Donnerstag, 23. April 2015, Nummer 16 SchaffhauSer Bauer Offizielles Organ des Schaffhauser Bauernverbandes und seiner Fachsektionen Nischen Passt das? von sanna bührer winiger Ach du dickes Ei! Da habe ich doch neulich meine Tracht aus dem Schrank geholt. Endlich wieder eine Gelegenheit, «trächtig» durch die Gegend zu schreiten. Ich liebe mein kostbarstes Gewand. Es macht mir einfach Freude. Weniger erfreulich war, dass das schwarze, feste Mieder sich nicht mehr locker um den Körper legte, sondern – nun, ja, festsass, wenn ich ehrlich bin. Und zwar nicht auf Taillenhöhe, sondern deutlich darüber. Wäre mir meine Reife an Jahren nicht anzusehen, man hätte fast meinen können, das Wort «trächtig» habe da noch einen ganz ursprünglichen Sinn. Puristen mögen jetzt spotten. Halb Zürcherin, halb Schaffhauserin – sälber tschuld, wenn sie sich eine Berner Gotthelftracht mit Stäbchenmieder an Land gezogen hat. Das passt ja sowieso nicht, wo doch die Wurzeln in der Ostschweiz liegen. Passt doch, sage ich, wo doch meine Begeisterung für die Landwirtschaft im Emmental verwurzelt ist. Ich bin trachtenbezogen halt ein Nischenprodukt. Nischenprodukte mag ich ohnehin. Sie verbreiten für mich ein attraktives Flair von Gewitztheit, Eigeninitiative und Kreativität. Nischenprodukte schienen mir in meinem präagrikulturellen Leben zudem auch der landwirtschaftliche Königsweg zum Erfolg zu sein. Mittlerweile habe ich begriffen, dass Nischen per definitionem eben das sind, was sie sind: kleine Nebenschauplätze, die nicht viel Raum für die Massen lassen. Wobei man beim anhaltenden Hofsterben in der Schweiz bei den Bauern nicht mehr von Massen reden kann. Und gibt es zudem nur noch Nischen, so entsteht nach meiner Logik – ein schwabbeliger Schwamm? Ein fragiles Wabenkonstrukt? Gar ein Loch? Sicher nicht die Basis für die Nahrungsproduktion in unserem Land. Kleine Nischen sind im Kleinen erfolgreich. Hypernischen wie die Landschaftspflege erfüllen auch ihren Zweck. Doch die Basis für Brot auf dem Tisch ist und bleibt die produzierende Landwirtschaft. Von nichts kommt nichts, von wenig zu wenig. So simpel ist das. Saisongemüse Lokale Spargeln auf dem Markt Frischer geht es kaum: Nun werden Schaffhauser Spargeln geerntet. Die Saison ist jedoch wie immer kurz. «Bis Ende Juni werden unsere Spargeln erhältlich sein», so Beat Sätteli von der Spargelfarm in Ramsen. Saisonal geniessen ist nachhaltig Auch punkto Nachhaltigkeit sind die lokalen Spargeln top, wie der Verband Schweizer Gemüsebauern informiert. Dank der Schweizer Spargelproduktion werden pro Jahr ca. 1 Million Liter Treibstoff nicht verflogen. Zudem wird pro Kilogramm einheimischer Grünspargeln nahezu der Tagesbedarf an Atemluft eines Menschen vor der CO -Bindung gerettet. Jährlich bleiben dank des einheimischen Spargelanbaus 80 000 Arbeitsstunden in der schweizerischen Landwirtschaft, deren Arbeitsverdienst auch der einheimischen Wirtschaft zugutekommt. sbw 2 Wenige Gewinner, viele Verlierer Ohne Grenzschutz und Direktzahlungen gäbe es in der Schweiz keine Landwirtschaft. Verlierer wären aber nicht nur die Bauern, sondern auch die Konsumenten. Dies ist die ernüchternde Bilanz Professor Mathias Binswangers vor den Delegierten des Zürcher Bauernverbands in Maur. von roland müller Der Freihandel fordert Bauernopfer. Gerade in modernen Industrieländern steht die Landwirtschaft immer mehr unter Druck. «Rein ökonomisch lohnt sich die Landwirtschaft in der Schweiz nicht», konstatierte Referent Mathias Binswanger einleitend. Der Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten machte den Grund in der aktuellen Wertschöpfung in der Landwirtschaft aus. Diese liegt pro Beschäftigten bei rund 30 000 Franken, während es in der Pharmaindustrie und im Bankenwesen mehr als das Zehnfache ist. Wertschöpfung und Erlöse sinken «Die Landwirtschaft hat in der modernen Wirtschaft zwei grundlegende Probleme. Ihre Wachstumsmöglichkeiten sind beschränkt, und sie verkaufen ihre Produkte nicht an den Endverbraucher», so Binswanger. Ein Blick auf die Bruttowertschöpfung zeigt, dass diese gesamthaft in der Schweiz wächst. Gleichzeitig nimmt sie in der Landwirtschaft anteilsmässig ab. Die Erlöse der Bauern aus den landwirtschaftlichen Erzeugnissen sind seit 1994 rund 25 Prozent gefallen. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist weltweit enorm, wie Binswanger aufzeigte. In Polen sind in den letzten acht Jahren über ein Drittel aller Bauern verschwunden und im benachbarten Deutschland ist es jeder fünfte, der aufgegeben hat. Die Schweiz liegt mit rund fünf Prozent eher im hinteren Teil der Skala. Ohne Direktzahlungen geht es nicht Aufgrund der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung 2014 zeigte Binswanger schonungslos auf, dass es in der B i l d a r c h i v e r n s t l a n d o lt Wird ein Teil der Bauern in Zukunft reine Schaubetriebe führen, um das «Heidiland»-Image zu stützen?, wie Mathias Binswanger prognostiziert. Schweiz ohne Direktzahlungen nicht geht. Er verwies aber auch darauf, dass die der Landwirtschaft zugesprochenen Subventionen zum grossen Teil bei den vor- wie auch nachgelagerten Betrieben landen. «Trotz steigender Direktzahlungen steigt das Einkommen der Landwirtschaft nicht», so eine deutliche Aussage von Binswanger. Eigentor des Bundesrats Mit zahlreichen Agrarfreihandelsabkommen will der Bundesrat den hohen Grenzschutz abbauen. Er begründet dies mit dem Druck der WTO, mit der Hochpreisinsel und verweist zugleich darauf, dass beispielsweise dadurch auch die Futtermittelpreise innerhalb der Landwirtschaft hoch sind. Billige Importe stechen dann die inländische Produktion aus. Binswanger zeigte sich überzeugt, dass dadurch die Preise für Lebensmittel sinken werden, aber der Einfluss der Konsumenten auf Produktionsformen im Gegenzug sinkt. «Der Konsumentennutzen geht aber auch verloren, da die lokale Versorgung mit gesunden Nahrungsmitteln nicht mehr funktionieren wird», so seine Folgerung. Mit dem Freihandel werden einzig die Exportchancen für Lebensmittelhersteller verbessert, wobei die Exporte von Lebensmitteln nicht von grosser Bedeutung für die Schweizer Wirtschaft sind. Ernüchterndes Fazit Der Agrarfreihandel verursacht in der Schweiz wenige Gewinner, aber viele Verlierer. Gewinner sind die Bauern in anderen Ländern, die Lebensmittelverarbeiter der zweiten Stufe, beispielsweise bei der Schoko- lade und den Teigwaren, die Nahrungsmittelmultis aber auch der Detail- und Grosshandel. «Die Verlierer sind die Schweizer Bauern, die Lebensmittelverarbeiter der ersten Stufe mit den Mühlen oder Molkereien, und letztlich auch die Konsumenten», so Binswanger. Deshalb kommt Binswanger zum Schluss, dass sich in den Industrie ländern der Freihandel und die Landwirtschaft nicht vertragen. «Nach dem Argument der komparativen Vorteile müsste man die Landwirtschaft in den meisten Industrieländern aufgeben, da die Opportunitätskosten viel zu hoch sind. Nur mit massiven Subventionen und Grenzschutz lässt sich die Landwirtschaft in den Industrieländern aufrechterhalten», so Binswanger. Dies gilt noch im stärkeren Ausmass für Länder mit einem hohen Anteil an kleinflächigen Bergbauernbetrieben wie in der Schweiz. «Ohne Grenzschutz müssen die Subventionen nochmals verstärkt werden, wenn die Landwirtschaft aufrechterhalten werden soll.» Provokativer Zukunftsausblick Die Zukunft der Landwirtschaft mit Freihandel sieht Binswanger in drei Arten von Bauern. So wird es solche in Schaulandwirtschaftsbetrieben geben, welche zum Image der Schweiz als Heidiland beitragen sollen und noch einige Nischenprodukte herstellen. Die zweite Kategorie sind staatlich angestellte Landschaftsgärtner, die aber nichts mehr produzieren. Schlussendlich verbleiben im Mittelland noch einige Grossbetriebe, die effizient beispielsweise Schweinezucht und -mast betreiben. Bauern müssen vereint auftreten B i l d Ro l a n d M ü l l e r Geeintes Auftreten der Bauern fordert Prof. Mathias Binswanger. «Ich will mit meinem Referat bewirken, dass sich die Bauern der Problematik bewusst sind», hielt Binswanger in der Diskussion auf eine entsprechende Frage fest. Für ihn liegt es nun an der Landwirtschaft, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und vor allem in einer gemeinsamen Sprache zu reden, um ihrem Einfluss gerecht zu werden. Verein bio zürich schaffhausen Gentechnologie Qualität nur teilweise beeinflussbar Versuch bewilligt Hansueli Dienauer vom FiBL informierte über die Qualitätszahlung bei Bioweizen und was die Produzenten machen können, um die Qualität zu verbessern. stefanie Giger, Bauernzeitung Victor Schlup, Co-Präsident, hiess an der Hauptversammlung vom 8. März Tamara Bieri offiziell im Vorstand willkommen. Bieri ist auf einem Biomilchwirtschaftsbetrieb in Embrach ZH aufgewachsen und hat in Zollikofen Agronomie studiert. Seit Februar 2015 arbeitet sie auf der Fachstelle Biolandbau am Strickhof und betreut den Bereich Tierhaltung. Spende für Demeter-Ausbildung Die Traktanden wurden zügig abgehandelt und gaben kaum Anlass zu Diskussionen. Der Verein verbuchte 2014 einen Gewinn von 3500 Franken. Als ausserordentliche Aufwände für 2015 sind ein Beitrag von 1700 Franken an den offenen Ackerbauring Schaffhausen sowie eine Spende an die Demeter-Ausbildung in Rheinau von 5000 Franken budgetiert. Beides wurde von der Versammlung gutgeheissen. Martin Ott, Schulleiter derDemeterSchule in Rheinau, bezeichnete die Spende als wichtige Geste gegen aussen, da die Ausbildung selbst in Biokreisen umstritten ist: «Auch die biodynamische Ausbildung hat ihren Platz im landwirtschaftlichen Bildungssystem. Unser Ziel ist nicht, die Rezepte der Landwirtschaftslehre nachzubeten. Die Lernenden sollen eigene, persönliche Zugänge zur Landwirtschaft und Natur schaffen.» Landwirt kann begrenzt beeinflussen Im Anschluss an die Versammlung referierte Hansueli Dierauer, Berater des Bereichs Ackerbau beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), über die Qualitätszahlung bei Weizen. Noch gibt es eine solche für Biobrotgetreide nicht, aber sie wird voraussichtlich kommen. Als zusätz licher Qualitätsparameter wird beim Getreide künftig der Proteingehalt (Soll: mehr als 12 Prozent) gemessen, der Rückschlüsse auf den Feucht klebergehalt (Soll: mehr als 25 Pro- zent) zulässt. Diese Eigenschaften sind vor allem in den automatisierten Backstrassen für eine reibungslose Produktion von entscheidender Bedeutung. Dierauer nahm vorweg: «50 Prozent der Qualität können nicht beeinflusst werden.» Am meisten Einfluss hat die Sortenwahl mit der Beschränkung auf Topsorten: Siala und Runal haben hohe Protein- und Feuchtklebergehalte. Die Stickstoffverfügbarkeit als weiterer Faktor ist im Biolandbau hingegen schwer zu steuern, da der Einsatz von schnell wirksamen N-Düngern nicht möglich ist. Klare Einflüsse von Saattermin oder Vorkultur konnten nicht nachgewiesen werden. «Weil der Proteingehalt zurzeit nicht direkt entschädigt wird, fehlt die Motivation für Verbesserungen. Darum braucht es unbedingt ein System, das gute Qualität in Bezug auf Protein belohnt», so Dierauer. Nun sollen Gespräche zur neuen Preisgestaltung zwischen der Fachkommission und den Müllern stattfinden. Eine Qualitätszahlung in Bezug auf Protein für Bioweizen würde frühestens 2016 kommen. Die Forschungsanstalt Agroscope will eine gegen die Kraut- und Knollenfäule robuste Kartoffel testen. Entwickelt wurde die Kartoffel von niederländischen Forschern. Diese haben Kartoffeln der Sorten Atlantic und Désirée ein Resistenzgen einer Wildkartoffel eingefügt. Agroscope will untersuchen, ob dieses Resistenzgen auch gegen Schweizer Stämme der Kraut- und Knollenfäule Wirkung zeigt. Zudem sollen das Feldverhalten der Kartoffel sowie die Auswirkung der Resistenz auf die Umwelt abgeklärt werden, teilt der Bund mit. Das 2014 eingereichte Gesuch wurde vom Bundesamt für Umwelt bewilligt. Agroscope muss verschiedene Auflagen erfüllen. Die Schweizerische Arbeitsgruppe Gentechnologie (SAG) lehnt den Kartoffelversuch ab. «Die knappen Forschungsgelder in der Schweiz sollten nicht für Versuche eingesetzt werden, die für unsere Landwirtschaft keine Lösung bieten», kritisiert SAG-Präsidentin Maya Graf gemäss einer Mitteilung. Sinnvoller wären Forschungsprojekte, die bei der Züchtung robuster oder resistenter Sorten ansetzten. lid Offizielles Organ des Schaffhauser Bauernverbandes und seiner Fachsektionen SchaffhauserBauer Bauer Schaffhauser donnerstag, 23. april 2015 n Nummer 16 Schaffhauser Landfrauen genossenschaft milchbauern mitte-ost Huhn ist gesund und passt immer Poulet ist beliebt und gesund. Es ist besonders fettarm, eiweissreich und leicht verdaulich. Es hat einen hohen Gehalt an B-Vitaminen und liefert Eisen, Kupfer, Kalium und Zink. Beim Huhn sollten wir auf einheimi sche Produktion setzen, auch wenn es etwas teurer ist. Geflügel aus ausländi scher Massentierhaltung ist nicht nur ethisch fragwürdig. Es ist auch gesund heitlich weniger wertvoll, zum Teil so gar bedenklich. Beim Huhn sind die Hygiene vorschriften genau einzuhalten. Pouletfleisch muss immer gut durch gebraten sein. Die Verpackung ist nach dem Öffnen sofort wegzuwerfen. Hände, Geschirr und Geräte sind nach dem Kontakt mit rohem Poulet gut zu reinigen. Fleischsaft vom Huhn darf nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen. Rohes und ge bratenes Fleisch sollte konsequent getrennt werden. Pouletbrüstchen im Piccata-Mantel Für zwei Personen. Zutaten: 2 ouletbrüstli, 3 EL Mehl, 2 Eier, 2 EL P Milch, 25 g geriebener Hartkäse, Salz, Pfeffer, 2 EL Butterschmalz. Zubereitung: 3 EL Mehl in einen tie fen Teller geben, Eier und Milch in einem anderen tiefen Teller verquirlen, geriebenen Hartkäse (Sbrinz) unter mischen. Pouletbrüstli waagerecht halbieren und rundum mit Salz und Pfeffer würzen. 1 EL Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen. Fleisch portions weise im Mehl wälzen, überschüssiges Mehl abklopfen. Dann durch die Ei mischung ziehen und bei mittlerer bis starker Hitze auf jeder Seite 3–4 Min. braten. Tagliatelle al limone Für zwei Personen. Zutaten: 300 g Pouletbrüstli, 1 Zwiebel, 5 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, 200 g Tagliatelle, Zucker, ½ TL abgeriebene Biozitronenschale, 5 EL Zitronensaft, 150 ml Gemüse bouillon, roter Tabasco, 2 EL gehackter Basilikum, 2 EL geriebener Hartkäse. Zubereitung: Pouletbrüstli ca. 1,5 cm gross würfeln. Zwiebel würfeln. Fleisch in 2 EL heissem Olivenöl braun anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen und herausnehmen. Tagliatelle in reich lich kochendem Salzwasser nach Pa ckungsanweisung kochen. Zwiebel und ½ TL Zucker im Fleischbratsatz in 1 EL Olivenöl andünsten. Abgeriebene Bio zitronenschale, Zitronensaft, Gemüse bouillon, etwas Salz, Pfeffer und einige Spritzer Tabasco zugeben und offen 3 Min. köcheln lassen. Fleisch zugeben, weitere 2 Min. köcheln lassen. Nudeln abgiessen, dabei etwas Kochwasser auf fangen. 2 EL Olivenöl und 2 EL gerie benen Hartkäse unter die Sauce rühren, evtl. nachwürzen. Nudeln untermi schen, evtl. etwas Kochwasser zugeben. Mit 2 EL grob gehacktem Basilikum garniert servieren. Saucenliebhaber nehmen die doppelte Menge. Sellerie-Chicorée-Salat Vorspeise für vier Personen. Auch für Vegetarier. Zutaten: 150 g Mager joghurt, 5 EL Orangensaft, 1 EL Zitronensaft, 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, Salatgewürz, 1 Orange, 2 Chicorées, 100 g Staudensellerie, Pfeffer, 150 g Pouletbrüstli, 1 EL Öl. Zubereitung: Magerjoghurt mit Orangensaft, Zitronensaft, Olivenöl, Salatgewürz, Salz und Pfeffer verrüh ren. Orange so schälen, dass alles Weisse entfernt wird. Das Fruchtfleisch aus den Trennhäuten schneiden und zum Joghurt geben. Chicorée putzen und in lange Streifen schneiden. Staudensellerie entfädeln und in feine Streifen schneiden. Alles mit dem Dres sing mischen, salzen und pfeffern. Auf zwei Teller geben. Pouletbrüstli in feine Streifen schneiden, würzen. In Öl 3–4 Min. braten und auf dem Salat verteilen (für Vegetarier: gebratene Champig nons, Baumnüsse verwenden). Pouletbrüstli an Champignon-Sauce Für zwei Personen. Zutaten: 300 g Pouletbrüstli, 100 g Champignons, 3 E L Öl, Salz, Pfeffer, 100 ml Weiss wein, 125 ml Gemüsebouillon, 100 ml Schlagrahm, 2 Frühlingszwiebeln. Zubereitung: Die Pouletbrüstchen in Scheiben schneiden, Champignons in Scheiben schneiden. Fleisch in 2 EL heissem Öl bei starker Hitze rund herum braun anbraten, salzen, pfeffern und herausnehmen. Champignons mit 1 EL Öl in der Pfanne hellbraun an braten. Mit dem Weisswein ablöschen und fast vollständig einkochen lassen. Schlagrahm zugiessen und offen bei starker Hitze 3 Min. einkochen lassen. Fleisch zugeben und 1 Min. kochen lassen. Das Weisse und Hellgrüne von 2 Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, in die Sauce geben, evtl. nachwürzen. Dazu passt Baguette. En Guete! Claudia Gysel Eigenverantwortung macht unabhängig Der Tenor an der Delegiertenversammlung der Genossenschaft Vereinigte Milchbauern Mitte-Ost in Risch-Rotkreuz war klar: Einigkeit und Eigenverantwortung der Milchbauern bezüglich der Produktionsmengen sind gefragt. von sanna bührer winiger Genossenschaftpräsident Hanspeter Egli räumte gleich zu Beginn der Ver sammlung mit einem grossen Irrtum auf. «Ursprünglich glaubte man, mit der Segmentierung eine Milchmengen steuerung umsetzen zu können», zeigte er auf. «Die Erfahrungen der letzten Jahre haben aber gezeigt, dass dies unter den heutigen Strukturen in der schweizerischen Milchwirtschaft nicht möglich ist.» Gegenüber den Milch produzenten müsse die Segmentierung so ausgestaltet werden, dass kein Milchproduzent gezwungen werde, bil lige C-Milch abzuliefern, forderte er und hielt fest: «Wir erwarten, dass die von der Branchenorganistion gefassten Beschlüsse konsequent umgesetzt wer den. Wir müssen aber auch klar zur Kenntnis nehmen, dass auch eine kor rekt umgesetzte Segmentierung kein Instrument zur Milchmengensteuerung sein wird.» Ein gutes Zeichen gesetzt Egli hob darum die marktentlas tende Funktion der 2014 von den Schweizer Milchproduzenten SMP gegründeten Lactofama AG hervor, deren Unterstützung durch die Milch bauern er als positiv würdigte. «Damit wurde ein Zeichen gesetzt, dass man willens ist, Eigenverantwortung zu Bild sanna bührer winiger Geschäftsführer Andreas Ritter (Stehpult) erläutert die Jahresrechnung 2015. übernehmen, temporäre Marktabräu mungen in Eigenregie zu organisieren und mitzuhelfen, für stabile Marktver hältnisse zu sorgen.» Die Zukunft ist nicht nur düster Trotz grosser Herausforderungen für die Schweizerische Milchwirt schaft, die auch stark exportorientiert ist, bewertete Egli die Zukunft der Branche nicht negativ: «Die Zukunfts perspektiven können für die Milch wirtschaft international grundsätzlich positiv beurteilt werden. Die Milch ist ein Wachstumsmarkt, der wie alle Märkte gewissen kurzfristigen Schwankungen unterworfen ist. Wir müssen uns auf unsere eigenen Stär ken besinnen und den Weg gemein sam gehen. Die grosse Herausforderung der Zukunft wird sein, die produzierte Firmenjubiläum n Grosser Geranien-/ Frühlingsmarkt m. Festwirtschaft Landi Wilchingen, Fr./Sa., 24./25. April 2015 n Degustation und Weinverkauf mit Brocante und Bistrobetrieb Blumen, Möbel, Speis und Trank Sa./So., 25./26. April, 10 bis 17 Uhr Sonnengut-Scheune, Untergass 5, Trasadingen n Obst- und Rebsprayerkontrolle Durchführung Tests 27. – 30. April. VLT-SH Geschäftsstelle, Martin Müller, Neunkirch, Tel. 079 656 74 58, www.vlt-sh.ch n Valtra Demotour Do., 30. April 2015, 16 bis 21 Uhr Fam. Heller, Wyberg, Unterstammheim ZH n Muttertagsfest Weinprobe/-verkauf, Festwirtschaft, Kinderspielplatz, musikal. Unterhaltung (Sa./So.), Märliziit, Pferdewagenfahrten (So.) Sa., 9. Mai 2015, ab 15 Uhr So., 10. Mai 2015, ab 11 Uhr Fam. Sylvia und Markus Gysel, Hauptstrasse 17, Wilchingen n Gesucht: Güllegrubenkontrolleure Der MBR SH hat bei den Güllegrubenkontrolleuren eine Vakanz an Fachpersonal. Wir suchen Fachleute aus der Landwirtschaft. Möchten Sie als Güllegrubenkontrolleur arbeiten? Mehr Informationen bei: Geschäftsstelle MBR SH Matthias Hatt, Hemmental Tel. 052 682 14 81, www.mbrsh.ch n Muttertag Geschenkidee: Gutschein für die Ländliche Familienhilfe für Notsituationen, wenn die Bäuerin oder die Hausfrau ausfällt, oder für Familienhilfe Plus zur Entlastung bei Reinigungsarbeiten. Infos: Doris Neidhart, Telefon 052 743 17 07 oder 077 493 22 44, www.landfrauen-sh.ch Impressum Schaffhauser Bauer Offizielles Organ des Schaffhauser Bauernverbandes und seiner Fachsektionen Redaktion: Sanna Bührer Winiger (sbw) Schaffhauser Bauer, E-Mail: [email protected] Internet: www.schaffhauserbauer.ch Anzeigen: Verlag «Schaffhauser Nachrichten» Telefon:052 633 31 11 E-Mail: [email protected] Annahmeschluss: Jeweils Dienstag, 9.00 Uhr Milchmenge zu einem guten Preis ab zusetzen.» Ob und wie eine Mengen steuerung funktionieren könne, darin waren sich die verschiedenen De legierten in einer ausführlichen Dis kussion nicht einig. Promotion contra Einkaufstourismus Bezüglich der Vereinsgeschäfte, die Geschäftsführer Andreas Ritter präsentierte, gab es jedoch keine Einwände. Einstimmig als Ersatz in den Vor stand gewählt wurden auch Walter Raschle, Schwellbrunn AR, und Bruno Nötzli, Freienbach SZ. Andreas Ritter stellte im Weiteren die von der SMP im Mai zu lancie rende Kampagne «Swiss Milk inside» vor, die dem Einkaufstourismus ent gegenwirken soll, unter anderem mit einer Punktesammelaktion. Schaffhauser Landfrauen Alle gingen weg! Der diesjährige «Kafi»-Auftritt des Verbands an der Frühlingsshow in Herblingertal war ein Erfolg. Das schwarze Brett n DV Schaffhauser Bauernverband Fr., 24. April 2015, 20.30 Uhr Storchensaal, Wilchingen 2 Bild sanna bührer winiger Sie tragen das Familienunternehmen: v. l. Hans-Peter Bareth, Geschäftsführer, Iris Fontana-Rahm, Emil Rahm, Peter Rahm, Robert und Christa Rahm. 70 Jahre Erfolgsgeschichte 70 Jahre Tradition, Innovation und Leidenschaft feierte das Familienunternehmen Rimuss- und Wein kellerei Rahm AG am 10. April 2015 in den Räumlichkeiten der Firma in Hallau. Eine Familie steht seit siebzig Jahren hinter der Wein- und Traubensaftkelte rei in Hallau – familiär war auch die Atmosphäre der Jubiläumsfeier. Über drei Etagen präsentierte das Unterneh men den Gästen eine Sammlung an Fotoraritäten aus der Klettgauer Wein baugeschichte. Diese ist während der Geschäftszeiten öffentlich zugänglich. Ein besonderer Tropfen zum Fest Peter Rahm, Oenologe der dritten eneration, präsentierte den Gästen G «Jakob – SIEBZIG», eine neue, dem Firmengründer Jakob Rahm gewid mete Rotweinschöpfung. Den traditio nellen Blauburgunder verbindet diese harmonisch mit neuen Traubensorten wie etwa Gamaret. Die neue Kreation überzeugte die Anwesenden. Auch das edel-schlichte Design der Flasche fand Anklang und die den Flaschenhals zie rende Scheibe knorrigen Rebholzes ge fiel als Symbol für die Verwurzelung des Unternehmens in der Region. Denn hier, im Klettgau, hat Jakob Rahm ab 1928 im Weinbau neue, erfolgsverspre chende Wege gesucht und dank seiner Lehr- und Wanderjahre im Ausland auch gefunden. Neben Erfolgen mit Weinen schaffte die Kelterei 1954 mit der alkoholfreien Sektalternative Rimuss den grossen Durchbruch. «Insgesamt fünfzig Torten haben wir von den Sektionen erhalten. Übrig blieb keine einzige!» Vrony de Quer vain, Vorstandsmitglied der Schaffhau ser Landfrauen, ist mehr als zufrieden. Gut, haben manche Sektionen des Kantonalen Landfrauenverbands mehr als die festgelegten zwei Gebäcke ge liefert. «Der logistische Aufwand ist zwar gross», erklärt die engagierte Vor standsfrau und Verantwortliche fürs «Kafi». «Aber es ist sehr befriedigend, wenn mir Besucher etwa sagen: ‹Wis sen Sie, wir kommen jedes Jahr wegen des feinen Kuchenbuffets an die Früh lingsshow.›» Eine Insel im Trubel Die Landfrauen wiederum schät zen die Freundlichkeit ihrer Klientel und die friedliche Atmosphäre in der Halle der GVS Agrar AG. «Die Leute nehmen sich die Zeit, um zu uns zu kommen», erzählt Vrony de Quervain. «Auch wenn die Festbänke voll besetzt sind, tritt keine Hektik auf.» An der diesjährigen Frühlingsshow spielte das Wetter zudem gut mit. sbw Enge Verbindung zu Rebbauern Die Familie Rahm prägt seit drei Generationen mit ihrem Unternehmen den Schaffhauser Weinbau. Die Kellerei nimmt die Ernte von 117 Schaffhauser Traubenlieferanten ab. Gekeltert wer den 14 Traubensorten. Die Erntemenge belief sich 2014 auf 746 693 Kilogramm. Im Zehnjahresdurchschnitt liegt der Er trag relativ stabil zwischen 750 000 und 800 000 Kilogramm. Die Rimuss- und Weinkellerei Rahm beschäftigt 45 Mit arbeitende und produziert jährlich sechs Millionen Flaschen Wein und Traubensaftgetränke. sbw Bild sanna bührer winiger Die Torten der Landfrauen waren an der Frühlingsshow begehrt.
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