GB_8-2016 - Gemeinde Nikolassee

Gemeindebrief
Nikolassee
Nachrichten aus der evangelischen Kirchengemeinde
www.gemeinde-nikolassee.de
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2016
15.9.2016
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15.10.2016
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Informationen
Liebe Leserinnen und Leser des Gemeindebriefes!
In der vorigen Ausgabe verabschiedete sich das Redaktionsteam in die Urlaubspause, die auch Sie
hoffentlich erholt verbracht haben. Für Eberhard Wiese, den langjährigen verantwortlichen Redakteur,
war diese Pause jedoch zu kurz. So bin ich für ihn eingesprungen. Das Herstellen von Büchern und
Zeitschriften war vier Jahrzehnte mein Beruf. Aber auch als Vorsitzender des Fördervereins empfinde
ich es als meine Aufgabe, diese für die Kommunikation innerhalb der Kirchengemeinde so wichtige
Informationsquelle nach Kräften zu fördern.
Da es nach den Ferien eine Fülle von Terminen und Informationen gibt, die unser rühriger Pfarrer
Reiche gesammelt hat, sind diese in der Rubrik „Gemeinde aktuell“ (Seite 6–8) zusammengefasst.
Unmittelbar nach dem Erscheinungsdatum dieses Gemeindebriefes wird in Berlin gewählt. Als Sprecher der hiesigen Bürgerinitiative wünsche ich mir sehr, dass sich daran viele von Ihnen beteiligen –
unsere Wahlkreise nahmen stets einen Spitzenplatz hinsichtlich der Wahlbeteiligung ein. Auch unsere
Kirchengemeinde ist bald zur Wahl aufgerufen – für den Gemeindekirchenrat. Machen Sie bitte auch
hier von Ihrer Stimme Gebrauch. Ihr Henning Schröder
PS: Die an dieser Stelle gewohnte Termine-Übersicht finden Sie (übrigens auch sonst immer!) auf der
Webseite der Gemeinde: http://www.gemeinde-nikolassee.de/html/zum_kalender.html
sONNABENDs und sonntags
und an Feiertagen
von 14.30 bis 17.00 Uhr geöffnet
Zu Besichtigung, Einkehr, Genießen der Stille,
Staunen, Beten oder auch Singen, wenn Sie möchten. Kommen Sie herein und seien Sie uns herzlich
willkommen in unserer Kirche oberhalb der Rehwiese!
Luther-Ahner
in Berlin laden zum Luther-Mahl
Der nächste Termin:
Sonnabend, 29. Oktober
Nur mit Vorbestellung der Karten über die
Gemeinde möglich
 [email protected]
oder persönlich während der
Öffnungszeiten im Gemeindebüro.
Beginn um 19.00 Uhr
im Jochen-Klepper-Saal
(Einlass ab 18.30 Uhr)
Wenn Sie von uns standesgemäß eingekleidet werden möchten, teilen Sie uns das bitte
bei der Bestellung Ihrer Einlasskarte mit.
(Größenangabe bitte in S, M, L, XL und ob für die Dame
oder den Herren.)
Titelbild aus:
Prospekt der Heimstätten-AG 1911; Archiv Henning Schröder
An(ge)dacht
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Monatsspruch Oktober:
„Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ (2. Kor 3, 17)
Liebe Gemeinde der Freiheit!
Mancher wird über den Satz von Paulus sarkastisch lachen. „Wo der Geist des Herrn ist, da
ist Freiheit?“ Und dann wird er all die Dinge
nennen, wo Menschen in der Vergangenheit
durch die Kirche Freiheit genommen worden ist.
Aber der Satz war damals richtig, er ist heute
richtig und er wird in Zukunft richtig sein. Seien
Sie streng mit mir, lassen Sie nichts durchgehen, aber seien Sie auch so fair und offen, wie
Sie vermutlich kritisch sind.
Damals war diese Feststellung richtig, weil die
Christen eben in der Tat frei waren, sich die Freiheit nahmen, nicht am römischen Staatskult
teilzunehmen. Weil sie eine ungeahnte Freiheit
erlebten im Glauben. Und sie gaben lieber ihr
irdisches Leben auf, als dass sie den Grund ihrer
Freiheit verraten hätten. Dieser Grund, dieser
Fels der Freiheit, war immer wieder in einem
Dschungel von Vorurteilen, von Dumpfheit und
Dummheit verborgen. Denn die Menschen
brachten ihren ganzen angestammten Unfug mit
in die Kirche und der wurde, Gott sei es geklagt,
in der Taufe meist nicht abgewaschen, ging nicht
mit unter. Z.B. dass die Frau dem Manne untertan sein soll u.v.a.m. Aber die Menschen, die in
den Kirchen saßen, die heute leider meist leer
gepredigt sind, haben diese wunderbaren Dinge
von Jesus gehört. Was er den Ordnungs- bzw.
Gesetzeshütern seiner Zeit sagte. Und die Pfarrplapperer haben die Wirkung dieser Texte meist
unterschätzt. Und so haben sie sich Bahn gebrochen bis hin zur Aufklärung oder der Gleichberechtigung der anderen Hälfte der Menschheit,
neben den Männern, die doch immer in gleicher
Weise getauft worden sind. Denn die Taufe hat
die Menschen wie Paulus in die Freiheit gesetzt,
wie in einen neuen Garten Eden. Denn erstmals in der Geschichte der Menschheit war nicht
durch die Geburt für einen Lebenslauf entschieden, welcher Religion man angehörte, sondern
durch die eigene freie Entscheidung in der Taufe.
Selbst die Juden mussten sich ganz frei entscheiden, Christen zu werden oder eben Juden zu
bleiben. Alle anderen erst recht! Denn sie waren
alle schon etwas durch Geburt und haben sich
dann im Leben für Christus entschieden und sich
taufen lassen und sind dadurch frei geworden.
Erst wir sind sozusagen manchmal hineingeboren worden. Nehmen uns aber eben die Freiheit,
Atheist zu sein oder Buddhist zu werden. Die
wichtigste Schrift von Luther heißt: „Von der Freiheit eines Christenmenschen“. Und auch wenn
Luther unsere heutige Freiheit nicht geplant hat,
ist sie ohne ihn nicht denkbar. Deshalb haben die
Historiker gesagt, dass die Neuzeit, die neue Zeit
nach dem Mittelalter, mit ihm begonnen hat. Und
deshalb hat die Evangelische Kirche in Deutschland die Reformationsdekade, die zehn Jahre
zur Vorbereitung des 500-jährigen Jubiläums
genutzt, um wieder sichtbar, erlebbar in einem
zehnjährigen Prozess „Kirche der Freiheit“ zu
werden. Und deshalb hat unser Bundespräsident Joachim Gauck, der von Hause aus Pfarrer
ist, aus der Kirche mitgebracht, Freiheit als das
große Thema seines Amtes zu verstehen.
Im christlichen Glauben geht es um Liebe und
Freiheit, denn die Hoffnung, die wir haben, ist
der Grund unserer Freiheit. „Freiheit ist nicht
alles, aber ohne Freiheit ist alles nichts.“ könnte man in Abwandlung des wunderbaren Satzes
von Willy Brandt über den Frieden sagen. In
unserem Glauben geht es eben nicht um Gesetz
oder um Unterwerfung, sondern um Liebe und
Freiheit.
So haben die Menschen früher auch unsere
Nikolasseer Kirche gesehen! – Als sie eingeweiht wurde, wohnten alle Gemeindeglieder auf
der anderen Seite der Rehwiese, zum Bahn-
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An(ge)dacht
hof hin, im Diesseits, und kamen am Sonntag
ins Jenseits hinüber. Die Kirche stand frei an
der Rehwiese, wie es das Umschlagbild zeigt.
Auf dem Hang unterhalb der Kirche gab es
nur Heidekraut, in das später von der Kirchengemeinde hochstämmige Kiefern gepflanzt
wurden. Der sandige Kirchweg endete damals
vor dem Pfarrhaus, an das sich für KirchhofErweiterungen
vorgesehenes,
bewaldetes
Gelände anschloss, das erst entwidmet werden
musste, um den später gepflasterten Weg zur
Chaussee nach Potsdam zu verlängern.
Diesen Zustand können wir nicht wieder herstellen. Aber wenigstens ein Fenster wollen wir zur
Rehwiese öffnen, in dem wir ein paar Bäume
behutsam entfernen, wenn die Behörden unserem Wunsch zustimmen! Damit man von der
wieder hergestellten Rundfahrt und dem Weg
zum Denkmal aus die Rehwiese sieht und nicht
nur ahnt. Wie an vielen Stellen in Berlin (z.B. in
Spandau, in Havelnähe, wo wunderbare Häuser
einfach zugewachsen sind), aber auch an der
Rehwiese selbst hat man es über Jahrzehnte
einfach wachsen lassen, weil Pflege zu teuer
erschien. Auch die Linden, die den Kirchplatz
zur Rehwiese begrenzen, sollten ursprünglich
nur ca. 5 m hoch werden, eben Begrenzung
sein, nicht Anfang eines Waldes. Auch das kann
und soll nicht rückgängig gemacht werden.
Ich danke all denen, die helfen, dass wir die alte
schöne Anmutung wieder erlebbar machen,
Frau Söhnel-Jaeck und dem Ehepaar Semmer,
aber auch der Stiftung Preußische Kultur und
der Hinckeldey-Stiftung mit Herrn Schertz,
Herrn von Krosigk und Herrn Simke sowie
unserem Förderverein.
Ihr Steffen Reiche
Reformationsjahr 2017
Luther-Mahl am 29. Oktober 2016
Zwei Tage vor dem Reformationstag sind wir im
Hause Luther um 19.00 Uhr zu Gast.
Wir werden essen und trinken und Freunde von
Luther und seiner Frau Käthe warten mit uns –
bis er vielleicht kommt.
Aber auch wenn er nicht kommt, werden Sie
soviel über ihn am Ende des Abends wissen,
dass Sie glauben, er war da.
„Zu Besuch bei Martin Luther und seiner
Frau Käthe“ – Luther=a(h)ner in Berlin
laden zum Luther=Mahl“
Fröhlich-deftige Luther-Abende in Nikolassee aus Anlass des Jubiläums von 500 Jahren
Reformation am 31. Oktober 2017
Einblicke in das Umfeld des Reformators –
Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts
Zum Vormerken:
Neujahrsempfang der Gemeinde Nikolassee
mit Gottesdienst und Vortrag und Empfang am
Epiphanias-Tag 6. Januar 2017 um 18.00 Uhr
Zum Auftakt des Luther-Jahres und des
500-jährigen Reformationsjubiläums wird in
diesem Jahr Prof. Heinz Schilling den Vortrag
halten.
Prof. Schilling hat die wohl derzeit beste LutherBiographie* veröffentlicht und ist derzeit wohl
auch international der wichtigste LutherForscher.
* Heinz Schilling: Martin Luther – ein Rebell in
Zeiten des Umbruchs. C.H. Beck Verlag
„Lohnende Lektüre: Heinz Schilling arbeitet
die außerordentliche Persönlichkeit des Reformators heraus, ohne dessen Nachtseiten zu
beschönigen.“ (Niklaus Peter in der FAZ)
Theologisches
Gemeinde Thema
aktuell
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Bericht von der GKR-Sitzung am 4. Juli 2016
Am 4. Juli fand die 29. ordentliche GKR-Sitzung
statt, dies teilweise mit Anwesenheit des Gemeindebeirates. Die Diskussion mit dem Gemeindebeirat ermöglicht es immer wieder, Anliegen aus
der Gemeinde noch besser zu kommunizieren,
Anregungen für die Arbeit des GKRs zu gewinnen und die Arbeit des GKRs zu reflektieren.
Nach Begrüßung und Andacht informierte Herr
Dr. Holtz die Beiratsmitglieder über den Inhalt der
letzten drei GKR-Sitzungen, wobei die Arbeitsbereiche Kirchhof, Kindertagesstätte, Förderverein und Visitationsbericht im Mittelpunkt standen.
Eine der vom Gemeindebeirat vorgetragenen
Anregungen war die Verbesserung des behindertengerechten Zugangs zur Kirche. Derzeit
wird dieser durch eine, auf der Seitentreppe
aufzulegende Rampe, gewährleistet. Da diese
Praxis, auch für den Kirchendiensthabenden,
verbesserungswürdig erscheint, wurden Alternativgestaltungen besprochen. Diesen sind aber
durch die bestehenden denkmalschutzrechtlichen Vorschriften sehr enge Grenzen gesetzt.
Weitere Diskussionspunkte waren Anregungen
zur Gestaltung des Gemeindeblattes und die
Frage, ob eine Diskussion über eine teilweise
Öffentlichkeit der GKR-Sitzungen in Erwägung
gezogen werden sollte. Insbesondere der letzte Punkt wurde aufgrund der Erfahrungen der
GKR-Mitglieder und der oft zur Verschwiegenheit
verpflichteten Themen, wie Personalfragen, eher
als schwierig eingeschätzt.
Herr Dr. Richter erläuterte anschließend den
Modus und den Stand der Vorbereitungen für
die GKR-Wahl im November diesen Jahres. Da
es durch kirchenrechtliche Vorschriften gegeben ist, alle drei Jahre die Hälfte eines GKRs
neu zu wählen, wird die laufende Wahlperiode für
vier Mitglieder unseres GKR durch Los beendet,
wobei diese sich wieder zur Wahl stellen können.
Im Anschluss an die Diskussion mit dem Gemeindebeirat wurde nach einer Pause die GKRSitzung in geschlossenem Rahmen fortgeführt.
Es standen noch Beschlüsse zu Personalfragen und zu organisatorischen Angelegenheiten
an, wobei auch die Entsendung von Herrn Pfarrer Reiche als Kreuzfahrtseelsorger genehmigt
wurde.
Da die nächste GKR-Sitzung erst im September
stattfindet, war diese Sitzung die letzte vor der
Sommerpause. Sie wurde mit einem Lied beendet. Norbert Klamt
Wahlen zum Gemeindekirchenrat
Der Termin rückt näher: Bis zum 23. September
müssen die Kandidaten feststehen, die sich am
1. Advent der Gemeinde zur Wahl stellen. Vier
Mitglieder des GKR verbleiben weitere drei Jahre
im Amt, vier Mitglieder wurden am 5. September
durch Losverfahren aus dem GKR „entfernt“. Sie
können sich wieder zur Wahl stellen.
Wie schon in den vergangenen Jahren ist es wichtig, dass wir sog. „Nachrücker“ haben: Personen,
die gewählt werden, aber wegen geringerer Stimmenzahl nicht sofort in den GKR kommen. Sie
stehen sozusagen auf der „Warteliste“. Falls ein
ordentliches GKR-Mitglied während der laufenden Amtsperiode ausscheidet, rückt jemand von
der Warteliste nach. Auf diese Weise bleibt die
Gesamtzahl der GKR-Mitglieder gewahrt.
Die nächsten Wahlen zum Gemeindekirchenrat
finden in drei Jahren statt: Drei Jahre vergehen
schnell – andererseits kann in drei Jahren viel
geschehen. – Überlegen Sie doch mal!
Fällt Ihnen jemand ein, oder noch besser: wollen
Sie selbst aktiv werden? Sprechen Sie uns bitte
einfach an!! Vielleicht sind die Vorstellungen
vom Amt ganz anders, als es sich in der Realität
darstellt…
Die Gemeinde Nikolassee braucht Sie!
Christine Mehlhorn, Vorsitzende des GKR
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Theologisches
Gemeinde
aktuell
Thema
Gemeinde aktuell +++ Gemeinde aktuell +++ Gemeinde aktuell +++ Gemeinde aktuell
Predigten und Aktuelles
Liebe Gemeindeglieder,
gern möchte ich Ihnen zum einen die Predigt des
Sonntags, aber auch Informationen aus unserer
Gemeinde auf schnellem Wege zuleiten.
Das geht am Besten und ohne Kosten über eine
E-Mail. Wer in einen solchen Email-Verteiler
aufgenommen werden möchte, sende bitte eine
Mail an folgende Adresse:
[email protected]
Ihre Mailadresse wird für keinen anderen sichtbar
und auch an niemand anderen weitergegeben.
Kurzausflug nach Sacrow
Unsere „Kurz-Ausflüge nach dem Gottesdienst
am Sonntag“ sind mittlerweile etabliert und
erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
Ich lade Sie zu einem nächsten Ausflug ein –
diesmal ins Schloss Sacrow, ins Weltkulturerbe.
Am 18. September fahren wir mit allen Autos, die
da sind, die ca. 40 Minuten nach Sacrow, um dort
von dem Ausstellungsmacher Jens Arndt durch
seine Ausstellung geführt zu werden. Eintritt und
Führung kosten zusammen 10 €.
Jens Arndt, der Sohn eines Gemeindegliedes,
hat eine sensationelle Ausstellung dort organisiert: „Gärtner führen keine Kriege“.
Diese Ausstellung ist nicht nur in der FAZ gut
besprochen, sondern der RBB hat einen halbstündigen Film gemacht, den wir dann am 20.
Oktober im „Vortrag am Donnerstag“ um 15.00
Uhr sehen werden.
Sie wissen doch – Gärten sind Sehnsuchtsorte –
wir kommen aus einem und hoffen auf einen. Wir
kommen aus dem Paradies und hoffen auf den
himmlischen Garten, deshalb sagen uns Gärten
soviel, haben uns auch in diesem Sommer solche
Freude gemacht.
Die preußischen Schlösser und Gärten entlang
der Havel – heute UNESCO-Weltkulturerbe –
wurden nach dem 13. August 1961 zu einem der
Schauplätze des Kalten Krieges. Hier verlief die
deutsch-deutsche Grenze: Mauer, Grenzzäune und Todesstreifen zerstörten über 30 Hektar
einer einzigartigen Kulturlandschaft. Der fast 30
Jahre andauernden Zerstörung dieses weiträumigen Gesamtkunstwerkes folgte die Heilung,
die aufwändige Restaurierung der Gärten nach
dem Fall der Mauer. Die multimediale Ausstellung wird auf über 400 m2 im Schloss Sacrow
gezeigt. Im Mittelpunkt stehen die spannenden und berührenden Erlebnisse der Gärtner
während der Zeit der Zerstörung durch die Grenze im Kalten Krieg und der Heilung nach dem
Mauerfall.
Brennpunktgespräch
„Die beiden Putsche in der Türkei
und der inner-islamistische Streit
zwischen Erdogan und Gülen“
Darüber referiert am 19. September um 19.00
Uhr im Jochen-Klepper-Saal der Islamwissenschaftler Prof. Dr. phil. Udo Steinbach.
Biblischer Gesprächskreis
20. September: „Wunder über Wunder –
ein synoptischer Vergleich der Speisung der
X-Tausend“
„Predigt und Pasta“
Die Predigtnachbesprechung gibt es am 25.
September nach dem Gottesdienst im Tennisklub „Grün-Weiß“!
Sie sind herzlich eingeladen. Predigttext werden
die 10 Gebote sein (2. Mose 20, 1–17) und das
Gespräch, das Jesus mit dem reichen Mann führt
und ihm antwortet: „Eher geht ein Kamel durchs
Nadelöhr, als das ein Reicher in den Himmel
kommt.“ (Markus, 10, 17–27)
Theologisches
Gemeinde Thema
aktuell
Konfirmanden-Info-Abend
für den neuen Konfirmanden-Jahrgang
Wer vor ca. 12 Jahren getauft wurde und sich im
Jahr 2018 konfirmieren lassen möchte, ist herzlich eingeladen, ab Herbst diesen Jahres zum
Konfirmandenunterricht zu kommen. Ebenso
herzlich sind natürlich die eingeladen, die sich
im Sommer 2018 taufen lassen wollen.
Am Dienstag, dem 27. September wollen wir
uns deshalb um 18.00 Uhr im Kleinen Saal im
Gemeindehaus treffen und mit den Eltern und
den Konfirmanden vorbesprechen, wann und wie
sinnvoller Weise der Konfirmandenunterricht vom
Herbst 2016 bis Frühjahr 2018 stattfinden soll.
Wir werden nach ca. einer Stunde fertig sein,
dann haben wir alles besprochen und werden
gemeinsam grillen.
Kirchdienst-Lektoren-Treffen
im Gemeindehaus
Wenn Sie, liebe Gemeindeglieder, sich als
Lektor einbringen wollen oder die Gottesdienste mit vorbereiten wollen, dann können Sie am
28. September mit dazukommen, denn dann
wollen wir mit all denen, die schon einige Zeit
dabei sind und den Neuen, von 18.30 Uhr an
miteinander alles besprechen. Gemeinde lebt
davon, dass viele sich einbringen. Jeder hat
seine Gaben und vielleicht gehört das ja zu
Ihren Gaben! Einige haben neu angefangen und
es ist für uns alle gut, wenn wir die Aufgaben auf
viele Schultern verteilen können.
Nikolasseer Adentskalender
Im vergangenen Jahr haben wir so intensiv
gemeinsam Advent gefeiert, dass für uns feststand, wir wollen auch im Jahr 2016 einen
Adventskalender haben.
Wieder soll jeden Tag im Advent in unserer Gemeinde um 17.00 Uhr eine Tür geöffnet werden. Oder mit dem ersten Lied unseres
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Gesangbuches gesagt: „Macht hoch die Tür“ in
Nikolassee. In den Häusern wird dann wieder ein
Fünfklang zum Klingen kommen. fünfmal G, eine
Handvoll G! Gesang, Gebäck und Glühwein, eine
Geschichte, Gebasteltes und natürlich Gespräche, z.B. über Gebräuche in der Advents- und
Weihnachtszeit, sollen möglich sein.
Wenn Sie dabei sein wollen, dann schreiben
Sie mir. Am Mittwoch, dem 5. Oktober werden
wir uns dann im Gemeindehaus um 19.30 Uhr
zum Vorgespräch treffen und am Montag, dem 7.
November 2016, um die finalen Abstimmungen
gemeinsam zu treffen.
Kreuzberg-Denkmal – Führung durch das
Schinkeldenkmal auf dem Kreuzberg
Leider musste der Besuch in Kreuzberg wegen
eines Missverständnisses ausfallen. Aber er
wird nachgeholt am Donnerstag, dem 6. Oktober.
Um 17.00 Uhr treffen wir uns mit unserem Begleiter Herrn Körner auf dem Kreuzberg am Denkmal (19.00 Uhr ist dann leider schon Sonnenuntergang).
Bei der Führung durch Frank Körner werden
zunächst die Entstehung und Gestaltung des
Denkmals erläutert. Im Hauptteil der Führung
geht es dann durch das Sockelgeschoss des
Schinkel-Denkmals. Im ca. 1500 m2 großen
Raum können die Besucher die hier eingelagerten bildhauerischen Kunstwerke des alten
Berlin aus dem 19. Jahrhundert kennenlernen.
Besonders in­
teressant sind die Abdrücke der
Quadriga des Brandenburger Tores sowie das
Original des Münzfrieses von Johann Gottfried
Schadow.
Die Kunstwerke werden beschrieben und dürfen
auch angefasst werden.
Bitte wählen Sie die Kleidung entsprechend, denn
im Sockelgeschoss ist es staubig und auch im
Sommer recht kühl. Die Führung findet in jedem
Fall statt, da das Sockelgeschoss überdacht ist.
Melden Sie sich bitte in der Küsterei telefonisch
8
Theologisches
Gemeinde
aktuell
Thema
oder per Mail an: [email protected].
Die Führung kostet pro Person 6 €.
Fahrverbindung: U- und S-Bahn bis Yorckstraße, U-Bahn U6/U7 bis Mehring­damm oder U6
bis Platz der Luftbrücke, Bus 140 bis Monumentenstraße oder Kreuzberg/Wasserfall, Bus 104
oder 140 bis Dudensstr./Katzbachstr.
acht GKR-Mitglieder neu gewählt hat, werden
jetzt vier Mitglieder des GKRs nach der Grundordnung unserer Kirche durch Los aus dem GKR
ausgeschieden. Somit müssen auch wieder vier
neue Mitglieder für sechs Jahre gewählt werden.
Die Kandidaten stellen sich Ihnen in unserer
Gemeindeversammlung vor.
Taufsonnabend 2017
Kochkurs mit Bischof Haikal
Ein wirklicher Höhepunkt: Wir lernen die orientalische Küche kennen durch einen Bischof.
Hanna Haikal wird mit uns am 21. Oktober ab
18.00 Uhr orientalische Speisen zubereiten
– z.B. Hummus und andere Gerichte, die wir
bisher nur gegessen, aber noch nicht zubereitet
haben. Es wäre gut, wenn Sie in der Küsterei der
KG Nikolassee ([email protected]) kurz Bescheid geben könnten, damit wir
planen können. Wir werden ca. 2 Stunden alles
vorbereiten und dann gemeinsam essen und
uns von seiner Gemeinde, der ältesten christlichen Gemeinde in Syrien, der Rum-Orthodoxen
Gemeinde, etwas erzählen lassen. Ich denke,
dass wir die Kosten auf Spendenbasis gemeinsam stemmen, so dass uns jeder ohne Eintritt
willkommen ist.
Gemeindeversammlung 2016
Nun schon zum zweiten Mal wird unsere Gemeindeversammlung am Reformationstag nach dem
Gottesdienst sein. An diesem Tag, am 31. Oktober, wird in unserer Kirche das Jubiläumsjahr zu
500 Jahren Reformation eröffnet. Der Gottesdienst beginnt um 18.00 Uhr und danach werden
wir uns mit einer Suppe zum Reformationstag
stärken und dann in die jährliche Gemeindeversammlung eintreten. In diesem Jahr wird es
neben dem Bericht des Gemeindekirchenrates
vor allem um die Vorstellung der Kandidaten
für die Gemeindekirchenratswahl am 1. Advent
gehen. Da unsere Gemeinde vor drei Jahren alle
Im Jahr 2017 soll es auf vielfachen Wunsch
wieder einen Taufsonnabend geben. Da sehr
viele ihre Kinder gern im Juli taufen lassen
wollen, soll der 15. Juli 2017 Taufsonnabend in
der Gemeinde sein. Wenn mehr als drei Kinder
zusammen kommen, wovon ich ausgehe,
können wir die gute Erfahrung aus 2015 wiederholen.
Viele von Ihnen fragen sich: Wann geht es
endlich weiter mit den Traillen?
Die kirchliche Denkmalpflege hatte das Projekt
ja eigentlich angeregt, aber – leider ein wenig
irritiert – hat dann das Konsistorium die staatliche Denkmalpflege um Rat gebeten. Die wiederum hat vernünftigerweise darum gebeten,
dass ein Befund vorgelegt werden muss, der
den früheren Status belegt. So kommen zwar
nun noch einmal Mehrkosten auf uns zu, aber
ich habe eine sehr gute und erfahrene Restauratorin gebeten festzustellen, was unter dem
Farbanstrich zu finden ist. Wenn Sie sich oben
an der Orgelempore eine der Traillen anschauen, werden Sie sehen, dass da ein Befund unter
der Farbe zu sehen ist. Daher hoffe ich, dass
wir trotz aller Widrigkeiten einen Weg mit der
Denkmalbehörde finden werden. Den Bescheid
von Herrn Dr. Rüter (Bezirksamt bzw. von Herrn
Hoffmann-Tauschwitz (Konsistorium) können
Sie in der Küsterei einsehen.
Herzlich grüßt
Ihr Pfarrer Steffen Reiche
Aus dem
Kirche
Gemeindeleben
nah und fern
9
Fahrt der Ehrenamtlichen und vieler Gäste nach Neuzelle
Kurz nach 8 Uhr am Sonntag, dem 7. August,
fuhren wir mit dem bis auf den letzten Platz
belegten Bus ab. Es wollten so viele Menschen
an dem Ausflug teilnehmen, dass Pfarrer Reiche
einen Doppeldecker buchen musste. Durch
Verlesen eines Berichts über seine Mitwirkung
am Wiederaufbau der ehemaligen Zisterzienser-Klosteranlage und deren Überführung in
eine eigenständige Stiftung, die – vor 20 Jahren
gegründet – sich heute selbstständig trägt,
wurden die Mitreisenden ausführlich informiert.
Pünktlich zum Gottesdienst in der großen katholischen St. Marien-Kirche waren wir vor Ort und
betraten das Gotteshaus. Die im böhmischen
Barock gestaltete Kirche mutet uns eher fremd
an. Nach dem Gottesdienst erläuterte uns der
Geschäftsführer der Stiftung, Walter Ederer,
der sich den ganzen Tag für uns frei genommen
hatte, die Ausgestaltung der Kirche.
Die Klosteranlage existiert seit 1300. Die erhalten gebliebenen Bauten und die Kreuzgänge im
spätgotischen Stil wurden wunderschön wiederhergestellt. Im 30-jährigen Krieg überfielen
schwedische Truppen den Konvent und vertrieben die Mönche, die 1646 zurückkehrten. 1650
wurde mit der Barockisierung der Stiftskirche
begonnen. 1741 Weihe des barocken Hochaltars
in St. Marien. Zusätzlicher Neubau der „Kirche
zum Heiligen Kreuz“ als „Leutekirche“ 1730. Die
Anlage des Klostergartens erfolgte 1760. Anfang
des 19. Jahrhunderts wurde der Klosterbesitz
an das preußisch-staatliche Stift Neuzelle mit
Aufhebung des katholischen Ordens überführt
und 1934 in eine nationalpolitische Erziehungsanstalt umgewandelt. Die Einrichtung des katholischen Priesterseminars Bernhardinum erfolgte 1948 und dauerte bis 1993. 1996 erfolgte die
Gründung der Stiftung „Stift Neuzelle“.
10
Kirche
Aus
dem
nah
Gemeindeleben
und fern
Stiftskirche St. Marien, gotisches Gewölbe im Refektorium und Kirchenvorplatz
Die Menschen katholischen Glaubens sind hier,
am südlichen Zipfel von Brandenburg, besonders gläubig. Der Begriff „Mischehe“ hat noch
eine vermeintlich längst abgeschaffte Bedeutung. Die Ausschmückung der Kirchen mit den
Säulen, Statuen, Engeln, Reliefs usw. sind aus
Stuckmarmor angefertigt, dem damaligen Zeitgeschmack und Geldbeutel entsprechend. Die
einzige Ausnahme stellt die Kanzel in der Leutekirche dar. Sie ist aus Holz und mit Schnitzereien aus dem 17. Jahrhundert versehen. Die
Kanzel ist einmalig, sie steht auf Rollen. Nach
der Besichtigung der Klausur und der Kreuzgänge mit beachtlichen Fresken gab es Mittagessen in Klosterrestaurant. Programmgemäß
teilte sich anschließend die Gruppe; ein Teil
begab sich zur Besichtigung der klostereigenen Brauerei, die anderen lauschten den
Ausführungen von Herrn Ederer über Kopfhörer, was vorteilhaft war. In dem heute als
katholisches Pfarramt genutzten Gebäude hielt
früher der Abt Hof.
Aus dem
Kirche
Gemeindeleben
nah und fern
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Passionsdarstellung im „Himmlischen Theater“
Die 1730 gebaute „Leutekirche“ ,Zum Heiligen Kreuz‘
Im Barockgarten
Anschließend begaben wir uns in den seit 2004
in Teilen wiederhergestellten und mit Schmuckelementen versehenen Barockgarten. In der
Orangerie ist ein Kaffee-Restaurant, in und vor
dem wir uns im Schatten erfrischten.
Zum krönenden Abschluss bestiegen wir den
klostereigenen Weinberg.
Dankbar für viele neue Eindrücke nahmen wir
Abschied vom Verfasser des sehr informativen Klosterführers Herrn Ederer und Neuzelle.
Auf der Rückfahrt bedankte sich Frau Becker
bei Pfarrer Reiche für den gelungenen Ausflug
und für die Spende vom Förderverein, der diese
Fahrt möglich gemacht hat. Unser Busfahrer
brachte uns heil und gut gestimmt kurz nach 20
Uhr wieder nach Nikolassee. Text und Fotos Hans-Christoph Harmsen
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Kulturelles
Vortrag am Donnerstag
„Café Taubenschlag“
donnerstags von 16.00 bis 17.30 Uhr im Kleinen Saal des Gemeindehauses
– Dreiklang von Andacht, Kaffee & Kuchen und Vortrag –
Änderung!
15. September 2016 um 16.00 Uhr!
„Karl Jung-Dörfler (1879–1927) und Hedwig Danielewicz (1880–1942).
Zwei Lebensläufe im Schatten der Zeitgeschichte“
Prof. Paul Unschuld stellt sein Buch vor.
22. September 2016 um 16.00 Uhr!
„Der neue Zug zum Kreuz – Muslime wollen sich taufen lassen“
Pfarrer Gottfried Martens, SELK/Steglitz berichtet von seiner Arbeit.
29. September 2016 um 16.00 Uhr!
„Deutsche und europäische Identität am Anfang des 21. Jahrhunderts“
Vortrag von Prof. Dr. Peter Brandt
AB OKTOBER WIEDER VON 15.00 BIS 16.30 Uhr
6. Oktober 2016 um 15.00 Uhr!
„Glauben wir an Engel?“ – Tag des Erzengels Michael und aller Engel
Nachdenken mit Pfarrer Steffen Reiche über Engel
13. Oktober 2016 um 15.00 Uhr!
„Der pietistische Liederdichter Gerhard Terstegen“
Karola Hausburg stellt ihn uns zu seinem Geburtstag vor.
20. Oktober 2016 um 15.00 Uhr!
„Gärtner führen keine Kriege“
Jens Arndt stellt seine Ausstellung in Schloß Sacrow und seinen Film dazu vor.
27. Oktober 2016 um 15.00 Uhr!
„Die DIN-Normen und ihr Institut – eine scheinbar lang-weilige, aber lebenswichtige Sache“
Verein der Förderer der Evangelischen Kirche Nikolassee e.V.
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Nikolasseer Ortsgeschichte (7):
Erhaltenswerte Grabmale auf dem Kirchhof – 3. Teil
Die beiden vorangegangenen Beiträge beschrieben erhaltenswerte Grabmale entlang des
Zauns zum Tennisplatz, der in der obigen Karte
die nördliche Begrenzung des Kirchhofs bildet.
Auf diesem Ausschnitt aus der Berliner Denkmalkarte ist sehr gut das Dreieck zu sehen,
das die ursprüngliche Friedhofsanlage bildete.
Knapp außerhalb dieses Areals, unter dem spitzen Winkel am Kirchweg, befinden sich Urnenstellen, die erst nach langen innerkirchlichen
Diskussionen um 1914 angelegt werden konnten, da das Verbrennen von Verstorbenen dem
christlichen Gedanken der Wiederauferstehung
widersprach.
Gegenüber der denkmalgeschützten Urnenstelle
Max Pauly (siehe Gemeindebrief 3/2016) stehen
drei Urnen-Grabmale aus der Zeit vor 1920, die
erhalten blieben, obwohl die eigentlichen Grabstellen eingeebnet wurden.
Das Wandgrab Oskar Cordel erinnert an einen
der ersten fünf Bewohner der Villenkolonie Nikolassee und enthält auch die Urne seiner 1923
gestorbenen Ehefrau Therese. Oskar Cordel
(1843–1913) war nach dem Studium der Chemie
längere Zeit als Düngemittelfachmann in seiner
sachsen-anhaltinischen Heimat tätig, ging dann
nach Berlin, wo er als wissenschaftlicher Redak-
teur und Journalist für die Vossische Zeitung
arbeitete und gleichzeitig als Schachexperte
mit mehreren Buchveröffentlichungen bekannt
wurde. 1878 war er einer der Mitbegründer des
Ostdeutschen Schachbundes. Daneben widmete er sich erfolgreich gärtnerischen Themen,
die er, nun im Ruhestand, auf dem Grundstück
An der Rehwiese 15 mit dem 1901/02 errichten
architektonisch bemerkenswerten und heute
unter Denkmalschutz stehenden Haus in die
Praxis umsetzte. In Nikolassee war er mit seinem
großen Allgemeinwissen eine gefragte Persönlichkeit und setzte sich für die Interessen der
„Kolonisten“ gegenüber der manchmal etwas
übermächtigen Heimstäten-AG mit ihrem Direktor Hugo von Krottnaurer ein, was 1910 zur Gründung des „Bürgervereins“ führte. Diese erste
Bürgerinitiative in Nikolassee widmete sich Problemen wie Straßenbeleuchtung, Pflasterung,
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Verein der Förderer der Evangelischen Kirche Nikolassee e.V.
aber auch Insektenvertilgung und Ortsbild. Er
wurde ihr erster Vorsitzender, musste dieses Amt
aber schon bald aus gesundheitlichen Gründen
aufgeben. Der spätere Ortschronist Adolf Groth,
ebenfalls Nikolasseer der allerersten Stunde,
im durch Kriegseinwirkung zerstörten Haus An
der Rehwiese 1, wurde zu seinem Nachfolger
gewählt. Dessen Grabstelle wurde leider vor einigen Jahren eingeebnet und das Grabmal in Form
eines „Hinkelsteins“ beseitigt. (Grabstein Cordel,
Abt. G., Urnen-Fam.-Stelle 53 – Pflegebedarf)
tendsten Zellstoffproduzenten der Welt, der bis
heute tätig ist („zewa“). Robert Albrecht ging in
den Aufsichtsrat des Unternehmens. Im „Handbuch der Millionäre“ von 1913 wurde er mit einem
Vermögen von 3–4 Mio. Mark aufgeführt. (Abt.
G, Urnen-Fam.-Stelle 50 – Pflegebedarf)
Weiter links, wenige Meter entfernt, ist das
Urnenwandgrab
Albrecht
Schlachtensee
erhalten. Die schattenhaften Umrisse erinnern
an die beiden wohl gestohlenen Urnen. Der
Kommerzienrat Robert Albrecht (1837–1916)
war einer der ersten Bewohner der Villenkolonie Schlachtensee-West (Wohnhaus in der
heutigen Matterhornstraße 62) und stammte aus
dem ostpreußischen Tilsit. Hier betrieb er eine
sogenannte „Schneidemühle“, also ein Sägewerk. Als sich dessen Tätigkeit infolge der russischen Konkurrenz nicht mehr rentierte, gründete Albrecht um 1897 die Zellstoffabrik Tilsit
GmbH, die 1907 mit der Zellstoffabrik Waldhof
bei Mannheim fusionierte, dem damals bedeuZwischen den beiden Urnenwandgrabmalen
steht als Findling der Grabstein Buse. Johann
Bernhard Buse (1849–1916) war bis zu seinem
Ruhestand als Direktor der Deutsch-Asiatischen
Bank in Shanghai tätig und ließ sich 1908/09,
nun Rentier wie die beiden anderen vorstehend
beschriebenen Persönlichkeiten, von der Heimstätten-AG ein Zweifamilienhaus in der PrinzFriedrich-Leopold-Straße 36 bauen, das gegenwärtig umfassend modernisiert und ausgebaut
wird. Seine Witwe Cécile verkaufte das Haus,
lebte aber bis an ihr Lebensende 1946 weiter in
Nikolassee. Erhalten geblieben sind auf einem
kleinen Stein auch die Namen der gefallenen
Söhne. (Abt. G, U-Fam.-St. 51 – Pflegebedarf)
Wird fortgesetzt
Text und Fotos Henning Schröder
Verein der Förderer der Evangelischen Kirche Nikolassee e.V.
KLASSIK
B
E
N
E
F
I
Z
K
O
N
Z
E
R
T
F ü r d en
Förderverein
M E I S T
SONNTAGS
Sonntag, 16. Oktober 2016
um 17.00 Uhr
im Jochen-Klepper-Saal
des Gemeindehauses Nikolassee,
Kirchweg 6, 14129 Berlin
Susanne Meves-Rößeler, Cello
Christian Kulke-Vandegen, Gitarre
Die Cellistin ist ausgebildet in philharmonischer Tradition von Wolfgang Boettcher,
und der Gitarrist setzt die Spielweise von Alexandre Lagoya in Paris fort. Sie bieten
einen italienisch-spanischen Abend mit überwiegend eigenen Bearbeitungen der
Komponisten.
Luigi Rodolfo Boccherini (1743–1805)
aus der Kaiserin-Sonate C-Dur das Largo-Allegro und ein Rondo
aus dem Streichquintett C-Dur
Gaspar Sanz (1640–1710)
Las Hachas – Las Bueltas
PAUSE
Enrique Granados (1867–1916): 100 Jahre Danza Española
Fünf Danzas Españolas – Intermezzo – vier Tonadillas
Zwei Berliner Musiker spielen für uns in Nikolassee: Seien Sie neugierig auf die
Musik des Duos und vergessen Sie nicht, den Termin im Kalender festzuhalten!
Eintritt frei – um Spenden wird gebeten
VEREIN DER FÖRDERER DER EV. KIRCHENGEMEINDE NIKOLASSEE
TRETEN SIE DEM FÖRDERVEREIN BEI!
Verein der Förderer der Evangelischen Kirchengemeinde Nikolassee e.V.
Vorsitzender Henning Schröder
Geschäftsstelle Prinz-Friedrich-Leopold-Straße 7, 14129 Berlin
[email protected]
Spenden und Beiträge erbitten wir auf das Konto:
IBAN DE60 1001 0010 0452 4031 07
Aktuelle Informationen über die Tätigkeiten des Vereins unter:
www.gemeinde-nikolassee.de
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Kulturelles
Musikalisches
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Neues aus der Kirchenmusik Nikolassee
Wir gründen einen Gottesdienstchor – Die Sonntags-Sänger
Liebe Gemeinde,
auf vielfachen Wunsch möchte ich alle Gottesdienstbesucher herzlich einladen zu unserem neuen
Gottesdienstchor „Die Sonntags-Sänger“.
Alle, die Lust haben, neue Lieder zu lernen, alte Lieder neu kennenzulernen, kleine mehrstimmige
Liedsätze und Psalmodien zu erarbeiten, können sich, an den dafür mitgeteilten Sonntagen, morgens
ab 9 Uhr in der Kirche zu einer kleinen Probe einfinden. Im anschließenden Gottesdienst bringen wir
unsere neu entdeckten Lieder gleich zur Aufführung oder unterstützen die Gemeinde beim Singen
eines unbekannten Liedes.
Sie werden überrascht und begeistert sein, welche Vielfalt in unserem Evangelischen Gesangbuch
steckt, und wieviele wunderbare Texte und Melodien in unserem Landesanhang „Singt Jubilate“ noch
zu entdecken sind.
Bitte melden Sie sich für den jeweiligen Sonntag kurz bei mir an:
[email protected] oder 0173/ 603 78 20.
Auf unser gemeinsames Singen freut sich Ihre Kantorin Karola Hausburg
Musik im Gottesdienst
18. September:
Georg Philipp Telemann (1681–1767)
Aus „Harmonischer Gottesdienst“
Kantate „Erhalte mich, Herr, in deinem Werke“:
Valeska Stephan, Sopran
Agnes Tiborcz, Flöte
Martin Busch, Continuo
9. Oktober:
Lieder und Arien zum 20. Sonntag n. Tr.:
Sebastian Lipp, Tenor
Karola Hausburg, Orgel/Klavier
Einladung zum Mitsingen in der Kantorei Nikolassee
Die Kantorei Nikolassee probt nach der Sommerpause wieder immer mittwochs von 19.45 Uhr bis
21.45 Uhr im Jochen-Klepper-Saal. Auf dem Programm stehen die „Musikalischen Exequien“ von
Heinrich Schütz, die wir am 20. November im Rahmen eines Konzertes zum Ewigkeitssonntag aufführen werden.
Wir sind noch dringend auf der Suche nach Männerstimmen! Herzliche Einladung!
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Aus dem Kirchenbuch
Segens- und Amtshandlungen
Das Sakrament der Taufe haben empfangen:
Philippa Sch.
Rebekka T.
Johanna Sch.
Isabell F.
Den Bund der Ehe vor Gott haben geschlossen:
Florian und Franziska R., geb. V.
Alex und Michaela, geb. M.
Unter kirchlichem Geleit wurden bestattet:
Ulrike W.
Eva-Maria Sch., geb. J.
Dr. Sybille E., geb. S.
Brigitte H.
Sybille L.
Hans-Dieter K.
Ehepaar W. auf dem Friedhof Heerstraße
Dienstag, 27. September 2016 um 20.00 Uhr in der Kirche
Besinnliche Werke für Oboe und Orgel
Abendkonzert mit dem Solo-Oboisten Albrecht Mayer, begleitet von Peter Uehling an der Orgel
Nun schon zum dritten Mal spielt einer der besten Oboisten der Welt in unserer Kirche – denn er
ist Gemeindeglied und will mit diesem Benefiz-Konzert die denkmalgerechte Wiederherstellung
unseres Kirchvorplatzes unterstützen. Mein Dank gilt beiden Musikern – es wird ein grandioses
Konzert werden. Und Sie können dabei gewesen sein!!!
In großer Vorfreude grüße ich Sie
Ihr Steffen Reiche, Pfarrer in Nikolassee
Kinder und Jugend
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Neues aus der Kita
Mit diesen stimmungsvollen Bildern vom Johannistag, dem Abschiedsfrühstück in der Käfergruppe und der Familienkirche, an dem wir unseren „Schlauen Füchsen“ viel Spaß und Freude
mit auf den Weg zur Schule gegeben haben,
beendeten wir unser Kita-Jahr! Ein herzlichstes
Dankeschön für das Gelingen der gemeinsamen
Stunden!
3. Nikolasseer Johannisnacht
Abschiedfrühstück der „Sclauen Füchse“
Unser neues Kita-Jahr beginne ich mit einigen
Zitaten von Maria Montessori.
„Jede Entwicklung vollzieht sich in
komplexen Evolutionsprozessen. Auch der
Mensch, der mit fünf Jahren ein intelligentes Wesen geworden ist, muss also seine
aufbauende Entwicklung durchlaufen.
Das Geheimnis der Erziehung ist, das
Göttliche im Menschen zu erkennen und
zu beobachten; d.h. das Göttliche im
Menschen zu kennen, zu lieben und ihm
zu dienen; zu helfen und mitzuarbeiten
von der Position des Geschöpfes und
nicht des Schöpfers.“ (Maria Montessori,
Monographie von H. Heiland)
Diese Zeilen sind so umwerfend treffend und
aktuell. Wir, als Team der evangelischen Kindertagesstätte, sehen jedes einzelne Kind als
Geschenk an, als etwas Besonderes! Mit viel
Liebe, Zeit, Kompetenz und Verständnis begleiten, beobachten und unterstützen wir ihre kindliche Entwicklung und das mit ganz viel FREUDE !
In der letzten Zeit lag unser Augenmerk auf
der Bildung und Betreuung der Kinder unter
dem 3. Lebensjahr. Ein separater Krippenbereich entstand. Die Erzieherinnen betreuen dort
Kinder im Alter zwischen 2 bis ca. 3 Jahren, und
Kinder von 1,5 Jahren an werden liebevoll im
Gruppenraum des Dachgeschosses begleitet.
So können die Kinder eine für sie altersentsprechende aufbauende Entwicklung durchlaufen,
um sich dann im Elementarbereich gleich sicher
und geborgen zu fühlen.
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Kinder und Jugend
„Familienkirche“ im Jochen-Klepper-Saal
Die Bildung und Erziehung im Elementarbereich,
Kinder von 3 Jahren bis zum Schuleintritt, steht
im Mittelpunkt dieses Kita-Jahres! Das letzte
Jahr im Kindergarten soll ein besonderes Jahr
sein – das Jahr vor dem Übergang in die Schule!
Geplant ist dafür der Umbau des Dachstuhls, um
so einen Raum für die vorschulische Bildungsarbeit entstehen zu lassen. Nach Fertigstellung werden dann die Kinder des letzten KitaJahres an drei Vormittagen noch intensiver auf
die Schule vorbereitet. Unterstützen wird uns
dabei eine Grundschullehrerin, die zwei Kinder
in unserer Einrichtung hat. Gleichzeitig hat
unsere neue Konzeption den Charme, dass die
Kindergruppen an diesen Vormittagen kleiner
sind. So können wir das Augenmerk noch besser
auf die jüngeren Kinder richten und eine sanfte
Schnupper-Eingewöhnung der Kinder aus der
Käfergruppe ist ohne Überbelegung der Gruppe
möglich! Um mit den Worten von M. Montessori
zu enden
– wir sind davon überzeugt, dass wir den kindlichen Geschöpfen so noch besser helfen
können
– wir ihre Interessen schneller erkennen
können und
– wir mit ihnen am Prozess ihrer Entwicklung
und des Überganges zur Schule mitgearbeitet haben.
Wir freuen uns auf die Umgestaltung und wir
bedanken uns beim Träger der Kindertagesstätte dafür, dass sie uns auf diesem neuen Weg
unterstützen wollen und unserer konzeptionellen
Veränderung viel Vertrauen schenken!
Die Bilder von der Familienkirche und vom Frühstück sind von Frau Semmer, Fotos von der
Johannisnacht von Herrn Harmsen.
Ihre Kathrin Enderlein
Fahrräder für Flüchtlinge
Für unsere „Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge“, werden ständig Fahrräder
gesucht. Wenn Sie da helfen können, freue ich mich über eine Mail von
Ihnen.
Ihr Pfarrer Steffen Reiche
 [email protected]
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Kinder und Jugend
FREAKY FRIDAY mit Konrad Opitz
(nicht in den Schulferien)
für Kinder von 6–12 Jahren.
KINDERCHOR „JUBILATE“
im Kleinen Saal mit Anka Sommer
montags um 16.00 Uhr
(nicht in den Schulferien)
Neue MitsängerInnen sind uns jederzeit
Bei Freaky Friday entscheiden die Kinder,
was sie am Nachmittag gern tun möchten.
Es gibt viele bunte Aktionen, Ausflüge
und wir kochen gemeinsam.
Konrad Opitz
herzlich willkommen!
' 0152 - 22 48 42 98
 [email protected]
HAST DU TÖNE
mit Petra Polthier und Ulrich Hansmeier
donnerstags 16.00 Uhr
(nicht in den Schulferien)
Liederbegleitung auf der Gitarre
für Jugendliche
mit Luise Kuhnt
dienstags 17.00-18.00 Uhr
Wir musizieren auf unterschiedlichen Instrumenten (Harfe, Psalter, Shimes,…, )
singen und verklanglichen Geschichten.
GITARRE FÜR KINDER
mit Ulrich Hansmeier
donnerstags 16.45 Uhr
(nicht in den Schulferien)
Junge GEMEINDE
Nikolassee
mit Luise und Konrad
dienstags ab 18.00 Uhr
im Jugendraum
(nicht in den Schulferien)
Arbeit mit Jugendlichen
und jungen Erwachsenen
in den Seengemeinden
Nikolassee - Schlachtensee - Wannsee
Luise Kuhnt
' 0174 386 43 81
 [email protected]
Was ist eigentlich
Junge Gemeinde?
Wir sind eine Gruppe von 14–18jährigen,
die seit der Konfirmation weiterhin Lust
haben,
sich
zu
treffen.
Wir
kochen, spielen, albern, konstruieren, entspannen, diskutieren, entwickeln und sind einfach wir selbst.
Wenn Ihr Lust habt, mal dazuzukommen,
macht das gerne, dienstags ab 18.00 Uhr
im Jugendraum (1.OG)
– wir freuen uns immer
über „Neue“ :~)
Informationen entnehmt bitte
Aushängen oder schreibt an Luise:
den
[email protected]
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Informationen
Das Projekt des Kirchenkreises: Getragen in Gemeinschaft –
„Hochbetagt am Rande der Stadt“ – nun wird es endlich losgehen!
Liebe Gemeindeglieder,
als zukünftige Projektkoordinatorin freue ich
mich über das mir entgegengebrachte Vertrauen und werde gemeinsam mit dem bisherigen
Team der AG Hochbetagte nun ab September
mit viel Engagement und Herzblut „den Stein
ins Rollen bringen“.
Engagement, Ihre Ideen und tatkräftige Unterstützung freuen! Denn nur gemeinsam und im
stetigen Austausch kann ein so wunderbares
Projekt Erfolg haben!
Ich freue mich auf eine gemeinsame Zeit.
Herzliche Grüße
Ihre Nicole Herlitz
Bismarckstraße 8c, 14109 Berlin, nicole.
[email protected], mobil: 0172-20
33 439
„GiG – Getragen in Gemeinschaft:
Das Projekt braucht Ihre Starthilfe!
Vorab möchte ich mich schon einmal auf diesem
Wege bei Ihnen kurz vorstellen und freue mich
auf ein späteres persönliches Kennenlernen.
Mein Name ist Nicole Herlitz, ich bin 43 Jahre
alt, geboren in Zürich, aufgewachsen in Düsseldorf und in Berlin wohnhaft seit 2012 (zunächst
in Nikolassee, seit 2014 in Wannsee). Ich bin
verheiratet und Mutter von drei Jungs (17, 13
und 4 Jahre). Seit sechs Jahren bin ich selbständig tätig im Bereich der Projektkoordination
und Mediaberatung.
Meine beruflichen Erfahrungen im Bereich der
Bildung und Pflege von Netzwerken, der Akquise-Tätigkeit, der Initiierung von strategischen
Maßnahmen und meine große Empathie für
ältere Menschen werden mir hilfreich sein bei
der Umsetzung, kleine „Leuchttürme“ in nachbarschaftlichen Netzwerken zu schaffen.
GiG „Getragen in Gemeinschaft“ verstehe ich
auch in der Umsetzung des Projektes wörtlich zu nehmen und so würde ich mich über Ihr
Frau Herlitz wird ab 1. September 2016 mit einer
75-%-Stelle in den Pilotgemeinden Schlachtensee und Nikolassee an der Realisierung unserer Visionen für neue Konzepte zur Integration
immobiler Hochbetagter arbeiten. Wir freuen
uns sehr, dass nach so viel Vorbereitung unser
Projekt nun endlich starten kann!
Dafür brauchen wir Hilfe: ein Projektteam soll
Frau Herlitz begleiten. Wir brauchen Menschen,
die mit an der Entwicklung und vor allem dann
auch an der Umsetzung der „Leuchttürme“
arbeiten.
Möchten Sie begleitend in solch einem Projektteam tätig sein? Sind Sie vielleicht mit dem Stiftungswesen vertraut und können bei der Finanzierung von Projekten helfen? Können Sie sich
für eine begrenzte Zeit die Mitarbeit in einem
klar umrissenen Projekt vorstellen? Haben
Sie Ideen für einzelne „Leuchttürme“ nachbarschaftlicher Zusammenarbeit mit Hochbetagten?
Wir freuen uns auf Ihre Mithilfe und Ihr Engagement! Bitte melden Sie sich!
Für die AG Hochbetagte: Caroll v. Negenborn,
[email protected] oder 8039035
Informationen
Trauercafé am
6.10.2016
des Diakonie-Hospiz
Wannsee im
Kirchenkreis
Sie trauern um einen
nahen Menschen. Wir
möchten Ihnen in dieser
Situation helfen, so gut
wir das können. Durch
einen kurzen thematischen Impuls, Raum zum
Austausch mit Menschen
in ähnlicher Situation und
dem Angebot der Seelsorge.
Das Trauercafé wird durch
Angelika Behm geleitet.
Donnerstag, 6. Oktober
2016, um 16:00 Uhr
Thema: Spaziergang für
Trauernde im Herbst
Ansprechpartner:
Angelika Behm
Tel. 030/80505702
Veranstaltungsort:
Ev. Freikirchliche Gemeinde
Wannsee,
untere
Räume, Königstrasse 66,
14109 Berlin (Fahrverbin-
23
24
Gottesdienste
SONNTAG
18. September 2016
17. So. n. Trinitatis
10.00 gottesdienst mit Taufe
Uhr
und Musik von Telemann
KINDERGOTTESDIENST
Sonntag
25. September 2016
18. So. n. Trinitatis
Pfarrer Reiche
Petra Polthier
10.00 gottesdienst mit Abendmahl
Pfarrer Reiche
Uhr
(über die 4 Evangelien) mit Predigtnachgespräch bei Pasta
KINDERGOTTESDIENST
Petra Polthier
Sonntag
2. Oktober 2016
19. So. n. Trinitatis
10.00 Gottesdienst für Familien
Uhr
zum Erntedanktag
(gemeinsam mit der Kita der Gemeinde)
Pfarrer Reiche
Mittwoch
5. Oktober 2016
19.00 Taizé-Abendgebet
Uhr
Petra Polthier
Ulrich Hansmeier
Sonntag
9. Oktober 2016
20. So. n. Trinitatis
10.00 Gottesdienst mit Abendmahl
Uhr
kindergottesdienst
Pfarrehepaar
Ruppel
Petra Polthier
Sonntag
16. Oktober 2016
21. So. n. Trinitatis
10.00 Gottesdienst
Uhr
Prädikant
Lehmann
Sonntag
23. Oktober 2016
22. So. n. Trinitatis
10.00 Gottesdienst mit Abendmahl
Uhr
Pfarrer Reiche
Jeden Freitag
10.00 KITA-Andacht
Uhr
Petra Polthier
Ulrich Hansmeier
Sonntag noch nichts vor? Wir treffen uns um 10 Uhr in der Kirche!
Gottesdienst im Haus König
mit Pfarrer Dr. Fritz Hufendiek
Donnerstag, 15. September
Donnerstag, 13. Oktober
jeweils um 16.30 Uhr
Seniorenheim König, Libellenstr. 15
Gottesdienst im Waldhaus
jeden Freitag um 18.45 Uhr
im Andachtsraum der Waldhausklinik
Potsdamer Chaussee 69
Im Blickpunkt
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Theologisches Thema:
Respekt für den Zweifler! Aber Stopp dem Aberglauben!
Respekt für den Zweifler! Jeder hat das Recht
zu zweifeln. Jeder hat schon gezweifelt.
Mancher so sehr, dass er auch verzweifelt war.
Die Zeit der Gottesbeweise ist schon lange
vorbei. Endgültig! Man kann Gott nicht beweisen, man kann Gott nicht wissen. Im Grunde
hätte es Gottesbeweise auch nie geben dürfen –
denn Gott ist nicht beweisbar. Wäre er es, wäre
er nicht Gott. Denn mit dem Beweis würden wir
ja über Gott verfügen. Und genau das ist dem
Menschen unmöglich. Weil der Mensch ja nie
über Gott stehen kann, kann er eben auch nie
über ihn reden. Sondern bestenfalls mit ihm.
Soviel Respekt vor Gott sollte sein! Auch bei
den Gläubigen, die „Vater unser“ beten, die
Abba, lieber Vater oder genau übersetzt: „Papileinchen“ rufen. Nein, keiner hat Gott! Keiner
hat ihn je erkannt. Blaise Pascal, der große und
fromme französische Literat, Mathematiker und
Physiker und eben auch der große christliche
Philosoph, hat lieber für unseren Gott gewettet, weil er ihn nicht mehr beweisen wollte und
konnte.
Pascal hat mit den Menschen seiner Zeit
gewettet, dass es Gott gibt und ich will Ihnen
in meinen Worten diese Wette nacherzählen.
„Ich glaube, dass es Gott gibt, mit jeder Faser
meines Herzens und jeder Windung meines
Verstandes. Und wenn einer von uns das nicht
glauben will, dann ist das sein gutes Recht, was
ihm ja Gott durch Jesus eingeräumt hat. Denn
die Freiheit zu glauben oder eben nicht, die gibt
es erst durch ihn, seit der Taufe, denn vorher
wurde man in einen Glauben hineingeboren,
nun kann man sich für ihn frei entscheiden!
Oder eben dagegen. Aber wenn Sie Gott nicht
glauben und dann nach unserem Tod sehen,
dass es Gott gibt und gab all die Zeit unseres
Lebens, dann haben Sie doch etwas versäumt
in Ihrem Leben, oder? Ich weiß, natürlich kann
es auch so sein, dass wir nach unserem Tod
merken oder eben dann genauer nicht merken,
dass es Gott gar nicht gab. Dann hatten die
recht, die ihm nicht glaubten.
Aber ich will Ihnen eines sagen: auch dann,
würde ich froh sein oder nein besser, auch
dann entscheide ich mich anders als die, die
Gott nicht glauben, schon heute Gott zu glauben, weil es mir gut tut und weil es mein viel
zu kurzes Leben reicher und schöner macht, als
ohne Gott zu leben.“
Haben Sie das auch schon erlebt, dass
Menschen zu Ihnen gesagt haben: „Hätt ich
nicht gedacht, dass Sie gläubig sind! Sie sehen
so vernünftig aus! Solchen altmodischen Kram
braucht doch heute kein Mensch mehr.“ So wie
uns ist es im 18. Jahrhundert schon einem französischen Abbé gegangen, der in einem Pariser Salon gefragt wurde, was er denn mache?
Und als er antwortete, er wäre Priester, wurde
er von den philosophisch Gebildeten im Salon
gefragt, wie er denn solchen Unfug glauben
könne, dass es einen Schöpfer gebe. Da sagte
er dann seinerseits, dass die Verwunderung
nun ganz auf seiner Seite läge: Denn als vorhin
einer von uns hier im Salon fünfmal hintereinander beim Kartenspiel gewann, haben Sie
gefragt: „Welchen Trick haben Sie, dass Sie
so oft hintereinander gewinnen?“ Als er dann
achtmal gewann, haben sie gerufen: „Sie betrügen, mein Herr! Es ist nicht möglich, so oft ohne
Trick zu gewinnen.“ Aber nun glauben Sie, dass
all das Wunderbare in der von Ihnen Natur
genannten Schöpfung einfach so entstanden
ist? Ohne Gott? Sancta Simplicitas.....Heilige Einfalt. Möchte man diesen überheblichen
Spielern zurufen. Oder ihnen das kürzeste
Glaubensbekenntnis zurufen, dass es gibt: „Von
nichts kommt nichts!“
„Respekt für den Zweifler!“ wird gefordert! Ok.
Jederzeit! Allezeit! Kein Hochmut des Gläubigen. Aber wenn der, der eben noch zwei-
26
Im Blickpunkt
felte, sich mit mir einen Atemzug später über
mein Sternbild unterhalten will, dann ist es
mit meinem Respekt vorbei. Ich befürchte die
Contenance zu verlieren, bei soviel geistiger
Inkontinenz. Denn an Gott zu zweifeln, ihm
nicht zu glauben, das ist für mich nachvollziehbar. Aber dann zu glauben oder gar zu wissen,
was erwiesenermaßen Unfug ist, da verliere ich
das Verständnis und den Respekt!
Natürlich gibt es Sternzeichen, menschliche
Himmelszeichnungen, um am Himmel über
uns etwas zu erkennen, sich zu orientieren.
Wie sehr freue ich mich in einer sternenklaren Nacht, Sternzeichen zu erkennen – den
Großen Wagen zum Beispiel. Aber welch hanebüchener Unsinn ist es, zu vermuten, zu glauben, zu denken, dass Aszendent und Kokolores
der Sterne etwas mit meiner Geburt, meinem
Charakter, meinem Willen, meinen Gefühlen zu
tun haben!
Theologie und Astronomie sind Wissenschaften, die von Voraussetzungen und Axiomen
ausgehend, in einer klaren, für alle nachvollziehbaren Schlussfolge denken. Aber Aberglauben und Astrologie sind gefährliche Scharlatanerie, die Menschen ins Bockshorn jagen,
die Menschen ihre Vernunft und ihre Verantwortung rauben.
Natürlich hat der Mond Einfluss auf die Erde.
Man sieht es an den Gezeiten des Meeres.
Natürlich hat er auch Einfluss auf die Stimmungen der Menschen, denn sensible Menschen
spüren, ohne es wahrzunehmen, die Veränderungen des Magnetfeldes. Und das helle Licht
in einer wolkenlosen Nacht macht natürlich
etwas mit mir. Aber ich verliere die Fassung,
die Contenance, wenn ich dem Zweifel oder
gar dem Unglauben Respekt erwiesen habe
und dann in den Aberglauben hineingezogen
werden soll!
Sich der Anstrengung zu glauben, nicht aussetzen zu wollen, das verstehe ich, das respektiere ich. Aber sich dann so gehen zu lassen und
dann doch eine Rettungsboje nutzen zu wollen,
die man eben noch von sich gestoßen hat und
dann auf einen dumpfen, unreflektierten Materialismus der Astrologie hereinzufallen, in die
Falle zu gehen? – Nein, da bin ich nicht mehr
dabei. Das ist mir zu billig. Da bin ich empört!
Da stehe ich drüber! Gehe empor und nicht mit
in die Falle! Das will ich den noch Bildungsfähigen unter den Verächtern der Religion sagen
dürfen. Das fordere ich, dass sie es aufnehmen.
Und respektieren. Denn das wollen Sie doch
auch? Oder?
Glaubenskurs Mittwoch 5. Oktober,
19. Oktober, 26. Oktober und
9. November jeweils 19.00 Uhr
Liebe Gemeinde, das Interesse an unserem
Glaubenskurs war so groß, dass wir beschlossen haben, uns wieder zu treffen. Auch wenn
Sie noch nicht dabei gewesen sind, kein Problem. Jeder Abend steht für sich und wir machen
gemeinsam wunderbare Entdeckungen.
Für die vier Abende soll das 3. Kapitel von
Navid Kermanis „Ungläubiges Staunen – Über
das Christentum“ im Mittelpunkt stehen.
Wir treffen uns dann wie gewohnt und staunen
mit Navid Kermani über den eigenen Glauben,
denn mit dem Blick von außen nimmt man vieles
anders und manchmal sogar besser wahr. Ich
freue mich, wenn Sie dazu kommen und mit uns
staunen.
Ihr Steffen Reiche
EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE
Nikolassee
Gemeindehaus und Postanschrift: Kirchweg 6 • 14129 Berlin
Kirche: Kirchweg 21 • 14129 Berlin
Kindertagesstätte: Pfeddersheimer Weg 69 • 14129 Berlin
Pfarrer
Steffen Reiche
• ' 0172 304 04 44 •  [email protected]
Gemeindekirchenrat
Dr. Christine Mehlhorn
• ' 804 041 65 •  [email protected]
Gemeindebeirat
Dr. Günter Holtz
• ' 803 79 24 •  [email protected]
Küsterei
Elke Krause-Riecke
• ' 801 976 30 •  801 976 31
•  [email protected]
• Sprechzeiten
Dienstag 15.00-18.00 Uhr
Donnerstag 9.00-12.00 und 14.00-16.00 Uhr
Freitag 8.00-10.30 Uhr
Kirchhofsverwaltung
Bärbel Jungbär
•' 801 976 34 •  801 976 47
•  [email protected]
• Sprechzeiten
Montag, Dienstag und Donnerstag 10.00-13.00 Uhr
Bankverbindung Kirchhof Evangelische Bank eG • IBAN DE14 5206 0410 4403 9663 99
• BIC GENODEF1EK1
Verein der Förderer e.V.
Henning Schröder
•  [email protected]
Geschäftsstelle: Prinz-Friedrich-Leopold-Straße 7, 14129 Berlin
Bankverbindung Verein
Postbank AG • IBAN DE60 1001 0010 0452 4031 07 • BIC PBNKDEFF
Kirchenmusik
Karola Hausburg
• ' 695 033 09 •  [email protected]
Kindertagesstätte
Kathrin Enderlein
• ' 801 976 40 •  [email protected]
Ehrenamtsbeauftragte
Dr. Christine Mehlhorn
• ' 804 041 65 •  [email protected]
Flüchtlingsbeauftragte
Dr. Beatrice Bensel
•  [email protected]
Veranstaltungskoordination
Hanne Becker
• ' 803 52 85 •  [email protected]
Diakonie-Sozial-Station
Zehlendorf-West
Potsdamer Chaussee 68a, • 14129 Berlin • ' 810 910 33
• Sprechzeit
Montag-Freitag 9.00-18.00 Uhr
Webseite der Gemeinde
www.gemeinde-nikolassee.de