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Letzte Nachrichten
Anmerkung
FED-Protokoll der letzten Sitzung
Gestern Abend unserer Zeit fand die Veröffentlichung der FED Minutes genannten
Protokollunterlagen aus der Märzsitzung statt. Hierbei zeigte sich, dass der
Offenmarktausschuss sehr unterschiedliche Auffassungen vertritt. Trotz vorsichtigerer
Interpretation der Inflationserwartungen erwarteten immer noch einige Gouverneure eine
Zinserhöhung im April. Besonders die Vertreterin der FED-Filiale Cleveland, Mester, spricht sich
dieses Jahr für schrittweise Erhöhungen aus. Die vorsichtige Ausprägung des Gremiums wird lt.
eigenen Angaben unterstützt durch globale Konjunkturrisiken und jüngste Turbulenzen weiter
beibehalten.
Der Chef der FED von St. Louis, James Bullard, betonte, dass die Notenbank die Zinsen bei
jeder Sitzung auch zwischen den turnusmäßigen Terminen erhöhen könne.
Neutral
Niederländer lehnen Ukraine Referendum ab
Mit nur 32% Wahlbeteiligung haben die Niederländer das Referendum um ein
Freihandelsabkommen mit der Ukraine beantwortet. Dabei fiel das Ergebnis mit 64% der
Stimmen deutlich negativ aus. Der Regierung um Ministerpräsident Rutte wurde damit das
Signal gegeben, dass engere Verflechtungen zu dem osteuropäischen Land nicht gewünscht
sind.
IWF - Industrieländer sollen in Wachstumsflaute Reformen angehen
Berlin/Washington, 06. Apr (Reuters) - Angesichts der schwächelnden Weltwirtschaft dringt der
Internationale Währungsfonds (IWF) verstärkt auf Arbeits- und Produktmarkt-Reformen in
Industrieländern. Damit lasse sich die Wachstumskraft und der Aufbau von neuen Arbeitsplätzen
mittelfristig steigern, erklärte der Fonds in Analysen aus seinem am Mittwoch veröffentlichten
Weltwirtschaftsausblick.
Wünschenswert sei der Abbau von Hürden beim Marktzugang für Firmen in vielen Bereichen.
Am Job Markt sollten die Abgabenlast auf Arbeit verringert und die Sicherungssysteme
durchforstet werden. Manche Schritte könnten sich bereits kurzfristig auszahlen: "Eine
Wunderwaffe sind Arbeits- und Produktmarkt-Reformen jedoch nicht." Der Fonds rät dazu, sie
mit langfristig angelegten Vorhaben zu kombinieren, etwa zur Förderung von Bildung und
Innovation.
"Der Zeitpunkt für einen großen Aufschlag für zusätzliche Produkt- und Arbeitsmarktreformen in
vielen Industrieländern ist gut", schreiben die Experten des Fonds. Die Wachstumsschwäche in
der Welt sei momentan besorgniserregend und es gebe den Bedarf, solche Ansätze verstärkt zu
verfolgen. Der Fonds hatte im Januar seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft in
diesem Jahr auf 3,4 Prozent verringert. 2017 soll es mit 3,6 Prozent kaum höher ausfallen. IWFChefin Christine Lagarde rechnet mit einer weiteren Verschlechterung der globalen
Wachstumsaussichten, wie sie jüngst auf einer Finanzkonferenz in Shanghai durchblicken ließ.
Die Wirkung der Reformen sei größer, wenn flankierend staatliche Ausgabeninitiativen ergriffen
würden, die das Wachstum steigerten. Mit mehr Geld für eine aktive Arbeitsmarktpolitik könnte
laut IWF zudem erreicht werden, dass mehr Erwerbslose wieder eine Stelle erhielten. Zugleich
komme dies der Nachfrage zugute und erhöhe das Wachstum. Unter den vom Fonds
vorgeschlagenen Reformen gibt es auch solche, die für die Betroffenen schmerzhaft sein
können. "Wo möglich" sollten Hilfen für Erwerbslose beschnitten und der Schutz bestehender
Arbeitsverhältnisse gesenkt werden, um mehr Anreize für die Arbeitsaufnahme zu schaffen,
empfiehlt der IWF.
Noch neutral
Parlament spricht sich für Bankenrettung aus
Die entscheidende Vertrauensabstimmung hat gezeigt, dass sich das italienische Parlament
hinter seine Regierung stellt. Mit einem Verhältnis von 171Ja- zu 105 Neinstimmen stimmten die
Abgeordneten für die Bankenrettung kriselnder heimischer Banken. Banken sollen die
Möglichkeit bekommen, fragwürdige Kredite an einen Staatsfonds zu verkaufen, um so wieder
im Kreditgeschäft handlungsfähiger zu werden.
Neutral
Positiv
Technik und Bias
New York
EUR-USD
EUR-JPY
USD-JPY
EUR-CHF
EUR-GBP
Far East
Unterstützung
Widerstand
Bias
1.1368 - 1.1431
1.1393
- 1.1417
1.1330
1.1310 1.1280 1.1440
1.1460
1.1500
Positiv
124.88
- 125.36
¤
124.40
- 125.29
125.30
125.00 124.60 126.30
126.60
127.00
Neutral
109.34
- 110.08
¤
109.10
- 109.90
109.80
109.50 109.30 110.60
111.00
111.30
Neutral
1.0884
- 1.0913
¤
1.0892
- 1.0903
1.0860
1.0830 1.0800 1.0950
1.0970
1.1000
Positiv
0.8120
Positiv
0.8022 - 0.8115
0.8054
- 0.8093
0.8000
0.7980 0.7960 0.8070
0.8100
Ihre Ansprechpartner
US-Notenbanker uneins – Markt bleibt gelassen
Folker Hellmeyer
Tel 0421 332 2690
[email protected]
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1410 (07.20 Uhr), nachdem der Tiefstkurs
der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1327 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der
USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 108.90. In der Folge notiert EUR-JPY bei 124.28.
EUR-CHF oszilliert bei 1.0894.
Moritz Westerheide
Tel 0421 332 2258
[email protected]
Petros Tossios
Tel 0421 332 2045
[email protected]
DAX
EuroStoxx50
Dow Jones
Nikkei
Brent
Gold
Silber
9.624,51
2.909,36
17.716,05
15.731,93
40,10
1.225,30
15,08
+ 61,15
+ 19,01
+ 112,73
+ 16,57
+
+
-
0,70
0,30
0,02
An einem datenarmen Tag warten die Marktteilnehmer mit Spannung auf das Protokoll zur
letzten FED-Sitzung. Dieses wurde gestern Abend um 20.00 Uhr unserer Zeit veröffentlicht.
Es lieferte interessante Einblicke in die Diskussionen der Gouverneure, die sich im März
wieder einmal zurückhaltend zeigten und in ihrem Statement viel über Unsicherheiten und
Risiken ausdrückten.
Nun zeigt sich, dass es während der Märzsitzung Diskussionen zwischen zwei Lagern gab,
die deutlich unterschiedliche Meinungen vertreten. Das interessante hierbei ist der Umstand,
dass man sich einig war, dass die Inflationsentwicklung potenziell (noch) niedriger ausfallen
wird und stärker berücksichtigt werden soll.
Diese Sichtweise spricht deutlich gegen einen Zinserhöhungspfad – das sehen nur nicht alle
Offenmarktausschussmitglieder so. Frau Mester, ihres Zeichens im Auftrag des Bezirkes
Cleveland unterwegs, hält schrittweise Erhöhungen in diesem Jahr für umsetzbar. Auch Herr
Bullard, der als stimmberechtigtes Mitglied direkt Einfluss nehmen kann, zeigt sich
optimistisch. Um den Fokus weg von den im Markt gehandelten Terminen zu bewegen - hier
wird hauptsächlich auf Sitzungstermine mit anschließender Pressekonferenz geschielt –
erwähnt er, dass zwischenzeitliche Erhöhungen ebenfalls eine Option sind.
Die Märkte reagierten auf diese Aussagen fast gar nicht. Eine sachliche Einordnung ist
ebenfalls nicht zielführend, denn die Betonung ihrer Handlungsfähigkeit ist oberstes Gebot
TV-Termine:
Keine weiteren Termine diese Woche der Notenbanker. Starke Zweifel an der tatsächlichen Umsetzbarkeit weiterer Zinsschritte sind
mehr als angebracht.
Dax-Börsenampel:
Ab 9.430 Punkten
Aktuell
Ab 9.920 Punkten
Warum sollte bei fallenden Inflationserwartungen und niedrigerem Wachstumskurs der
Wirtschaft der Rahmen für Zinserhöhungen gegeben sein? Warum reicht dann nicht der
reguläre Datenkalender? Es mangelt nicht an Sitzungsterminen, sondern an wirtschaftlicher
Entwicklung.
So sehen übrigens die Beschäftigungsverhältnisse in diesem Jahr aus. Die Fed spricht ja
gerne von Vollbeschäftigung (quantitativ zumindest haltbar) – aber wie soll die
konsumgesteuerte Wirtschaft mit einem wachsenden Billiglohnsektor bei gleichzeitig immer
höherer privater Verschuldung nun steigende Zinsen verdauen? Die qualitative Analyse
ernüchtert deutlich.
Blau=Billiglohnsektor
Rot= Hochwertige Industriejobs
© Zerohedge
Der IWF mahnt unterdessen die Industrienationen zu mehr Flexibilität (Liberalisierung
Arbeitsmarkt und Sicherungssysteme) und mehr staatliche Ausgaben. Nur in Kombination
entfalten diese Programme ihre bestmögliche Wirkung. Zugleich sind diese Aussagen richtig,
sie zeigen aber auch, dass die westliche Welt in einem Schuldendilemma steckt. So lange die
Zinsen niedrig bleiben, ist die Finanzierung der Schuldenberge zumindest vorübergehend
gewährleistet. Die Gefahr wertvolle Zeit verstreichen zu lassen, statt notwendige Reformen
durchzuführen besteht in fast allen Industrieländern. Auch dieser Faktor muss im Hinterkopf
bleiben bei der Betrachtung von Zinserhöhungsspekulationen….
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein
Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
Daten
Erstanträge Arbeitslosenhilfe
02.04.
Zuletzt
Konsensus 
Bewertung
Bedeutung
276.000
270.000
Bekannte Zahlen.
Niedrig
14:30
Impressum
Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322
Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 26016 Oldenburg, Tel 0441 237-01, Fax 0441 237-1333
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