Verantwortung wahrnehmen Unterstützung leisten und doch die eigenen Grenzen kennen Christine Egerszegi-Obrist VERANTWORTUNG LEBEN SPÜREN TEILEN LEIDEN MITTRAGEN Verantwortung leben • Unzählige Menschen leisten Unterstützung in Betreuung und Pflege • Volkszählung: 34 Mio Std/Jahr werden unentgeltlich in Haushalten geleistet und 100 Mio Stunden Hilfe von Privatpersonen in anderen Haushalten enorm wertvoller Beitrag für die Gesellschaft Verantwortung spüren • Hilfe leisten und Grenzen erkennen • Der Weg: von der aufmerksamen Begleitung der Krankheit zur aufwändigen Betreuung in der immer spärlicher werdenden Freizeit • Grosse Herausforderung: Beruf und Pflege zu vereinbaren • Gefahr besteht, den eigenen Körper kaum mehr zu spüren, kein Platz für eigene Leiden. Nach jeder Nacht kommt ein neuer Morgen. Unter der Verantwortung leiden Jede Verschlechterung des Zustandes des Kranken wirft neue Fragen auf: • Wie sage ich es dem Umfeld? Schaffe ich das? • Was bringt die neue Situation für den Alltag? • Soll ich den Beruf aufgeben, um allen Ansprüchen gerecht zu werden? Die Verantwortung drückt schwer Wichtig: Verantwortung teilen • Bereitschaft Hilfe anzunehmen • Eigene Grenzen sehen. • Beruf und Pflege können sich nicht nahtlos ablösen, sonst bricht man zusammen. • Es braucht Organisation und Kompromisse um verschiedene Lebenswege miteinander zu verbinden. Das Eingeständnis der eigenen Unzulänglichkeit braucht Kraft, ist aber nötig. Verantwortung mittragen Pflegende Angehörige brauchen • eine gute medizinische Versorgung mit zuverlässigen ambulanten Diensten, sichere Informationen, verständnisvolle Arbeitgeber, und ein hilfsbereites soziales Netz, das trägt. • Diese geleistete Arbeit ist kostbar. Sie spart Millionen im Gesundheitswesen und erhöht die Lebensqualität der Kranken. Das verdient Dank und Anerkennung. Tröstlich Auch in der Betreuung und Pflege von kranken Angehörigen gilt: so viel man in eine Tätigkeit hinein gibt, so viel kommt zurück. ….. aber nicht immer im selben Moment. Das braucht Geduld, Kraft, Durchhaltewillen, aber auch das Verständnis und die Unterstützung von uns allen.
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