Subfebrile Temperatur - alles Psychisch

Fall 4 Subfebrile Temperatur – alles Psychisch
Liebe Kollegen und Kolleginnen,
Die hier beschriebenen Fälle stellen Patienten und deren Geschichten in meiner eigenen Praxis dar. Ausgewählt werden
diese nach Fallschwere, Eindringlichkeit und Praxisrelevanz. Oftmals werden fatale Behandlungsfehler aufgezeigt, jedoch
sollen die hier präsentierten Darstellungen nicht dazu dienen einzelne Heiler oder Berufsgruppen zu diffamieren. Ebenfalls
sollen die hier vorgestellten Beschreibungen nicht dazu dienen, mich und meine Praxis besonders hervorzuheben. Auf die
genaue Angabe von verordneten Mengen an Medikamenten verzichte ich im Folgenden, damit der unkontrollierten
Nachahmung ohne Diagnostik vorgebeugt wird. Wir alle sind nicht vor Fehlern geschützt und tun gut daran, unsere Fehler
und Grenzen anzuerkennen, daraus zu lernen und somit die Qualitätssicherung in unserem Beruf, der in Wirklichkeit
Berufung ist, mit zu gewährleisten. Die Präsentation von authentischen Fällen soll dazu einen kleinen Beitrag leisten und
den ein- oder anderen neuen Hinweis zur effektiven Versorgung beitragen.
Epikrise:
Die Patientin (w 40) kommt mit subfebriler Temperatur in die Praxis. Sie beschreibt, dass dieser
Zustand seit acht Wochen besteht und mit massiver Einschränkung der Leistungsfähigkeit (die
Patientin ist Trainer und NLP-Master) einhergeht. Die Fiebermessung vor Ort bestätigt ihr
Messergebnis. Weitere Beschwerden liegen nicht vor. Sie schlussfolgert: „Wahrscheinlich ist alles
psychisch“. Darauf angesprochen schildert die Patientin die großen Alltagsbelastungen als
Selbständige. Ätiologisch lässt dies jedoch keinen Schluss auf den subfebrilen Zustand mit
Leistungsknick zu. Also DD Ca.?! -> der Verdacht wird zunächst nicht angesprochen und wird im
Gespräch auch zerstreut; in den letzten acht Wochen wurden diverse Blut- und Apparatediagnostiken
von verschiedensten Fachärzten durchgeführt; zuletzt vom Internisten. Alles o. B. Die einzige
Behandlung erfolgt vom Internisten: Antibiotikabehandlung „ins Blaue hinein“ (Entzündungswerte
ebenfalls o. B., Erregersuche o. B., also auch kein Antibiogramm). Daraufhin ist das Fieber einen Tag
zurückgegangen, weshalb nach einer Woche eine erneute Antibiotikagabe verordnet wurde.
Diagnose:
- Körperliche Untersuchung o. B.
- Irisdiagnostisch massive Lymphtoxikose, Dysbakterie und Verdacht auf drastischen Pilzbefall (der
Pilzbefall wird aufgrund von langjährigen Untersuchungen eines sehr bekannten Irisdiagnostikers und
dessen Beschreibungen des Bildes vermutet; wurde bisher aber noch nicht in der einschlägigen Literatur
veröffentlicht.)
Darauf angesprochen berichtet die Patientin davon, in den letzten 20 Jahren 2x pro Jahr eine
Antibiotikabehandlung aufgrund banaler Erkältungsinfekte vom Hausarzt verordnet bekommen zu
haben. Damit ist die Diagnose klar und die Behandlung erfolgt:
- Acht Wochen absolutes Industriezuckerverbot um die Pilzbelastung „auszuhungern“
- Kurzeitfasten mit Kaffee (cave: Kaffee löst auch Ablagerungen im Darm, die wir anderweitig nur
schwer entfernen können)
- Proteolytische Enzyme + ein Schüsslersalz entsprechend dem Irisbefund.
- Bakterienprodukt zum Wiederaufbau der Darmflora.
Abschließende Besprechung:
Nach vier Tagen Beschwerdefreiheit mit voller Leistungsfähigkeit; restitutio ad integrum. Die
Dauerantibiotikatherapie kann nur als Körperverletzung betrachtet werden und soll hier gar nicht
weiter besprochen werden außer: Die banale Erkältung wird durch Viren verursacht und nicht durch
Bakterien. Der Verfasser hat, bevor er selbst im Heilberufe stand, selbst schon vom ehemaligen
Hausarzt Antibiotika bei Erkältung verordnet bekommen.
© Denis Tengler, Heilpraktiker. www.alternative-sportmedizin.de