InvestmentTicker Märkte Kalenderwoche 21

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in der abgelaufenen Handelswoche
konnten die europäischen
Aktienmärkte und insbesondere der
DAX zulegen. In den USA hat sich
auf Indexbasis letztlich nicht viel
bewegt.
An den europäischen
Staatsanleihemärkten setzte sich in
der Berichtswoche die
Stabilisierungstendenz weiter fort.
Während es in den Kernländern des
Euroraumes zu einem
Renditerückgang um einige wenige
Basispunkte kam, verzeichneten
Peripherieanleihen eine leicht
steigende Verzinsung.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr Portfoliomanagement
Union Investment Privatkunden.
Wöchentliche Information zu den Kapitalmärkten 22. Mai 2015
Inhaltsverzeichnis
Aktien:
 Griechenland und Euroschwäche beflügeln
 Übernahmegerüchte im Fokus
 Kritik am Deutsche-Bank-Top-Management
Kursveränderungen
Marktindikator
Stand
am
22.05.2015
ca. 17:30
Wertentwicklung
seit
Seit
15.05.2015
31.12.2014
Dow Jones
18.230
0,2%
2,3%
Renten:
EuroStoxx 50
3.680
3,1%
17,0%


Dax 30
11.821
3,4%
20,5%
Nikkei 225
20.264
4,6%
16,1%
MSCI Emerging Markets
52.678
-0,3%
9,0%
Euro-Leitzins
0,05
0 BP
0 BP
Rendite 10-jähriger
Bundesanleihen
0,61
6 BP
7 BP
223,53
-0,6%
0,8%
68
-3 BP
-5 BP
US-Leitzins
0,25
0 BP
0 BP
Rendite 10-jähriger
US-Treasury-Bonds
2,21
6 BP
4 BP
Euro-Wechselkurs in USD
1,1026
-1,7%
-9,2%
Ölpreis (WTI) in USD/Barrel
59,86
0,8%
12,0%
Europäische Zentralbank hebt die Stimmung
US-Zinsen: Erhöhung im Juni wohl vom Tisch
Ausblick:


Konjunkturdaten aus Europa und den USA
G7-Treffen in Deutschland
IBoxx Euro Sovereign
Spread EMU-Unternehmenszu EMU-Staatsanleihen
Marktticker
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gegenwärtigen Kurs. Die Apple-Aktie reagierte darauf mit einem
Kursgewinn von zwei Prozent auf Wochensicht.
Aktien
Griechenland und Euro-Schwäche beflügeln
Übernahmegerüchte im Fokus
Die globalen Aktienmärkte haben in der abgelaufenen
Handelswoche leichte Zugewinne verzeichnet. Der MSCI World
legte bis zum Donnerstagabend in lokaler Währung gut ein
Prozent zu, der US-amerikanische Leitindex Dow Jones konnte
lediglich ein schwaches Plus von 0,2 Prozent verbuchen.
Besser entwickelte sich der wichtigste deutsche Index: Der
DAX stieg auf Wochensicht um rund 3,4 Prozent.
Gleich zu Wochenbeginn hofften die Anleger auf Fortschritte in
den festgefahrenen Verhandlungen zwischen Griechenland und
den internationalen Geldgebern. Nach Medienberichten gibt es
eine Annäherung im Bereich der Steuerpolitik, eine Vereinbarung
mit den Gläubigern steht offenbar kurz bevor. Auch der Eurokurs
stand dem deutschen Aktienindex nicht im Weg: Die
schwächelnde Gemeinschaftswährung wirkt sich positiv auf die
exportstarken deutschen Unternehmen aus, deren Produkte für
Kunden außerhalb der Euro-Zone billiger werden.
Kauflaune bereitete den Anlegern die Ankündigung des
Ratsmitglieds Benoit Coeure von der Europäischen Zentralbank
(EZB),
die
Notenbank
werde
das
Tempo
des
Anleiheankaufprogramms vor der Urlaubssaison aufgrund des zu
diesem Zeitpunkt vergleichsweise geringen Handels an den
Börsen beschleunigen. Auch der US-amerikanische Dow Jones,
der zu Wochenbeginn ein neues Rekordhoch markierte, sorgte
für Rückenwind an den europäischen Börsen. Aufsehen erregte
eine Äußerung des Milliardärs und Anteilseigners von Apple, Carl
Icahn, der den Titel des iPhone-Herstellers als unterbewertet
bezeichnete. Icahn hält einen Kurs von 240 US-Dollar für
angemessen, das wären gut 100 US-Dollar über dem
Marktticker
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Unterdessen macht Continental mit einer Übernahme auf sich
aufmerksam: Der Reifenhersteller akquiriert für rund 600
Millionen Euro den Software-Spezialisten Elektrobit Automotive,
um sich für Zukunftsthemen wie das automatisierte Fahren zu
wappnen. Berichte über eine Übernahmeofferte kommen auch
vom MDAX-Titel Metro, der offenbar ein Angebot für die
Warenhaustochter Kaufhof erwartet. Der österreichische Investor
und Karstadt-Eigentümer René Benko bietet angeblich drei
Milliarden Euro. In Übersee könnte eine Übernahme des
Hardwareherstellers Altera der bisher größte Zukauf von Intel
werden. Intel ist nach Medienberichten bereit, für die Firma aus
San Jose 13 Milliarden US-Dollar zu zahlen.
Kritik am Top-Management der Deutschen Bank
Bei der Hauptversammlung der Deutschen Bank am
Donnerstag übten Investoren und Anlegerschützer deutliche
Kritik am Management des Instituts. Die Führungsspitze um die
beiden Co-Chefs wurde mit nur knapp 61 Prozent entlastet –
üblich sind Zuspruchraten von mindestens 90 Prozent. Die
Skandale um Zinsmanipulationen und die horrenden
Strafzahlungen im Investmentbanking verleiteten auch
Großinvestoren zu heftiger Kritik. Diese haben wenig Zuversicht
in die neu ausgerufene „Strategie 2020“. Die Aktie der
Frankfurter stand am Freitagmorgen mit 2,3 Prozent im Minus.
Renten
Europäische Zentralbank hebt die Marktstimmung
An den europäischen Staatsanleihemärkten setzte sich in der
Berichtswoche die Stabilisierungstendenz weiter fort. Die
Entwicklung zeigte sich dabei allerdings zweigeteilt. Während
es in den Kernländern des Euroraumes zu einem
Renditerückgang um einige wenige Basispunkte kam,
verzeichneten Peripherieanleihen hingegen eine leicht
steigende Verzinsung. Auf Indexebene (iBoxx Euro Sovereign)
führte die Entwicklung des Gesamtmarktes aber zu einem
kleinen Plus von 0,2 Prozent. Die richtungsweisenden
zehnjährigen deutschen Bundesanleihen rentierten per
Freitagmittag mit 0,6 Prozent.
Unterstützung erhielt der Markt in erster Linie von der
Europäischen Zentralbank (EZB). Ratsmitglied Coeure hatte
angekündigt, dass die EZB einen Teil ihrer Anleiheankäufe von
den Sommermonaten in den laufenden Mai und den
kommenden Juni vorziehen werde. Darüber hinaus könnten
diese auch zum Teil in den September verschoben werden. Im
Gegenzug wird dann das Volumen in den eher
umsatzschwächeren Sommermonaten Juli und August gesenkt.
Erfahrungsgemäß
geht
im
Sommer
auch
die
Primärmarktaktivität auf Staatsanleiheseite zurück. Den
wöchentlichen Zahlen zufolge hat die EZB in den ersten beiden
Maiwochen auch schon ihr Kaufvolumen um gut zwei Milliarden
Euro pro Woche erhöht.
Letztlich ergibt sich hieraus aber keine Änderung der
Geldpolitik. Es kommt zwar zu einer Verschiebung, das
beabsichtigte Ankaufsvolumen bleibt aber konstant. Die
Marktteilnehmer nahmen die Ankündigung jedoch sehr positiv
auf. Die EZB zeigt, dass sie gewillt ist, den jüngsten
Marktturbulenzen entgegenzutreten und diese abzumildern.
Marktticker
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Allerdings äußerte sich die EZB besorgt über das Tempo
beziehungsweise die Intensität, die mit der jüngsten
Marktkorrektur einhergegangen war. Der Euro wertete im
Rahmen der Ankündigung deutlich von 1,145 auf 1,115 USDollar (je Euro) ab.
US-Notenbank: Zinserhöhung im Juni wohl vom Tisch
Dem in der Berichtswoche veröffentlichten Sitzungsprotokoll
der US-Notenbank vom 28./29. April zufolge hält die Mehrheit
der Fed-Mitglieder die Notwendigkeit einer baldigen
Zinserhöhung für nicht gegeben. Denn die amerikanischen
Notenbanker erachten es für eher unwahrscheinlich, dass die
US-Wirtschaftsdaten bis zur kommenden Sitzung im Juni
entsprechende Daten liefern werden, um einen ersten
Zinsschritt zu begründen. Die im ersten Quartal schwache
Wirtschaftsleistung der Vereinigten Staaten wird auf eine Reihe
von Sonderfaktoren (kalter Winter, Streik der Hafenarbeiter an
der Westküste) zurückgeführt und damit als nur vorübergehend
angesehen. Insgesamt wird eine Rückkehr zu moderatem
Wachstum erwartet. Unserem Hauptszenario zufolge deutet
alles auf einen ersten Schritt der US-Notenbank im September
hin. Diesem dürfte dann eine weitere Zinserhöhung im
Dezember folgen. Am US-Anleihemarkt fiel die Rendite
zehnjähriger US-Treasuries nach einem vorübergehenden
Anstieg auf 2,3 Prozent wieder auf 2,15 Prozent zurück
(Freitagmittag) und lag damit im Wochenvergleich so gut wie
unverändert.
Alles beim Alten blieb es auch bei der Bank of England.
Einstimmig und damit entgegen mancher Erwartung sprach
sich das geldpolitische Komitee der Bank of England für eine
Beibehaltung des Leitzinses von 0,5 Prozent aus. Unsicherheit
herrschte hingegen in der Bewertung der Preisentwicklung.
Bessere Wirtschaftsdaten könnten zu einem schnelleren
Anstieg der Teuerungsraten in Großbritannien führen.
Ausblick
Termine
Die neue Handelswoche hält wieder eine Menge wichtiger
Konjunkturdaten bereit. In Deutschland dürfte am Mittwoch
das Konsumklima der GfK Aufschluss darüber geben, wie es
um die Stimmung der Verbraucher bestellt ist. Besonders
interessant für die Eurozone sind sicher auch die am
Donnerstag zur Veröffentlichung anstehenden Daten zur
wirtschaftlichen Stimmung in der Währungsunion, die der
Economic Sentiment Index abbildet. Viele Marktteilnehmer
gehen davon aus, dass sich an der positiven Einstellung
nichts geändert hat. Die Konjunkturdaten aus den USA dürften
all jene mit Spannung erwarten, die über den Zeitpunkt der
Zinsanhebung durch die Notenbank Fed spekulieren.
Am Donnerstag treffen sich außerdem die Finanzminister und
Notenbankgouverneure der führenden Industrieländer (G7).
Erwartet werden unter anderem Janet Yellen (USA), Christian
Noyer (Frankreich) und Mark Carney (Großbritannien).
Gastgeber
im
Dresdner
Residenzschloss
sind
Bundesfinanzminister
Wolfgang
Schäuble
und
Bundesbankpräsident Jens Weidmann. Ein wichtiges Thema
dort dürfte erneut Griechenland sein. Die Zeit für eine
Einigung der Regierung in Athen mit den internationalen
Geldgebern wird knapp, das aktuelle Hilfsprogramm läuft
Ende Juni aus.
Montag,
25.05.2015
Pfingstfeiertag
SP: Erzeugerpreise (Apr.)
JPN: Handelsbilanzsaldo (Apr.)
Dienstag,
26.05.2015
Mittwoch,
27.05.2015
NL: Erzeugervertrauen (Mai)
USA: Case-Shiller-Hauspreisindex (Mrz.),
Einkaufsmanagerindex (Mai), Neubauverkäufe (Apr.),
Verbrauchervertrauen Conference Board (Mai)
DE: GfK-Konsumklima (Jun.), Einzelhandelsumsätze
(Apr.)
FR: Verbrauchervertrauen (Mai)
Donnerstag,
28.05.2015
EWU: Economic Sentiment Index (Mai), Industrie-,
Verbraucher-, Dienstleistervertrauen (Mai),
IT: Verbrauchervertrauen, Unternehmensvertrauen
(Mai)
SP: BIP (Q1)
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, schwebende
Hausverkäufe (Apr.)
JPN: Einzelhandelsumsätze (Apr.)
Freitag,
29.05.2015
DE: Einzelhandelsumsätze (Apr.)
FR: Erzeugerpreise (Apr.)
IT: BIP (Q1), Verbraucherpreise, Erzeugerpreise
(Apr.)
SP: Verbraucherpreise (Mai)
POR/GR: BIP Q1
JPN: Arbeitslosenquote, Verbraucherpreise,
Industrieproduktion (jew. Apr.)
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