priesterseminars Bernhardinum erfolgte 1948 und dauerte bis 1993. 1996 erfolgte die Gründung der Stiftung „Stift Neuzelle“. 10 Kirche Aus dem nah Gemeindeleben und fern Stiftskirche St. Marien, gotisches Gewölbe im Refektorium und Kirchenvorplatz Die Menschen katholischen Glaubens sind hier, am südlichen Zipfel von Brandenburg, besonders gläubig. Der Begriff „Mischehe“ hat noch eine vermeintlich längst abgeschaffte Bedeutung. Die Ausschmückung der Kirchen mit den Säulen, Statuen, Engeln, Reliefs usw. sind aus Stuckmarmor angefertigt, dem damaligen Zeitgeschmack und Geldbeutel entsprechend. Die einzige Ausnahme stellt die Kanzel in der Leutekirche dar. Sie ist aus Holz und mit Schnitzereien aus dem 17. Jahrhundert versehen. Die Kanzel ist einmalig, sie steht auf Rollen. Nach der Besichtigung der Klausur und der Kreuzgänge mit beachtlichen Fresken gab es Mittagessen in Klosterrestaurant. Programmgemäß teilte sich anschließend die Gruppe; ein Teil begab sich zur Besichtigung der klostereigenen Brauerei, die anderen lauschten den Ausführungen von Herrn Ederer über Kopfhörer, was vorteilhaft war. In dem heute als katholisches Pfarramt genutzten Gebäude hielt früher der Abt Hof. Aus dem Kirche Gemeindeleben nah und fern 11 Passionsdarstellung im „Himmlischen Theater“ Die 1730 gebaute „Leutekirche“ ,Zum Heiligen Kreuz‘ Im Barockgarten Anschließend begaben wir uns in den seit 2004 in Teilen wiederhergestellten und mit Schmuckelementen versehenen Barockgarten. In der Orangerie ist ein Kaffee-Restaurant, in und vor dem wir uns im Schatten erfrischten. Zum krönenden Abschluss bestiegen wir den klostereigenen Weinberg. Dankbar für viele neue Eindrücke nahmen wir Abschied vom Verfasser des sehr informativen Klosterführers Herrn Ederer und Neuzelle. Auf der Rückfahrt bedankte sich Frau Becker bei Pfarrer Reiche für den gelungenen Ausflug und für die Spende vom Förderverein, der diese Fahrt möglich gemacht hat. Unser Busfahrer brachte uns heil und gut gestimmt kurz nach 20 Uhr wieder nach Nikolassee. Text und Fotos Hans-Christoph Harmsen 12 Kulturelles Vortrag am Donnerstag „Café Taubenschlag“ donnerstags von 16.00 bis 17.30 Uhr im Kleinen Saal des Gemeindehauses – Dreiklang von Andacht, Kaffee & Kuchen und Vortrag – Änderung! 15. September 2016 um 16.00 Uhr! „Karl Jung-Dörfler (1879–1927) und Hedwig Danielewicz (1880–1942). Zwei Lebensläufe im Schatten der Zeitgeschichte“ Prof. Paul Unschuld stellt sein Buch vor. 22. September 2016 um 16.00 Uhr! „Der neue Zug zum Kreuz – Muslime wollen sich taufen lassen“ Pfarrer Gottfried Martens, SELK/Steglitz berichtet von seiner Arbeit. 29. September 2016 um 16.00 Uhr! „Deutsche und europäische Identität am Anfang des 21. Jahrhunderts“ Vortrag von Prof. Dr. Peter Brandt AB OKTOBER WIEDER VON 15.00 BIS 16.30 Uhr 6. Oktober 2016 um 15.00 Uhr! „Glauben wir an Engel?“ – Tag des Erzengels Michael und aller Engel Nachdenken mit Pfarrer Steffen Reiche über Engel 13. Oktober 2016 um 15.00 Uhr! „Der pietistische Liederdichter Gerhard Terstegen“ Karola Hausburg stellt ihn uns zu seinem Geburtstag vor. 20. Oktober 2016 um 15.00 Uhr! „Gärtner führen keine Kriege“ Jens Arndt stellt seine Ausstellung in Schloß Sacrow und seinen Film dazu vor. 27. Oktober 2016 um 15.00 Uhr! „Die DIN-Normen und ihr Institut – eine scheinbar lang-weilige, aber lebenswichtige Sache“ Verein der Förderer der Evangelischen Kirche Nikolassee e.V. 13 Nikolasseer Ortsgeschichte (7): Erhaltenswerte Grabmale auf dem Kirchhof – 3. Teil Die beiden vorangegangenen Beiträge beschrieben erhaltenswerte Grabmale entlang des Zauns zum Tennisplatz, der in der obigen Karte die nördliche Begrenzung des Kirchhofs bildet. Auf diesem Ausschnitt aus der Berliner Denkmalkarte ist sehr gut das Dreieck zu sehen, das die ursprüngliche Friedhofsanlage bildete. Knapp außerhalb dieses Areals, unter dem spitzen Winkel am Kirchweg, befinden sich Urnenstellen, die erst nach langen innerkirchlichen Diskussionen um 1914 angelegt werden konnten, da das Verbrennen von Verstorbenen dem christlichen Gedanken der Wiederauferstehung widersprach. Gegenüber der denkmalgeschützten Urnenstelle Max Pauly (siehe Gemeindebrief 3/2016) stehen drei Urnen-Grabmale aus der Zeit vor 1920, die erhalten blieben, obwohl die eigentlichen Grabstellen eingeebnet wurden. Das Wandgrab Oskar Cordel erinnert an einen der ersten fünf Bewohner der Villenkolonie Nikolassee und enthält auch die Urne seiner 1923 gestorbenen Ehefrau Therese. Oskar Cordel (1843–1913) war nach dem Studium der Chemie längere Zeit als Düngemittelfachmann in seiner sachsen-anhaltinischen Heimat tätig, ging dann nach Berlin, wo er als wissenschaftlicher Redak- teur und Journalist für die Vossische Zeitung arbeitete und gleichzeitig als Schachexperte mit mehreren Buchveröffentlichungen bekannt wurde. 1878 war er einer der Mitbegründer des Ostdeutschen Schachbundes. Daneben widmete er sich erfolgreich gärtnerischen Themen, die er, nun im Ruhestand, auf dem Grundstück An der Rehwiese 15 mit dem 1901/02 errichten architektonisch bemerkenswerten und heute unter Denkmalschutz stehenden Haus in die Praxis umsetzte. In Nikolassee war er mit seinem großen Allgemeinwissen eine gefragte Persönlichkeit und setzte sich für die Interessen der „Kolonisten“ gegenüber der manchmal etwas übermächtigen Heimstäten-AG mit ihrem Direktor Hugo von Krottnaurer ein, was 1910 zur Gründung des „Bürgervereins“ führte. Diese erste Bürgerinitiative in Nikolassee widmete sich Problemen wie Straßenbeleuchtung, Pflasterung, 14 Verein der Förderer der Evangelischen Kirche Nikolassee e.V. aber auch Insektenvertilgung und Ortsbild. Er wurde ihr erster Vorsitzender, musste dieses Amt aber schon bald aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Der spätere Ortschronist Adolf Groth, ebenfalls Nikolasseer der allerersten Stunde, im durch Kriegseinwirkung zerstörten Haus An der Rehwiese 1, wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Dessen Grabstelle wurde leider vor einigen Jahren eingeebnet und das Grabmal in Form eines „Hinkelsteins“ beseitigt. (Grabstein Cordel, Abt. G., Urnen-Fam.-Stelle 53 – Pflegebedarf) tendsten Zellstoffproduzenten der Welt, der bis heute tätig ist („zewa“). Robert Albrecht ging in den Aufsichtsrat des Unternehmens. Im „Handbuch der Millionäre“ von 1913 wurde er mit einem Vermögen von 3–4 Mio. Mark aufgeführt. (Abt. G, Urnen-Fam.-Stelle 50 – Pflegebedarf) Weiter links, wenige Meter entfernt, ist das Urnenwandgrab Albrecht Schlachtensee erhalten. Die schattenhaften Umrisse erinnern an die beiden wohl gestohlenen Urnen. Der Kommerzienrat Robert Albrecht (1837–1916) war einer der ersten Bewohner der Villenkolonie Schlachtensee-West (Wohnhaus in der heutigen Matterhornstraße 62) und stammte aus dem ostpreußischen Tilsit. Hier betrieb er eine sogenannte „Schneidemühle“, also ein Sägewerk. Als sich dessen Tätigkeit infolge der russischen Konkurrenz nicht mehr rentierte, gründete Albrecht um 1897 die Zellstoffabrik Tilsit GmbH, die 1907 mit der Zellstoffabrik Waldhof bei Mannheim fusionierte, dem damals bedeuZwischen den beiden Urnenwandgrabmalen steht als Findling der Grabstein Buse. Johann Bernhard Buse (1849–1916) war bis zu seinem Ruhestand als Direktor der Deutsch-Asiatischen Bank in Shanghai tätig und ließ sich 1908/09, nun Rentier wie die beiden anderen vorstehend beschriebenen Persönlichkeiten, von der Heimstätten-AG ein Zweifamilienhaus in der PrinzFriedrich-Leopold-Straße 36 bauen, das gegenwärtig umfassend modernisiert und ausgebaut wird. Seine Witwe Cécile verkaufte das Haus, lebte aber bis an ihr Lebensende 1946 weiter in Nikolassee. Erhalten geblieben sind auf einem kleinen Stein auch die Namen der gefallenen Söhne. (Abt. G, U-Fam.-St. 51 – Pflegebedarf) Wird fortgesetzt Text und Fotos Henning Schröder Verein der Förderer der Evangelischen Kirche Nikolassee e.V. KLASSIK B E N E F I Z K O N Z E R T F ü r d en Förderverein M E I S T SONNTAGS Sonntag, 16. Oktober 2016 um 17.00 Uhr im Jochen-Klepper-Saal des Gemeindehauses Nikolassee, Kirchweg 6, 14129 Berlin Susanne Meves-Rößeler, Cello Christian Kulke-Vandegen, Gitarre Die Cellistin ist ausgebildet in philharmonischer Tradition von Wolfgang Boettcher, und der Gitarrist setzt die Spielweise von Alexandre Lagoya in Paris fort. Sie bieten einen italienisch-spanischen Abend mit überwiegend eigenen Bearbeitungen der Komponisten. Luigi Rodolfo Boccherini (1743–1805) aus der Kaiserin-Sonate C-Dur das Largo-Allegro und ein Rondo aus dem Streichquintett C-Dur Gaspar Sanz (1640–1710) Las Hachas – Las Bueltas PAUSE Enrique Granados (1867–1916): 100 Jahre Danza Española Fünf Danzas Españolas – Intermezzo – vier Tonadillas Zwei Berliner Musiker spielen für uns in Nikolassee: Seien Sie neugierig auf die Musik des Duos und vergessen Sie nicht, den Termin im Kalender festzuhalten! Eintritt frei – um Spenden wird gebeten VEREIN DER FÖRDERER DER EV. KIRCHENGEMEINDE NIKOLASSEE TRETEN SIE DEM FÖRDERVEREIN BEI! Verein der Förderer der Evangelischen Kirchengemeinde Nikolassee e.V. Vorsitzender Henning Schröder Geschäftsstelle Prinz-Friedrich-Leopold-Straße 7, 14129 Berlin [email protected] Spenden und Beiträge erbitten wir auf das Konto: IBAN DE60 1001 0010 0452 4031 07 Aktuelle Informationen über die Tätigkeiten des Vereins unter: www.gemeinde-nikolassee.de 15 16 Kulturelles Musikalisches 17 Neues aus der Kirchenmusik Nikolassee Wir gründen einen Gottesdienstchor – Die Sonntags-Sänger Liebe Gemeinde, auf vielfachen Wunsch möchte ich alle Gottesdienstbesucher herzlich einladen zu unserem neuen Gottesdienstchor „Die Sonntags-Sänger“. Alle, die Lust haben, neue Lieder zu lernen, alte Lieder neu kennenzulernen, kleine mehrstimmige Liedsätze und Psalmodien zu erarbeiten, können sich, an den dafür mitgeteilten Sonntagen, morgens ab 9 Uhr in der Kirche zu einer kleinen Probe einfinden. Im anschließenden Gottesdienst bringen wir unsere neu entdeckten Lieder gleich zur Aufführung oder unterstützen die Gemeinde beim Singen eines unbekannten Liedes. Sie werden überrascht und begeistert sein, welche Vielfalt in unserem Evangelischen Gesangbuch steckt, und wieviele wunderbare Texte und Melodien in unserem Landesanhang „Singt Jubilate“ noch zu entdecken sind. Bitte melden Sie sich für den jeweiligen Sonntag kurz bei mir an: [email protected] oder 0173/ 603 78 20. Auf unser gemeinsames Singen freut sich Ihre Kantorin Karola Hausburg Musik im Gottesdienst 18. September: Georg Philipp Telemann (1681–1767) Aus „Harmonischer Gottesdienst“ Kantate „Erhalte mich, Herr, in deinem Werke“: Valeska Stephan, Sopran Agnes Tiborcz, Flöte Martin Busch, Continuo 9. Oktober: Lieder und Arien zum 20. Sonntag n. Tr.: Sebastian Lipp, Tenor Karola Hausburg, Orgel/Klavier Einladung zum Mitsingen in der Kantorei Nikolassee Die Kantorei Nikolassee probt nach der Sommerpause wieder immer mittwochs von 19.45 Uhr bis 21.45 Uhr im Jochen-Klepper-Saal. Auf dem Programm stehen die „Musikalischen Exequien“ von Heinrich Schütz, die wir am 20. November im Rahmen eines Konzertes zum Ewigkeitssonntag aufführen werden. Wir sind noch dringend auf der Suche nach Männerstimmen! Herzliche Einladung! 18 Aus dem Kirchenbuch Segens- und Amtshandlungen Das Sakrament der Taufe haben empfangen: Philippa Sch. Rebekka T. Johanna Sch. Isabell F. Den Bund der Ehe vor Gott haben geschlossen: Florian und Franziska R., geb. V. Alex und Michaela, geb. M. Unter kirchlichem Geleit wurden bestattet: Ulrike W. Eva-Maria Sch., geb. J. Dr. Sybille E., geb. S. Brigitte H. Sybille L. Hans-Dieter K. Ehepaar W. auf dem Friedhof Heerstraße Dienstag, 27. September 2016 um 20.00 Uhr in der Kirche Besinnliche Werke für Oboe und Orgel Abendkonzert mit dem Solo-Oboisten Albrecht Mayer, begleitet von Peter Uehling an der Orgel Nun schon zum dritten Mal spielt einer der besten Oboisten der Welt in unserer Kirche – denn er ist Gemeindeglied und will mit diesem Benefiz-Konzert die denkmalgerechte Wiederherstellung unseres Kirchvorplatzes unterstützen. Mein Dank gilt beiden Musikern – es wird ein grandioses Konzert werden. Und Sie können dabei gewesen sein!!! In großer Vorfreude grüße ich Sie Ihr Steffen Reiche, Pfarrer in Nikolassee Kinder und Jugend 19 Neues aus der Kita Mit diesen stimmungsvollen Bildern vom Johannistag, dem Abschiedsfrühstück in der Käfergruppe und der Familienkirche, an dem wir unseren „Schlauen Füchsen“ viel Spaß und Freude mit auf den Weg zur Schule gegeben haben, beendeten wir unser Kita-Jahr! Ein herzlichstes Dankeschön für das Gelingen der gemeinsamen Stunden! 3. Nikolasseer Johannisnacht Abschiedfrühstück der „Sclauen Füchse“ Unser neues Kita-Jahr beginne ich mit einigen Zitaten von Maria Montessori. „Jede Entwicklung vollzieht sich in komplexen Evolutionsprozessen. Auch der Mensch, der mit fünf Jahren ein intelligentes Wesen geworden ist, muss also seine aufbauende Entwicklung durchlaufen. Das Geheimnis der Erziehung ist, das Göttliche im Menschen zu erkennen und zu beobachten; d.h. das Göttliche im Menschen zu kennen, zu lieben und ihm zu dienen; zu helfen und mitzuarbeiten von der Position des Geschöpfes und nicht des Schöpfers.“ (Maria Montessori, Monographie von H. Heiland) Diese Zeilen sind so umwerfend treffend und aktuell. Wir, als Team der evangelischen Kindertagesstätte, sehen jedes einzelne Kind als Geschenk an, als etwas Besonderes! Mit viel Liebe, Zeit, Kompetenz und Verständnis begleiten, beobachten und unterstützen wir ihre kindliche Entwicklung und das mit ganz viel FREUDE ! In der letzten Zeit lag unser Augenmerk auf der Bildung und Betreuung der Kinder unter dem 3. Lebensjahr. Ein separater Krippenbereich entstand. Die Erzieherinnen betreuen dort Kinder im Alter zwischen 2 bis ca. 3 Jahren, und Kinder von 1,5 Jahren an werden liebevoll im Gruppenraum des Dachgeschosses begleitet. So können die Kinder eine für sie altersentsprechende aufbauende Entwicklung durchlaufen, um sich dann im Elementarbereich gleich sicher und geborgen zu fühlen. 20 Kinder und Jugend „Familienkirche“ im Jochen-Klepper-Saal Die Bildung und Erziehung im Elementarbereich, Kinder von 3 Jahren bis zum Schuleintritt, steht im Mittelpunkt dieses Kita-Jahres! Das letzte Jahr im Kindergarten soll ein besonderes Jahr sein – das Jahr vor dem Übergang in die Schule! Geplant ist dafür der Umbau des Dachstuhls, um so einen Raum für die vorschulische Bildungsarbeit entstehen zu lassen. Nach Fertigstellung werden dann die Kinder des letzten KitaJahres an drei Vormittagen noch intensiver auf die Schule vorbereitet. Unterstützen wird uns dabei eine Grundschullehrerin, die zwei Kinder in unserer Einrichtung hat. Gleichzeitig hat unsere neue Konzeption den Charme, dass die Kindergruppen an diesen Vormittagen kleiner sind. So können wir das Augenmerk noch besser auf die jüngeren Kinder richten und eine sanfte Schnupper-Eingewöhnung der Kinder aus der Käfergruppe ist ohne Überbelegung der Gruppe möglich! Um mit den Worten von M. Montessori zu enden – wir sind davon überzeugt, dass wir den kindlichen Geschöpfen so noch besser helfen können – wir ihre Interessen schneller erkennen können und – wir mit ihnen am Prozess ihrer Entwicklung und des Überganges zur Schule mitgearbeitet haben. Wir freuen uns auf die Umgestaltung und wir bedanken uns beim Träger der Kindertagesstätte dafür, dass sie uns auf diesem neuen Weg unterstützen wollen und unserer konzeptionellen Veränderung viel Vertrauen schenken! Die Bilder von der Familienkirche und vom Frühstück sind von Frau Semmer, Fotos von der Johannisnacht von Herrn Harmsen. Ihre Kathrin Enderlein Fahrräder für Flüchtlinge Für unsere „Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge“, werden ständig Fahrräder gesucht. Wenn Sie da helfen können, freue ich mich über eine Mail von Ihnen. Ihr Pfarrer Steffen Reiche [email protected] 21 Kinder und Jugend FREAKY FRIDAY mit Konrad Opitz (nicht in den Schulferien) für Kinder von 6–12 Jahren. KINDERCHOR „JUBILATE“ im Kleinen Saal mit Anka Sommer montags um 16.00 Uhr (nicht in den Schulferien) Neue MitsängerInnen sind uns jederzeit Bei Freaky Friday entscheiden die Kinder, was sie am Nachmittag gern tun möchten. Es gibt viele bunte Aktionen, Ausflüge und wir kochen gemeinsam. Konrad Opitz herzlich willkommen! ' 0152 - 22 48 42 98 [email protected] HAST DU TÖNE mit Petra Polthier und Ulrich Hansmeier donnerstags 16.00 Uhr (nicht in den Schulferien) Liederbegleitung auf der Gitarre für Jugendliche mit Luise Kuhnt dienstags 17.00-18.00 Uhr Wir musizieren auf unterschiedlichen Instrumenten (Harfe, Psalter, Shimes,…, ) singen und verklanglichen Geschichten. GITARRE FÜR KINDER mit Ulrich Hansmeier donnerstags 16.45 Uhr (nicht in den Schulferien) Junge GEMEINDE Nikolassee mit Luise und Konrad dienstags ab 18.00 Uhr im Jugendraum (nicht in den Schulferien) Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Seengemeinden Nikolassee - Schlachtensee - Wannsee Luise Kuhnt ' 0174 386 43 81 [email protected] Was ist eigentlich Junge Gemeinde? Wir sind eine Gruppe von 14–18jährigen, die seit der Konfirmation weiterhin Lust haben, sich zu treffen. Wir kochen, spielen, albern, konstruieren, entspannen, diskutieren, entwickeln und sind einfach wir selbst. Wenn Ihr Lust habt, mal dazuzukommen, macht das gerne, dienstags ab 18.00 Uhr im Jugendraum (1.OG) – wir freuen uns immer über „Neue“ :~) Informationen entnehmt bitte Aushängen oder schreibt an Luise: den [email protected] 22 Informationen Das Projekt des Kirchenkreises: Getragen in Gemeinschaft – „Hochbetagt am Rande der Stadt“ – nun wird es endlich losgehen! Liebe Gemeindeglieder, als zukünftige Projektkoordinatorin freue ich mich über das mir entgegengebrachte Vertrauen und werde gemeinsam mit dem bisherigen Team der AG Hochbetagte nun ab September mit viel Engagement und Herzblut „den Stein ins Rollen bringen“. Engagement, Ihre Ideen und tatkräftige Unterstützung freuen! Denn nur gemeinsam und im stetigen Austausch kann ein so wunderbares Projekt Erfolg haben! Ich freue mich auf eine gemeinsame Zeit. Herzliche Grüße Ihre Nicole Herlitz Bismarckstraße 8c, 14109 Berlin, nicole. [email protected], mobil: 0172-20 33 439 „GiG – Getragen in Gemeinschaft: Das Projekt braucht Ihre Starthilfe! Vorab möchte ich mich schon einmal auf diesem Wege bei Ihnen kurz vorstellen und freue mich auf ein späteres persönliches Kennenlernen. Mein Name ist Nicole Herlitz, ich bin 43 Jahre alt, geboren in Zürich, aufgewachsen in Düsseldorf und in Berlin wohnhaft seit 2012 (zunächst in Nikolassee, seit 2014 in Wannsee). Ich bin verheiratet und Mutter von drei Jungs (17, 13 und 4 Jahre). Seit sechs Jahren bin ich selbständig tätig im Bereich der Projektkoordination und Mediaberatung. Meine beruflichen Erfahrungen im Bereich der Bildung und Pflege von Netzwerken, der Akquise-Tätigkeit, der Initiierung von strategischen Maßnahmen und meine große Empathie für ältere Menschen werden mir hilfreich sein bei der Umsetzung, kleine „Leuchttürme“ in nachbarschaftlichen Netzwerken zu schaffen. GiG „Getragen in Gemeinschaft“ verstehe ich auch in der Umsetzung des Projektes wörtlich zu nehmen und so würde ich mich über Ihr Frau Herlitz wird ab 1. September 2016 mit einer 75-%-Stelle in den Pilotgemeinden Schlachtensee und Nikolassee an der Realisierung unserer Visionen für neue Konzepte zur Integration immobiler Hochbetagter arbeiten. Wir freuen uns sehr, dass nach so viel Vorbereitung unser Projekt nun endlich starten kann! Dafür brauchen wir Hilfe: ein Projektteam soll Frau Herlitz begleiten. Wir brauchen Menschen, die mit an der Entwicklung und vor allem dann auch an der Umsetzung der „Leuchttürme“ arbeiten. Möchten Sie begleitend in solch einem Projektteam tätig sein? Sind Sie vielleicht mit dem Stiftungswesen vertraut und können bei der Finanzierung von Projekten helfen? Können Sie sich für eine begrenzte Zeit die Mitarbeit in einem klar umrissenen Projekt vorstellen? Haben Sie Ideen für einzelne „Leuchttürme“ nachbarschaftlicher Zusammenarbeit mit Hochbetagten? Wir freuen uns auf Ihre Mithilfe und Ihr Engagement! Bitte melden Sie sich! Für die AG Hochbetagte: Caroll v. Negenborn, [email protected] oder 8039035 Informationen Trauercafé am 6.10.2016 des Diakonie-Hospiz Wannsee im Kirchenkreis Sie trauern um einen nahen Menschen. Wir möchten Ihnen in dieser Situation helfen, so gut wir das können. Durch einen kurzen thematischen Impuls, Raum zum Austausch mit Menschen in ähnlicher Situation und dem Angebot der Seelsorge. Das Trauercafé wird durch Angelika Behm geleitet. Donnerstag, 6. Oktober 2016, um 16:00 Uhr Thema: Spaziergang für Trauernde im Herbst Ansprechpartner: Angelika Behm Tel. 030/80505702 Veranstaltungsort: Ev. Freikirchliche Gemeinde Wannsee, untere Räume, Königstrasse 66, 14109 Berlin (Fahrverbin- 23 24 Gottesdienste SONNTAG 18. September 2016 17. So. n. Trinitatis 10.00 gottesdienst mit Taufe Uhr und Musik von Telemann KINDERGOTTESDIENST Sonntag 25. September 2016 18. So. n. Trinitatis Pfarrer Reiche Petra Polthier 10.00 gottesdienst mit Abendmahl Pfarrer Reiche Uhr (über die 4 Evangelien) mit Predigtnachgespräch bei Pasta KINDERGOTTESDIENST Petra Polthier Sonntag 2. Oktober 2016 19. So. n. Trinitatis 10.00 Gottesdienst für Familien Uhr zum Erntedanktag (gemeinsam mit der Kita der Gemeinde) Pfarrer Reiche Mittwoch 5. Oktober 2016 19.00 Taizé-Abendgebet Uhr Petra Polthier Ulrich Hansmeier Sonntag 9. Oktober 2016 20. So. n. Trinitatis 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl Uhr kindergottesdienst Pfarrehepaar Ruppel Petra Polthier Sonntag 16. Oktober 2016 21. So. n. Trinitatis 10.00 Gottesdienst Uhr Prädikant Lehmann Sonntag 23. Oktober 2016 22. So. n. Trinitatis 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl Uhr Pfarrer Reiche Jeden Freitag 10.00 KITA-Andacht Uhr Petra Polthier Ulrich Hansmeier Sonntag noch nichts vor? Wir treffen uns um 10 Uhr in der Kirche! Gottesdienst im Haus König mit Pfarrer Dr. Fritz Hufendiek Donnerstag, 15. September Donnerstag, 13. Oktober jeweils um 16.30 Uhr Seniorenheim König, Libellenstr. 15 Gottesdienst im Waldhaus jeden Freitag um 18.45 Uhr im Andachtsraum der Waldhausklinik Potsdamer Chaussee 69 Im Blickpunkt 25 Theologisches Thema: Respekt für den Zweifler! Aber Stopp dem Aberglauben! Respekt für den Zweifler! Jeder hat das Recht zu zweifeln. Jeder hat schon gezweifelt. Mancher so sehr, dass er auch verzweifelt war. Die Zeit der Gottesbeweise ist schon lange vorbei. Endgültig! Man kann Gott nicht beweisen, man kann Gott nicht wissen. Im Grunde hätte es Gottesbeweise auch nie geben dürfen – denn Gott ist nicht beweisbar. Wäre er es, wäre er nicht Gott. Denn mit dem Beweis würden wir ja über Gott verfügen. Und genau das ist dem Menschen unmöglich. Weil der Mensch ja nie über Gott stehen kann, kann er eben auch nie über ihn reden. Sondern bestenfalls mit ihm. Soviel Respekt vor Gott sollte sein! Auch bei den Gläubigen, die „Vater unser“ beten, die Abba, lieber Vater oder genau übersetzt: „Papileinchen“ rufen. Nein, keiner hat Gott! Keiner hat ihn je erkannt. Blaise Pascal, der große und fromme französische Literat, Mathematiker und Physiker und eben auch der große christliche Philosoph, hat lieber für unseren Gott gewettet, weil er ihn nicht mehr beweisen wollte und konnte. Pascal hat mit den Menschen seiner Zeit gewettet, dass es Gott gibt und ich will Ihnen in meinen Worten diese Wette nacherzählen. „Ich glaube, dass es Gott gibt, mit jeder Faser meines Herzens und jeder Windung meines Verstandes. Und wenn einer von uns das nicht glauben will, dann ist das sein gutes Recht, was ihm ja Gott durch Jesus eingeräumt hat. Denn die Freiheit zu glauben oder eben nicht, die gibt es erst durch ihn, seit der Taufe, denn vorher wurde man in einen Glauben hineingeboren, nun kann man sich für ihn frei entscheiden! Oder eben dagegen. Aber wenn Sie Gott nicht glauben und dann nach unserem Tod sehen, dass es Gott gibt und gab all die Zeit unseres Lebens, dann haben Sie doch etwas versäumt in Ihrem Leben, oder? Ich weiß, natürlich kann es auch so sein, dass wir nach unserem Tod merken oder eben dann genauer nicht merken, dass es Gott gar nicht gab. Dann hatten die recht, die ihm nicht glaubten. Aber ich will Ihnen eines sagen: auch dann, würde ich froh sein oder nein besser, auch dann entscheide ich mich anders als die, die Gott nicht glauben, schon heute Gott zu glauben, weil es mir gut tut und weil es mein viel zu kurzes Leben reicher und schöner macht, als ohne Gott zu leben.“ Haben Sie das auch schon erlebt, dass Menschen zu Ihnen gesagt haben: „Hätt ich nicht gedacht, dass Sie gläubig sind! Sie sehen so vernünftig aus! Solchen altmodischen Kram braucht doch heute kein Mensch mehr.“ So wie uns ist es im 18. Jahrhundert schon einem französischen Abbé gegangen, der in einem Pariser Salon gefragt wurde, was er denn mache? Und als er antwortete, er wäre Priester, wurde er von den philosophisch Gebildeten im Salon gefragt, wie er denn solchen Unfug glauben könne, dass es einen Schöpfer gebe. Da sagte er dann seinerseits, dass die Verwunderung nun ganz auf seiner Seite läge: Denn als vorhin einer von uns hier im Salon fünfmal hintereinander beim Kartenspiel gewann, haben Sie gefragt: „Welchen Trick haben Sie, dass Sie so oft hintereinander gewinnen?“ Als er dann achtmal gewann, haben sie gerufen: „Sie betrügen, mein Herr! Es ist nicht möglich, so oft ohne Trick zu gewinnen.“ Aber nun glauben Sie, dass all das Wunderbare in der von Ihnen Natur genannten Schöpfung einfach so entstanden ist? Ohne Gott? Sancta Simplicitas.....Heilige Einfalt. Möchte man diesen überheblichen Spielern zurufen. Oder ihnen das kürzeste Glaubensbekenntnis zurufen, dass es gibt: „Von nichts kommt nichts!“ „Respekt für den Zweifler!“ wird gefordert! Ok. Jederzeit! Allezeit! Kein Hochmut des Gläubigen. Aber wenn der, der eben noch zwei- 26 Im Blickpunkt felte, sich mit mir einen Atemzug später über mein Sternbild unterhalten will, dann ist es mit meinem Respekt vorbei. Ich befürchte die Contenance zu verlieren, bei soviel geistiger Inkontinenz. Denn an Gott zu zweifeln, ihm nicht zu glauben, das ist für mich nachvollziehbar. Aber dann zu glauben oder gar zu wissen, was erwiesenermaßen Unfug ist, da verliere ich das Verständnis und den Respekt! Natürlich gibt es Sternzeichen, menschliche Himmelszeichnungen, um am Himmel über uns etwas zu erkennen, sich zu orientieren. Wie sehr freue ich mich in einer sternenklaren Nacht, Sternzeichen zu erkennen – den Großen Wagen zum Beispiel. Aber welch hanebüchener Unsinn ist es, zu vermuten, zu glauben, zu denken, dass Aszendent und Kokolores der Sterne etwas mit meiner Geburt, meinem Charakter, meinem Willen, meinen Gefühlen zu tun haben! Theologie und Astronomie sind Wissenschaften, die von Voraussetzungen und Axiomen ausgehend, in einer klaren, für alle nachvollziehbaren Schlussfolge denken. Aber Aberglauben und Astrologie sind gefährliche Scharlatanerie, die Menschen ins Bockshorn jagen, die Menschen ihre Vernunft und ihre Verantwortung rauben. Natürlich hat der Mond Einfluss auf die Erde. Man sieht es an den Gezeiten des Meeres. Natürlich hat er auch Einfluss auf die Stimmungen der Menschen, denn sensible Menschen spüren, ohne es wahrzunehmen, die Veränderungen des Magnetfeldes. Und das helle Licht in einer wolkenlosen Nacht macht natürlich etwas mit mir. Aber ich verliere die Fassung, die Contenance, wenn ich dem Zweifel oder gar dem Unglauben Respekt erwiesen habe und dann in den Aberglauben hineingezogen werden soll! Sich der Anstrengung zu glauben, nicht aussetzen zu wollen, das verstehe ich, das respektiere ich. Aber sich dann so gehen zu lassen und dann doch eine Rettungsboje nutzen zu wollen, die man eben noch von sich gestoßen hat und dann auf einen dumpfen, unreflektierten Materialismus der Astrologie hereinzufallen, in die Falle zu gehen? – Nein, da bin ich nicht mehr dabei. Das ist mir zu billig. Da bin ich empört! Da stehe ich drüber! Gehe empor und nicht mit in die Falle! Das will ich den noch Bildungsfähigen unter den Verächtern der Religion sagen dürfen. Das fordere ich, dass sie es aufnehmen. Und respektieren. Denn das wollen Sie doch auch? Oder? Glaubenskurs Mittwoch 5. Oktober, 19. Oktober, 26. Oktober und 9. November jeweils 19.00 Uhr Liebe Gemeinde, das Interesse an unserem Glaubenskurs war so groß, dass wir beschlossen haben, uns wieder zu treffen. Auch wenn Sie noch nicht dabei gewesen sind, kein Problem. Jeder Abend steht für sich und wir machen gemeinsam wunderbare Entdeckungen. Für die vier Abende soll das 3. Kapitel von Navid Kermanis „Ungläubiges Staunen – Über das Christentum“ im Mittelpunkt stehen. Wir treffen uns dann wie gewohnt und staunen mit Navid Kermani über den eigenen Glauben, denn mit dem Blick von außen nimmt man vieles anders und manchmal sogar besser wahr. Ich freue mich, wenn Sie dazu kommen und mit uns staunen. Ihr Steffen Reiche EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE Nikolassee Gemeindehaus und Postanschrift: Kirchweg 6 • 14129 Berlin Kirche: Kirchweg 21 • 14129 Berlin Kindertagesstätte: Pfeddersheimer Weg 69 • 14129 Berlin Pfarrer Steffen Reiche • ' 0172 304 04 44 • [email protected] Gemeindekirchenrat Dr. Christine Mehlhorn • ' 804 041 65 • [email protected] Gemeindebeirat Dr. Günter Holtz • ' 803 79 24 • [email protected] Küsterei Elke Krause-Riecke • ' 801 976 30 • 801 976 31 • [email protected] • Sprechzeiten Dienstag 15.00-18.00 Uhr Donnerstag 9.00-12.00 und 14.00-16.00 Uhr Freitag 8.00-10.30 Uhr Kirchhofsverwaltung Bärbel Jungbär •' 801 976 34 • 801 976 47 • [email protected] • Sprechzeiten Montag, Dienstag und Donnerstag 10.00-13.00 Uhr Bankverbindung Kirchhof Evangelische Bank eG • IBAN DE14 5206 0410 4403 9663 99 • BIC GENODEF1EK1 Verein der Förderer e.V. Henning Schröder • [email protected] Geschäftsstelle: Prinz-Friedrich-Leopold-Straße 7, 14129 Berlin Bankverbindung Verein Postbank AG • IBAN DE60 1001 0010 0452 4031 07 • BIC PBNKDEFF Kirchenmusik Karola Hausburg • ' 695 033 09 • [email protected] Kindertagesstätte Kathrin Enderlein • ' 801 976 40 • [email protected] Ehrenamtsbeauftragte Dr. Christine Mehlhorn • ' 804 041 65 • [email protected] Flüchtlingsbeauftragte Dr. Beatrice Bensel • [email protected] Veranstaltungskoordination Hanne Becker • ' 803 52 85 • [email protected] Diakonie-Sozial-Station Zehlendorf-West Potsdamer Chaussee 68a, • 14129 Berlin • ' 810 910 33 • Sprechzeit Montag-Freitag 9.00-18.00 Uhr Webseite der Gemeinde www.gemeinde-nikolassee.de
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