GdP-Forderung erfüllt: Zoll wird Bundespolizei unterstützen Hilden, den 08.09.2015 Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Werner Gatzer, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, hat die Unterstützung der Bundespolizei durch Zollvollzugsbeamte zur Bearbeitung des hohen Flüchtlingsaufkommens angekündigt. Damit folgen Bundesfinanz- und Bundesinnenministerium dem Vorschlag der GdP für eine kurzfristige Lösung zur Entlastung der Kolleginnen und Kollegen in der Bundespolizei. Die Vollzugsbeamten des Zolls aus den Kontroll-, Fahndungs- und Ermittlungsdiensten sind kraft Gesetz (§§ 64 ff. BPolG) befugt, Aufgaben der Bundespolizei wahrzunehmen und sind mit vielen vollzugspolizeilichen Arbeitsabläufen aus ihrem eigenen Auftrag bestens vertraut. Mit dieser Entscheidung wird auch die hohe Expertise der Zollvollzugsbeamten deutlich anerkannt. In beiden Behörden, Bundespolizei und Zoll, ist die Personalausstattung mehr als mangelhaft. Im Zoll fehlen immer noch einige tausend Beamte und Besserung ist nicht in Sicht, während die Bundespolizei wenigstens zukünftig 3.000 neue Planstellen bekommt. Der Zoll ist und bleibt aber das absolute Stiefkind der Politik. Angesichts der gegenwärtigen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen, wäre es jedoch unverantwortlich, auf die im Zoll vorhandenen Kompetenzen zu verzichten. Wie zwischenzeitlich bekannt wurde, werden so schnell wie möglich 160 weitere Zollbeamte an das BAMF sowie 160 Vollzugsbeamte zur Bundespolizei abgeordnet. Für die Abordnung der 320 Kolleginnen und Kollegen wird vorrangig die diesjährige Tranche von Nachwuchskräften genutzt, die zur Verstärkung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit für Mindestlohnprüfungen vorgesehen waren. Im BAMF werden die Kolleginnen und Kollegen helfen, die Vielzahl der Asylanträge zügig abzuarbeiten. Bei der Bundespolizei ist ein Einsatz unter anderem bei der Registrierung von Flüchtlingen in den Regionen Deggendorf und Rosenheim vorgesehen. Die GdP wird für die Abgeordneten Kolleginnen und Kollegen beim BAMF und bei der Bundespolizei als Ansprechpartner bereitstehen.
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