xbAV sieht für Makler ganz speziellen Handlungsbedarf in

Vertrieb & Marketing vom 5.5.2015
xbAV sieht für Makler ganz speziellen Handlungsbedarf in der bAV
Für die Vermittler im bAV-Geschäft wird es nicht zuletzt angesichts sinkender Provisionen
zunehmend zu einem betriebswirtschaftlichen Problem, dass ihre Unternehmenskunden auch
bei der laufenden Verwaltung der Versorgungswerke ihre Unterstützung einfordern. Hier will
die xbAV GmbH helfen, wie deren Geschäftsführer Martin Bockelmann im Gespräch mit dem
VersicherungsJournal erläutert.
Zunehmend problematischer wurden
einige „Nebenwirkungen“ des Geschäfts
mit der betrieblichen Altersvorsorge
insbesondere für Makler eigentlich schon
ab etwa dem Jahre 2002. Das hat Martin
Bockelmann, Geschäftsführer der xbAV
GmbH und zu der Zeit noch selbst
Makler, am eigenen Leib verspürt.
Mit den damals gestarteten Reformen im
deutschen Altersversorgungssystem
wuchs einerseits nicht zuletzt die Nachfrage nach den versicherungs-förmigen
bAV-Durchführungswegen wie der Direktversicherung dynamisch an, erinnert er.
Martin Bockelmann (Bild: Müller)
Andererseits nahm aber auch die Zahl der Versicherer und der Vermittler dynamisch zu, die sich auf
diesem Markt betätigten.
Mehr Wettbewerb und steigende Komplexität
Das beförderte naturgemäß den Wettbewerb. Vor allem jedoch steigt seither zugleich die Komplexität
bei der Verwaltung von betrieblichen Versorgungswerken ständig. Und bei der, analysiert Bockelmann
aus langer Erfahrung, erwarten nicht zuletzt kleinere und mittlere Unternehmen die tatkräftige und
nachhaltige Unterstützung der Vermittler.
Systematisch habe solch ein Dauer-Service aber eigentlich noch nie zum Vergütungsmodell in der
Lebensversicherung mit einmaliger Courtage zu Vertragsbeginn gepasst, macht er aufmerksam. Einst,
als die Provisionen in diesem Bereich noch recht üppig waren und der Wettbewerb eher
überschaubar, sei dieses Problem für die Vermittler finanziell aber trotzdem beherrschbar gewesen.
LVRG verstärkt ein betriebswirtschaftliches Problem noch einmal massiv
Das habe sich – zuletzt durch das LVRG noch deutlich verschärft – inzwischen jedoch grundlegend
verändert. Genau hier setzt daher das Geschäftsmodell der xbAV GmbH mit inzwischen rund 30
Mitarbeitern an, die 2007 ursprünglich als eine Art Ersatz-Dienstleister für Bockelmanns eigenen
Maklerbetrieb gegründet wurde.
An die verwies er, solange er selbst noch als Makler aktiv war, fortan all jene Arbeitgeber-Kunden,
deren Personalverwaltungen die vielfältigen Aufgaben bei der Vertragsverwaltung, der Archivierung
von Dokumenten, den Meldungen an den Pensions-Sicherungs-Verein (PSVaG) beim Wechsel von
Mitarbeitern oder bei der Übertragung von Deckungskapital nicht leisten konnten oder wollten. Die
xbAV erbrachte diese Dienstleistungen allerdings von Anfang an nur gegen Entgelt.
Steuerberater und Datev als Vorbilder
6,80 Euro monatlich kostet es heute je bAV-Vertrag, wenn die Unternehmen deren Vollverwaltung
ohne Grundgebühr an die xbAV auslagern will, lässt Bockelmann wissen. Dieser Betrag reduziere sich
auf 3,90 Euro, wenn die Vertrags-Variante mit einer Grundgebühr von 198 Euro pro Monat gewählt
werde.
Ein Vorbild für das Geschäftsmodell der xbAV waren und sind die Steuerberater und deren
Arbeitsteilung mit der Datev eG, erläutert er. Nach und nach fanden auch andere Makler und ebenso
Mehrfach- sowie selbst Ausschließlichkeits-Vertreter Gefallen an dieser Lösung, die sie entlastet,
ohne sie selbst etwas zu kosten.
baV-Vermittler übernehmen Vertriebsfunktion für die xbAV
Vermittlungsprovisionen erhalten sie nämlich nicht, betont Bockelmann, auch wenn sie quasi
nebenbei eine Vertriebsfunktion für die xbAV übernehmen, indem sie ihre Arbeitgeber- Kunden auf
diesen externen Dienstleister hinweisen. Der Antrieb, dies zu tun, wird seiner Einschätzung nach für
sie jedoch künftig auch so mehr denn je zunehmen.
Das schon deshalb, weil ihnen immer bewusster werde, dass sie sich früher oder später schlicht aus
Gründen der Rentabilität von vielen ihrer bAV-Kunden trennen müssen, wenn sie die nicht davon
überzeugen können, den bisher von ihnen selbst kostenlos erbrachten Betreuungs-Service bei der
Verwaltung künftig anderweitig in Anspruch zu nehmen. Zumal diese Verwaltungsfunktionen ohnehin
nicht zu ihrer Kernkompetenz gehören, wie Bockelmann deutlich macht.
Vermittler haben andere Kernkompetenzen
Die sieht der xbAV-Chef schließlich vor allem darin, bei der Konzeption und der Implementierung
neuer sowie der Analyse bestehender Versorgungswerke beratend tätig zu werden, bei deren
laufenden Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen, bei der Beratung der Mitarbeiter und bei
der Policierung. Auskunftserteilungen im Zusammenhang mit einem Versorgungsausgleich
beispielsweise oder dessen Abwicklung dagegen zählen aus seiner Sicht dazu nicht.
Zumal bei diesen Verwaltungstätigkeiten auch noch unzählige Formulare zum Einsatz kommen, die
sich zudem häufig ändern und bei den Versicherungsanbietern oft sehr unterschiedlich gestaltet sind.
Daraus ergibt sich speziell für Makler und Mehrfachvertreter zusätzlich eine gravierende Erschwernis.
Auch die Versicherer profitieren
Deshalb bietet die xbAV GmbH seit geraumer Zeit schon auch ein spezielles Formular-Portal an. Das
ist für die Vermittler ebenfalls kostenlos, nicht aber für die Versicherer, stellt Bockelmann klar.
Schon jetzt sind trotzdem nahezu alle wichtigen bAV-Anbieter Kunden dort, lässt er mit Blick auf
einige offenbar noch laufenden Vertragsverhandlungen etwas vage wissen. Aus seiner Sicht mit
gutem Grund.
Schließlich erspart es den Versicherern viel Zeit und Geld, wenn dank dieser Formular-Plattform
tatsächlich die jeweils aktuellen und richtigen Formulare von den Unternehmen und den Vermittlern an
sie übermittelt werden.
Noch größer, lockt Bockelmann, ist die Kostenersparnis für sie jedoch dann, wenn die Formulare
zudem vollständig und korrekt ausgefüllt sind, weil sie über die xbAV-Verwaltungsplattform gelaufen
sind.
Reinhold Müller