6.1 Die Folge {u k} ist in C 0(¯Ω) beschränkt, besitzt aber keine

0
6.1 Die Folge {uk } ist
√ in C (Ω̄) beschränkt, besitzt aber keine konvergente Teilfolge
wegen kuk − ul k2 = 2δkl .
6.2 (siehe auch nächste Aufgabe) Setze
(
uk (x)
(l)
uk (x) =
l sign uk (x)
für |uk (x)| ≤ l
sonst
(l)
.
(l)
Aus uk → u(l) in L1 folgt nach einem Satz uk → u(l) punktweise f.ü. für eine
Teilfolge, die wir genauso bezeichnen. Da wir mit v = l eine integrierbare Majorante
(l)
haben, liefert der Satz von Lebesgue kuk − u(l) k2 → 0 für k → ∞, sodaß
(l)
(l)
ku(l) k2 ≤ kuk − u(l) k2 + kuk k2 ≤ K + ε.
Der Satz über die monotone Konvergenz zeigt nun, daß kuk2 ≤ K.
6.3 Setze Ml = {u ∈ L2 : kuk2 ≤ l}. Dann gilt L2 = ∪l Ml . Wir zeigen, daß Ml
abgeschlossen in L1 ist. Sei (uk ) mit uk → u in L1 und uk ∈ Ml . Man kann mit
mehreren Methoden nachweisen, daß auch u ∈ Ml .
1. Schwache Konvergenz: Für φ ∈ C0∞ gilt nämlich
Z
(uk − u)φ dx ≤ kuk − uk1 kφk∞ → 0.
Zusammen mit der Normbeschränktheit der Folge gilt dann uk ⇁ u in L2 . Aus der
schwachen Unterhalbstetigkeit der Norm folgt dann u ∈ Ml .
2. Lemma von Fatou: Nach einem Satz aus der Vorlesung können wir eine punktweise konvergente Teilfolge auswählen, die wieder (uk ) genannt wird. Nach dem
Lemma von Fatou gilt dann
Z 1
Z 1
2
|uk |2 dx ≤ l.
lim |uk | dx ≤ lim inf
0
0
Als nächstes zeigen wir, daß Ml keine inneren Punkte besitzt. Sei u ∈ Ml und
v ∈ L1 \ L2 , beispielsweise v(x) = x−1/2 . Für die abgeschnittenene Funktion
(
v(x)
für |v(x)| ≤ m
(m)
v (x) =
.
m sign v(x)
sonst
gilt v (m) ∈ L2 und nach dem Satz von Lebesgue v (m) → v in L1 . Dann folgt für jedes
t>0
ku + tv (m) k2 ≥ tkv (m) k2 − kuk2 → ∞ für m → ∞.
Damit liegt keine L1 -Umgebung von u in Ml .
Einfach und elegant läßt sich das auch indirekt beweisen: Ist eine r-Kugel von
1
L , sagen wir Br in einem Ml , so
B r ⊂ Ml ⇒ B r ⊂ L 2 ⇒ L 1 = L 2 ,
was einen Widerspruch bedeutet.
Die Mengen Ml sind somit nirgends dicht und L2 ist mager in L1 .
6.4 a) Es gilt
d
k
k
x2 d
k
k
k
cos = − sin
cos .
− 2 ⇒ sin =
dx
x
x
x
x
k dx
x
∗
Da die Folge normbeschränkt ist erhalten wir uk ⇁ 0 mit
Z 1
Z
Z
1 1 d
k
k 2
1 1
uk φ dx =
cos (x2 φ(x))′ dx → 0.
cos x φ(x) dx =
k 0 dx
x
k 0
x
0
b) Es gilt sin xk → 0 f.ü. Daher nach dem Satz von Lebesgue uk → 0 in L1 . Da
∗
die uk außerdem normbeschränkt sind in L∞ , folgt uk ⇁ 0 in L∞ .
6.5 Aus dem Satz von Fubini folgt
Z
Z Z
Z
u(x)Jε ∗ φ(x) dx =
u(x)Jε (x − y)φ(y) dx dy = Jε ∗ u(y)φ(y).
Wir setzen DJε ∗ φ = Jε ∗ Dφ in die Bedingung ein,
Z
Z
0 = uJε ∗ Dφ dx = Jε ∗ uDφ dx ∀φ ∈ C0∞ (Ω).
Daher Jε ∗ u =const und wegen Jε ∗ u → u in L1loc (Ω) folgt u =const.
6.6 Sei für k ∈
N0
Qk = [2−2k , 2−2k+1 ] × [−1, 1],
Rk = [2−2k−1 , 2−2k ] × [−εk , εk ],
wobei εk > 0 später gewählt wird, und
Ω = ∪(Qk ∪ Rk ).
Sei u ∈ C(Ω) mit
u|Qk = 2k ,
uRk = linear.
Dann gilt
kuk22
≥
∞
X
k=0
µ(Qk )22k = ∞.
Da Du auf Qk verschwindet, kann durch Wahl von genügend kleinen εk die Norm
von Du beliebig klein gemacht werden.