Außenwirtschaft Aktuell Juni 2015 Terminkalender International Veranstaltungen der IHK Wiesbaden Einladung zum Jubiläums-Sommerfest an alle Mitglieder der IHK Wiesbaden Hessischer Außenwirtschaftstag 2015 in Frankfurt Webinar zum Arbeitsrecht FRANKREICH 1 1 1 2 Länder und Märkte ARGENTINIEN – Vorprodukte für die Pharmaindustrie AUSTRALIEN – Infrastruktur in New South Wales CHINA – Deutsche Nahrungsmittel unterrepräsentiert / Wirtschaftsstruktur und –chancen / Schutz für Patente FRANKREICH – Industrie der Zukunft geplant / Kfz-Industrie und –teile GRIECHENLAND – Chemie HONGKONG – Kreditvergabe und Zahlungsmoral / Lohn- und Lohnnebenkosten INDONESIEN – Industrie abhängig von ausländischen Zulieferungen / Konjunktur unter Druck ISRAEL – Biotechnologie ITALIEN – Pharmaproduktion im Aufwind KOLUMBIEN – Medizintechnik KUBA – Wirtschaftsbeziehungen zu USA entlasten Devisenkassen NIEDERLANDE – Lohn- und Lohnnebenkosten / Wachstumsmarkt Seniorenimmobilien POLEN – Recycling- und Entsorgungswirtschaft / Nationale Investitionsförderung / Neues Insolvenzrecht / Dienstleistungs-Outsourcing RUMÄNIEN – Kosmetikmarkt / Kfz-Industrie wächst dynamisch RUSSLAND – Verringerung der Importabhängigkeit / Milliardeninvestitionen in Fußball-WM / Vertrieb und Handelsvertretersuche SPANIEN – Hohe Produktions- und Absatzdynamik von Kfz TSCHECHISCHE REPUBLIK – Neue EU-Förderperiode / Nanotechnologie TÜRKEI – Stärkeres Engagement in Afrika / Arbeitsproduktivität sinkt / Chemieexporte steigen TUNESIEN – Erneuerbare-Energien-Gesetz verabschiedet TURKMENISTAN – Maschinen- und Anlagenbau USA – Richtlinie für wiederverwendbare Medizintechnik / Erneuerbare Energien / Beste Bedingungen für Start-ups / Chemiemarkt expandiert / Energieeffizienz ausbaufähig VEREINIGTES KÖNIGREICH – Wirtschaftsstruktur und –chancen Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26, 65193 Wiesbaden Tel. 0611 1500-0, Fax 0611 1500-222, [email protected], www.ihk-wiesbaden.de 2 2 2 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 6 6 6 6 6 7 7 Außenwirtschaftsförderung / Publikationen / Internetadressen AHK World Business Outlook Umschlüsselungsverzeichnis neu veröffentlicht 7 8 Messen und Ausstellungen Hessischer Gemeinschaftsstand auf der Tehran International Industry Exhibition 2015 8 „AUSSENWIRTSCHAFT AKTUELL“ wird unter anderem in Zusammenarbeit mit der Germany Trade and Invest Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH (gtai) erstellt. Die Informationen werden von uns mit größter Sorgfalt zusammengetragen, recherchiert und verarbeitet. Eine Gewähr für die Richtigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Langfassungen und Kontaktanschriften zu den einzelnen Meldungen können bei der Redaktion angefordert werden. [email protected], Tel. 0611 1500-146/186. Terminkalender International Veranstaltungen der IHK Wiesbaden Termin Thema Kosten 9. Juni Erfolgreiche Zusammenarbeit in multikulturellen Teams 100 Euro 23.Juni Geschäftschancen bei internationalen Organisationen 30 Euro 7. Juli Hessischer Außenwirtschaftstag in Frankfurt 130 Euro 14. Juli Dienstreisen, Montage- und Projekteinsätze im Ausland 200 Euro 23. Juli Informationsveranstaltung UZ-Online kostenfrei 14. Sept. Doing business in the US: Chancen wahrnehmen – Risiko begrenzen 100 Euro 23. Sept. Spezialseminar für Einkäufer: Lieferantenerklärungen 100 Euro 14./15. Oktober Praktische Abwicklung von Exportgeschäften 375 Euro 24. Nov. Außenwirtschaftsrecht für die Geschäftsleitung 100 Euro 25. Nov. Exportkontrolle 200 Euro 30. Nov. Forderungsmanagement im Auslandsgeschäft 100 Euro Einladung/Programm unter www.ihk-wiesbaden.de > International /Veranstaltungen oder Tel. 0611 1500186 Einladung für alle IHK-Mitglieder: JUBILÄUMS-SOMMERFEST Mittwoch, 1. Juli 2015, 18 Uhr, IHK Wiesbaden Aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden laden wir alle IHK-Mitglieder aus Wiesbaden, Hochheim und dem Rheingau-Taunus-Kreis zu einem munteren Sommerfest in unseren Innenhof ein. Tauschen Sie sich bei Wein, Sekt, Bier und Grillspeisen mit anderen Unternehmerinnen und Unternehmern aus und lassen den Tag bei Live-Musik ausklingen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 12. Juni. Nutzen Sie dafür bitte dieses Anmeldeformular: http://www.ihkwiesbaden.de/ Weitere Infos unter www.ihk-wiesbaden.de/fest Hessischer Außenwirtschaftstag 2015 7. Juli 2015 in Frankfurt / Main Am 7. Juli bieten die hessischen IHKs eine inzwischen bewährte Informations- und Kommunikationsplattform für alle hessischen Unternehmen, die bereits international tätig sind oder dies in der Zukunft planen. Die Plenumsveranstaltung wird sich mit weltwirtschaftlichen und handelspolitischen Themen beschäftigen. Im Fokus der Länder- und Regionenworkshops stehen diesmal Südeuropa, Osteuropa und die Arabischen Märkte sowie die großen Schwellenländer China, Indien und Brasilien. Rund 20 Unternehmensvertreter präsentieren und diskutieren ihre Erfahrungen im internationalen Geschäft und mehr als 40 Auslandshandelskammern bieten vorab terminierte Beratungsgespräche an. Profitieren Sie vom gebündelten Expertenwissen der Referenten und nutzen Sie den Erfahrungsaustausch in den Workshops und den individuellen Gesprächen für Ihr internationales Geschäft! Information und Anmeldung: www.hessischer-aussenwirtschaftstag.de Außenwirtschaft aktuell Juni 20151 4-teiliges Webinar „Arbeitsrecht in Frankreich“ im Juni 2015 Die AHK Frankreich bietet im Juni Seminare zum Thema Arbeitsrecht an. Es handelt sich um vier Online-Seminare, die Sie zu den angegebenen Uhrzeiten an Ihrem persönlichen Arbeitsplatz empfangen können. Alle vier Seminare sind kostenfrei. Terminübersicht: „Abschluss des Arbeitsvertrages und Arbeitszeitregelung“ am 3.6. „Wirtschaftlich bedingte Kündigung, kollektives Arbeitsrecht“ am 8.6. „Personenbedingte Kündigung, Aufhebungsvereinbarung, Arbeitsgerichtliches Verfahren und Vergleich“ am 23. und 30.6. Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie hier. Länder und Märkte ARGENTINIEN Vorprodukte für die Pharmaindustrie (gtai) - Die argentinische Regierung will ein Staatsunternehmen für biotechnologische Vorprodukte der Arzneimittelbranche aufbauen. Laut Angaben des Industrieministeriums soll das neue Unternehmen BioSur auf dem lokalen Markt Importe substituieren und Exportmärkte vor allem in Lateinamerika bedienen. Argentiniens Pharmabranche hält sich in der allgemeinen Wirtschaftskrise des Landes gut. Produktion und Importe verzeichneten 2014 leichte Zuwächse. (Internetadr.) AUSTRALIEN Milliardenförderung im Bereich Infrastruktur in New South Wales 15 Mrd. Dollar wurden bereits seit 2014 für Infrastrukturprojekte von dem australischen Bundestaat New South Wales zur Verfügung gestellt und es sollen weitere 46,5 Mrd. Dollar bis 2018 in Großprojekte zur Modernisierung des Versorgungsnetzes investiert werden. Schätzungsweise 61,5 Mrd. Dollar werden in den nächsten Jahren aufgewendet, um eine leistungsfähige Infrastruktur in New South Wales zu gewährleisten; 30% mehr als in den vorherigen vier Jahren (2009-10 bis 2013-14).Hauptsächlich sollen Projekte umgesetzt werden, die sowohl die Produktivität als auch das Wirtschaftswachstum in New South Wales positiv beeinflussen und zusätzlich ein Beschäftigungswachstum ermöglichen. Das finanzielle Budget sieht zudem vor, die Kerndienstleistungen, der Zugang zu Bildung und Gesundheit, zu fördern und das Allgemeinwohl zu stärken. PDF zum Thema: Budget NSW Overview 2015 CHINA Deutsche Nahrungsmittel unterrepräsentiert (gtai) - Was haben Milch und Bier aus Deutschland gemeinsam? Beides sind Getränke, die in der VR China Marktführer in ihrem Importsegment sind. Ansonsten sind Nahrungsmittel aus der Bundesrepublik vor Ort eher selten zu sehen. Nicht-tarifäre und regulatorische Hemmnisse erschweren den Marktzugang oder machen ihn gänzlich unmöglich. So bleiben viele Geschäftschancen ungenutzt, obwohl viele chinesische Verbraucher "made in Germany" großes Vertrauen entgegenbringen. Wirtschaftsstruktur und -chancen (gtai) - Die VR China ist im Begriff, ihr bisheriges wirtschaftliches Erfolgsmodell neu auszurichten. Nach einem beispiellosen Aufschwung kommt das Land in eine Phase des gemäßigteren Wachstums. Angesichts massiver Umweltweltprobleme und Überkapazitäten in verschiedenen Segmenten zielt der Umbau hin zu nachhaltigeren Strukturen. Darüber hinaus findet im Hinterland eine aufholende Entwicklung einhergehend mit rasanter Urbanisierung statt. Der Nachholbedarf ist groß. Shanghai will Patente stärker schützen (gtai) - Am 1.1.15 ging in der chinesischen Metropole Shanghai das landesweit erste für Patente, Handelsmarken und Urheberrechte gemeinsam zuständige Patentbüro an den Start - ein Modell, das Schule machen könnte. Seit Ende 2014 regelt zudem ein spezialisiertes Gericht Patentstreitigkeiten. Landesweit gibt es davon nur drei. Angesichts rückläufiger Anmeldungen geistiger Eigentumsrechte setzt Shanghai auf ein verlässliches Rechtsumfeld, um als Innovationsstandort an Attraktivität zu gewinnen. Außenwirtschaft aktuell Juni 20152 FRANKREICH Industrie der Zukunft geplant (gtai) - Frankreichs industrieller Produktionsapparat ist veraltet. Bei der Automatisierung liegt das Land weit hinter Wettbewerbern wie Deutschland, Italien oder Südkorea zurück. Grund, sich Gedanken zu machen über die Fabrik der Zukunft und damit der Zukunft der Industrie. Vielleicht auch eine Chance, den Investitionsrückstand zu nutzen und mit neuen Konzepten an die Erneuerung der Anlagen zu gehen. Zum deutschen Projekt Industrie 4.0 ergeben sich durchaus Komplementaritäten. (Internetadressen) Kfz-Industrie und -teile (gtai) - Die Trendwende auf dem französischen Automarkt ist geschafft. Im Jahr 2014 wurden erstmals seit 2010 wieder mehr Kfz abgesetzt als im Vorjahr. Zwar war der Zuwachs mit 0,2% bescheiden, die Talfahrt scheint aber gestoppt. Günstiger ist die Entwicklung bei den Zulieferern, die von der steigenden Produktion auf wichtigen Exportmärkten profitieren. Die bessere Konjunktur am französischen Automarkt kommt auch deutschen Zulieferern zugute, die ein Viertel der Importe von Kfz-Teilen stellen. GRIECHENLAND Chemie (gtai) - Der griechische Chemiemarkt ist immer noch von der Wirtschaftskrise betroffen. Im Jahr 2014 waren Hoffnungsschimmer in einigen Sparten zu erkennen, jedoch trüben sich diese seit Beginn des Jahres wieder ein. Das Auslandsgeschäft und innovative Erzeugnisse sollen einen Ausweg für die lokale Produktion bieten. Immer mehr multinationale Unternehmen lassen ihre Produkte für den griechischen Markt von Unternehmen vor Ort fertigen. Deutschland bleibt wichtigster Lieferant von chemischen Produkten. HONGKONG, SVR Kreditvergabe und Zahlungsmoral (gtai) - Hongkong ist das glitzernde Finanzzentrum im Süden Chinas, in dem alles möglich scheint. Das böse Erwachen kommt, wenn Firmen ein Konto bei einer lokalen Bank eröffnen wollen, von Kreditlinien ganz zu schweigen. Während Börsengänge und Renminbi-Bonds spektakulär strukturiert werden, bleiben kleinere, ausländische Firmen auf der Strecke. Vor allem über deutsche Häuser kann zunächst gehandelt werden. Die Zahlungsmoral ist gut, im Geschäftsverkehr mit Festlandchina ist aber Vorsicht geboten. (Kontaktanschriften) Lohn- und Lohnnebenkosten (gtai) - Hongkong gilt als Arbeitgeberparadies mit relativ niedriger Regelungsdichte. Für die Arbeitnehmer sind die geringe Abgabenlast und der flexible Arbeitsmarkt vorteilhaft, zunehmend erlässt die Regierung Schutzvorschriften wie Mindestlöhne. Die lokale Ausbildung lässt teils zu wünschen übrig. Während praktisch Vollbeschäftigung herrscht, steigen die Löhne real kaum. Obwohl Hongkong generell ausländische Beschäftigte willkommen heißt, erhalten Expatriates zunehmend schwerer Arbeitsvisa. INDONESIEN Industrie hängt stark von ausländischen Zulieferungen ab (gtai) - In Indonesien gibt es keine breit aufgestellte Investitionsgüterindustrie. Daher müssen die produzierenden Betriebe einen Großteil der benötigten Vorprodukte und Maschinen im Ausland einkaufen. So werden jedes Jahr etwa riesige Mengen an Chemikalien und Kunststoffen importiert. Das verarbeitende Gewerbe des Archipels verliert seit Jahren an Bedeutung. Doch es gibt auch Ausnahmen: Als besonders dynamisch erweisen sich die Kraftfahrzeug- sowie die Nahrungsmittel- und Getränkebranche. Konjunktur unter Druck (gtai) - In Indonesien setzt die Regierung anscheinend manches daran, internationale Unternehmen zu vergraulen. Das könnte sich als fatal erweisen, denn zwei Drittel aller Investitionen stammen aus dem Ausland. Neue Regelungen und Beschränkungen für Firmen geben daher Anlass zu Besorgnis. Zudem befindet sich die Wirtschaft seit dem Frühjahr 2015 technisch gesehen in einer Rezession. Im Gesamtjahr könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) real um weniger als 5% wachsen. Außenwirtschaft aktuell Juni 20153 ISRAEL Biotechnologie ist auch für ausländische Partner interessant (gtai) - Die israelische Biotechnologiebranche ist noch recht klein, zeichnet sich aber durch hohe Innovationskraft aus. Das macht sie auch für ausländische Investoren und Geschäftspartner interessant. Im April 2015 veröffentlichte das Zentralamt für Statistik eine ausführliche Studie zur Größe und Struktur der biotechnologischen Industrie. (Kontaktanschriften) ITALIEN Pharmaproduktion im Aufwind (gtai) - Der italienische Markt für Arzneimittel wächst vor allem wegen der rückläufigen öffentlichen Ausgaben nur langsam. Das Marktpotenzial ist aber weiterhin hoch, einerseits durch die Überalterung der Gesellschaft, andererseits durch die hohe Importquote. Italien hat sich zu einem bevorzugten Produktionsstandort für ausländischen Pharmakonzerne entwickelt. Die Ausfuhren und die Produktion von Arzneimitteln steigen stark. (Internetadressen) KOLUMBIEN Medizintechnik (gtai) - Kolumbiens Markt für Medizintechnik profitiert von steigenden Investitionen in moderne Ausrüstung. Schon jetzt ist das Land der viertwichtigste Markt in Lateinamerika und besitzt eines der umfassendsten Gesundheitssysteme. Der Bedarf an Medizintechnik soll sich bis 2017 auf 3 Mrd. US$ erhöhen. Der überwiegende Teil davon wird importiert. Wegen Finanzierungsengpässen müssen Lieferanten vor allem staatlichen Krankenhäusern lange Zahlungsfristen gewähren. KUBA Bessere Wirtschaftsbeziehungen zu den USA entlasten knappe Devisenkassen (gtai) - Die am 17.12.14 verkündete Normalisierung der wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und den USA wird auch deutschen Unternehmen zugute kommen. Denn höhere Touristenzahlen und Obergrenzen für Überweisungen der Exilkubaner spielen dem kubanischen Staat mehr Investitionsmittel zu. Fällt das Embargo weg, könnte deutschen Anbietern auf der Insel jedoch stärkere Konkurrenz drohen. (Kontaktanschriften) NIEDERLANDE Lohn- und Lohnnebenkosten (gtai) - Die wirtschaftliche Erholung der Niederlande soll 2015 breiter getragen werden und sich langsam auf dem Arbeitsmarkt widerspiegeln. Der Höhepunkt der Arbeitslosigkeit wurde 2014 erreicht. Die Beschäftigung konnte im 4. Quartal 2014 nach zwei Jahren Pause wieder zunehmen, der Trend soll sich weiter durchsetzen. Die Erwerbslosenquote wird vorerst bei rund 7% bleiben. Für Flexibilität sorgen Teilzeitarbeit und befristete Verträge. Seniorenimmobilien bilden Wachstumsmarkt (gtai) - Die niederländische Baubranche hat die Talsohle durchschritten. Angetrieben wird die Erholung vom Wohnungsbau, der unter der Krise stark gelittenen hat. In diesem Segment bietet die altersgerechte Modernisierung gute Perspektiven. Demographische Entwicklung und gesetzliche Rahmenbedingungen erhöhen die Nachfrage, aber schon jetzt besteht ein Defizit zwischen Bedarf und Bestand. Deutsche Unternehmen können ihr Know-how einbringen, um die Versorgungslücke zu schließen. POLEN Recycling- und Entsorgungswirtschaft (gtai) - Die polnische Abfallwirtschaft organisiert sich völlig neu und muss noch umfangreiche Investitionen tätigen. Dadurch ergeben sich gute Geschäftschancen - auch für deutsche Firmen. Die Recyclingquote soll weiter erhöht werden. Mehrere Müllverbrennungsanlagen befinden sich im Bau, auch unter privater Beteiligung; weitere sind geplant. Die Trennung von Haushaltsabfällen ist inzwischen Pflicht. Nationale Investitionsförderung (gtai) - Polen ist das größte Zielland deutscher Auslandsinvestitionen in Mittelosteuropa. Der Standort erfreut sich sehr guter Attraktivitätsnoten in internationalen Rankings und buhlt weiter um Kapital. Mittel zum Zweck sind Subventionen, Steuererlasse und die Sonderwirtschaftszonen. Trotz der von der EU auferlegten Senkung von Beihilfen haben Firmen weiterhin Chancen, über die Hälfte der Investitionskosten wieder zurückzuerhalten. (Kontaktanschriften) Außenwirtschaft aktuell Juni 20154 Neues Insolvenzrecht ab 1.1.2016 (gtai) - Das polnische Insolvenzrecht wird nach jahrelangen Konsultationen neu aufgestellt. Mittelpunkt jeglichen Handelns wird zukünftig der Versuch sein, ein Unternehmen zu sanieren und nicht zu liquidieren. Die neuen Restrukturierungsverfahren sollen dabei schneller und effektiver sein als das bisherige Recht und die Eigenverantwortung der Unternehmerschaft stärken. Lediglich kleine kosmetische Fehler müssen noch beseitigt werden. Dienstleistungs-Outsourcing (gtai) - Die polnischen Exporte von Dienstleistungen spielen eine immer größere Rolle in der Leistungsbilanz des Landes. Ihr Wert hat sich binnen zehn Jahren nahezu verdreifacht. Knapp ein Viertel machen mittlerweile Business Services aus. Mit über 150.000 Angestellten bieten polnische Business-Support-Center eine breite Palette an Outsourcing-Möglichkeiten in 40 Sprachen. Dabei wächst der Markt weiterhin, unterstützt durch großzügige Fördermaßnahmen. RUMÄNIEN Kosmetikmarkt hat noch Potenzial (gtai) - Der rumänische Markt für Kosmetikprodukte ist noch relativ klein. Bedarfs- und Preisorientierung bestimmen bislang das Einkaufsverhalten. Zunehmende Ansprüche und steigende Einkommen lassen mittelfristig dynamisches Wachstum erwarten. Hochwertige kosmetisch-dermatologische Produkte sind auf dem Vormarsch. Auch für Luxuserzeugnisse und Herrenkosmetik bestehen gute Aussichten. Rumänische Hersteller sind exportorientiert. Bei den Einfuhren liegt Deutschland an dritter Position. Kfz-Industrie wächst weiter dynamisch (gtai) - Die Kfz-Industrie wird immer mehr zum Rückgrat der rumänischen Wirtschaft und Ausfuhren. In den nächsten Jahren dürfte die Branche auf Wachstumskurs bleiben. Dies gilt insbesondere für die Kfz-Zulieferindustrie, deren Unternehmen zu bedeutendsten Exporteuren des Landes zählen. In der Regel handelt es sich um Töchter multinationaler Unternehmen. Die Investitionsneigung scheint ungebrochen, die Beschäftigung wird ausgebaut. (Internetadressen) RUSSLAND Verringerung der Importabhängigkeit (gtai) - Russland will seine Abhängigkeit von Industriegütereinfuhren bis 2020 senken. Einerseits handelt es sich um eine außen- und sicherheitspolitische Maßnahme. Andererseits soll der seit Jahrzehnten vernachlässigte Strukturwandel in der Wirtschaft angeschoben werden. Ob das Konzept aufgeht, ist ungewiss. Denn die finanziellen Ressourcen und die Innovationsfähigkeit sind beschränkt. Obendrein geht die Nachfrage nach Industriegütern aktuell krisenbedingt zurück. (Internetadresse) FIFA investiert 2,2 Milliarden US-Dollar in die Fußball-WM 2018 (gtai) - FIFA-Finanzdirektor Markus Kattner beziffert die Kosten für die Organisation und Durchführung der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland auf 2,2 Mrd. US$. Die Wirtschaftskrise in Russland beeinflusse die Höhe der Summe nicht. Derweil sprach sich FIFAPräsident Josef Blatter gegen einen Boykott der WM aus. Dies gibt dem Kreml und den russischen Regionen die notwendige Sicherheit, um die Vorbereitungen für das Tournier weiter voranzutreiben. Alle WM-Städte wollen sich modern präsentieren. Vertrieb und Handelsvertretersuche (gtai) - Der private Konsum geht zurück in Russland. Lebensmitteleinzelhändler investieren trotzdem weiter. Gute Vertriebsfirmen sind nach wie vor rar. Handelsvertreter haben in Russland einen schweren Stand. Die Publikation "Vertrieb und Handelsvertretersuche" gibt einen Überblick zum Groß- und Einzelhandel, zur Handelsvertretersuche, zum Messewesen sowie zu Vertriebsformen wie Franchising und E-Commerce. Weitere Informationen unter www.gtai.de, Datenbank Internationale Märkte. (Kontaktanschriften) Außenwirtschaft aktuell Juni 20155 SPANIEN Anhaltend hohe Produktions- und Absatzdynamik von Kfz (gtai) - Spanien hat 2014 seinen Platz unter den Top 10 der Kraftfahrzeughersteller weltweit zurückerobert und sich um drei Plätze auf Rang 9 verbessert. Der Automobilsektor gibt weiter Gas. Im 1. Quartal 2015 weitete er seine Produktion um 15% aus. Bei einem Exportanteil von 82% hat die Auslandsnachfrage eine Schlüsselstellung inne. Hinzu kommt die rasant wachsende Binnennachfrage, die vom Staat noch subventioniert wird. TSCHECHISCHE REPUBLIK Erste Aufrufe für neue EUFörderperiode (gtai) - In Tschechien beginnen im Sommer 2014 die ersten Aufrufe für die neue EU-Förderperiode. Das Umweltministerium will zum Auftakt Projekte mit rund 290 Mio. Euro unterstützen. Das Geld soll in die Verbesserung der Wasser- und Luftqualität, die Abfalltrennung und Altlastenbeseitigung fließen. Aus dem Programm für Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit können Unternehmen Finanzhilfen für Forschungsarbeiten und Energieeinsparung beantragen. (Kontaktanschriften) Nanotechnologie (gtai) - Nach dem Ruin der Textilindustrie ist Tschechien auf Nanotechnologie umgeschwenkt. Bereits 150 Unternehmen sind in der Nanoindustrie tätig. Erste Projekte kommen nun allmählich über die Forschungsphase hinaus und sorgen am Markt für Furore. Die Nanoprodukte finden Einsatz als Filter, in Bettwäsche, Spielzeug oder bei Anstrichen in der Bauwirtschaft. TÜRKEI Stärkeres Engagement in Afrika (gtai) - Auf der Suche nach neuen Absatzmärkten im Ausland entdecken immer mehr türkische Unternehmen Afrika. Die zunehmenden Unwägbarkeiten auf den traditionellen Exportmärkten veranlassen Firmen aus der Türkei zunehmend dazu, ihre Geschäftsaktivitäten und Investitionen auf den schwarzen Kontinent auszuweiten. Viele betrachten Afrika als zukunftsträchtigen Markt und engagieren sich dort in Projekten. Diese bieten auch für deutsche Anbieter Zulieferchancen. Arbeitsproduktivität sinkt (gtai) - Die Produktivität in der türkischen Wirtschaft hat 2014 um 8% abgenommen. Vor allem in der Land- und der Bauwirtschaft, wo viele weniger qualifizierte Arbeitskräfte beschäftigt werden, fiel der Rückgang deutlich aus. Die rückläufige Produktivität könnte, wenn diese Entwicklung anhält, nachteilige Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit der Türkei haben. Chemieexporte sollen bis 2023 auf 50 Mrd. $ steigen (gtai) - Die chemische Industrie der Türkei hat ein erhebliches Wachstumspotenzial. Es besteht ein hoher Nachholbedarf beim Verbrauch von Kunststoffen. Der Bedarf an Industriechemikalien steigt. Für 2014 rechnen Analysten in der chemischen Industrie mit einem realen Produktionsanstieg von rund 4%. Zum Abbau der Importabhängigkeit bei petrochemischen Grundstoffen muss die lokale Produktion erhöht werden. In diesem Zusammenhang führt der Petrochemiekonzern PETKIM mehrere bedeutende Projekte durch. TUNESIEN Erneuerbare-Energien-Gesetz verabschiedet (dena) - Am 15. April hat das tunesische Parlament ein ErneuerbareEnergien-Gesetz (EEG) verabschiedet. Tunesien verpflichtet sich damit, 30% seines Strombedarfs bis 2030 durch erneuerbare Energien zu decken, was einer Leistung von ca. 3,8 GW entspricht. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen bis 2030 Investitionen von etwa 14 Mrd. tunesischen Dinar (6,7 Mrd. Euro) getätigt werden. TURKMENISTAN Maschinen- und Anlagenbau (gtai) - Die Nachfrage nach Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen in Turkmenistan hat deutlich an Dynamik zugelegt. Die hohen Erlöse aus dem Export von Gas, Ölprodukten und Öl fließen in die weitere Diversifizierung der Wirtschaft. Die Umsetzung von mittel- und langfristigen Entwicklungsprogrammen für die Schwerpunktbranchen des Landes sowie der anhaltende Bauboom bieten ausländischen Maschinen- und Ausrüstungslieferanten vielfältige Lieferchancen. Außenwirtschaft aktuell Juni 20156 USA FDA stellt Richtlinie für wiederverwendbare Medizintechnik vor (gtai) - Die U.S. Food and Drug Administration hat im März 2015 eine endgültige Richtlinie vorgestellt, die die Sicherheit von wiederverwendbaren medizintechnischen Geräten verbessern und die mögliche Verbreitung von Infektionserregern bei deren Nutzung verhindern soll. Im Fokus stehen dabei Vorschläge für die Formulierung und wissenschaftliche Validierung von Aufbereitungsanleitungen. Unter anderem gibt die Richtlinie sechs Kriterien für Aufbereitungsanweisungen vor. (Internetadressen) Erneuerbare Energien (gtai) - Die erneuerbaren Energien werden in den USA bis 2040 Prognosen der EIA zufolge überdurchschnittlich zulegen. Die Gesamtkapazität bei netzgebundener Photovoltaik lag Ende 2014 bei 18,3 GW; bei Onshore-Wind betrug sie 65,9 GW. Das OffshoreWindsegment steckt noch im Anfangsstadium, ein Projekt macht nun große Fortschritte. Die Energiespeicherung gewinnt an Bedeutung. Gefördert werden die erneuerbaren Energien mit Mindestquoten für die Versorger sowie mit steuerlichen Anreizen. Beste Bedingungen für Start-ups (gtai) - Mit der dynamischen Gründerszene, den anhaltenden Innovationen als Grundlage für bahnbrechende Produkte sowie der risikofreudigen Wagniskapitalbranche bieten sich in den USA beste Bedingungen für Start-ups. Die Metropolregionen der Bay Area sind bei den neu registrierten Patenten sehr stark vertreten. Am potenzialträchtigsten aus Sicht der Wagniskapitalgeber ist weiterhin die Softwarebranche, dahinter folgt die Biotechnologie. Generell ist die Bay Area der Nabel der Start-up-Welt. Chemiemarkt expandiert (gtai) - Das Inlandsmarktvolumen von chemischen Erzeugnissen in den USA ist nach Angaben des American Chemistry Council (ACC) 2014 um 0,2% auf 810,1 Mrd. US$ gestiegen. Für 2015 geht der Branchenverband in seiner Jahresendprognose von einem Wachstum von 5,4% aus. Kräftig zulegen sollen 2015 die Investitionsausgaben, speziell in schiefergasbasierte Projekte. Weiterhin positiv sind die Aussichten für ausländische Lieferanten, der ACC rechnet mit einem Anstieg der US-Chemieimporte 2015 von 4,3%. Energieeffizienz ausbaufähig (gtai) - Trotz der seit Mitte 2014 stark gefallenen Öl- und Gaspreise liegen energieeffiziente Bauweisen in den USA weiter im Trend. Vor allem im Nichtwohnsektor ist die Nachfrage nach entsprechend ausgestatteten Gebäuden groß. Fast jedes zweite Neubauprojekt wird dort unter Berücksichtigung energie- und/oder umweltbezogener Nachhaltigkeitskriterien errichtet. Eine neue Obama-Verordnung wird künftig für mehr Energieeffizienzinvestitionen der US-Bundesverwaltung sorgen. (Internetadressen) VEREINIGTES KÖNIGREICH Wirtschaftsstruktur und -chancen (gtai) - London gewinnt weiter an Bedeutung. Schon jetzt tragen die hier ansässigen Unternehmen statistisch anderthalb Mal mehr zur britischen Bruttowertschöpfung bei als alle Firmen in Schottland, Wales und Nordirland zusammen. Die Bevölkerung Londons soll bis 2022 auf knapp 9,4 Mio. Einwohner wachsen. Schon deshalb wird die Hauptstadt die große Konjunkturlokomotive bleiben. Außenwirtschaftsförderung / Publikationen / Internetadressen AHK World Business Outlook – aktuelle Studie zur Weltwirtschaft Die deutschen Unternehmen im Ausland blicken äußerst optimistisch in die Zukunft. Das zeigt der "AHK World Business Outlook 2015", eine Umfrage unter den Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs), Delegationen und Repräsentanzen, die kürzlich in Berlin vorgestellt wurde. Die neue Erhebung, die künftig ein- bis zweimal jährlich durchgeführt werden soll, beruht auf den Rückmeldungen von rund 3.000 Unternehmen, die entweder Mitglieder einer AHK oder über eine bilaterale Wirtschaftsorganisation mit einer Delegation Außenwirtschaft aktuell Juni 2015 7 beziehungsweise Repräsentanz vernetzt sind. Aktuell rechnen 53 Prozent dieser Betriebe damit, dass ihre Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten anziehen werden. 41 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus, nur 6 Prozent erwarten einen Rückgang. Diese Zuversicht zieht sich nahezu durch alle Weltregionen. Studie zum Download Umschlüsselungsverzeichnis neu veröffentlicht Um eine Verletzung der Genehmigungspflichten bei der Ausfuhr von Waren auszuschließen, hat jeder Exporteur vor jedem Export eine entsprechende Prüfung vorzunehmen. Das Umschlüsselungsverzeichnis, welches auf der Ausfuhrliste (AL), der EG-Dual-use-VO und auf den Kapiteln des Warenverzeichnisses zur Außenhandelsstatistik basiert, ist ein adäquates Hilfsmittel für die Prüfung, ob nach dem Warenverzeichnis klassifizierte Güter der Exportkontrolle gemäß der nationalen Ausfuhrliste unterliegen. Das BAFA hat das Umschlüsselungsverzeichnis aktualisiert veröffentlicht und auf der Webseite zum Download zur Verfügung gestellt. Ausstellungen und Messen Hessischer Gemeinschaftsstand auf der Tehran International Industry Exhibition 2015 (T.I.I.E.) 5. bis 8. Oktober 2015 Vor dem Hintergrund der möglicherweise entfallenden Wirtschaftssanktionen wird ein hessischer Gemeinschaftsstand auf der Tehran International Industry Exhibition (T.I.I.E) in Teheran geplant, der vom Land Hessen gefördert wird. Es handelt sich um die größte Mehrbrachen-Investitionsgütermesse mit Ausstellungsschwerpunkten im Bereich der Metallbearbeitung, Maschinen, Anlagenbau, Elektronik, Fördertechnik sowie Werkzeuge und Ausrüstungen für die produzierende Wirtschaft im Iran. Ansprechpartner: Norbert Claus, Tel.: 0561 7891-279, E-Mail: [email protected]. Anmeldeschluss ist der 15. Juli 2015. Außenwirtschaft aktuell Juni 2015 8
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