Donnerstag, 12. März 2015, Nummer 10 SchaffhauSer Bauer Offizielles Organ des Schaffhauser Bauernverbandes und seiner Fachsektionen Abstimmung Autsch! von Sanna bührer winiger Eigentlich mag ich Schwätzer im Kino nicht. Aber der kindliche Kommentar «Das tat weh!» brachte mich neulich doch zum Schmunzeln. Die Römer hatten nämlich eben von Asterix und Obelix auf die Mütze bekommen. Wobei auch die Einheimischen im neusten Streifen ums gallische Dorf von ihren Feinden kräftig gebeutelt werden. Grund genug, erwähnten Satz letzten Sonntag mehrfach zu hören. Er hat mir auch noch in den Ohren geklungen, als ich wieder im Bus nach Hause sass und mich via Passenger-TV der Meldung gegenübersah, das Schaffhauser Stimmvolk habe die Revision des Baugesetzes abgelehnt. «Das tut weh!», habe ich gedacht. Geschmunzelt habe ich allerdings nicht. Nennen Sie mich naiv. Aber ehrlich, dass die Förderung erneuerbarer Energien, endlich zum gesetzlichen Programm gemacht, so gar keinen Anklang finden könnte, damit habe ich nicht gerechnet. Ich habe gedacht, wenn man die Augen aufmache und die Ohren auch, dann springe es einen doch einfach an, dass wir Probleme haben, deren Lösung nach umweltfreundlichen Energiequellen förmlich schreit. Ressourcenverknappung, zu viel CO2-Ausstoss, Klimaerwärmung, als Folge davon die Polkappenschmelze, noch mehr CO2, Anstieg des Meeresspiegels, Stürme und Überflutungen: Um dieses Wissen herum kommt man heutzutage doch einfach nicht. «Immer diese Schlagwörter!», wehren Sie vielleicht ab. Ich persönlich mag sie ja auch nicht mehr hören. Doch das ändert nichts daran, dass sie für Gravierendes stehen, das wir, so es überhaupt in unseren Kräften steht, dringend geradebiegen müssen. Aber nein. Es genügt nicht, dass die Energiewende erst bis 2050 erreicht werden soll – ein Datum, zu dem meine noch schulpflichtige Tochter definitiv nicht mehr jung sein wird. Nicht einmal ein Minimalansatz zur flächendeckenden Förderung erneuerbarer Energie und Energieeinsparung liegt drin. Das tut echt weh. Wenn wir als Gesellschaft nicht einmal zu kleinen Schritten bereit sind, welche Hoffnung bleibt dann noch? Wohl bloss Mahatma Gandhis Diktum: «Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst in dieser Welt.» Übrigens: Als mein Patenkind diesen Spruch unlängst auf einem Zuckersäckchen las, war die Empörung gross: «Was, das Zitat soll von diesem Gandhi sein? Der hat das aus einem Film geklaut!» Das hat ebenfalls wehgetan. Aber nur ein bisschen, und geschmunzelt habe ich da schon. Zuckerrüben Neuer Präsident An der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Verbandes der Zuckerrübenpflanzer (SVZ) vom letzten Dienstag wurde Josef Meyer einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Er bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Tochter und einem Partner einen Landwirtschafts- und Weinbaubetrieb in Jussy (GE), wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Von 1994 bis 2008 war Josef Meyer bereits im Vorstand des SVZ vertreten. lid Die Kompetenz im Kanton behalten Am 27. Februar 2015 tagte im Schaffhauser Hombergerhaus die Generalversammlung der Vermehrungsorganisation Schaffhauser Saatgut (VOSS). Die Organisation blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. von sanna bührer winiger Mit dem Vergleich der Landwirtschaft als einem schmalen Weg durch Sumpf und Morast begrüsste Gottfried Werner, Präsident der Voss, die anwesenden Mitglieder und Gäste, unter anderem Regierungsratspräsident Ernst Landolt, Ugo Tosoni, Geschäftsführer der GVS-Gruppe, Markus Leumann, Landwirtschaftsamt Schaffhausen, Meinrad Müller, Geschäftsführer der Swisssem, sowie Bauernsekretärin Virginia Stoll. «Dieser neu zu begehende Weg ist für uns Bäuerinnen und Bauern nicht immer so klar», fuhr der Präsident fort, «und es dünkt mich, es seien immer noch Wegelagerer und Raub ritter unterwegs.» Doch vor allem zu schaffen machten 2014 die schwierigen Wetterbedingungen. Positive Rechnungsbilanz Entsprechend schwierig gestaltete sich eine zeitlich homogene Ernte beim Klee. Beim Getreide litt das potenzielle Saatgut teilweise an Auswuchs. Dies schlug sich auch in der Rechnung 2014 nieder. Dem GVS, dessen sehr gute Zusammenarbeit die Voss verdankte, wurde aufgrund der zum Teil unerfreulichen Ernteergebnisse eine Entschädigung von rund 1600 Franken zugesprochen. Die Jahresrechnung präsentierte sich aufgrund vom Steueramt verordneter Reservenauflösungen mit einem Plus von 18 229.10 Franken. Unter Nichteinrechnung dieses neutralen Ertrags hätte ein Plus von gut 350 Franken zu Buche geschlagen (2013: –1822.60 Franken). Die Rechnung so- Bild Sanna bührer winiger Gottfried Werner, Präsident der Voss (links), ehrt Peter Felber, der auf Ende 2014 als Kassier zurückgetreten ist. wie der Revisorenbericht wurden von der Versammlung gutgeheissen. Probleme wegen Klimaveränderung Fritz Schürch bestritt den Geschäftsbericht 2014 zur Klee- und Grassamenproduktion. Er erläuterte die Schwierigkeiten des letzten Jahres, unter denen vor allem die Kleesamenproduktion zu leiden hatte. Sowohl Ertrag als auch Qualität erwiesen sich als nicht befriedigend, dies aber nicht nur aufgrund der letztjährigen Witterungsverhältnisse. Bereits seit mehreren Jahren zeichnen sich beim Rotklee Schwierigkeiten aufgrund einer Klimaveränderung ab. «Wir haben eine Veränderung, und diese tut der Produktion von Rotklee in unserer Klimazone nicht gut», hielt Fritz Schürch fest. «Wenn sich nichts ändert, sehe ich schwarz für die Produktion von Kleesamen in unserer Region.» Zum Ziel setzt sich die Voss trotzdem, die Anbaufläche von 6000 Aren zu halten. Als Hoffnungsträger unter den Kleesorten wird der Weideklee Pastor gehandelt, der nach der bewährten Sorte Milvus 2015 neu die zweitgrösste Anbaufläche aufweisen wird. Erfreuliche Erträge verzeichnete hingegen die Grassamenproduktion, die heuer 2500 Aren umfasst. Fritz Schürch warnte allerdings vor einem Abbau des Sortenspektrums. Die Produktion dessen, was hier nicht angebaut würde, wandere unweigerlich ins Ausland ab. Schweizer Saatgut als Grundlage Alfred Tappolet informierte über die Samenproduktion im Bereich Getreide. Bei Feldbesichtigungen mussten beim Brotgetreide lediglich grössere Flächen mit der Sorte Combin aufgrund starker Verunreinigung zurückgezogen werden. Beim Biscuit- und Futtergetreide wiesen Anbauflächen der Sorte Caravan 588 ähnliche Probleme auf. Alfred Tappolet erinnerte daran, dass zwischen den bestellten Ackerflächen ein Isolationsabstand von mindestens einem halben Meter einzuhalten sei. Im Weiteren verwies er darauf, dass Schweizer Getreidezüchtungen nur möglich seien, wenn zertifiziertes Schweizer Saatgut ausgesät werde. Insgesamt produzierte die Voss 2014 731 Tonnen Getreidesamen, das entspricht einem Plus von drei Prozent gegenüber 2013. Anschliessend informierte Meinrad Müller über Sortenversuche und -erkenntnisse der Delley Samen und Pflanzen AG. Sie ist das Entwicklungsund Dienstleistungsunternehmen der Schweizer Saatgutbranche. Vorstandsmitglieder gesucht Zwei Rücktritte wurden zudem angekündigt. Gottfried Werner, Präsident, und Alfred Tappolet, Co-Mitglied der Geschäftsführung, werden 2016 für ihre Ämter nicht mehr zur Verfügung stehen. Gottfried Werner rief gerade die jüngeren Mitglieder auf, doch eine Mitarbeit im Vorstand in Betracht zu ziehen. Kosten müssen getragen werden Im Weiteren wies der Präsident arauf hin, dass künftig die Kosten für d zusätzliche Feldbesichtigungen bei Eigenverschulden, Nachlässigkeit oder Vergessen konsequent in Rechnung gestellt würden. Der nächste wichtige Termin in der Voss-Agenda ist die Begehung des Streifenanbauversuchs mit Lena Heinzer am Donnerstag, 18. Juni 2015. Ostschweizer Holsteinzuchtverband Der Verbandsvorstand ist verkleinert worden An der Delegiertenversammlung des Ostschweizer Holsteinzuchtverbands in Gloten bei Sirnach wurde einer Reduktion der Zahl der Vorstandsmitglieder zugestimmt. und Oberthurgau jedoch zwei Mitglieder. Zugleich gehören dem Vorstand ohne Stimmrecht die Geschäftsführerin, der Vertreter der Jungzüchter sowie die beiden Vertreter im schweizerischen Vorstand an. Die Statuten geben vor, dass dieser mindestens neun Mitglieder zählen sollte. Da bereits im Vorfeld die beiden Vorstandsmitglieder Karl Ammann, Wil, und Ueli Keller, Oberthurgau, ihren Rücktritt aus dem Vorstand bekannt gaben, kann die Reduktion nun stillschweigend und ohne Statutenänderung vollzogen werden. von Roland Müller Anstelle des erkrankten Verbandspräsidenten Werner Weibel eröffnete Vizepräsident Stefan Künzle, Gossau, die heurige Delegiertenversammlung des Ostschweizers Holsteinzuchtverbands in Gloten. «Wir waren 2014 mit guten Milch- und Schlachtviehpreisen gestartet. Doch im Herbst kehrte sich bei der Milch das Blatt», hielt Stefan Künzle rückblickend fest. Erfreuliches zeigen die Kennzahlen des Ostschweizer Verbands. Die Zahl der durchschnittlichen Milchleistung ist um 1,2 Prozent auf 8685 kg und die Zahl der Abschlüsse um gar 2,4 Prozent auf 11 595 Tiere gestiegen. 44 Betriebe weisen einen Betriebsdurchschnitt von über 10 000 kg aus und 35 Kühe erreichten eine Lebensleistung von mehr als 100 000 kg. Bei der Jahresrechnung musste Geschäftsführerin Daniela Brand den Delegierten bei einem Aufwand von 11 496 Franken einen Aufwandüberschuss von knapp 2200 Franken präsentieren. Jungzüchter sind aktiv «Wir weisen eine steigende Mitgliederzahl auf und zählen aktuell deren Das Dienstleistungsangebot ist gross B i l d Ro l a n d M ü l l e r Die beiden ausscheidenden Vorstandsmitglieder Karl Ammann (links) und Ueli Keller (rechts) mit Vizepräsident Stefan Künzle. 51», zeigte sich Dominic Sättli, Präsident der Jungzüchter Ostschweiz, erfreut. Sie werden zusammen mit den Zürcher Jungzüchtern auch aus der Verbandskasse mit 1000 Franken unterstützt. «Für uns ist im Verein die Förderung und Weiterbildung unserer Mitglieder sehr wichtig», so Sätteli weiter. Für ihn wird die kommende Eliteschau in Wattwil ein spezieller Höhepunkt sein. «Wir werden diese ideale Plattform nutzen, um uns als Jungzüchter ins beste Licht zu rücken», so Sätteli abschliessend. Vorstand wurde angepasst «Im Rahmen einer Präsidentenkonferenz wurde der Wunsch geäussert, dass man den Vorstand des Ostschweizer Verbands verkleinern sollte», hielt Künzle fest. Konkret hat jede der acht Genossenschaften einen Sitz im Vorstand. Seit der Gründung stellten die beiden grössten Genossenschaften Wil «In den letzten 14 Jahren konnten wir die abgeschlossenen Laktationen um 56 Prozent auf 51 072 steigern», zeigte sich Verbandsdirektor Pascal Monte leone erfreut. Die landesweite Durchschnittsleistung lag 2014 bei 8526 kg mit 3,95 Prozent Fett und 3,21 Prozent Eiweiss. Monteleone verwies auf das Dienstleistungsangebot mit Aussendienstmitarbeiter Olivier Buchs. Er kann zur persönlichen kostenpflichtigen Anpaarungsberatung oder für Veranstaltungen und Schulungen beige zogen werden. Zugleich betreut er die Prüfbetriebe und unterstützt die Züchter bei entsprechenden Anfragen. Er kümmert sich um die Anliegen neuer Mitglieder und ist Bindeglied zu den kantonalen und regionalen Verbänden sowie den Jungzüchtern. Offizielles Organ des Schaffhauser Bauernverbandes und seiner Fachsektionen SchaffhauserBauer Bauer Schaffhauser 2 donnerstag, 12. März 2015 n Nummer 10 Schaffhauser Landfrauen pflanzenbau aktuell Weiterbildung Einladung zum Pflanzenbautag It’s time to say good-bye Eigentlich ein dummer Titel, wo doch die Leser dieser Seite wissen, dass ich total allergisch bin auf die Anglizismen, die in unserer (schweizer-) deutschen Sprache Einzug gehalten haben und nicht mehr wegzudenken sind. Aber denken Sie sich in diese wunderschöne Musik hinein und Sie werden hoffentlich auch ein bisschen weinen bei meinem heutigen Abschied – so wie ich. Ja, es ist so weit. Wie auch Nora Winzeler, die mich vier Jahre lang begleitet hat, lege ich nun meinen gespitzten Bleistift darnieder beziehungsweise schliesse meinen Ordner mit dem Titel «Redaktion Land frauenseite». Meine Arbeit bei der «Genussregion», meine anderen journalistischen Tätigkeiten, meine Leidenschaft als Theaterautorin und Regisseurin und vieles mehr lassen fast keinen anderen Raum mehr zu. Und ja, ich bin auch etwas amtsmüde. Am 1. Januar 2003 habe ich zusammen mit Andrea Iten angefangen, diese Seite zu gestalten, zwei Jahre später habe ich die Verantwortung alleine übernommen. Fast jede Woche B i l d z vg Claudia Gysel, kompetente Redaktorin der Landfrauen, nimmt Abschied. habe ich einen Artikel termingerecht abgeliefert, locker hochgerechnet sind das über 550 Artikel, das sind grob überschlagen 330 000 Worte oder 2 200 000 Zeichen – Wahnsinn! Das Schreiben hat mir ja schon immer viel Freude bereitet, schon als Zehnjährige schrieb ich Aufsätze mit zwanzig Seiten Länge, dass sich die Lehrer die Haare rauften, von den Themen ganz zu schweigen. Ich wusste immer was zu erzählen und meine Fantasie war grenzenlos. Auch die Themenvielfalt auf dieser Seite während der knapp zwölf Jahre war eine Herausforderung. Das ist nicht ganz so einfach, immer wieder etwas zu finden, das anspricht, niemanden verletzt, keine Lobby vor den Kopf stösst und keine Minder heiten diskriminiert. Artikel zu schreiben, die trotz intensiver Recherchen auch inhaltlich stimmen, oder Rezepte zu finden, die zur Nach ahmung animieren. Sehr viele positive Reaktionen habe ich erhalten, aber auch negative, böse und beleidigende Briefe und E-Mails. Mit allem muss man lernen umzugehen. Ich gehe gestärkt und gewachsen an mir selber aus diesen zwölf Jahren hervor! Mirjam Brügel, die Schwester unserer Kantonalpräsidentin, wird in Zukunft auf dieser Seite schreiben, zusammen mit Marianne Stamm, die auch schon den «Schaffhauser Bauer» gestaltete, einigen motivierten Schreiberinnen aus dem Kanton und, ja, ich darf – zumindest dieses Jahr – noch ein paar Ergüsse liefern. Aber mein Abschied als Redakteurin der Landfrauenseite ist definitiv. Ich wünsche meinen Nachfolgerinnen viele spritzige Ideen, kreative Gedankengänge, danke meinen lieben Leserinnen – und ja, sogar Lesern – für die Treue all die Jahre und ich wünschen Ihnen allen nur das Beste und viel Gfreuts! Es ist Zeit, Adieu zu sagen. Claudia Gysel Das schwarze Brett n Jungweindegustation Schaffhausen/Thurgau für interessierte Kellereien Do., 12. März 2015, 9–15.30 Uhr Charlottenfels, Neuhausen Informationen: christian. [email protected], Tel. 052 674 05 20 n GV Landenergie Schaffhausen Mit Vorträgen von AgroCO2ncept Flaachtal und Energiefachstelle SH Infos: www.landenergie-sh.ch Mo., 16 März 2015, 20.00 Uhr Degustationsraum GVS, SH Nicht-Mitglieder willkommen n DV Kant. Weinbauverband SH Di., 17. März 2015, 19.30 Uhr Rest. Altes Schützenhaus, SH n GV Fleckviehzuchtverein Klettgau Mi., 18. März 2015, 20.15 Uhr Rest. Gemeindehaus, Wilchingen n Frühlingsausstellung Maschinenpark, Oldtimer-Treffen, diverse Aussteller, Unterhaltung mit Cholfirst-Fäger So., 22. März 2015, Festwirtschaft, ab 9.30 Uhr Zmorge, ab 11.30 Uhr Mittagessen Brütsch Lohnarbeiten, Ramsen n Miss-Wahlen in Barzheim in Rot und Schwarz Mi., 25. März 2015, ab 13.30 Uhr, Schlatterstrasse, Barzheim. Freundlich lädt ein Fleckviehzuchtverein Barzheim und Umgebung n Feldspritzenkontrolle Durchführung nach Ostern in Gächlingen / Gennersbrunn / Rüdlingen. Aufgebot der 2011 vom VLT geprüfte Feldspritzen per Post Neu: Spritzungen im Ausland Prüfungsrhythmus drei Jahre. Landwirte mit Auslandspritzungen melden sich beim Geschäftsführer. Zwingend bei solchen, die die Prüfungen 2012 gemacht haben. Meldung an: VLT-SH Geschäftsstelle, Martin Müller, Neunkirch Tel. 079 656 74 58, www.vlt-sh.ch n Rebsprayerkontrolle Durchführung Anfang Mai. Aufgebot der 2011 vom VLT geprüfte Spraygeräte per Post Neu: Spritzungen im Ausland Prüfungsrhythmus drei Jahre. Meldung an: VLT-SH Geschäftsstelle, Martin Müller, Neunkirch Tel. 079 656 74 58, www.vlt-sh.ch Impressum Schaffhauser Bauer n Fendt 300 Vario und 700 Vario S4 on Tour und live vor Ort Mo., 23. März 2015: Agrar Landtechnik AG, Hauptstrasse 68, 8362 Balterswil (TG) Fr., 27. März 2015: Martin und Manuela Keller, Lieblosental 607, 8222 Beringen (SH) Jeweils 14–17 Uhr (bei jeder Witterung), mit Festwirtschaft. Das GVS Agrar-Team freut sich auf Sie! Offizielles Organ des Schaffhauser Bauernverbandes und seiner Fachsektionen Erscheint jeden Donnerstag. Redaktion: Sanna Bührer Winiger (sbw), Buchenstrasse 43, 8212 Neuhausen Telefon: 052 670 09 31 E-Mail: [email protected] Anzeigen: Verlag «Schaffhauser Nachrichten» Telefon:052 633 31 11 E-Mail: [email protected] Annahmeschluss: Jeweils Dienstag, 9.00 Uhr Die Tagung wird vom Landwirtschaftsamt, dem GVS, dem MBR und dem VLT Schaffhausen gemeinsam organisiert. Der Anlass findet am Freitag, 27. März 2015, statt, Besammlung auf dem Betrieb Robert Gaus, Gennersbrunn, Schaffhausen. Die Themenvielfalt ist gross B i l d Lena H e i n z er Erdflohlarve aus einem Blattstiel: Charakteristisch ist die schmutzig weisse Farbe mit dunkler Kopfkapsel und weniger ausgeprägtem schwarzem Hinterteil. Die Vegetation ist gestartet Dank der frühlingshaften Tage sind die Kulturen aus dem Winterschlaf erwacht und schon sichtlich ergrünt. Das Andüngen ist vielerorts geschehen, als Nächstes folgen wohl die Rübensaat, die Überwachung der Rapsschädlinge sowie die Unkraut bekämpfung. Bei der Unkrautbekämpfung und der Düngung sei wieder einmal an das Kontrollfenster erinnert. Dieses hilft bei der Erfolgskontrolle und im Falle von Pflanzenschutzmittelunverträglichkeiten. Und wer sich über Zahlen und Fakten zur Schaffhauser Landwirtschaft informieren möchte, kann eine neue kleine Broschüre dazu unter www.la.sh.ch herunterladen. Stängelrüssler und Co. dürfen aber gegen den Stängelrüssler eingesetzt werden. Auswirkungen des Erdflohs Im Herbst war es ja schwierig abzuschätzen, ob Larven des Erdflohs geschlüpft sind und wie sie die Pflanzen geschädigt haben. In den kommenden 14 Tagen sollte die Entscheidung für oder gegen eine Spritzung überprüft werden. Dazu schneidet man am besten einige Pflanzen der Länge nach auf, um zu sehen, ob der empfindliche Vegetationskegel/ die Triebspitze besiedelt worden ist oder nicht. Des Weitern schaue man sich die Blattstiele an. Lassen sich dort Löcher und Bohrgänge finden, so kann man die allenfalls noch vorhandenen Larven herausoperieren. Sind bloss einige Blattstiele befallen, so hat die Erdflohbekämpfung genügend funktioniert. Denn den Verlust einiger älterer Blätter kann Raps gut verschmerzen. Problematisch ist es erst dann, wenn die Larven in den Trieb vorgerückt sind. Denn auch wenn er nicht abstirbt, so ist doch die Nährstoff versorgung und Stabilität der Pflanze beeinträchtigt. Zudem können Pilzkrankheiten leichter eindringen. Lena Heinzer Stängelrüssler und Kohltriebrüssler sind seit dem Wochenende in den Feldern anzutreffen, ebenso wie vereinzelt Glanzkäfer. Für eine Behandlung ist es noch zu früh. Der Stängelrüssler macht nun zuerst einen Reifungsfrass, der je nach Temperatur kürzer oder länger dauert. Erfahrungsgemäss ist bei uns frühestens nach sieben bis zehn Tagen mit Einstichen zu rechnen. Womit eine erste Kontrolle in den frühen Lagen zu Beginn der kommenden Woche angesagt ist. Sobald erste Einstiche zu finden sind, ist die Schadschwelle im ÖLN erreicht, und es darf behandelt werden. Es ist zu beachten, dass die Auflagen vieler Rapsinsektizide geändert haben! Viele Pyrethroide haben nun eine Abstandsauflage zu Oberflächen gewässern wegen Drift von 100 m erhalten (etwa Fury, Fastac)! Dieser Abstand kann reduziert werden mit den entsprechenden Massnahmen (siehe «Pflanzenbau aktuell» vom 20. Januar 2014 oder unter www.blw.admin.ch > Themen > Pflanzenschutz > Pflanzenschutzmittel > Informationen zu Handen der Anwender). Pyrethroide der Resistenzgruppe 1 mit den Wirkstoffen Cypermethrin, Deltamethrin und lamda-Cyhalothrin (etwa Decis, Fury, Fastac Perlen, Karate Zeon etc.) haben keine Zulassung mehr gegen Rapsglanzkäfer. Sie Dieser Sprosstrieb ist nicht von einer Erdflohlarve befallen worden. Fleischmarkt Gemüse Fleischproduktion der EU steigt an Teurere Spargeln wegen Bürokratie Die geschätzte Nettofleischproduktion lag 2014 bei 44,4 Millionen Tonnen, wie Agra-Europe aus einem Bericht der EU-Kommission zitiert. Das sind 2,2 Prozent mehr als 2013. Am stärksten zugelegt hat die Produktion von Geflügel, gefolgt von Rind- und Schweinefleisch. Ein Rückgang ist nur beim Lammfleisch zu verzeichnen. Für 2015 wird mit einer Menge 44,9 Millionen Tonnen Fleisch gerechnet, einem erneuten Plus um 1,2 Prozent. Laut Prognose der EU-Kommission wird auch der Fleischkonsum wieder zulegen. Er soll um 1 Prozent auf 42,6 Millionen Tonnen steigen. lid Die deutschen Spargelbauern sind alarmiert: Die umfangreiche Dokumentationspflicht im Zuge des Mindestlohns stelle viele Betrieb vor eine grosse Herausforderung. Die minutiöse Zeiterfassung erzeuge viel Bürokratie und damit zusätzliche Lohnkosten. Gemäss dem Netzwerk Deutscher Spargelverbände werden Spargeln heuer voraussichtlich zehn Prozent mehr kosten. Viele Spargelbetriebe würden seit Jahren unter geringen Gewinnspannen ächzen und seien in ihrer Existenz gefährdet, dabei würden Konsumenten immer mehr nach regionalen Produkten verlangen. lid B i l d Lena he i n z er Am Vormittag wirken als Referenten mit: Sonja Basler (Liebegg AG), Lena Heinzer (Landwirtschaftsamt), Daniel Item (GVS), Heinz Mathys (Landor), Jürg Schulthess (Tiefbauamt) und Andreas Zehnder (Landwirtschaftsamt). Themen sind unter anderem Pflanzenschutz und Untersaat im Raps, Düngung, Gewässerraumausscheidung im Kanton Schaffhausen, LQB sowie Qualitätsproduktion im Brotweizen. Am Nachmittag werden diverse Düngerstreuer vorgestellt. Das Programm im Detail Der Ablauf: 8.30–9 Uhr Kaffee und Gipfeli, Begrüssung, 9–12 Uhr Postenrundgang Pflanzenbau, 12–13.30 Uhr Verpflegung vor Ort, 13.30–15 Uhr Maschinendemonstration Düngerstreuer. Zur Veranstaltung sind alle herzlich eingeladen, sie findet bei jeder Witterung statt. Auskünfte erteilt Lena Heinzer, Landwirtschaftsamt Schaffhausen, Telefon 052 674 05 24. Lena Heinzer LitterinG Bussen begrüsst Seit zwei Jahren engagiert sich der Schweizer Bauernverband (SBV) in Zusammenarbeit mit der IG Saubere Umwelt (IGSU) für weniger Abfall auf Landwirtschaftsflächen. Gedankenlos weggeworfene Abfälle, das sogenannte Littering, machen den Bauernfamilien das Leben schwer. Sackweise müssen sie leere Getränke-, Essens- oder Zigarettenverpackungen zusammensammeln, bevor sie ihre Wiesen mähen oder ihre Felder ernten können. Das Einsammeln braucht Zeit und ist ein Kostenfaktor. Harte Fremdkörper in Kulturen, die als Tierfutter oder Einstreu genutzt werden, gefährden die Tiergesundheit und machen die Maschinen kaputt. Weil Littering auch im ländlichen Raum zunehmend zum Problem wird, startete der SBV vor zwei Jahren in Zusammenarbeit mit der IGSU eine Anti-Littering-Kampagne. Schliesslich reichte der SBV-Direktor und Nationalrat Jacques Bourgeois eine parlamentarische Initiative ein, die eine nationale Gesetzesgrundlage für festgelegte Mindestbussen verlangte. Sein Ziel war es, damit das Unrechtbewusstsein der «Litterer» zu schärfen und Vergehen auch effektiv in der ganzen Schweiz büssen zu können. Der Vorstoss fand Unterstützung in beiden Parlamentskammern, sodass die Bundesämter für Umwelt und Justiz den Auftrag bekamen, einen Umsetzungsvorschlag auszuarbeiten. Dieser geht heute in Vernehmlassung. Er sieht eine Anpassung des nationalen Umweltgesetzes vor, sodass das nicht korrekte Entsorgen von Alltagsabfällen als Zuwiderhandlung mit bis zu 300 Franken gebüsst werden kann. Der SBV hätte lieber noch höhere Bussen gehabt. Er versteht aber, dass die Verhältnismässigkeit gegenüber anderen Gesetzesverstössen gewahrt sein muss. Dem SBV ist auch bewusst, dass Litteringsünder des wegen in Zukunft nicht systematisch gebüsst werden – wo kein Kläger, auch kein Richter. Er ist aber überzeugt, dass die Gesetzesanpassung und die Bussen helfen, das Unrechtbewusstsein zu schärfen. Denn eine Verhaltensänderung gibt es nur, wenn sich auch die Einstellung ändert. Der SBV unterstützt die Vorlage deshalb und wird sich auch entsprechend einbringen. mitg.
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