sehen Sie die gewählten bäuerlichen Vertreter im Überblick

REGION AKTUELL
2. APRIL 2015
B AUERN Z EITUNG
13
Einzonungsstopp
Kulturlandschutz / Bauernverband Aargau ist froh über neuen Aargauer Richtplan. Wachstum der
Siedlungen in die Flächen wird gebremst. Bei hohen Bauland-Reserven gilt Einzonungsstopp.
Ehrenmitglied Theo Barmettler, Präsident Peter Scheuber und Geschäftsführer Roland Frei (v. l. n. r.).
(Bild Josef Niederberger)
Baugenossen Nidwalden feierten
ENNETBÜRGEN
1965 wurde
die Landwirtschaftliche Baugenossenschaft Nidwalden (LBN)
auf Initiative des Bauernvereins
Nidwalden gegründet. Senken
der Baukosten, Fördern der Eigenleistung und Schaffung von
Zuerwerbsmöglichkeiten
im
ländlichen Raum waren die Ziele. Die LBN habe massgeblich
zur Entwicklung bäuerlicher Betriebe in der Region beigetragen,
betont OK-Präsident Josef Odermatt in der Jubiläumsschrift.
Heute zählt die Genossenschaft rund 750 Mitglieder, beschäftigt elf Angestellte, hat seit
■
1997 eine grosse Halle mit Büros
in Buochs und erwirtschaftet einen Umsatz von 3,5 Mio Franken.
Letztes Jahr war die LBN auf 89
Baustellen tätig, das Volumen
reichte von 80 Franken bis
400 000 Franken. Neu gebaut
wurden fünf Wohnhäuser, fünf
wurden saniert. Ferner wurden
zwei neue Ställe gebaut und vier
umgebaut. Dazu kamen Garagen, Remisen, Jauchegruben,
Vorplätze und mehr. Das 50-Jahr
-Jubiläum wurde letzten Samstag
mit 400 Mitgliedern und vielen
Gästen würdig gefeiert. jn/BauZ
MURI ■ Der Aargauer Grosse Rat
hat Ende März dem neuen Richtplan zugestimmt. Bis im Jahr
2040 rechnet der Kanton mit zusätzlich 188 000 Personen, was
einem Wachstum von 30 Prozent
entspricht, die im Aargau wohnen und möglichst auch arbeiten
sollten, um den Pendlerverkehr
nicht zu forcieren. Diese Personen sollen vor allem in den Gebieten wohnen, die gut mit dem
öffentlichen Verkehr erschlossen
sind.
Inneres Wachstum statt
Wachstum in die Fläche
Von Städten und Gemeinden
werden künftig Mindestdichten
verlangt, so 90 Einwohner pro ha
in Städten, 60 pro ha in ländlichten Gebieten. Erst wenn diese
Dichten erreicht sind, darf neues
Bauland eingezont werden, in
definierten Siedlungsgebieten.
Davon gibt es im Aargau aber
noch genug: 1740 ha Wohnzone,
777 ha Industriezone und 260 ha
Zone für öffentliche Bauten. Insgesamt also fast 2800 ha, was
rund 14 % der rechtskräftigen
Bauzonenfläche entspricht. Neu
wurde für die verschiedenen Regionen der Bedarf errechnet, wobei die meisten Regionen bis
2040 kein zusätzliches Siedlungsgebiet erhalten.
Von den 212 ha gehen 156 ha
an die Region Baden, 30 ha an
Aarau, 13 ha an Brugg und die
restlichen 13 ha teilen sich die
G
Ralf Bucher,
BVA
rosse eingeschossige
Läden mit vielen
Parkplätzen können
wir im Aargau künftig
verhindern.
anderen Regionen auf. Neun von
13 Regionen gehen praktisch
«leer» aus, erhalten also kein
neues Siedlungsgebiet, da sie
noch genügend Reserven haben
für die nächsten 25 Jahre.
Mehr Rücksicht auf
Fruchtfolgeflächen
Neu dürfen Fruchtfolgeflächen (FFF) nur beansprucht
werden, wenn die Einzonung
sonst nicht sinnvoll erreicht werden kann, was auch der Bauernverband Aargau im Vorfeld gefordert hatte. Insgesamt sind es
rund 190 ha FFF, die gemäss Prognosen neu bis ins Jahr 2040 verloren gehen. Immerhin sind es
mit noch sechs ha pro Jahr nur
noch halb so viel wie bisher, dennoch schmerze der Verlust. Der
Sachplan FFF, in welchem der
Aargau 40 000 ha ausweisen
muss, kann mit einer Reserve
von noch rund 400 ha eingehalten werden.
Werden die Prognosen für das
Bevölkerungswachstum nicht
erreicht, darf nicht eingezont
werden. Das veranlasste die bäuerlichen Grossräte, der Vorlage
zuzustimmen. Ob künftig in allen Gemeinden das Wachstum
und die höheren Dichten bei einer Abstimmung über eine kom-
munale Zonenplanrevision eine
Mehrheit finden, ist ein anderes
Thema.
Aldi und Lidl-Bauten haben es
in Zukunft schwierig
Mit dem Richtplanbeschluss
sollte auch eine Motion von Guido Weber, CVP, Spreitenbach,
abgeschrieben werden, welche
verlangte, eingeschossige Einkaufszentren mit grossen Parkplätzen zu verbieten. Der Regierungsrat hatte das Anliegen
aufgenommen, indem von den
Gemeinden gefordert wird, in
Arbeitszonen für eine effiziente
Nutzung des Baulands (mehrgeschossiges, dichtes Bauen, Nutzung des Untergrunds usw.) zu
sorgen.
Ralf Bucher, CVP, Mühlau, verlangte, dass die Motion nicht abgeschrieben wird und zusätzlich
eine Auflage im Baugesetz aufgenommen werden soll. Der Grosse Rat folgte diesem Antrag und
will so auf Nummer sicher gehen. Flächenverschlingende eingeschossige Bauten sollten demnach künftig im Aargau nicht
mehr möglich sein.
BauZ
Die bäuerliche Vertretung im Luzerner Kantonsrat
Kantonsratswahlen / 22 bäuerliche Vertreter gewählt, fünf Neue schafften den Sprung. Eine starke Delegation vertritt die Luzerner Landwirtschaft.
SURSEE ■ Der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband
(LBV) freut sich über die starke
bäuerliche Vertretung im neuen
Luzerner Kantonsrat und gratuliert den Gewählten herzlich.
Von 43 unterstützten Kandidaten
wurden 22 gewählt, teils mit Spitzenresultaten. In sämtlichen
Wahlkreisen, ausser der Stadt
Luzern, werden sich bäuerliche
Kantonsräte für die Anliegen der
Landwirtschaft einsetzen. Darunter sind auch fünf neue Vertreter, nämlich Thomas Grüter, CVP,
aus St. Urban, Josef Wyss, CVP,
aus Eschenbach, Hanspeter Bucheli, CVP, aus Ruswil, Ruedi
Amrein, FDP, aus Malters und
Marlies Krummenacher, CVP,
aus Root.
Der LBV ist sehr interessiert,
künftig die Zusammenarbeit mit
den bäuerlichen Kantonsräten
zu intensivieren, wie an der Vorstandssitzung vom Dienstag beschlossen wurde. Dazu wird ein
Konzept erarbeitet.
js
Robi Arnold, Mehlsecken,
SVP, bisher.
Tony Graber, Schötz;
SVP, bisher.
Thomas Grüter, St. Urban,
CVP, neu.
Willi Knecht, Geiss,
SVP, bisher.
Monique Frey, Emmen,
Grüne, bisher.
Markus Odermatt, Ballwil,
CVP, bisher.
Thomas Oehen, Aesch,
CVP, bisher.
Fredy Winiger, Kleinwangen,
SVP, bisher.
Josef Wyss, Eschenbach,
CVP, neu.
Hanspeter Bucheli, Ruswil,
CVP, neu.
Raphael Kottmann, Oberkirch,
CVP, bisher.
Jost Troxler, Mauensee,
SVP, bisher
Priska Wismer, Rickenbach,
CVP, neu.
Yvonne Zemp, Sursee,
SP, bisher.
Ruedi Amrein, Malters,
FDP, neu.
Franz Gisler, Greppen,
SVP, bisher.
Marlies Krummenacher, Root,
CVP, neu.
Barbara Lang, Hellbühl,
SVP, bisher.
Peter Zurkirchen, Schwarzenberg,
CVP, bisher.
Josef Dissler, Wolhusen,
CVP, bisher.
Pius Kaufmann, Marbach,
CVP, bisher.
Vroni Thalmann, Flühli,
SVP, bisher.