03.06.2015 von Kristell Cici Übersetzungstheorien und – Methoden 1. Notwendigkeit, Funktion und Wert der Übersetzung : • • • • • • Übersetzer wird als Mittler zwischen Sprachen, Völkern, Ideologischen , Literaturen, Wissenenschaften und Kulturen gewürdigt → ,, Geheimsender betrachtet '' Dolmetscher und Übersetzer benötigt um → ,, Kommunikation herstellen '' und das ,, Unverständliche oder Unzugängliche verstehbar machen '' Sprach- und Kulturbarrieren werden überwunden über 2500 auf der Erde gesprochene Sprachen beherrschen aktiv oder passiv eine oder zwei Sprachen im durchschnitt selbst wenn eine Fremdsprache geläufig ist , bedeutet es nicht das diese Kenntnisse ausreichen 1.1 ,, Kleine und ,, Große '' Sprachen • • • • Fremdsprachen Unterricht um mindestens eine ,, Weltsprache'' zu erlernen Englisch bei vielen Literaren bevorzugt ,, Große Sprachen '' sind zu ,, kleine Sprachen '' geworden ,, Mittlere Sprache '' italienisch ist ein gewöhnliches Mitglied 1.2 Übersetzungsproduktion in Deutschland • 83.381 in Deutschland produzierten Buchtiteln sind 7,342 Titel ( 8,8 % weniger als vor 20 Jahren ) 1.3 Zahl der Übersetzungen nach Herkunftssprache : ➔ ➔ ➔ ➔ Englisch 66,9 % Französisch 11,5 % Italienisch 2,9 % Spanisch 2,6 % 2. Übersetzen als Probelm : die Übersetzer und ihre Theorien : 2.1 Aussagen über diese Praxis und theoretischen Reflexionen • • aphorismenhaft- undifferenzierten, oft metaphorischen Äußerungen Äußerungen, Reflexionen zum Übersetzen , stammen von Übersetzer selbst ,wurden vorher diskutiert 2.2 Sprüche und Aphorismen ein übersetzt Buch – ein verletzt Buch traduction - trahison traduttore- traditore libro tradotto- libro corotto → Dichter spielen mit Übersetzungen 3 . Martin Luther vs Schleiermacher vs Humboldt • • • 3.1 Martin : Orientierung an der Sprache der Leserschaft er wollte Klarheit , Verständlichkeit , Lesbarkeit und Flüssigkeit der Stils keine Schachtelsätze , keine lateinischen Konstruktionen → ,, man muss nicht die Buchstaben in der lateinischen Sprache fragen …, sondern man muss die Mutter im Haus, die Kinder auf der Gassen , den gemeinen Mann auf dem Markte drum fragen und derselbigen aufs Maul sehen '' 3.2 Schleiermacher: • • Text muss so übersetzt werden das der ,, Geist der Sprache '' des Originals auch in Übersetzung vermittelt wird nimmt Unverständlichkeit im Kauf um eine Fremdheit zu verhindern 3.3 Humboldt : • • • 4. alle Menschen tragen Schlüssel zum Verständnis ,,Fremde'' soll gefühlt werden und nicht ,,Fremdheit '' ,hat die Übersetzung ihren Zweck erreicht selbe Ansicht wie Schleiermacher → Sprach- und Kulturerweiterung Übersetzung in der Antike : 3. Jhdt. Vor Chr. - 100 nach Chr. • • • Immer Griechischen in Lateinische ! Ziel war → Kenntnisvermittlung ( die des Griechischen nicht mächtig waren) Schulung des eigenen Stils ( Übersetzungsideal , Redekunst als Mittel ) • • • • • • • 5. 4.-5. Jhdt nach Chr. : Hieronymus ( ca. 347- 420 nach Chr. ) gilt bis heute als Urvater und Prototyp aller Übersetzer Bücher des alten Testament ins Lateinische Gottes Wort galt als heilig und unabänderlich musste nah am original übersetzt werden kein erläutern oder interpretieren Veränderung = Gotteslästerung und Blasphemie Vermittlung von Inhalten 6. Spätes Mittelalter ( 12. und 13. Jhdt. ) von Roger Bacon drei wichtige Regeln : 1. Der Übersetzer muss die Ausgangssprache sehr gut beherrschen. 2. Der Übersetzer muss die Zielsprache sehr gut beherrschen 3. Der Übersetzer muss sich in der Sache / in der Thematik / im Gegenstand sehr gut auskennen , auf den sicher Ausgangssprachtext bezieht . Sein Ziel → die aristotelische Philosophie mit der christlichen zu verbinden . 7 . Renaissance ( Ende 14. 16. Jhdt.) • • • Blütezeit der Übersetzungen vom Übersetzen als Technik und Übersetzen als Kunst Schönheit ( sprachliche Gestaltung )des Textes stand vor der Genauigkeit 8. (Kultur)Realien : 1. Kullinarisch-gastronomischer Bereich : Schwierigkeiten mit dem Wort ,,Biergarten'' → es gibt keine Enrsprechungen ; im englischen Sprachraum die ,,Lunch bar '' ; oder im französischen das ,, Bistro''. 2. Politischer Bereich : Verschiedener Aufbau von Staatsstrukturen und Regieungssystemen. Vgl. Bundestag / Bundesrat – Assemblee nationale – House of Commons/ House of Lords. 8.1 Die Direktübernahme : • • • • • markantes Rückverweisung auf die Ausgangskultur positiv ist die größtmögliche Erhaltung des Inhalts negativ ist die Fremdwirkung im Text der Zielsprache normale Wörter werden benutzt keine Fachwörter! 9. Paraphrase / Erläuterung : • Der Übersetzer erklärt das Wort der Ausgangssprache durch eine längere Satzkonstruktion Beispiel : ,, Sie feierten das Richtfest '' wird '' ils invitaient tous les artisans, les voisins et les vosins et les amis pour fêter l'achèvment du gros oeuvre '' → ,, Sie luden alle Handwerker, Nachbarn, Freunde ein und feierten die Fertigstellung des Rohbaus '' 10. Lehnübersetzung : 10.1 man nimmt Lexem der Ausgangssprache und passt es den Wortbildungsregeln der Zielsprache an Beispiel → to chill / chilling = chillen / chillig 10.2 Wort- für – Wort – Übersetzung : ,, Übermensch '' wurde zu ,, Superman '' ,,duschen'' wurde zu ,, eine dusche nehmen '' ( take a shower ) 11. Analogie : • man ersetzt Fremdsprachlicherealie durch eine Zielsprachenrealie aus einem möglichst ähnlichen Bereich Beispiele : Die Kinder vergnügten sich mit einer Piñata → Die Kinder vergnügten sich mit Topfschlagen Il mangea un éclair → Er aß ein Windbeutel He drank a Miller → Er trank ein Beck's • Strategie sehr kritsich gesehen weil sie den Text in die Kultur der Zielsprache transportiert Hyperonym ( Oberbegriff ) statt Hyponym ( Unterbegriff ) : il mangea und éclair → Er aß ein Stück Kuchen He drank a Miller → Er trank ein Bier Quellen : Koller, Werner , Einführung in die Übersetzungswissenschaft. Tübingen und Basel: A. Francke http://www.atrc.info/hga/de/methoden%20des%20uebersetzens.pdf ( Datum des Downloads : 31.05.2015 , 16:00 Uhr )
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