Newsletter Außenwirtschaft aktuell - Ausgabe Juni

Außenwirtschaft
Aktuell
Juni 2015
Terminkalender International
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Veranstaltungen der IHK Wiesbaden
Einladung zum Jubiläums-Sommerfest an alle Mitglieder der IHK Wiesbaden
Hessischer Außenwirtschaftstag 2015 in Frankfurt
Webinar zum Arbeitsrecht FRANKREICH
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Länder und Märkte
 ARGENTINIEN – Vorprodukte für die Pharmaindustrie
 AUSTRALIEN – Infrastruktur in New South Wales
 CHINA – Deutsche Nahrungsmittel unterrepräsentiert / Wirtschaftsstruktur und –chancen /
Schutz für Patente
 FRANKREICH – Industrie der Zukunft geplant / Kfz-Industrie und –teile
 GRIECHENLAND – Chemie
 HONGKONG – Kreditvergabe und Zahlungsmoral / Lohn- und Lohnnebenkosten
 INDONESIEN – Industrie abhängig von ausländischen Zulieferungen / Konjunktur unter Druck
 ISRAEL – Biotechnologie
 ITALIEN – Pharmaproduktion im Aufwind
 KOLUMBIEN – Medizintechnik
 KUBA – Wirtschaftsbeziehungen zu USA entlasten Devisenkassen
 NIEDERLANDE – Lohn- und Lohnnebenkosten / Wachstumsmarkt Seniorenimmobilien
 POLEN – Recycling- und Entsorgungswirtschaft / Nationale Investitionsförderung /
Neues Insolvenzrecht / Dienstleistungs-Outsourcing
 RUMÄNIEN – Kosmetikmarkt / Kfz-Industrie wächst dynamisch
 RUSSLAND – Verringerung der Importabhängigkeit / Milliardeninvestitionen in Fußball-WM /
Vertrieb und Handelsvertretersuche
 SPANIEN – Hohe Produktions- und Absatzdynamik von Kfz
 TSCHECHISCHE REPUBLIK – Neue EU-Förderperiode / Nanotechnologie
 TÜRKEI – Stärkeres Engagement in Afrika / Arbeitsproduktivität sinkt / Chemieexporte steigen
 TUNESIEN – Erneuerbare-Energien-Gesetz verabschiedet
 TURKMENISTAN – Maschinen- und Anlagenbau
 USA – Richtlinie für wiederverwendbare Medizintechnik / Erneuerbare Energien / Beste
Bedingungen für Start-ups / Chemiemarkt expandiert / Energieeffizienz ausbaufähig
 VEREINIGTES KÖNIGREICH – Wirtschaftsstruktur und –chancen
Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26, 65193 Wiesbaden
Tel. 0611 1500-0, Fax 0611 1500-222, [email protected], www.ihk-wiesbaden.de
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Außenwirtschaftsförderung / Publikationen / Internetadressen
 AHK World Business Outlook
 Umschlüsselungsverzeichnis neu veröffentlicht
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Messen und Ausstellungen
 Hessischer Gemeinschaftsstand auf der Tehran International Industry Exhibition 2015
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„AUSSENWIRTSCHAFT AKTUELL“ wird unter anderem in Zusammenarbeit mit der Germany Trade and
Invest Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH (gtai) erstellt.
Die Informationen werden von uns mit größter Sorgfalt zusammengetragen, recherchiert und
verarbeitet. Eine Gewähr für die Richtigkeit kann jedoch nicht übernommen werden.
Langfassungen und Kontaktanschriften zu den einzelnen Meldungen können bei der Redaktion
angefordert werden. [email protected], Tel. 0611 1500-146/186.
Terminkalender International
Veranstaltungen der IHK Wiesbaden
Termin
Thema
Kosten
9. Juni
Erfolgreiche Zusammenarbeit in multikulturellen Teams
100 Euro
23.Juni
Geschäftschancen bei internationalen Organisationen
30 Euro
7. Juli
Hessischer Außenwirtschaftstag in Frankfurt
130 Euro
14. Juli
Dienstreisen, Montage- und Projekteinsätze im Ausland
200 Euro
23. Juli
Informationsveranstaltung UZ-Online
kostenfrei
14. Sept.
Doing business in the US: Chancen wahrnehmen – Risiko begrenzen
100 Euro
23. Sept.
Spezialseminar für Einkäufer: Lieferantenerklärungen
100 Euro
14./15.
Oktober
Praktische Abwicklung von Exportgeschäften
375 Euro
24. Nov.
Außenwirtschaftsrecht für die Geschäftsleitung
100 Euro
25. Nov.
Exportkontrolle
200 Euro
30. Nov.
Forderungsmanagement im Auslandsgeschäft
100 Euro
Einladung/Programm unter www.ihk-wiesbaden.de > International /Veranstaltungen oder Tel. 0611 1500186
Einladung für alle IHK-Mitglieder:
JUBILÄUMS-SOMMERFEST
Mittwoch, 1. Juli 2015, 18 Uhr, IHK
Wiesbaden
Aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums der Industrie- und
Handelskammer Wiesbaden laden wir alle IHK-Mitglieder aus
Wiesbaden, Hochheim und dem Rheingau-Taunus-Kreis zu einem
munteren Sommerfest in unseren Innenhof ein. Tauschen Sie sich bei
Wein, Sekt, Bier und Grillspeisen mit anderen Unternehmerinnen und
Unternehmern aus und lassen den Tag bei Live-Musik ausklingen.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 12. Juni.
Nutzen Sie dafür bitte dieses Anmeldeformular: http://www.ihkwiesbaden.de/ Weitere Infos unter www.ihk-wiesbaden.de/fest
Hessischer Außenwirtschaftstag 2015
7. Juli 2015 in Frankfurt / Main
Am 7. Juli bieten die hessischen IHKs eine inzwischen bewährte
Informations- und Kommunikationsplattform für alle hessischen
Unternehmen, die bereits international tätig sind oder dies in der
Zukunft planen. Die Plenumsveranstaltung wird sich mit weltwirtschaftlichen und handelspolitischen Themen beschäftigen. Im
Fokus der Länder- und Regionenworkshops stehen diesmal
Südeuropa, Osteuropa und die Arabischen Märkte sowie die großen
Schwellenländer China, Indien und Brasilien. Rund 20 Unternehmensvertreter präsentieren und diskutieren ihre Erfahrungen im
internationalen Geschäft und mehr als 40 Auslandshandelskammern
bieten vorab terminierte Beratungsgespräche an. Profitieren Sie vom
gebündelten Expertenwissen der Referenten und nutzen Sie den
Erfahrungsaustausch in den Workshops und den individuellen
Gesprächen für Ihr internationales Geschäft! Information und
Anmeldung: www.hessischer-aussenwirtschaftstag.de
Außenwirtschaft aktuell Juni 20151
4-teiliges Webinar „Arbeitsrecht in
Frankreich“ im Juni 2015
Die AHK Frankreich bietet im Juni Seminare zum Thema Arbeitsrecht
an. Es handelt sich um vier Online-Seminare, die Sie zu den
angegebenen Uhrzeiten an Ihrem persönlichen Arbeitsplatz
empfangen können. Alle vier Seminare sind kostenfrei.
Terminübersicht:
„Abschluss des Arbeitsvertrages und Arbeitszeitregelung“ am 3.6.
„Wirtschaftlich bedingte Kündigung, kollektives Arbeitsrecht“ am 8.6.
„Personenbedingte Kündigung, Aufhebungsvereinbarung,
Arbeitsgerichtliches Verfahren und Vergleich“ am 23. und 30.6.
Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.
Länder und Märkte
ARGENTINIEN
Vorprodukte für die Pharmaindustrie
(gtai) - Die argentinische Regierung will ein Staatsunternehmen für
biotechnologische Vorprodukte der Arzneimittelbranche aufbauen.
Laut Angaben des Industrieministeriums soll das neue Unternehmen
BioSur auf dem lokalen Markt Importe substituieren und Exportmärkte
vor allem in Lateinamerika bedienen. Argentiniens Pharmabranche
hält sich in der allgemeinen Wirtschaftskrise des Landes gut. Produktion und Importe verzeichneten 2014 leichte Zuwächse. (Internetadr.)
AUSTRALIEN
Milliardenförderung im Bereich
Infrastruktur in New South Wales
15 Mrd. Dollar wurden bereits seit 2014 für Infrastrukturprojekte von
dem australischen Bundestaat New South Wales zur Verfügung
gestellt und es sollen weitere 46,5 Mrd. Dollar bis 2018 in Großprojekte zur Modernisierung des Versorgungsnetzes investiert
werden. Schätzungsweise 61,5 Mrd. Dollar werden in den nächsten
Jahren aufgewendet, um eine leistungsfähige Infrastruktur in New
South Wales zu gewährleisten; 30% mehr als in den vorherigen vier
Jahren (2009-10 bis 2013-14).Hauptsächlich sollen Projekte
umgesetzt werden, die sowohl die Produktivität als auch das
Wirtschaftswachstum in New South Wales positiv beeinflussen und
zusätzlich ein Beschäftigungswachstum ermöglichen. Das finanzielle
Budget sieht zudem vor, die Kerndienstleistungen, der Zugang zu
Bildung und Gesundheit, zu fördern und das Allgemeinwohl zu
stärken. PDF zum Thema: Budget NSW Overview 2015
CHINA
Deutsche Nahrungsmittel
unterrepräsentiert
(gtai) - Was haben Milch und Bier aus Deutschland gemeinsam?
Beides sind Getränke, die in der VR China Marktführer in ihrem
Importsegment sind. Ansonsten sind Nahrungsmittel aus der Bundesrepublik vor Ort eher selten zu sehen. Nicht-tarifäre und regulatorische Hemmnisse erschweren den Marktzugang oder machen ihn
gänzlich unmöglich. So bleiben viele Geschäftschancen ungenutzt,
obwohl viele chinesische Verbraucher "made in Germany" großes
Vertrauen entgegenbringen.
Wirtschaftsstruktur und -chancen
(gtai) - Die VR China ist im Begriff, ihr bisheriges wirtschaftliches
Erfolgsmodell neu auszurichten. Nach einem beispiellosen
Aufschwung kommt das Land in eine Phase des gemäßigteren
Wachstums. Angesichts massiver Umweltweltprobleme und
Überkapazitäten in verschiedenen Segmenten zielt der Umbau hin zu
nachhaltigeren Strukturen. Darüber hinaus findet im Hinterland eine
aufholende Entwicklung einhergehend mit rasanter Urbanisierung
statt. Der Nachholbedarf ist groß.
Shanghai will Patente stärker schützen
(gtai) - Am 1.1.15 ging in der chinesischen Metropole Shanghai das
landesweit erste für Patente, Handelsmarken und Urheberrechte
gemeinsam zuständige Patentbüro an den Start - ein Modell, das
Schule machen könnte. Seit Ende 2014 regelt zudem ein spezialisiertes Gericht Patentstreitigkeiten. Landesweit gibt es davon nur
drei. Angesichts rückläufiger Anmeldungen geistiger Eigentumsrechte
setzt Shanghai auf ein verlässliches Rechtsumfeld, um als
Innovationsstandort an Attraktivität zu gewinnen.
Außenwirtschaft aktuell Juni 20152
FRANKREICH
Industrie der Zukunft geplant
(gtai) - Frankreichs industrieller Produktionsapparat ist veraltet. Bei
der Automatisierung liegt das Land weit hinter Wettbewerbern wie
Deutschland, Italien oder Südkorea zurück. Grund, sich Gedanken zu
machen über die Fabrik der Zukunft und damit der Zukunft der
Industrie. Vielleicht auch eine Chance, den Investitionsrückstand zu
nutzen und mit neuen Konzepten an die Erneuerung der Anlagen zu
gehen. Zum deutschen Projekt Industrie 4.0 ergeben sich durchaus
Komplementaritäten. (Internetadressen)
Kfz-Industrie und -teile
(gtai) - Die Trendwende auf dem französischen Automarkt ist
geschafft. Im Jahr 2014 wurden erstmals seit 2010 wieder mehr Kfz
abgesetzt als im Vorjahr. Zwar war der Zuwachs mit 0,2%
bescheiden, die Talfahrt scheint aber gestoppt. Günstiger ist die
Entwicklung bei den Zulieferern, die von der steigenden Produktion
auf wichtigen Exportmärkten profitieren. Die bessere Konjunktur am
französischen Automarkt kommt auch deutschen Zulieferern zugute,
die ein Viertel der Importe von Kfz-Teilen stellen.
GRIECHENLAND
Chemie
(gtai) - Der griechische Chemiemarkt ist immer noch von der
Wirtschaftskrise betroffen. Im Jahr 2014 waren Hoffnungsschimmer in
einigen Sparten zu erkennen, jedoch trüben sich diese seit Beginn
des Jahres wieder ein. Das Auslandsgeschäft und innovative
Erzeugnisse sollen einen Ausweg für die lokale Produktion bieten.
Immer mehr multinationale Unternehmen lassen ihre Produkte für den
griechischen Markt von Unternehmen vor Ort fertigen. Deutschland
bleibt wichtigster Lieferant von chemischen Produkten.
HONGKONG, SVR
Kreditvergabe und Zahlungsmoral
(gtai) - Hongkong ist das glitzernde Finanzzentrum im Süden Chinas,
in dem alles möglich scheint. Das böse Erwachen kommt, wenn
Firmen ein Konto bei einer lokalen Bank eröffnen wollen, von
Kreditlinien ganz zu schweigen. Während Börsengänge und
Renminbi-Bonds spektakulär strukturiert werden, bleiben kleinere,
ausländische Firmen auf der Strecke. Vor allem über deutsche
Häuser kann zunächst gehandelt werden. Die Zahlungsmoral ist gut,
im Geschäftsverkehr mit Festlandchina ist aber Vorsicht geboten.
(Kontaktanschriften)
Lohn- und Lohnnebenkosten
(gtai) - Hongkong gilt als Arbeitgeberparadies mit relativ niedriger
Regelungsdichte. Für die Arbeitnehmer sind die geringe Abgabenlast
und der flexible Arbeitsmarkt vorteilhaft, zunehmend erlässt die
Regierung Schutzvorschriften wie Mindestlöhne. Die lokale
Ausbildung lässt teils zu wünschen übrig. Während praktisch
Vollbeschäftigung herrscht, steigen die Löhne real kaum. Obwohl
Hongkong generell ausländische Beschäftigte willkommen heißt,
erhalten Expatriates zunehmend schwerer Arbeitsvisa.
INDONESIEN
Industrie hängt stark von
ausländischen Zulieferungen ab
(gtai) - In Indonesien gibt es keine breit aufgestellte Investitionsgüterindustrie. Daher müssen die produzierenden Betriebe einen Großteil
der benötigten Vorprodukte und Maschinen im Ausland einkaufen. So
werden jedes Jahr etwa riesige Mengen an Chemikalien und Kunststoffen importiert. Das verarbeitende Gewerbe des Archipels verliert
seit Jahren an Bedeutung. Doch es gibt auch Ausnahmen: Als
besonders dynamisch erweisen sich die Kraftfahrzeug- sowie die
Nahrungsmittel- und Getränkebranche.
Konjunktur unter Druck
(gtai) - In Indonesien setzt die Regierung anscheinend manches
daran, internationale Unternehmen zu vergraulen. Das könnte sich
als fatal erweisen, denn zwei Drittel aller Investitionen stammen aus
dem Ausland. Neue Regelungen und Beschränkungen für Firmen
geben daher Anlass zu Besorgnis. Zudem befindet sich die Wirtschaft
seit dem Frühjahr 2015 technisch gesehen in einer Rezession. Im
Gesamtjahr könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) real um weniger
als 5% wachsen.
Außenwirtschaft aktuell Juni 20153
ISRAEL
Biotechnologie ist auch für
ausländische Partner interessant
(gtai) - Die israelische Biotechnologiebranche ist noch recht klein,
zeichnet sich aber durch hohe Innovationskraft aus. Das macht sie
auch für ausländische Investoren und Geschäftspartner interessant.
Im April 2015 veröffentlichte das Zentralamt für Statistik eine
ausführliche Studie zur Größe und Struktur der biotechnologischen
Industrie. (Kontaktanschriften)
ITALIEN
Pharmaproduktion im Aufwind
(gtai) - Der italienische Markt für Arzneimittel wächst vor allem wegen
der rückläufigen öffentlichen Ausgaben nur langsam. Das Marktpotenzial ist aber weiterhin hoch, einerseits durch die Überalterung
der Gesellschaft, andererseits durch die hohe Importquote. Italien hat
sich zu einem bevorzugten Produktionsstandort für ausländischen
Pharmakonzerne entwickelt. Die Ausfuhren und die Produktion von
Arzneimitteln steigen stark. (Internetadressen)
KOLUMBIEN
Medizintechnik
(gtai) - Kolumbiens Markt für Medizintechnik profitiert von steigenden
Investitionen in moderne Ausrüstung. Schon jetzt ist das Land der
viertwichtigste Markt in Lateinamerika und besitzt eines der
umfassendsten Gesundheitssysteme. Der Bedarf an Medizintechnik
soll sich bis 2017 auf 3 Mrd. US$ erhöhen. Der überwiegende Teil
davon wird importiert. Wegen Finanzierungsengpässen müssen
Lieferanten vor allem staatlichen Krankenhäusern lange Zahlungsfristen gewähren.
KUBA
Bessere Wirtschaftsbeziehungen zu
den USA entlasten knappe
Devisenkassen
(gtai) - Die am 17.12.14 verkündete Normalisierung der wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und den USA
wird auch deutschen Unternehmen zugute kommen. Denn höhere
Touristenzahlen und Obergrenzen für Überweisungen der Exilkubaner spielen dem kubanischen Staat mehr Investitionsmittel zu.
Fällt das Embargo weg, könnte deutschen Anbietern auf der Insel
jedoch stärkere Konkurrenz drohen. (Kontaktanschriften)
NIEDERLANDE
Lohn- und Lohnnebenkosten
(gtai) - Die wirtschaftliche Erholung der Niederlande soll 2015 breiter
getragen werden und sich langsam auf dem Arbeitsmarkt widerspiegeln. Der Höhepunkt der Arbeitslosigkeit wurde 2014 erreicht. Die
Beschäftigung konnte im 4. Quartal 2014 nach zwei Jahren Pause
wieder zunehmen, der Trend soll sich weiter durchsetzen. Die
Erwerbslosenquote wird vorerst bei rund 7% bleiben. Für Flexibilität
sorgen Teilzeitarbeit und befristete Verträge.
Seniorenimmobilien bilden
Wachstumsmarkt
(gtai) - Die niederländische Baubranche hat die Talsohle durchschritten. Angetrieben wird die Erholung vom Wohnungsbau, der
unter der Krise stark gelittenen hat. In diesem Segment bietet die
altersgerechte Modernisierung gute Perspektiven. Demographische
Entwicklung und gesetzliche Rahmenbedingungen erhöhen die
Nachfrage, aber schon jetzt besteht ein Defizit zwischen Bedarf und
Bestand. Deutsche Unternehmen können ihr Know-how einbringen,
um die Versorgungslücke zu schließen.
POLEN
Recycling- und Entsorgungswirtschaft
(gtai) - Die polnische Abfallwirtschaft organisiert sich völlig neu und
muss noch umfangreiche Investitionen tätigen. Dadurch ergeben sich
gute Geschäftschancen - auch für deutsche Firmen. Die Recyclingquote soll weiter erhöht werden. Mehrere Müllverbrennungsanlagen
befinden sich im Bau, auch unter privater Beteiligung; weitere sind
geplant. Die Trennung von Haushaltsabfällen ist inzwischen Pflicht.
Nationale Investitionsförderung
(gtai) - Polen ist das größte Zielland deutscher Auslandsinvestitionen
in Mittelosteuropa. Der Standort erfreut sich sehr guter Attraktivitätsnoten in internationalen Rankings und buhlt weiter um Kapital. Mittel
zum Zweck sind Subventionen, Steuererlasse und die Sonderwirtschaftszonen. Trotz der von der EU auferlegten Senkung von
Beihilfen haben Firmen weiterhin Chancen, über die Hälfte der
Investitionskosten wieder zurückzuerhalten. (Kontaktanschriften)
Außenwirtschaft aktuell Juni 20154
Neues Insolvenzrecht ab 1.1.2016
(gtai) - Das polnische Insolvenzrecht wird nach jahrelangen
Konsultationen neu aufgestellt. Mittelpunkt jeglichen Handelns wird
zukünftig der Versuch sein, ein Unternehmen zu sanieren und nicht
zu liquidieren. Die neuen Restrukturierungsverfahren sollen dabei
schneller und effektiver sein als das bisherige Recht und die
Eigenverantwortung der Unternehmerschaft stärken. Lediglich kleine
kosmetische Fehler müssen noch beseitigt werden.
Dienstleistungs-Outsourcing
(gtai) - Die polnischen Exporte von Dienstleistungen spielen eine
immer größere Rolle in der Leistungsbilanz des Landes. Ihr Wert hat
sich binnen zehn Jahren nahezu verdreifacht. Knapp ein Viertel
machen mittlerweile Business Services aus. Mit über 150.000
Angestellten bieten polnische Business-Support-Center eine breite
Palette an Outsourcing-Möglichkeiten in 40 Sprachen. Dabei wächst
der Markt weiterhin, unterstützt durch großzügige Fördermaßnahmen.
RUMÄNIEN
Kosmetikmarkt hat noch Potenzial
(gtai) - Der rumänische Markt für Kosmetikprodukte ist noch relativ
klein. Bedarfs- und Preisorientierung bestimmen bislang das
Einkaufsverhalten. Zunehmende Ansprüche und steigende
Einkommen lassen mittelfristig dynamisches Wachstum erwarten.
Hochwertige kosmetisch-dermatologische Produkte sind auf dem
Vormarsch. Auch für Luxuserzeugnisse und Herrenkosmetik
bestehen gute Aussichten. Rumänische Hersteller sind exportorientiert. Bei den Einfuhren liegt Deutschland an dritter Position.
Kfz-Industrie wächst weiter dynamisch
(gtai) - Die Kfz-Industrie wird immer mehr zum Rückgrat der
rumänischen Wirtschaft und Ausfuhren. In den nächsten Jahren
dürfte die Branche auf Wachstumskurs bleiben. Dies gilt insbesondere für die Kfz-Zulieferindustrie, deren Unternehmen zu
bedeutendsten Exporteuren des Landes zählen. In der Regel handelt
es sich um Töchter multinationaler Unternehmen. Die Investitionsneigung scheint ungebrochen, die Beschäftigung wird ausgebaut.
(Internetadressen)
RUSSLAND
Verringerung der Importabhängigkeit
(gtai) - Russland will seine Abhängigkeit von Industriegütereinfuhren
bis 2020 senken. Einerseits handelt es sich um eine außen- und
sicherheitspolitische Maßnahme. Andererseits soll der seit Jahrzehnten vernachlässigte Strukturwandel in der Wirtschaft angeschoben werden. Ob das Konzept aufgeht, ist ungewiss. Denn die
finanziellen Ressourcen und die Innovationsfähigkeit sind beschränkt.
Obendrein geht die Nachfrage nach Industriegütern aktuell krisenbedingt zurück. (Internetadresse)
FIFA investiert 2,2 Milliarden US-Dollar
in die Fußball-WM 2018
(gtai) - FIFA-Finanzdirektor Markus Kattner beziffert die Kosten für die
Organisation und Durchführung der Fußball-Weltmeisterschaft 2018
in Russland auf 2,2 Mrd. US$. Die Wirtschaftskrise in Russland
beeinflusse die Höhe der Summe nicht. Derweil sprach sich FIFAPräsident Josef Blatter gegen einen Boykott der WM aus. Dies gibt
dem Kreml und den russischen Regionen die notwendige Sicherheit,
um die Vorbereitungen für das Tournier weiter voranzutreiben. Alle
WM-Städte wollen sich modern präsentieren.
Vertrieb und Handelsvertretersuche
(gtai) - Der private Konsum geht zurück in Russland. Lebensmitteleinzelhändler investieren trotzdem weiter. Gute Vertriebsfirmen sind
nach wie vor rar. Handelsvertreter haben in Russland einen schweren
Stand. Die Publikation "Vertrieb und Handelsvertretersuche" gibt
einen Überblick zum Groß- und Einzelhandel, zur Handelsvertretersuche, zum Messewesen sowie zu Vertriebsformen wie Franchising
und E-Commerce. Weitere Informationen unter www.gtai.de,
Datenbank Internationale Märkte. (Kontaktanschriften)
Außenwirtschaft aktuell Juni 20155
SPANIEN
Anhaltend hohe Produktions- und
Absatzdynamik von Kfz
(gtai) - Spanien hat 2014 seinen Platz unter den Top 10 der Kraftfahrzeughersteller weltweit zurückerobert und sich um drei Plätze auf
Rang 9 verbessert. Der Automobilsektor gibt weiter Gas. Im 1.
Quartal 2015 weitete er seine Produktion um 15% aus. Bei einem
Exportanteil von 82% hat die Auslandsnachfrage eine Schlüsselstellung inne. Hinzu kommt die rasant wachsende Binnennachfrage,
die vom Staat noch subventioniert wird.
TSCHECHISCHE REPUBLIK
Erste Aufrufe für neue EUFörderperiode
(gtai) - In Tschechien beginnen im Sommer 2014 die ersten Aufrufe
für die neue EU-Förderperiode. Das Umweltministerium will zum
Auftakt Projekte mit rund 290 Mio. Euro unterstützen. Das Geld soll in
die Verbesserung der Wasser- und Luftqualität, die Abfalltrennung
und Altlastenbeseitigung fließen. Aus dem Programm für Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit können Unternehmen Finanzhilfen
für Forschungsarbeiten und Energieeinsparung beantragen.
(Kontaktanschriften)
Nanotechnologie
(gtai) - Nach dem Ruin der Textilindustrie ist Tschechien auf Nanotechnologie umgeschwenkt. Bereits 150 Unternehmen sind in der
Nanoindustrie tätig. Erste Projekte kommen nun allmählich über die
Forschungsphase hinaus und sorgen am Markt für Furore. Die
Nanoprodukte finden Einsatz als Filter, in Bettwäsche, Spielzeug oder
bei Anstrichen in der Bauwirtschaft.
TÜRKEI
Stärkeres Engagement in Afrika
(gtai) - Auf der Suche nach neuen Absatzmärkten im Ausland
entdecken immer mehr türkische Unternehmen Afrika. Die
zunehmenden Unwägbarkeiten auf den traditionellen Exportmärkten
veranlassen Firmen aus der Türkei zunehmend dazu, ihre
Geschäftsaktivitäten und Investitionen auf den schwarzen Kontinent
auszuweiten. Viele betrachten Afrika als zukunftsträchtigen Markt und
engagieren sich dort in Projekten. Diese bieten auch für deutsche
Anbieter Zulieferchancen.
Arbeitsproduktivität sinkt
(gtai) - Die Produktivität in der türkischen Wirtschaft hat 2014 um 8%
abgenommen. Vor allem in der Land- und der Bauwirtschaft, wo viele
weniger qualifizierte Arbeitskräfte beschäftigt werden, fiel der
Rückgang deutlich aus. Die rückläufige Produktivität könnte, wenn
diese Entwicklung anhält, nachteilige Auswirkungen auf das
Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit der Türkei haben.
Chemieexporte sollen bis 2023 auf 50
Mrd. $ steigen
(gtai) - Die chemische Industrie der Türkei hat ein erhebliches
Wachstumspotenzial. Es besteht ein hoher Nachholbedarf beim
Verbrauch von Kunststoffen. Der Bedarf an Industriechemikalien
steigt. Für 2014 rechnen Analysten in der chemischen Industrie mit
einem realen Produktionsanstieg von rund 4%. Zum Abbau der
Importabhängigkeit bei petrochemischen Grundstoffen muss die
lokale Produktion erhöht werden. In diesem Zusammenhang führt der
Petrochemiekonzern PETKIM mehrere bedeutende Projekte durch.
TUNESIEN
Erneuerbare-Energien-Gesetz
verabschiedet
(dena) - Am 15. April hat das tunesische Parlament ein ErneuerbareEnergien-Gesetz (EEG) verabschiedet. Tunesien verpflichtet sich
damit, 30% seines Strombedarfs bis 2030 durch erneuerbare
Energien zu decken, was einer Leistung von ca. 3,8 GW entspricht.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen bis 2030 Investitionen von etwa
14 Mrd. tunesischen Dinar (6,7 Mrd. Euro) getätigt werden.
TURKMENISTAN
Maschinen- und Anlagenbau
(gtai) - Die Nachfrage nach Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen in
Turkmenistan hat deutlich an Dynamik zugelegt. Die hohen Erlöse
aus dem Export von Gas, Ölprodukten und Öl fließen in die weitere
Diversifizierung der Wirtschaft. Die Umsetzung von mittel- und
langfristigen Entwicklungsprogrammen für die Schwerpunktbranchen
des Landes sowie der anhaltende Bauboom bieten ausländischen
Maschinen- und Ausrüstungslieferanten vielfältige Lieferchancen.
Außenwirtschaft aktuell Juni 20156
USA
FDA stellt Richtlinie für
wiederverwendbare Medizintechnik vor
(gtai) - Die U.S. Food and Drug Administration hat im März 2015 eine
endgültige Richtlinie vorgestellt, die die Sicherheit von wiederverwendbaren medizintechnischen Geräten verbessern und die
mögliche Verbreitung von Infektionserregern bei deren Nutzung
verhindern soll. Im Fokus stehen dabei Vorschläge für die
Formulierung und wissenschaftliche Validierung von Aufbereitungsanleitungen. Unter anderem gibt die Richtlinie sechs Kriterien für
Aufbereitungsanweisungen vor. (Internetadressen)
Erneuerbare Energien
(gtai) - Die erneuerbaren Energien werden in den USA bis 2040
Prognosen der EIA zufolge überdurchschnittlich zulegen. Die
Gesamtkapazität bei netzgebundener Photovoltaik lag Ende 2014 bei
18,3 GW; bei Onshore-Wind betrug sie 65,9 GW. Das OffshoreWindsegment steckt noch im Anfangsstadium, ein Projekt macht nun
große Fortschritte. Die Energiespeicherung gewinnt an Bedeutung.
Gefördert werden die erneuerbaren Energien mit Mindestquoten für
die Versorger sowie mit steuerlichen Anreizen.
Beste Bedingungen für Start-ups
(gtai) - Mit der dynamischen Gründerszene, den anhaltenden
Innovationen als Grundlage für bahnbrechende Produkte sowie der
risikofreudigen Wagniskapitalbranche bieten sich in den USA beste
Bedingungen für Start-ups. Die Metropolregionen der Bay Area sind
bei den neu registrierten Patenten sehr stark vertreten. Am
potenzialträchtigsten aus Sicht der Wagniskapitalgeber ist weiterhin
die Softwarebranche, dahinter folgt die Biotechnologie. Generell ist
die Bay Area der Nabel der Start-up-Welt.
Chemiemarkt expandiert
(gtai) - Das Inlandsmarktvolumen von chemischen Erzeugnissen in
den USA ist nach Angaben des American Chemistry Council (ACC)
2014 um 0,2% auf 810,1 Mrd. US$ gestiegen. Für 2015 geht der
Branchenverband in seiner Jahresendprognose von einem Wachstum
von 5,4% aus. Kräftig zulegen sollen 2015 die Investitionsausgaben,
speziell in schiefergasbasierte Projekte. Weiterhin positiv sind die
Aussichten für ausländische Lieferanten, der ACC rechnet mit einem
Anstieg der US-Chemieimporte 2015 von 4,3%.
Energieeffizienz ausbaufähig
(gtai) - Trotz der seit Mitte 2014 stark gefallenen Öl- und Gaspreise
liegen energieeffiziente Bauweisen in den USA weiter im Trend. Vor
allem im Nichtwohnsektor ist die Nachfrage nach entsprechend
ausgestatteten Gebäuden groß. Fast jedes zweite Neubauprojekt
wird dort unter Berücksichtigung energie- und/oder umweltbezogener
Nachhaltigkeitskriterien errichtet. Eine neue Obama-Verordnung wird
künftig für mehr Energieeffizienzinvestitionen der US-Bundesverwaltung sorgen. (Internetadressen)
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Wirtschaftsstruktur und -chancen
(gtai) - London gewinnt weiter an Bedeutung. Schon jetzt tragen die
hier ansässigen Unternehmen statistisch anderthalb Mal mehr zur
britischen Bruttowertschöpfung bei als alle Firmen in Schottland,
Wales und Nordirland zusammen. Die Bevölkerung Londons soll bis
2022 auf knapp 9,4 Mio. Einwohner wachsen. Schon deshalb wird die
Hauptstadt die große Konjunkturlokomotive bleiben.
Außenwirtschaftsförderung / Publikationen / Internetadressen
AHK World Business Outlook –
aktuelle Studie zur Weltwirtschaft
Die deutschen Unternehmen im Ausland blicken äußerst optimistisch
in die Zukunft. Das zeigt der "AHK World Business Outlook 2015",
eine Umfrage unter den Deutschen Auslandshandelskammern
(AHKs), Delegationen und Repräsentanzen, die kürzlich in Berlin
vorgestellt wurde. Die neue Erhebung, die künftig ein- bis zweimal
jährlich durchgeführt werden soll, beruht auf den Rückmeldungen von
rund 3.000 Unternehmen, die entweder Mitglieder einer AHK oder
über eine bilaterale Wirtschaftsorganisation mit einer Delegation
Außenwirtschaft aktuell Juni 2015 7
beziehungsweise Repräsentanz vernetzt sind. Aktuell rechnen 53
Prozent dieser Betriebe damit, dass ihre Geschäfte in den
kommenden zwölf Monaten anziehen werden. 41 Prozent gehen von
einer gleichbleibenden Entwicklung aus, nur 6 Prozent erwarten einen
Rückgang. Diese Zuversicht zieht sich nahezu durch alle Weltregionen. Studie zum Download
Umschlüsselungsverzeichnis neu
veröffentlicht
Um eine Verletzung der Genehmigungspflichten bei der Ausfuhr von
Waren auszuschließen, hat jeder Exporteur vor jedem Export eine
entsprechende Prüfung vorzunehmen. Das Umschlüsselungsverzeichnis, welches auf der Ausfuhrliste (AL), der EG-Dual-use-VO
und auf den Kapiteln des Warenverzeichnisses zur Außenhandelsstatistik basiert, ist ein adäquates Hilfsmittel für die Prüfung, ob nach
dem Warenverzeichnis klassifizierte Güter der Exportkontrolle gemäß
der nationalen Ausfuhrliste unterliegen. Das BAFA hat das
Umschlüsselungsverzeichnis aktualisiert veröffentlicht und auf der
Webseite zum Download zur Verfügung gestellt.
Ausstellungen und Messen
Hessischer Gemeinschaftsstand auf
der Tehran International Industry
Exhibition 2015 (T.I.I.E.)
5. bis 8. Oktober 2015
Vor dem Hintergrund der möglicherweise entfallenden Wirtschaftssanktionen wird ein hessischer Gemeinschaftsstand auf der Tehran
International Industry Exhibition (T.I.I.E) in Teheran geplant, der vom
Land Hessen gefördert wird. Es handelt sich um die größte
Mehrbrachen-Investitionsgütermesse mit Ausstellungsschwerpunkten
im Bereich der Metallbearbeitung, Maschinen, Anlagenbau,
Elektronik, Fördertechnik sowie Werkzeuge und Ausrüstungen für die
produzierende Wirtschaft im Iran. Ansprechpartner: Norbert Claus,
Tel.: 0561 7891-279, E-Mail: [email protected]. Anmeldeschluss
ist der 15. Juli 2015.
Außenwirtschaft aktuell Juni 2015 8