Schaffhauser Bauer vom 12. März 2015

Donnerstag, 12. März 2015, Nummer 10
SchaffhauSer Bauer
Offizielles Organ des Schaffhauser Bauernverbandes und seiner Fachsektionen
Abstimmung
Autsch!
von Sanna bührer winiger
Eigentlich mag ich
Schwätzer im Kino
nicht. Aber der kindliche Kommentar
«Das tat weh!»
brachte mich neulich
doch zum Schmunzeln. Die Römer
hatten nämlich eben von Asterix
und Obelix auf die Mütze bekommen.
Wobei auch die Einheimischen im
neusten Streifen ums gallische Dorf
von ihren Feinden kräftig gebeutelt
werden. Grund genug, erwähnten Satz
letzten Sonntag mehrfach zu hören.
Er hat mir auch noch in den ­Ohren
geklungen, als ich wieder im Bus nach
Hause sass und mich via Passenger-TV
der Meldung gegenübersah, das Schaffhauser Stimmvolk habe die Revision
des Baugesetzes ­abgelehnt. «Das tut
weh!», habe ich gedacht. Geschmunzelt habe ich allerdings nicht.
Nennen Sie mich naiv. Aber ehrlich, dass die Förderung erneuerbarer
Energien, endlich zum gesetzlichen
Programm gemacht, so gar keinen
­Anklang finden könnte, damit habe
ich nicht gerechnet.
Ich habe gedacht, wenn man die
Augen aufmache und die Ohren auch,
dann springe es einen doch einfach
an, dass wir Probleme haben, deren
Lösung nach umweltfreundlichen
Energiequellen förmlich schreit.
­Ressourcenverknappung, zu viel
CO2-Ausstoss, Klimaerwärmung, als
Folge davon die Polkappenschmelze,
noch mehr CO2, Anstieg des Meeresspiegels, Stürme und Überflutungen:
Um dieses Wissen herum kommt
man heutzutage doch einfach nicht.
«Immer diese Schlagwörter!»,
­wehren Sie vielleicht ab. Ich persönlich mag sie ja auch nicht mehr hören.
Doch das ändert nichts daran, dass
sie für Gravierendes stehen, das wir,
so es überhaupt in unseren Kräften
steht, dringend geradebiegen müssen.
Aber nein. Es genügt nicht, dass
die Energiewende erst bis 2050 erreicht werden soll – ein Datum,
zu dem meine noch schulpflichtige
Tochter definitiv nicht mehr jung sein
wird. Nicht einmal ein Minimalansatz
zur flächendeckenden Förderung erneuerbarer Energie und Energieeinsparung liegt drin. Das tut echt weh.
Wenn wir als Gesellschaft nicht einmal zu ­kleinen Schritten bereit sind,
welche Hoffnung bleibt dann noch?
Wohl bloss Mahatma Gandhis
Diktum: «Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst in dieser
Welt.» Übrigens: Als mein Patenkind
diesen Spruch unlängst auf einem
­Zuckersäckchen las, war die Empörung gross: «Was, das Zitat soll von
diesem Gandhi sein? Der hat das aus
einem Film geklaut!» Das hat ebenfalls wehgetan. Aber nur ein bisschen,
und geschmunzelt habe ich da schon.
Zuckerrüben
Neuer Präsident
An der Delegiertenversammlung des
Schweizerischen Verbandes der Zuckerrübenpflanzer (SVZ) vom letzten
Dienstag wurde Josef Meyer einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt.
Er bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Tochter und einem Partner einen
Landwirtschafts- und Weinbaubetrieb
in Jussy (GE), wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Von 1994 bis
2008 war Josef Meyer bereits im Vorstand des SVZ vertreten.
lid
Die Kompetenz im Kanton behalten
Am 27. Februar 2015 tagte im
Schaffhauser Hombergerhaus die
Generalversammlung der Vermehrungsorganisation Schaffhauser Saatgut (VOSS). Die Organisation blickt
auf ein schwieriges Jahr zurück.
von sanna bührer winiger
Mit dem Vergleich der Landwirtschaft
als einem schmalen Weg durch Sumpf
und Morast begrüsste Gottfried Werner, Präsident der Voss, die anwesenden Mitglieder und Gäste, unter anderem Regierungsratspräsident Ernst
Landolt, Ugo Tosoni, Geschäftsführer
der GVS-Gruppe, Markus Leumann,
Landwirtschaftsamt
Schaffhausen,
Meinrad Müller, Geschäftsführer der
Swisssem, sowie Bauernsekretärin Virginia Stoll. «Dieser neu zu begehende
Weg ist für uns Bäuerinnen und Bauern
nicht immer so klar», fuhr der Präsident fort, «und es dünkt mich, es seien
immer noch Wegelagerer und Raub­
ritter unterwegs.» Doch vor allem zu
schaffen machten 2014 die schwierigen
Wetterbedingungen.
Positive Rechnungsbilanz
Entsprechend schwierig gestaltete
sich eine zeitlich homogene Ernte beim
Klee. Beim Getreide litt das potenzielle Saatgut teilweise an Auswuchs.
Dies schlug sich auch in der Rechnung
2014 nieder. Dem GVS, dessen sehr
gute Zusammenarbeit die Voss verdankte, wurde aufgrund der zum Teil
unerfreulichen Ernteergebnisse eine
Entschädigung von rund 1600 Franken
zugesprochen. Die Jahresrechnung
präsentierte sich aufgrund vom Steueramt verordneter Reservenauflösungen
mit einem Plus von 18 229.10 Franken.
Unter Nichteinrechnung dieses neutralen Ertrags hätte ein Plus von gut 350
Franken zu Buche geschlagen (2013:
–1822.60 Franken). Die Rechnung so-
Bild Sanna bührer winiger
Gottfried Werner, Präsident der Voss (links), ehrt Peter Felber, der auf Ende
2014 als Kassier zurückgetreten ist.
wie der Revisorenbericht wurden von
der Versammlung gutgeheissen.
Probleme wegen Klimaveränderung
Fritz Schürch bestritt den Geschäftsbericht 2014 zur Klee- und
Grassamenproduktion. Er erläuterte
die Schwierigkeiten des letzten Jahres,
unter denen vor allem die Kleesamenproduktion zu leiden hatte. Sowohl
Ertrag als auch Qualität erwiesen sich
als nicht befriedigend, dies aber nicht
nur aufgrund der letztjährigen Witterungsverhältnisse. Bereits seit mehreren Jahren zeichnen sich beim Rotklee
Schwierigkeiten aufgrund einer Klimaveränderung ab. «Wir haben eine Veränderung, und diese tut der Produktion von Rotklee in unserer Klimazone
nicht gut», hielt Fritz Schürch fest.
«Wenn sich nichts ändert, sehe ich
schwarz für die Produktion von Kleesamen in unserer Region.» Zum Ziel
setzt sich die Voss trotzdem, die Anbaufläche von 6000 Aren zu halten.
Als Hoffnungsträger unter den Kleesorten wird der Weideklee Pastor
­gehandelt, der nach der bewährten
Sorte Milvus 2015 neu die zweitgrösste
Anbaufläche aufweisen wird.
Erfreuliche Erträge verzeichnete
hingegen die Grassamenproduktion,
die heuer 2500 Aren umfasst. Fritz
Schürch warnte allerdings vor einem
Abbau des Sortenspektrums. Die
­Produktion dessen, was hier nicht angebaut würde, wandere unweigerlich
ins Ausland ab.
Schweizer Saatgut als Grundlage
Alfred Tappolet informierte über die
Samenproduktion im Bereich Getreide.
Bei Feldbesichtigungen mussten beim
Brotgetreide lediglich grössere Flächen
mit der Sorte Combin aufgrund starker
Verunreinigung zurückgezogen werden.
Beim Biscuit- und Futtergetreide wiesen Anbauflächen der Sorte Caravan
588 ähnliche ­Probleme auf.
Alfred Tappolet erinnerte daran,
dass zwischen den bestellten Ackerflächen ein Isolationsabstand von mindestens einem halben Meter einzuhalten sei. Im Weiteren verwies er darauf,
dass Schweizer Getreidezüchtungen
nur möglich seien, wenn zertifiziertes
Schweizer Saatgut ausgesät werde.
­Insgesamt produzierte die Voss 2014
731 Tonnen Getreidesamen, das entspricht einem Plus von drei Prozent
gegenüber 2013.
Anschliessend informierte Meinrad
Müller über Sortenversuche und -erkenntnisse der Delley Samen und
Pflanzen AG. Sie ist das Entwicklungsund Dienstleistungsunternehmen der
Schweizer Saatgutbranche.
Vorstandsmitglieder gesucht
Zwei Rücktritte wurden zudem angekündigt. Gottfried Werner, Präsident, und Alfred Tappolet, Co-Mitglied
der Geschäftsführung, werden 2016
für ihre Ämter nicht mehr zur Verfügung stehen. Gottfried Werner rief gerade die jüngeren Mitglieder auf, doch
eine Mitarbeit im Vorstand in Betracht
zu ziehen.
Kosten müssen getragen werden
Im Weiteren wies der Präsident
­ arauf hin, dass künftig die Kosten für
d
zusätzliche Feldbesichtigungen bei
Eigenverschulden, Nachlässigkeit oder
Vergessen konsequent in Rechnung
­gestellt würden.
Der nächste wichtige Termin in der
Voss-Agenda ist die Begehung des Streifenanbauversuchs mit Lena ­Heinzer am
Donnerstag, 18. Juni 2015.
Ostschweizer Holsteinzuchtverband
Der Verbandsvorstand ist verkleinert worden
An der Delegiertenversammlung des
Ostschweizer Holsteinzuchtverbands
in Gloten bei Sirnach wurde einer
­Reduktion der Zahl der Vorstandsmitglieder zugestimmt.
und Oberthurgau jedoch zwei Mitglieder. Zugleich gehören dem Vorstand
ohne Stimmrecht die Geschäftsführerin, der Vertreter der Jungzüchter sowie die beiden Vertreter im schweizerischen Vorstand an. Die Statuten geben
vor, dass dieser mindestens neun Mitglieder zählen sollte. Da bereits im
Vorfeld die beiden Vorstandsmitglieder
Karl Ammann, Wil, und Ueli ­Keller,
Oberthurgau, ihren Rücktritt aus dem
Vorstand bekannt gaben, kann die Reduktion nun stillschweigend und ohne
Statutenänderung vollzogen werden.
von Roland Müller
Anstelle des erkrankten Verbandspräsidenten Werner Weibel eröffnete Vizepräsident Stefan Künzle, Gossau, die
heurige Delegiertenversammlung des
Ostschweizers Holsteinzuchtverbands
in Gloten. «Wir waren 2014 mit guten
Milch- und Schlachtviehpreisen gestartet. Doch im Herbst kehrte sich bei der
Milch das Blatt», hielt Stefan Künzle
rückblickend fest. Erfreuliches zeigen
die Kennzahlen des Ostschweizer Verbands. Die Zahl der durchschnittlichen
Milchleistung ist um 1,2 Prozent auf
8685 kg und die Zahl der Abschlüsse
um gar 2,4 Prozent auf 11 595 Tiere gestiegen. 44 Betriebe weisen einen Betriebsdurchschnitt von über 10 000 kg
aus und 35 Kühe erreichten eine ­Lebensleistung von mehr als 100 000 kg.
Bei der Jahresrechnung musste Geschäftsführerin Daniela Brand den Delegierten bei einem Aufwand von 11 496
Franken einen Aufwandüberschuss von
knapp 2200 Franken ­präsentieren.
Jungzüchter sind aktiv
«Wir weisen eine steigende Mitgliederzahl auf und zählen aktuell deren
Das Dienstleistungsangebot ist gross
B i l d Ro l a n d M ü l l e r
Die beiden ausscheidenden Vorstandsmitglieder Karl Ammann (links) und
Ueli Keller (rechts) mit Vizepräsident Stefan Künzle.
51», zeigte sich Dominic Sättli, Präsident der Jungzüchter Ostschweiz, erfreut. Sie werden zusammen mit den
Zürcher Jungzüchtern auch aus der
Verbandskasse mit 1000 Franken
unterstützt. «Für uns ist im Verein die
Förderung und Weiterbildung unserer
Mitglieder sehr wichtig», so Sätteli
weiter. Für ihn wird die kommende
Eliteschau in Wattwil ein spezieller
Höhepunkt sein. «Wir werden diese
ideale Plattform nutzen, um uns als
Jungzüchter ins beste Licht zu ­rücken»,
so Sätteli abschliessend.
Vorstand wurde angepasst
«Im Rahmen einer Präsidentenkonferenz wurde der Wunsch geäussert, dass
man den Vorstand des Ostschweizer
Verbands verkleinern sollte», hielt
Künzle fest. Konkret hat jede der acht
Genossenschaften einen Sitz im Vorstand. Seit der Gründung stellten die
beiden grössten Genossenschaften Wil
«In den letzten 14 Jahren konnten wir
die abgeschlossenen Laktationen um
56 Prozent auf 51 072 steigern», zeigte
sich Verbandsdirektor Pascal Monte­
leone erfreut. Die landesweite Durchschnittsleistung lag 2014 bei 8526 kg
mit 3,95 Prozent Fett und 3,21 Prozent
Eiweiss. Monteleone verwies auf das
Dienstleistungsangebot mit Aussendienstmitarbeiter Olivier Buchs. Er
kann zur persönlichen kostenpflichtigen Anpaarungsberatung oder für Veranstaltungen und Schulungen beige­
zogen werden. Zugleich betreut er die
Prüfbetriebe und unterstützt die Züchter bei entsprechenden Anfragen. Er
kümmert sich um die Anliegen neuer
Mitglieder und ist Bindeglied zu den
kantonalen und regionalen Verbänden
sowie den Jungzüchtern.
Offizielles Organ des
Schaffhauser Bauernverbandes
und seiner Fachsektionen
SchaffhauserBauer
Bauer
Schaffhauser
2
donnerstag, 12. März 2015 n Nummer 10
Schaffhauser Landfrauen
pflanzenbau aktuell
Weiterbildung
Einladung zum
Pflanzenbautag
It’s time to say good-bye
Eigentlich ein dummer Titel, wo doch
die Leser dieser Seite wissen, dass
ich total allergisch bin auf die Anglizismen, die in unserer (schweizer-)
deutschen Sprache Einzug gehalten
haben und nicht mehr wegzudenken
sind. Aber denken Sie sich in diese
wunderschöne Musik hinein und
Sie werden hoffentlich auch ein bisschen weinen bei meinem heutigen
Abschied – so wie ich.
Ja, es ist so weit. Wie auch Nora
Winzeler, die mich vier Jahre lang
­begleitet hat, lege ich nun meinen
­gespitzten Bleistift darnieder beziehungsweise schliesse meinen Ordner
mit dem Titel «Redaktion Land­
frauenseite».
Meine Arbeit bei der «Genussregion», meine anderen journalistischen
Tätigkeiten, meine Leidenschaft als
Theaterautorin und Regisseurin und
vieles mehr lassen fast keinen anderen
Raum mehr zu. Und ja, ich bin auch
etwas amtsmüde.
Am 1. Januar 2003 habe ich zusammen mit Andrea Iten angefangen,
diese Seite zu gestalten, zwei Jahre
später habe ich die Verantwortung
alleine übernommen. Fast jede Woche
B i l d z vg
Claudia Gysel, kompetente Redaktorin
der Landfrauen, nimmt Abschied.
habe ich einen Artikel termingerecht
abgeliefert, locker hochgerechnet sind
das über 550 Artikel, das sind grob
überschlagen 330 000 Worte oder
2 200 000 Zeichen – Wahnsinn!
Das Schreiben hat mir ja schon
immer viel Freude bereitet, schon
als Zehnjährige schrieb ich Aufsätze
mit zwanzig Seiten Länge, dass sich
die Lehrer die Haare rauften, von
den Themen ganz zu schweigen.
Ich wusste immer was zu erzählen
und meine Fantasie war grenzenlos.
Auch die Themenvielfalt auf dieser Seite während der knapp zwölf
Jahre war eine Herausforderung.
Das ist nicht ganz so einfach, immer
wieder etwas zu finden, das anspricht,
niemanden verletzt, keine Lobby vor
den Kopf stösst und keine Minder­
heiten diskriminiert. Artikel zu schreiben, die trotz intensiver Recherchen
auch inhaltlich stimmen, oder
­Rezepte zu finden, die zur Nach­
ahmung animieren.
Sehr viele positive Reaktionen
habe ich erhalten, aber auch negative,
böse und beleidigende Briefe und
E-Mails. Mit allem muss man lernen
umzugehen. Ich gehe gestärkt und
­gewachsen an mir selber aus diesen
zwölf Jahren hervor!
Mirjam Brügel, die Schwester
unserer Kantonalpräsidentin, wird
in Zukunft auf dieser Seite schreiben,
zusammen mit Marianne Stamm, die
auch schon den «Schaffhauser Bauer»
gestaltete, einigen motivierten Schreiberinnen aus dem Kanton und, ja,
ich darf – zumindest dieses Jahr –
noch ein paar Ergüsse liefern. Aber
mein Abschied als Redakteurin der
Landfrauenseite ist definitiv.
Ich wünsche meinen Nachfolgerinnen viele spritzige Ideen, kreative
­Gedankengänge, danke meinen lieben
Leserinnen – und ja, sogar Lesern –
für die Treue all die Jahre und ich
wünschen Ihnen allen nur das Beste
und viel Gfreuts! Es ist Zeit, Adieu zu
sagen.
Claudia Gysel
Das schwarze Brett
n Jungweindegustation
Schaffhausen/Thurgau
für interessierte Kellereien
Do., 12. März 2015, 9–15.30 Uhr
Charlottenfels, Neuhausen
Informationen: christian.
[email protected],
Tel. 052 674 05 20
n GV Landenergie Schaffhausen
Mit Vorträgen von AgroCO2ncept
Flaachtal und Energiefachstelle SH
Infos: www.landenergie-sh.ch
Mo., 16 März 2015, 20.00 Uhr
Degustationsraum GVS, SH
Nicht-Mitglieder willkommen
n DV Kant. Weinbauverband SH
Di., 17. März 2015, 19.30 Uhr
Rest. Altes Schützenhaus, SH
n GV Fleckviehzuchtverein
Klettgau
Mi., 18. März 2015, 20.15 Uhr
Rest. Gemeindehaus, Wilchingen
n Frühlingsausstellung
Maschinenpark, Oldtimer-Treffen,
diverse Aussteller, Unterhaltung
mit Cholfirst-Fäger
So., 22. März 2015,
Festwirtschaft, ab 9.30 Uhr
Zmorge, ab 11.30 Uhr Mittagessen
Brütsch Lohnarbeiten, Ramsen
n Miss-Wahlen in Barzheim
in Rot und Schwarz
Mi., 25. März 2015, ab 13.30 Uhr,
Schlatterstrasse, Barzheim.
Freundlich lädt ein
Fleckviehzuchtverein Barzheim
und Umgebung
n Feldspritzenkontrolle
Durchführung nach Ostern
in Gächlingen / Gennersbrunn /
Rüdlingen. Aufgebot der 2011 vom
VLT geprüfte Feldspritzen per Post
Neu: Spritzungen im Ausland
Prüfungsrhythmus drei Jahre.
Landwirte mit Auslandspritzungen
melden sich beim Geschäftsführer.
Zwingend bei solchen, die die
Prüfungen 2012 gemacht haben.
Meldung an: VLT-SH Geschäftsstelle, Martin Müller, Neunkirch
Tel. 079 656 74 58, www.vlt-sh.ch
n Rebsprayerkontrolle
Durchführung Anfang Mai.
Aufgebot der 2011 vom VLT
geprüfte Spraygeräte per Post
Neu: Spritzungen im Ausland
Prüfungsrhythmus drei Jahre.
Meldung an: VLT-SH Geschäftsstelle, Martin Müller, Neunkirch
Tel. 079 656 74 58, www.vlt-sh.ch
Impressum Schaffhauser Bauer
n Fendt 300 Vario und 700 Vario S4
on Tour und live vor Ort
Mo., 23. März 2015: Agrar
Landtechnik AG, Hauptstrasse 68,
8362 Balterswil (TG)
Fr., 27. März 2015: Martin und
Manuela Keller, Lieblosental 607,
8222 Beringen (SH)
Jeweils 14–17 Uhr (bei jeder
Witterung), mit Festwirtschaft. Das
GVS Agrar-Team freut sich auf Sie!
Offizielles Organ des Schaffhauser
Bauernverbandes und seiner Fachsektionen
Erscheint jeden Donnerstag.
Redaktion: Sanna Bührer Winiger (sbw),
Buchenstrasse 43, 8212 Neuhausen
Telefon: 052 670 09 31
E-Mail: [email protected]
Anzeigen: Verlag «Schaffhauser Nachrichten»
Telefon:052 633 31 11
E-Mail: [email protected]
Annahmeschluss: Jeweils Dienstag, 9.00 Uhr
Die Tagung wird vom Landwirtschaftsamt, dem GVS, dem MBR und dem
VLT Schaffhausen gemeinsam ­organisiert. Der Anlass findet am Freitag,
27. März 2015, statt, Besammlung auf
dem Betrieb Robert Gaus, ­Gennersbrunn, Schaffhausen.
Die Themenvielfalt ist gross
B i l d Lena H e i n z er
Erdflohlarve aus einem Blattstiel: Charakteristisch ist die schmutzig weisse
Farbe mit dunkler Kopfkapsel und weniger ausgeprägtem schwarzem Hinterteil.
Die Vegetation ist gestartet
Dank der frühlingshaften Tage sind
die Kulturen aus dem Winterschlaf
erwacht und schon sichtlich ergrünt.
Das Andüngen ist vielerorts geschehen, als Nächstes folgen wohl die
­Rübensaat, die Überwachung der
Rapsschädlinge sowie die Unkraut­
bekämpfung.
Bei der Unkrautbekämpfung und der
Düngung sei wieder einmal an das
Kontrollfenster erinnert. Dieses hilft
bei der Erfolgskontrolle und im Falle
von Pflanzenschutzmittelunverträglichkeiten. Und wer sich über Zahlen
und Fakten zur Schaffhauser Landwirtschaft informieren möchte, kann
eine neue kleine Broschüre dazu unter
www.la.sh.ch herunterladen.
Stängelrüssler und Co.
dürfen aber gegen den Stängelrüssler
eingesetzt werden.
Auswirkungen des Erdflohs
Im Herbst war es ja schwierig
­abzuschätzen, ob Larven des Erdflohs
geschlüpft sind und wie sie die Pflanzen geschädigt haben.
In den kommenden 14 Tagen sollte
die Entscheidung für oder gegen eine
Spritzung überprüft werden. Dazu
schneidet man am besten einige Pflanzen der Länge nach auf, um zu sehen,
ob der empfindliche Vegetationskegel/
die Triebspitze besiedelt worden ist
oder nicht.
Des Weitern schaue man sich die
Blattstiele an. Lassen sich dort Löcher
und Bohrgänge finden, so kann man
die allenfalls noch vorhandenen ­Larven herausoperieren. Sind bloss ­einige
Blattstiele befallen, so hat die Erdflohbekämpfung genügend funktioniert.
Denn den Verlust einiger älterer Blätter kann Raps gut verschmerzen.
Problematisch ist es erst dann,
wenn die Larven in den Trieb vorgerückt sind. Denn auch wenn er nicht
abstirbt, so ist doch die Nährstoff­
versorgung und Stabilität der Pflanze
beeinträchtigt. Zudem können Pilzkrankheiten leichter eindringen.
Lena Heinzer
Stängelrüssler und Kohltriebrüssler
sind seit dem Wochenende in den Feldern anzutreffen, ebenso wie vereinzelt Glanzkäfer. Für eine Behandlung
ist es noch zu früh. Der Stängelrüssler
macht nun zuerst einen Reifungsfrass,
der je nach Temperatur kürzer oder
länger dauert.
Erfahrungsgemäss ist bei uns frühestens nach sieben bis zehn Tagen mit
Einstichen zu rechnen. Womit eine
erste Kontrolle in den frühen Lagen zu
Beginn der kommenden Woche angesagt ist. Sobald erste Einstiche zu finden sind, ist die Schadschwelle im ÖLN
erreicht, und es darf behandelt werden.
Es ist zu beachten, dass die Auflagen
vieler Rapsinsektizide geändert haben!
Viele Pyrethroide haben nun eine
Abstandsauflage zu Oberflächen­
gewässern wegen Drift von 100 m
­erhalten (etwa Fury, Fastac)! Dieser
Abstand kann reduziert werden mit
den entsprechenden Massnahmen
(siehe «Pflanzenbau aktuell» vom 20.
Januar 2014 oder unter www.blw.admin.ch > Themen > Pflanzenschutz >
Pflanzenschutzmittel > Informationen
zu Handen der Anwender).
Pyrethroide der Resistenzgruppe 1
mit den Wirkstoffen Cypermethrin,
Deltamethrin und lamda-Cyhalothrin
(etwa Decis, Fury, Fastac Perlen,
­Karate Zeon etc.) haben keine Zulassung mehr gegen Rapsglanzkäfer. Sie
Dieser Sprosstrieb ist nicht von einer
Erdflohlarve befallen worden.
Fleischmarkt
Gemüse
Fleischproduktion
der EU steigt an
Teurere Spargeln
wegen Bürokratie
Die geschätzte Nettofleischproduktion
lag 2014 bei 44,4 Millionen Tonnen,
wie Agra-Europe aus einem Bericht
der EU-Kommission zitiert. Das sind
2,2 Prozent mehr als 2013. Am stärksten zugelegt hat die Produktion von
Geflügel, gefolgt von Rind- und
Schweinefleisch. Ein Rückgang ist nur
beim Lammfleisch zu verzeichnen.
Für 2015 wird mit einer Menge
44,9 Millionen Tonnen Fleisch gerechnet, einem erneuten Plus um 1,2 Prozent. Laut Prognose der EU-Kommission wird auch der Fleischkonsum
­wieder zulegen. Er soll um 1 Prozent
auf 42,6 Millionen Tonnen steigen. lid
Die deutschen Spargelbauern sind alarmiert: Die umfangreiche Dokumentationspflicht im Zuge des ­Mindestlohns
stelle viele Betrieb vor eine grosse Herausforderung. Die ­minutiöse Zeiterfassung erzeuge viel Bürokratie und damit
zusätzliche Lohn­kosten. Gemäss dem
Netzwerk Deutscher Spargelverbände
werden Spargeln heuer voraussichtlich
zehn Prozent mehr kosten. Viele
Spargel­betriebe würden seit Jahren
unter geringen Gewinnspannen ächzen
und seien in ihrer Existenz gefährdet,
dabei würden Konsumenten immer
mehr nach regionalen Produkten verlangen.
lid
B i l d Lena he i n z er
Am Vormittag wirken als Referenten mit: Sonja Basler (Liebegg AG),
Lena Heinzer (Landwirtschaftsamt),
Daniel Item (GVS), Heinz Mathys
(Landor), Jürg Schulthess (Tiefbauamt) und Andreas Zehnder (Landwirtschaftsamt). Themen sind unter anderem Pflanzenschutz und Untersaat im
Raps, Düngung, Gewässerraumausscheidung im Kanton Schaffhausen,
LQB sowie Qualitätsproduktion im
Brotweizen. Am Nachmittag werden
diverse Düngerstreuer vorgestellt.
Das Programm im Detail
Der Ablauf: 8.30–9 Uhr Kaffee und
Gipfeli, Begrüssung, 9–12 Uhr Postenrundgang Pflanzenbau, 12–13.30 Uhr
Verpflegung vor Ort, 13.30–15 Uhr Maschinendemonstration Düngerstreuer.
Zur Veranstaltung sind alle herzlich
eingeladen, sie findet bei jeder Witterung statt. Auskünfte erteilt Lena Heinzer, Landwirtschaftsamt Schaffhausen,
Telefon 052 674 05 24. Lena Heinzer
LitterinG
Bussen begrüsst
Seit zwei Jahren engagiert sich der
Schweizer Bauernverband (SBV) in
Zusammenarbeit mit der IG Saubere
Umwelt (IGSU) für weniger Abfall
auf Landwirtschaftsflächen.
Gedankenlos weggeworfene Abfälle,
das sogenannte Littering, machen den
Bauernfamilien das Leben schwer.
Sackweise müssen sie leere Getränke-,
Essens- oder Zigarettenverpackungen
zusammensammeln, bevor sie ihre
Wiesen mähen oder ihre Felder ernten
können. Das Einsammeln braucht Zeit
und ist ein Kostenfaktor. Harte Fremdkörper in Kulturen, die als Tierfutter
oder Einstreu genutzt werden, gefährden die Tiergesundheit und machen
die Maschinen kaputt.
Weil Littering auch im ländlichen
Raum zunehmend zum Problem wird,
startete der SBV vor zwei Jahren in
Zusammenarbeit mit der IGSU eine
Anti-Littering-Kampagne.
Schliesslich reichte der SBV-Direktor und Nationalrat Jacques Bourgeois
eine parlamentarische Initiative ein,
die eine nationale Gesetzesgrundlage
für festgelegte Mindestbussen verlangte. Sein Ziel war es, damit das
­Unrechtbewusstsein der «Litterer» zu
schärfen und Vergehen auch effektiv in
der ganzen Schweiz büssen zu ­können.
Der Vorstoss fand Unterstützung in
beiden Parlamentskammern, sodass
die Bundesämter für Umwelt und ­Justiz
den Auftrag bekamen, einen Umsetzungsvorschlag auszuarbeiten.
Dieser geht heute in Vernehmlassung. Er sieht eine Anpassung des
­nationalen Umweltgesetzes vor, sodass
das nicht korrekte Entsorgen von Alltagsabfällen als Zuwiderhandlung mit
bis zu 300 Franken gebüsst werden
kann. Der SBV hätte lieber noch
­höhere Bussen gehabt. Er versteht
aber, dass die Verhältnismässigkeit
gegenüber anderen Gesetzesverstössen
gewahrt sein muss. Dem SBV ist auch
bewusst, dass Litteringsünder des­
wegen in Zukunft nicht systematisch
gebüsst werden – wo kein Kläger, auch
kein Richter. Er ist aber überzeugt,
dass die Gesetzesanpassung und die
Bussen helfen, das Unrechtbewusstsein zu schärfen. Denn eine Verhaltensänderung gibt es nur, wenn sich
auch die Einstellung ändert.
Der SBV unterstützt die Vorlage
deshalb und wird sich auch entsprechend einbringen.
mitg.