blickpunkt - SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH

Ausgabe Februar 2016
BLICKPUNKT
Piesteritz
Mit Sicherheit
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,
Sicherheit ist uns wichtig. Die millionenschwere Investition in den neuen Simulator
für die Harnstoffanlagen ist der deutliche
Beweis. SKW Piesteritz lässt sich Sicherheit
einiges kosten. Und zwar nicht nur bei so
exponierten Projekten wie der Sanierung
der Harnstoffwarte.
Das Thema Sicherheit ist allgegenwärtig
auf dem Werksgelände. Angefangen in der
Kleiderkammer mit sicheren Arbeitsschuhen, über die Verpflichtung, an bestimmten
Stellen immer Schutzhelm, Handschuhe
und Fluchtmasken zu tragen, bis hin zu
teuren Investitionen, um Gefahrenpunkte
zu entschärfen. SKW Piesteritz unterhält
ein eigenes Vorschlagswesen, um UnfallFallen zu identifizieren und auszumerzen.
Mitarbeiter erhalten Boni, wenn sie auf
echte Gefahrenstellen hinweisen, die dann
ausgeräumt werden.
Die derzeitigen Planungen für eine neue
Säure-Verladung sind ebenfalls dem
Verlangen nach mehr Sicherheit geschuldet.
SKW Piesteritz nimmt wieder über eine Million Euro in die Hand, um die sichere Verladung noch sicherer zu machen. Denn einen
Satz wird es beim Thema „Gefahrenabwehr“
nie geben: Wir haben alles gemacht. Es geht
immer noch ein bisschen besser.
Dabei kann sich das Sicherheitsmanagement von SKW Piesteritz durchaus sehen
lassen - bestätigt von offizieller Seite. Die
Berufsgenossenschaft erlässt jedem Betrieb
Beiträge, wenn er unter bestimmten unfallbedingten Ausfallzeiten seiner Mitarbeiter
bleibt. Den Rabatt von maximal 30 Prozent
hat SKW Piesteritz schon öfter eingeräumt,
den vollen Beitrag zahlen wir so gut wie nie.
So wird die Bemühung des Unternehmens,
seine Mitarbeiter so gut zu schützen wie
möglich, ein bisschen honoriert.
Was man dabei nicht vergessen darf: Im
220 Hektar großen Agro-Chemie Park arbeiten jeden Tag an die 2.000 Menschen. Man
stelle sich eine Kleinstadt vor, in der sich
tagelang niemand in den Finger schneidet
oder anderweitig so schwer verletzt, dass er
behandelt werden muss. Im Agro-Chemie
Park kommt der Notarzt garantiert seltener.
Ihr Rüdiger Geserick
Der Traum von geraden Linien
Neuer Simulator zur Schulung in den Harnstoff-Anlagen
Simulator. Es ist die ständige Annäherung an die Waagrechte. Je glatter die
Linien horizontal verlaufen, die die Messwartenfahrer in der Abteilung Harnstoff
vor Augen haben, desto besser. Denn
dann arbeiten die drei Anlagen von SKW
Piesteritz stabil. Damit das möglichst oft
und lange so ist, kann
man in der neuen Harnstoff-Messwarte jetzt jeden Fall der Fälle üben:
Der neue, rund 1,8 Millionen Euro teure Simulator,
ist in Betrieb gegangen.
„Das fühlt sich an
wie echt“, sagt Heiko
Zweering. Wenn der „Instructor Simulator“ und
seine „Schüler“ lange
genug an den Bildschirmen sitzen, verschwimmen schon mal Übung und Realität. „Da glaubst du manchmal, der Behälter läuft wirklich über.“ Passiert aber
nicht. Denn was Zweering und die anderen sehen, ist zwar ein echtes Leitsystem
wie in der Warte nebenan auch, doch die
Messwerte kommen nicht aus der Anlage,
sondern werden im Rechnerraum gleich
nebenan simuliert.
„Es ist ein Unikat“, sagt Zweering.
Schließlich ist das Modell den eigentlichen Anlagen detailliert nachempfunden
worden. Nur so könne sich ein Automatismus einstellen. „Wenn bestimmte Situationen oft genug wiederholt werden,
kann der Messwartenfahrer in der Realität
routinierter damit umgehen.“ Genau das
ist das Problem in den Messwarten: Je
besser die Besatzung arbeitet, desto seltener ist sie mit solchen
Situationen konfrontiert.
„Es gibt Leute, die arbeiten seit Jahren hier und
haben noch nie allein eine
Anlage außer Betrieb genommen“, sagt Zweering.
Das können sie nun im
Simulator trainieren. Die
anderthalb Jahre Ausbildung für Neulinge in der
Warte könnten damit zwar
nicht verkürzt werden, meint Zweering,
„aber man kann sie intensivieren.“
Auf Knopfdruck lassen sich Situationen
erzeugen, die mancher Messwartenfahrer in seinem ganzen Arbeitsleben nicht
durchstehen musste. Zweering kann jedem einzelnen Aggregat den Ausfall befehlen - oder abgespeicherte Routinen in
Gang setzten, die seinen „Schülern“ den
Schweiß auf die Stirn treiben. Nur eines
wird man im Simulatorraum nie haben:
Angst, wenn aus horizontalen plötzlich
vertikale Linien werden.
Warten auf das richtige Wetter
Finanzen. Warten auf das richtige Wetter. Wie in jedem Jahr ist der Saisonstart
von der Befahrbarkeit der Böden abhängig, ob die Landwirte Dünger ausbringen können. Mit einem Schlag ist dann
kurzfristig eine große Menge an Ware
bereitzustellen. Wir sind gut vorbereitet,
derzeit werden noch letzte Bestände zur
Absicherung der Kundenaufträge aufgebaut, im und außerhalb des Werkes.
Die Versandmenge ab Piesteritz liegt im
Monat Januar mit 160.000 Tonnen auf
dem hohen Niveau der Vorjahre. Der Industriechemikalienverkauf läuft stabil.
Der Bereich Rechnungswesen kann vermelden, dass der Jahresabschluss 2015
wieder innerhalb der anspruchsvollen
Terminvorgaben realisiert wurde. Das
Testat unseres Wirtschaftsprüfers KPMG
konnte erstmals bereits im Januar erteilt
werden. Im Februar wird die umfassende
Betriebsprüfung der Geschäftsjahre 2013
und 2014 durch das Finanzamt Dessau fortgesetzt. Torsten Klett
IMPRESSUM Herausgeber: Geschäftsführung der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH Redaktion: Eberhard Hinder, Carina Müller-Pflug, Markus Wagner, Barbara Rausch (Druck)
Dienstleister vom
Fundament bis zum Dach
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sel
Personal. Noch 49 Arbeitstage. Roland an. Das fängt bei der
Kircheis hat schon ein Maßband. Elek- Frage nach neuen Tapetronisch, wie es sich heute gehört. Der ten an und hört spätestens beim Neubau
65-jährige „Fachingenieur Bau“ und „Be- auf. Fundament, Fassade, Fenster, Türen,
triebsingenieur NichtHeizung, Lüftung, SaProduktionsanlagen“
nitäranlagen und das
verbringt schließlich
Dach: Kircheis und
etwa die Hälfte seiKlooß sind immer gener Zeit im Büro vor
fragt. „Arbeit hätten
dem Computer. „Man
wir für fünf Ingenieumüsste mehr draußen
re“, sagt Kircheis, der
sein“, sagt der Hochschon seit Jahren um
bauingenieur.
Aber
weitere
Verstärkung
SAP und E-Mailprogebeten hat.
gramm wollen auch Christian Klooß und Roland Kircheis (v.l.)
Vor allem die Neuinvesbedient sein. Seit drei
titionen beanspruchen
Jahren arbeitet er Christian Klooß ein, der die beiden stark. Klooß ist Projektleiter für
ab April sowohl für die Instandhaltung al- den Neubau Straße K und Rohrbrücke im
ler Liegenschaften von SKW Piesteritz als Südwerk sowie für die neue Hauptwache
auch für einige Neubauprojekte allein zu- der städtischen Feuerwehr. „Da muss man
ständig sein wird.
innerhalb kürzester Zeit einige Millionen
„Wir sind vor allem Dienstleister“, sagt Euro bewegen.“ Das funktioniert. Auch
Klooß. Wenn die Betreiber der Anlagen weil die beiden gut zusammenarbeiten.
und Liegenschaften Instandhaltungsbe- „Bei uns hat es nie Probleme gegeben“,
darf entdecken, rufen sie bei den beiden lobt Klooß seinen Vorgänger in spe.
Gut besuchte Fachtagung Düngung: Insgesamt kamen 1.400 Gäste zu 13 Veranstaltungen. Foto: Fuchs
Gute Vorträge und reichlich Diskussionen
Fachtagungen. Ein voller Erfolg waren
die Fachtagungen Düngung von November 2015 bis Januar 2016. Rund 1.400
Gäste sind bei den 13 Veranstaltungen,
die verstreut über die Bundesrepublik
stattgefunden haben, gezählt worden.
Spitzenreiter ist wie in den vergangenen
Jahren auch die Fachtagung in Machern
bei Leipzig. Über 260 Zuhörer ließen sich
dort über die neue Düngeverordnung, die
Vorzüge von stabilisierten Harnstoffdüngern und den Nutzen von PIADIN® informieren. „Es gab reichlich Diskussionen“,
sagt Michael Fuchs von der Abteilung
Landwirtschaftliche
Anwendungsfor-
schung in Cunnersdorf, „allerdings keinen besonderen Schwerpunkt.“ Dennoch
ist es gelungen, die Vorteile von PIADIN
und ALZON-Düngemitteln noch einmal
deutlich herauszustellen. Gerade weil die
Minimierung von Ammoniakverlusten und
Verbesserung der N-Ausnutzung aus Gülle
und Gärrückständen ein immer wichtigeres Thema wird, erlangt die Anwendung
von Nitrifikationshemmern eine noch größere Bedeutung. „Wenn Ammoniakverluste vermieden werden, hat PIADIN® richtig
zu tun“, sagt Fuchs. Diese Erkenntnis sei
bei den Fachtagungen „auf fruchtbaren
Boden“ gefallen.
Einstellungen
Wir begrüßen im Unternehmen:
Bereich Harnstoff:
Martin Uhlich
Bereich Eisenbahnbetrieb:
Michael Schulz
Übernahmen nach Ausbildung:
Florian Heinrich, Melvin Schade, Daniel Dörre, Tom Rapprich,
Moritz Woye, Alexander Elschner,
Fabian Kaschel, Jana Hinze, Anna
Maria Wergner, Robert Groß, Jeremias Josua Pfendt, Tim Kirchhof,
Julian Seidlitz
Ernährungstipp
Die Fastenzeit
bis zum
Karsamstag ist
Anlass, über
das Fasten
an sich nachzudenken. Das richtige
Heilfasten - eine Art „Hausputz“ für
den Körper - sollte man beim ersten
Mal unter fachkundiger Anleitung
durchführen. Wem dafür die Zeit
fehlt, der kann es mit dem „Intermittierenden Fasten“ versuchen.
Dabei isst man nur in bestimmten
Zeitabständen. Unsere Vorfahren,
die Jäger und Sammler, hatten nicht
kontinuierlich feste Nahrung zur
Verfügung und mussten zwangsläufig regelmäßig fasten. Solche
kurzen Zeiten der Nahrungskarenz
können den Organismus entlasten
und widerstandsfähiger machen.
Beim intermittierenden Fasten gibt
es Phasen, in denen normal gegessen wird und Phasen, in denen man
nur ungesüßten Tee und Wasser
trinkt. In den Essensphasen sollte auf ausgewogene Ernährung
geachtet werden mit viel Gemüse,
wenig Zucker, kein Fast-Food, kein
Weißmehl, kein weißer Reis usw. Als
Einstieg könnte an einem Tag in der
Woche gefastet werden. Bei zwei
Fastentage pro Woche spricht man
von der 5:2-Diät. Eine andere Variante ist das stundenweise Fasten. Wer
um 10 Uhr frühstückt und die letzte
Mahlzeit um 18 Uhr einnimmt, fastet
16 Stunden. Auch das so genannte
„Dinner-Cancelling“ ist eine Form
von Intervallfasten. m.h.