Nummer 4 | 4. März 2016 © Bundesregierung | Steffen Kugler Gesundheitsgipfel Rheinland-Pfalz Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Thema Organspende EE wirft schwierige Fragen auf, verdient zugleich aber deutlich mehr Aufmerksamkeit als bisher. Deshalb freue ich mich besonders, dass Sat.1 genau zu diesem wichtigen Thema am kommenden Dienstagabend den Spielfilm „Zwei Leben. Eine Hoffnung.“ EE zeigen wird. Annette Frier EE, die Hauptdarstellerin dieser Sat.1-Produktion, und ich haben vor Kurzem bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nicht nur den Film vorgestellt, sondern auch betont, wie drängend das Thema Organspende ist EE. Organspenden können Leben retten. Alle acht Stunden stirbt in Deutschland ein Mensch, weil kein passendes Spenderorgan gefunden wird. Das heißt zugleich: Jeden Tag könnten bei größerer Bereitschaft zur Organspende in unserem Land drei Leben gerettet werden. Umfragen haben in den letzten Jahren gezeigt: Beinahe drei Viertel der Menschen in ganz Deutschland sind grundsätzlich zur Organspende bereit, doch nur jede und jeder Dritte bringt das mit einem ausgefüllten Organspendeausweis EE zum Ausdruck. Wichtig ist also die Entscheidung: Der Ausweis bietet die Möglichkeit, „Ja“ oder „Nein“ zur Organspende zu sagen – und daher rufe ich gerne dazu auf, sich eingehend zu informieren EE und einen Organspendeausweis auszufüllen. „Zwei Leben. Eine Hoffnung.“ zeigt eindrucksvoll und wirklichkeitsnah, wie belastend die Situation für Betroffene und Angehörige ist, die verzweifelt auf ein Spenderorgan warten. Der Film leistet damit einen wichtigen Beitrag dazu, das Thema Organspende in die breite Öffentlichkeit zu tragen. Einzuschalten lohnt sich: Sendetermin ist der 8. März um 20:15 Uhr auf Sat.1, danach folgt ab 22:10 Uhr die Dokumentation „Bei Anruf Herz – Letzte Chance Organspende“. Herzliche Grüße aus Berlin „Gesund bleiben und gesund werden“ lautete der Titel des Gesundheitsgipfels Rheinland-Pfalz, den die Landesverbände der Senioren Union und der Jungen Union gemeinsam am vergangenen Mittwoch in Mainz organisiert hatten. In seinem Vortrag auf der sehr gut besuchten Veranstaltung im Kurfürstlichen Schloss betonte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, die Lebenserwartung in Deutschland sei seit mehr als 50 Jahren gestiegen. Deshalb seien vor dem Hintergrund des demographischen Wandels nun Weichenstellungen wichtig, um das leistungsstarke und bewährte Gesundheitswesen zukunftsfest auszugestalten. Im Anschluss an Gröhes Vortrag entwickelte sich eine gute und muntere Diskussion zu verschiedenen Themen. Mit Anneliese Bodemar, Leiterin der Landesvertretung Rheinland-Pfalz der Techniker Krankenkasse, Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekenkammer, Dr. Fred-Holger Ludwig, Arzt und Bürgermeister der Stadt Bad Bergzabern, und Wolfgang Kast, Teamleiter im Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes, sprach Gröhe über die Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum, die Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern bis hin zur Notfallversorgung, Fragen der Pflege und die vielfältigen Möglichkeiten der Telemedizin. Alle Beteiligten freuten sich über eine rundum gelungene Veranstaltung, zu der Helga Hammer, die rheinland-pfälzische Landesvorsitzende der Senioren Union, und Johannes Steiniger MdB, der Vorsitzende der Jungen Union in Rheinland-Pfalz, gemeinsam eingeladen hatten. Die Websites der rheinland-pfälzischen Landesverbände der Senioren Union und der Jungen Union finden Sie hier EE und hier EE. Medizinerausbildung: Gesprächsfähigkeit fördern Eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen Krebs: Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat im Rahmen des „Nationalen Krebsplans“ EE das Projekt „Kommunika tive Kompetenzen von Ärztinnen und Ärzten in der Onkologie“ unter Federführung des Universitätsklinikums Heidelberg gefördert. Die Ergebnisse und die Schlussfolgerungen für die zukünftige Ausgestaltung des Medizinstudiums wurden am vergangenen Montag und Dienstag in Heidelberg vorgestellt und diskutiert. Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe würdigte am ersten Tag der Veranstaltung die Ergebnisse des Forschungs vorhabens und hob dabei die Bedeutung der verbesserten Vorbereitung auf ärztliches Handeln hervor: „Die Diagnose ‚Krebs‘ ist für die betroffenen Menschen zumeist ein Schock. Vieles von dem, was bisher als sicher galt, gerät ins Wanken – Angst und Hilflosigkeit machen sich breit. Ärztinnen und Ärzte spielen eine entscheidende R olle dabei, ihre Patienten in dieser Situation zu begleiten und über ihre Krankheit sowie mögliche Therapien aufzuklären“, erklärte Gröhe. Dies erfordere hohes fachliches K önnen, aber auch Einfühlungsvermögen im Gespräch über die Krankheit. Je besser das Arzt-Patienten-Gespräch gelinge, umso eher seien Patientinnen und Patienten in der L age, aktiv am Genesungsprozess mitzuarbeiten. Deshalb sei es wichtig, Ärztinnen und Ärzte schon im Medizinstudium besser auf die Gespräche mit ihren Patientinnen und P atienten vorzubereiten. Auf der zweitägigen Tagung wurden zur Aufnahme des onkologischen Musterlehrplans in die medizinische Ausbildung konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeitet, die in der „Heidelberger Erklärung“ veröffentlicht wurden EE. USA-Reise des Gesundheitsministers Internationale Gesundheitszusammenarbeit im Blickpunkt: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe nahm am 26. Februar am Ministertreffen der Global Health Security Initia Foto: Carolin Briem tive (GHSI) EE in Washington D. C. teil. Die GHSI ist ein Zusammenschluss der sieben führenden Industrienationen (G7; USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland) sowie Mexikos, der Europäischen Kommission und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) EE. Bei dem Treffen, das eine Station auf Gröhes mehrtägiger Reise durch die USA war, standen Fragen zu einer engeren Zusammenarbeit zur Bekämpfung internationaler Gesundheitskrisen im Mittelpunkt. Infolge des schweren Ebola-Ausbruchs in verschiedenen westafrikanischen Staaten im Jahr 2014 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Reformen eingeleitet, um die Zusammenarbeit zur Bewältigung grenzüberschreitender Gesundheitsrisiken nachhaltig zu stärken. Gemeinsam mit Dr. Margaret Chan, der Generaldirektorin der WHO, berieten die Ministerinnen und Minister nun über die Reformanstrengungen und auch über weitere Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften EE in Entwicklungsländern. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hatte sich mit Dr. Chan bereits am Vorabend über die angestrebte Weiterentwicklung ausgetauscht. Dieses Gespräch war eine unter zahlreichen Begegnungen des Bundesgesundheitsministers in den USA mit anderen Gesundheitsexpertinnen und -experten, so z. B. mit US-Gesundheitsministerin Sylvia Mathews Burwell, der kanadischen Amtskollegin Dr. Jane Philpott und dem britischen Amtskollegen Jeremy Hunt. Vor seinem Aufenthalt in Washington D. C. hatte Gröhe in New York Dr. David Nabarro, den Ebola-Beauftragten der Vereinten Nationen (UN), und Ramesh Rajasingham, den UN-Direktor des ‚High Level Panel on the Global R esponse to Health Crises‘, zu Gesprächen getroffen. Daneben stand in New Brunswick der Besuch beim Gesundheits-Unternehmen Johnson & Johnson EE auf dem Programm. Bei dem weltweit tätigen und erfolgreichen Konzern, der in Gröhes Wahlkreis in Neuss Zentren für die Erforschung neuer Arzneimittel betreibt, traf sich der Bundesminister mit CEO Alex Gorsky und der Leitung des Unternehmens zu einem Gedankenaustausch über die internationale Gesundheitspolitik. Neues aus dem Parlament Asylpolitik im Blickpunkt Eine wegweisende Entscheidung: Der Bundestag hat am Donnerstag der vergangenen Woche mit großer Mehrheit das Asylpaket II beschlossen. Dieses sieht unter anderem schnellere Verfahren, gesonderte Registrierzentren für Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive und die Aussetzung des Familiennachzuges für Menschen mit eingeschränktem Schutzstatus vor EE. Die Maßnahmen des Asylpakets II zielen darauf ab, die Zahl der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge dauerhaft und deutlich zu verringern. Dies ist erforderlich, um zu gewährleisten, dass Staat und Gesellschaft in Deutschland aufnahmefähig bleiben. Wichtig ist in dieser Hinsicht auch: Ausländische Straftäter werden in Zukunft deutlich schneller als bisher ausgewiesen. Ein entsprechendes Gesetz verabschiedete der Bundestag ebenfalls am Donnerstag der letzten Woche. Das Asylpaket II sieht daneben besondere Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge mit geringer Bleibeperspektive vor – etwa für Menschen aus so genannten „sicheren Herkunftsstaaten“ wie den Ländern auf dem westlichen Balkan. Migranten, die aus diesen Ländern nach Deutschland kommen, werden in Zukunft ein Schnellverfahren durchlaufen. Die Anreize für offenkundig nicht Schutzbedürftige, nach Deutschland zu kommen, werden auf diese Weise spürbar verringert. Wesentlicher Bestandteil des Asylpakets II ist auch die zwei Jahre lange Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus, die also kein Asyl erhalten. Einen Tag nach dem Bundestag stimmte auch der Bundesrat dem Asylpaket II und einer erleichterten Ausweisung straffälliger Ausländer zu. Besuch aus Grevenbroich „Auf einen Sprung“ im Bundesministerium für Gesundheit (BMG): 26 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrerinnen der Diedrich-Uhlhorn-Realschule aus Greven broich nutzten ihren Aufenthalt in Berlin in der vorletzten Woche auch zu einem Besuch des Berliner Dienstsitzes des BMG. Im Stadtteil Mitte hatte die schulische Reisegruppe dabei auch die Möglichkeit zu einem Gespräch mit „ihrem“ Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe. Dieser freute sich bei dem munteren Gedankenaustausch über zahlreiche Fragen zur Politik für seinen heimischen Wahlkreis und zu verschiedenen Themen der Gesundheitspolitik. Die Website der DiedrichUhlhorn-RealFoto: Elke Groth schule finden Sie hier EE. WICHTIGE TERMINE E 8. März 2016 Eröffnungsrede beim Gesundheitskongress des Westens „Gutes Personal – Gute Medizin“ (8. bis 9. März), Köln. E 9. bis 10. März 2016 Teilnahme am Internationalen Gipfel zur Patientensicherheit, London. E 11. März 2016 Rede anlässlich des Deutschen Pflegetages 2016 (10. bis 12. März), Berlin.
© Copyright 2025 ExpyDoc