- homoeopathie

Babett Bernitt, Heilpraktikerin
Praxis für Klassische Homöopathie und Akupunktur
Strandweg 12 d
23570 Lübeck
Tel.: 04502 - 2655
Chronische Krankheit: Neurodermitis
Die Patientin berichtet folgende Symptome:
- Die Neurodermitis erstreckt sich großflächig über die Streckseiten der Arme, befindet sich
an den Ellenbeugen, an den Händen, am Hals und etwas an den Beinen.
- Der Juckreiz ist abends schlimmer gegen 20 Uhr
- Das Brennen verschlechtert sich durch warmes Wasser und wird etwas durch kühle
Auflagen gebessert.
- Das Hautjucken verschlechtert sich in der Sonne
- Die Patientin hat Migräne vor Gewitterluft.
- In der Sonne bekommt sie leicht Kopfschmerzen.
Vom Charakter her neige sie zu Wut, wenn etwas nicht nach ihrem Willen gehe oder nicht
schnell genug passiere. Sie hätte nach der Wut keine Reue. Sie sei ungeduldig mit
Menschen, die langsamer seien als sie. Die Patientin hat Sehnsucht nach einem schönen
ruhigen Tag mit ihrem Freund. Ihr tägliches Leben sei anstrengend und stressig, sie sei
immer müde. Sie reitet seit Kindestagen. Seit einiger Zeit wohnt sie an der Ostsee, sie wollte
immer gern ans Meer ziehen.
Allgemein sei ihr eher warm. Sie ist eher durstig und hat Verlangen nach salzigen Speisen.
Fleisch mag sie nicht.
Erkrankungen würden immer drei Tage andauern: Fieber, Bronchitis, etc..
Wegen der Migräne nimmt sie Triptane ein.
Als Kind hatte sie folgende Erkrankungen:
- Nach der ersten Impfung hohes Fieber
- im ersten Lj.: Windpocken, 3-Tage-Fieber
- seit dem 2. Lj: Neurodermitis: mit Zinksalbe ging alles schnell weg
- mit 7 Jahren: Sprunggelenkschmerzen
- mit 10 Jahren: Knieschmerzen
- ab 20 Jahren: Bronchitis, Blasenentzündungen, Otitis media
In der Familienanamnese zeigen sich folgende Erkrankungen:
Asthma, Neurodermitis, Herz-Kreislauferkrankungen
……………..
Nach der Arzneigabe von Natrium muriaticum verschlechterte sich anfänglich die Haut der
Patientin für einige Tage. Bei einer chronischen Arzneigabe ist dies bei Hauterkrankungen
positiv zu bewerten, wenn danach eine Besserung eintritt, denn es bedeutet ein Ansprechen
auf die Arznei. Außerdem hatte die Patientin einige Tage Kopfschmerzen.
6 Wochen nach Arzneigabe berichtet die Patientin, keine Migräne mehr gehabt zu haben.
Das Hautbild hat sich deutlich gebessert.
3 Monate nach der ersten Arzneigabe wird Natrium muriaticum wiederholt, da die Haut
wieder Beschwerden macht.
Danach ist die Patientin lange beschwerdefrei, es gibt kein Jucken und Brennen mehr, nur
die roten Ränder der Neurodermitis sind noch sichtbar.
An diesem Beschwerdebericht sieht man sehr deutlich die Unterdrückung der
Hauterkrankung als Kleinkind durch die Zinksalbe, die dann zu Gelenkbeschwerden führte
(Eine „Unterdrückung“ bedeutet im homöopathischen Sinn, dass sich eine Beschwerde von
der Oberfläche ins Körperinnere hin bewegt oder dass sich eine leichtere Beschwerde in
eine schwerwiegendere verändert).
Im weiteren Fallverlauf bildeten sich nach Auswirken von Natrium muriaticum Bläschen an
den Fingern der Patientin, sie bekam eine Erkältung, ihr Essverlangen änderte sich von
salzig zu sauer und ihre Stimmung, die nach der vorherigen Arzneigabe ausgeglichen war,
wurde gereizter, u.a..
Die Patientin erhielt später von mir wegen der veränderten Symptomatik in Abständen zwei
Gaben Sepia, was zur vollständigen Gesundung führte.