??????? • XXXXXXX EDITORIAL von Martin Ossmann Am Schauplatz Jagd G elegentlich beleuchtet unser öffentlich rechtliches Fernsehen auch Jagd und Jäger. Im Dezember geschah das über eine Länge von 45 Minuten im ORF-Sendeformat „Am Schauplatz“. Dieses beschreibt der ORF selbst als „ein Reportage-Format im besten Sinn – investigativ, engagiert und nahe am Menschen. Es liefert Einblicke in fremde Milieus, ungewöhnliche Lebensgeschichten oder gesellschaftliche Entwicklungen. Auf grelle Inszenierung verzichtet der ,Schauplatz’. Dafür bleiben die Reporter hartnäckig am Thema dran. Die Drehbücher dafür schreibt das Leben …“, so der ORF über diese Ausstrahlung. Für die jüngste Milieu-Studie über uns Jäger besuchten die Reporter einen jagenden Präparator, einen aristokratischen Waffenspezialisten in einem Wiener Innenstadt-Geschäft, eine jagende berufstätige Mutter und einen „gstandenen“ Osttiroler Jäger, der die TV-Journalisten durch die Trophäenschau führte und ihnen sogar Einlass in eine urige Jagdhütte gewährte. Die Reporter verstehen ihr Handwerk. Sie arbeiten „journalistisch“ gut gelernt, indem sie sich selbst zurücknehmen, eine Vertrauensbasis schaffen, um dann dem sich öffnenden Gegenüber besonders tief in die Seele blicken zu können. Natürlich gelang es auch, für diese Sendung mit geschickter Kameraführung sämtliche Klischees der Jagd zu bestätigen. Ebenso sind wir Jäger nicht als die fundierten Lebensraumspezialisten weggekommen, als die wir uns selbst oft gerne sehen (möchten). Aber ... Alle porträtierten Jäger haben von sich aus ihren persönlichen Zugang zur Jagd schlüssig und nachvollziehbar vermitteln können. Unter dem Strich kamen alle authentisch rüber – eben weil auf der Jagdhütte auch Wildwürste gegessen wurden, weil die schulpflichtigen Töchter der Jägerin mit strahlenden Augen von eigenen Pirschgängen schwärmten, weil der Präparator genau den für sich passenden Beruf erlernt hat und weil auch ein aristokratischer Jäger einmal mit seiner Flinte am Schießstand vor laufender Kamera trefflich die Wurfscheiben fehlte. Heute wird in jagdpolitischen Gremien gefordert, wir Jäger mögen selbstbewusster auftreten und endlich die Marke Jagd kreieren. Werbeagenturen sollen gegen Entgelt der gesamten Couleur der Jäger ein gemeinsames schickes Gesicht verpassen. Solange wir authentische Jäger haben, die eine nachvollziehbare Jagd praktizieren, kann man das Geld bestimmt anderwärtig sinnvoller verwenden. Unsere nach innen und nach außen zu erfüllenden Hausaufgaben kennen wir genau und da wartet eine Menge Arbeit auf uns. Das Funkeln in den Augen der jungen Mädchen, wie sie über Natur- und Jagd erlebnisse schwärmten, die sie mit Mama und Papa erleben, das hat sich eingebrannt, nachweislich auch bei vielen nicht jagenden Sehern dieser Sendung. Das stimmt für die Jagd von morgen positiv, das gibt Motivation. Bergwelten VON HANS JOSEF RAMACHER FERNE UND WEG, GLÄSERNE SEHNSUCHT UND EWIGKEIT GEMEISSELT IN STEIN; DIE SONN‘ KÜSST DIE SCHNEEGEKRÖNTEN HÄUPTER UND WIRFT VERSCHWENDERISCH IHR LICHT IN PURPUR UND GOLD ‡ STREICHT SANFT DIE KÖNIGE. DIE SCHATTEN DER GÄMSE, SIE VERSCHMELZEN IM DÄMMERN, DER SCHNEEHAS‘ BLECKT SEIN SEIDIGES FELL; ALLEIN BLEIBT DER EINSAME WIND. FOTO: NATURFOTO HOFMANN 3
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