Uni Stuttgart Prof. M. Griesemer Übungsblatt 4 vom 2. Mai Übungen zur Differentialgeometrie ————————————————SS08———————————————— Aufgabe 12 Es sei c eine Frenet-Kurve im Rn . Man zeige: 0 00 det c , c , . . . , c (n) = n−1 Y (κi )n−i . i=1 Aufgabe 13 Die parametrisierte Kurve c(t) = (cos(2t) + cos t, sin(2t) + sin t), t ∈ [0, 2π] , beschreibt eine so genannte Pascalsche Schnecke. Man berechne die Umlaufzahl Uc dieser Kurve und auch ihre Scheitelpunkte (d.h. die lokalen Extrema von κ). Kann man den Vier-Scheitel-Satz anwenden? Aufgabe 14 Es sei c : [0, L] → R2 eine einfach geschlossene und konvexe Kurve mit κ ≥ 0. Dann heißt die Kurve cr : [0, L] → R2 , welche durch cr (s) = c(s) − r · e2 (s) mit r ≥ 0 gegeben ist, die äußere Parallelkurve (im Abstand r) von c. Man zeige: 1. L(cr ) = L(c) + 2πr (wobei L die Länge einer Kurve bezeichnet). 2. A(cr ) = A(c) + rL(c) + πr2 , wobei A den Inhalt der Fläche bezeichnet, welche von der jeweiligen Kurve eingeschlossen wird. 3. Es gilt κr = κ 1+r·κ für die Krümmung κr von cr . Bemerkung: Eine einfach geschlossene Kurve heißt konvex, falls das umschlossene Gebiet der Kurve konvex ist. Dies ist genau dann der Fall, wenn die Krümmung κ nicht das Vorzeichen wechselt! Aufgabe 15 Gegeben sei eine einfach geschlossene und streng konvexe (d.h. |κ| > 0) ebene C 2 -Kurve c(s), so dass der Ursprung im Inneren der von c eingeschlossenen Fläche liegt. Es gilt dann e2 (s) = (cos(ψ(s), sin(ψ(s)) für eine gewisse stetige Winkelfunktion ψ. 1. Man zeige, dass die Winkelfunktion ψ die Kurve c regulär parametrisiert. 2. Es sei h(ψ) der Abstand zwischen dem Ursprung und der Tangente an c in dc c(ψ). Die Funktion h(ψ) heißt Stützabstand. Man drücke | dψ | in Termen von h aus. 3. Die Kurve c umschließt ein Gleichdick, falls h(ψ) + h(ψ + π) = d für eine Konstante d ∈ R. Man zeige, dass der Umfang eines Gleichdicks |πd| beträgt. 4. Beschreibt c ein Gleichdick, so gilt d= 1 1 + . κ(ψ) κ(ψ + π)
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