„Ein Problem zu spüren, weist auf den Schritt vorwärts zur Lösung

„Ein Problem zu spüren, weist auf den Schritt vorwärts zur Lösung hin. Wir
können nur spüren, dass etwas ‚nicht in Ordnung ist’, weil ein implizites
Richtig-Sein bereits funktioniert. Alles, was nicht in Ordnung ist, hat eine
Richtung zu dem hin, was richtig ist, in sich...“
„Die Veränderungsschritte werden uns auch anders über das menschliche
Erleben denken lassen: Jedes kleine menschliche Erleben trägt implizit eine
mögliche weiterführende Bewegung in sich (...). Um diese zu finden, muss
man den unklaren Erlebensrand spüren.“
„Ihr Körper weiss, in welche Richtung er gehen muss, ebenso, wie Sie
wissen, auf welche Seite man ein schief hängendes Bild gerade rücken muss.
Sobald das Bild so schief hängt, dass Sie es bemerken, ist es absolut
ausgeschlossen, dass Sie das Bild noch schiefer hängen und das für gerade
halten. Der Sinn für etwas, das falsch ist, bringt mit sich untrennbar einen
Sinn für die Richtung, in der das Gute liegt.“
„Man darf nicht glauben, man lebe in einer Welt, die von der Wissenschaft
definiert sei. Sonst wäre das so, als würde man auf diesem karierten Papier
mit den kleinen Kästchen, auf Millimeterpapier, wohnen. Aber da wohnen wir
nicht. Und doch ist es wichtig und bringt uns neue Unterscheidungen.“
„Wenn man für den Lebensprozess Platz macht, geht er weiter. Er findet
dann seinen Weg so, wie das Wasser um den Stein herumfliesst. Er bahnt sich
einen Weg, der ganz neu ist, und doch ist es eigentlich der alte Weg, der
findet, wie es hätte sein sollen. Der Organismus findet wieder seinen
eigentlichen Weg.“
„Im Spielerischen liegt eine andere Möglichkeit des Lebendig-Seins:
eine Bereitschaft, sich auf die schwierigen Probleme mit einem Appetit auf
Leben, einer Fähigkeit, sich an gute Zeiten zu erinnern und einer Freude am
Leben einzulassen.“
Einige Zitate von Gene Gendlin