Resilienz – „5-Finger-Methode“ (von Werner Tiki Küstenmacher) Die Hand als Mediationshilfe hat in vielen Religionen eine lange Tradition. Die Hand kann auch Erinnerungshelfer in Stress-Situationen sein – wenn Resilienz gefragt ist. Kleiner Finger – kleine Flucht Thema: Unterscheiden zwischen Wichtigem und Unwichtigem Blicken Sie in den Himmel. Sehen Sie aufwärts und realisieren Sie, wie gross Ihre Sorgen im Vergleich zu den gewaltigen Dimensionen des Universums sind. Wechseln Sie den Ort. Gehen Sie in ein anderes Zimmer oder suchen Sie einen Ort auf den Sie lieben. Bauen Sie eine Fantasie-Zuflucht. Gehen Sie Ihr Leben durch und suchen Sie nach einer Zeit, in der Sie sehr glücklich waren. Schliessen Sie die Augen, begeben Sie sich im Geiste zurück an diesen Platz und erleben Sie ihn mit allen Sinnen („safe heaven“). Gehen Sie den Tag ruhig an. Am Morgen sind Zeitpuffer besonders wichtig. Kommen Sie wieder zurück. Es ist „nur“ eine kleine Flucht. Laufen Sie vor nichts davon. Ringfinger – sich von etwas befreien Thema: Loslassen, entrümpeln, vereinfachen. Entrümpeln Sie ihre Umgebung. In dem Sie ihre Umgebung verändern und durch Entrümpeln Ballast abwerfen, verändern Sie auch etwas in Ihnen selbst. Vertrauen Sie der Kraft der kleinen Schritte. Lassen Sie jeden Tag etwas los und befreien Sie von unnützen Gegenständen oder Verpflichtungen, Aufgaben, Terminen etc. Beseitigen Sie Ihre Blockaden. Geben Sie Ihrer Seele Platz und ziehen Sie mit leichterem Gepäck durchs Leben. Loslassen trainiert den „Entscheidungsmuskel“. Mittelfinger – die Mitte finden Thema: Die innere Mitte finden Spüren Sie Luft und Atem. Atmen Sie tief ein und aus und gähnen Sie lange und herzhaft. Erfahren Sie Ihre Grenzen. Akzeptieren Sie, dass Sie nicht ungestört meditieren können, sonders es immer innere Ablenkungen gibt. Schaffen Sie sich Zeit-Inseln. Machen Sie ein kurzes Nickerchen („Powernap“) oder tagträumen Sie einen Moment lang. Sagen Sie mit dem Mittelfinger Nein. Haben Sie den Mut, ab und zu Ihren Stinkefinger (in Gedanken) den vielen Menschen und Aktivitäten zu eigen, die ständig etwas von Ihnen wollen. Zeigefinger – das Ziel sehen Thema: Geben Sie jedem Tag und Ihrem Leben eine Richtung. Sprechen Sie im Zeigefinger-Stil. Zeigen Sie mit dem Zeigefinder, wo Sie hin wollen und formulieren Sie ihre Ziele positiv. Formulieren Sie Ihre Gedanken nicht im Konjunktiv. Statt „könnte, müsste, hätte, sollte“ – kann, muss, habe, werde... Wollen Sie statt müssen. Sagen Sie ich statt man. Überlisten Sie mit Anfang-Training Ihre Aufschieberitis. Nehmen Sie den Schluss vorneweg. Spüren Sie wie es sich anfühlt, wenn Sie das Vorgenommene geschafft haben. Daumen – handeln und lieben Thema: Liebe: Positiv handeln statt nur positiv zu denken. Werden Sie durch Ihr Handeln glücklich. Unterscheiden Sie zwischen kurzzeitigen Glücksfällen (ohne ihr Zutun) und von Ihnen beeinflusstem Glücklichsein. Sie sind Ihren Gefühlen nicht ausgeliefert. Man kann die Sichtweise „halbvolles Glas“ trainieren. Üben Sie das Glücklichsein. Bewegung macht glücklich. 2 Trainieren Sie das Lächeln. Wer sich selbst lächeln sieht oder spürt, fühlt sich sofort besser. Wut und Ärger sind ungesund. Gehen Sie nach negativen Emotionen wieder zur Tagesordnung und Normalität über. Denken Sie nicht nur positiv. Suchen Sie das Gute im Schlechten. Nutzen Sie die Kraft der kleinen Schritte. Liebe statt Vorwürfe. Was macht Ihr Gegenüber richtig? Eine Stunde Zukunft statt Lebensrückblick. Kleine Rituale helfen. Nutzen Sie die Kraft der Dankbarkeit. Sehen Sie voraus. Spüren Sie die Gewissheit: Wenn ich es anpacke, erreiche ich es auch. Umgeben Sie sich mit Menschen, von denen Sie unterstützt und geliebt werden. Carpe diem – nutzen Sie den Tag. Machen Sie aus jedem Tag das Beste. Bleiben Sie aufrecht. Behalten Sie Ihre Würde. Bewahren Sie sich jeden Tag die Einstellung eines glücklich Beschenkten. Feiern Sie Erfolge und würdigen Sie Gelungenes. (aus: „Du hast es in der Hand. 5 einfache Rituale für ein glückliches Leben“ von Werner Tiki Küstenmacher. Verlag Gräfe und Unzer) 3
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