Zum Stichtag 01.01.2009 beginnt die Ära der Abgeltungsteuer. Die wichtigste Neuerung für Fondsanleger ist die Besteuerung der Kursgewinne unabhängig von der Haltedauer der Anteile. Alle vor dem Stichtag erworbenen Anteile und deren Erträge fallen noch unter die alten Regelungen. Nach einer einjährigen Haltedauer können Kursgewinne also steuerfrei vereinnahmt werden. Kommen jedoch ab 2009 weitere Anteile hinzu, kommt bei Verkäufen die sogenannte First-in-/First-out-Regel (FIFO) zum Tragen. Sie besagt, dass beim Verkauf von Wertpapieren steuerlich jene Papiere herangezogen werden, die der Anleger zuerst angeschafft hat. Es werden also zuerst die Anteile veräußert, die noch nicht der Abgeltungssteuer unterliegen, was nicht im Interesse der Anleger ist. Ratsam ist daher eine klare Trennung der vor und nach dem Stichtag erworbenen Fondsbestände. Das Bundesfinanzministerium hat vor kurzem entschieden, dass zur Anwendung der FIFO-Regelung die Trennung von Wertpapierbeständen mittels eines Unterdepots ausreicht. Einige Plattformen, z. B. die DAB und die mit ihr verbundene FondsServiceBank (FSB) werden diese einfache und kundenfreundliche Variante anbieten. Die DWS-Fondsplattformen in Luxemburg und Frankfurt werden voraussichtlich ebenfalls die Eröffnung von Unterkonten zu bestehenden Stammnummern ermöglichen. Eine weitergehende und vorbildliche Lösung hat die Frankfurter Fondsbank mit dem FFB-Kombidepot entwickelt, ein einfaches und komfortables Modell zur eindeutigen Trennung der Bestände. Innerhalb des Kombidepots unterscheidet man zwischen Aktiv- und Passivdepot. Im Passivdepot werden alle bisherigen Bestände geführt und alle Transaktionen bis zum 31.12.2008 vorgenommen. I n e i g e n e r Sac h e Steffen Klusmann, (Hrsg.) Töchter der Deutschen Wirtschaft Visualisiertes Risiko Anleger- , anlage- und portfoliogerecht: diese drei Kriterien soll nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes eine Investmentberatung erfüllen. Ein Berater muss die Interessen und Absichten des Anlegers berücksichtigen (anlegergerecht), die Anlageobjekte vollständig und richtig darstellen (anlagegerecht) und schließlich das gesamte Anlagevermögen, das Portfolio des Anlegers beachten (portfoliogerecht). Hier helfen Kunden und Beratern Checklisten oder Fragebögen, die so gestaltet sind, dass sie nicht nur die drei genannten Kriterien erfüllen können, sondern auch über Plausibilitätsprüfungen Ziele und Risiken in Einklang bringen. Während Frauen früher bei der Unternehmensnachfolge meist übergangen wurden, zeigen heute viele Frauen, dass sie genauso fähig sind, ein Unternehmen zu leiten wie ihre männlichen Kollegen. Ob Veltins, Strenesse oder Hugendubel – all diese Familienunternehmen haben eines gemeinsam: Sie werden von Frauen geführt, die in die Fußstapfen der Väter getreten sind. Inzwischen bestimmen immer mehr Familienunternehmer in Deutschland ihre Töchter zur Nachfolgerin. Ob als Geschäftsführerin, im Beirat oder Vorstand – die Töchter behaupten sich in Spitzenpositionen und haben Erfolg. impressum FondsNews 04/2008 (4. Ausgabe im 2. Jahrgang) Konzeption, Gestaltung und Produktion: OpenMinded Gesellschaft für Projektentwicklung und Realisation mbH Vordergasse 15, 69493 Hirschberg, Internet: www.open-minded.de Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Dr. Wolfgang J. Westerhaus (wjw) E-Mail: [email protected] Vertrieb und Kundenservice: OpenMinded Gesellschaft für Projektentwicklung und Realisation mbH Vordergasse 15, 69493 Hirschberg Telefon: +49 (0) 62 01 - 84 37-39, Telefax: +49 (0) 62 01 - 84 37-40 E-Mail: [email protected], Internet: www.open-minded.de Druck: Chroma Druck & Verlag GmbH, Werkstraße 25, 67354 Römerberg Disclaimer: Den FondsNews Disclaimer erhalten sie im Internet unter: www.fondsnews.de oder auf Anfrage direkt vom Kundenservice. Fotos: iStockphoto.com (iStock International Inc.) Die Broschürenzusammenstellung wurde sorgfältig geprüft und beruht auf uns vorliegenden Informationen unserer Vorlieferanten. Trotzdem können wir keine Gewähr für Druckfehler und Irrtümer sowie technische Änderungen übernehmen. Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für die Zusendung unverlangter Manuskripte oder von Fotomaterial wird keine Gewähr übernommen. © 2007-2008 OpenMinded GmbH, All rights reserved. Die Zuordnung von Aktientiteln zu Anlageklassen findet für die Regionen USA und Europa im Wesentlichen über Standard- und Nebenwerte statt, dazu kommt noch Osteuropa als eigene Anlageklasse. Im Großraum Pazifik ist die Zuordnung außer zu Japan (dort auch wieder mit Standard- und Nebenwerten) nicht ganz so eindeutig. So verbergen sich hinter dem Begriff „Aktien Pazifik“ bei den meisten Fondsgesellschaften die entwickelten Märkte Asiens, wie Japan, Sin04/2008 FondsNews Magazin gapur, Taiwan, Korea, Hongkong sowie Australien, häufig sind den einzelnen Fonds aber auch die großen Schwellenländer wie China, Indien, Indonesien, Philippinen und Malaysia beigemischt. Diese finden sich normalerweise unter der Kategorisierung „Schwellenländer Asien“, dann zusammen mit weiteren Ländern der Region wie Vietnam oder Thailand. Für eine möglichst umfassende und sich nicht überschneidende Berücksichtigung dieser Märkte ist ein Blick auf die Länderverteilung der ausgewählten Fonds also fast unumgänglich. 95 Prozent des interkontinentalen Warenverkehrs erfolgen mittlerweile über Schiffe. Kein Wunder, dass der kontinuierliche Bedarf an neuen Schiffen und die hohen notwendigen Investitionen auch die Nachfrage nach Schiffsbeteiligungen in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert haben. FondsNews Informations-Magazin von Joachim Goll Investment 2008, 296 Seiten, €34,90 ISBN: 978-3-89879-407-7 Weiblicher Familiennachwuchs für die Chefetage Ab 2009 können im Passivdepot nur noch Verkäufe und Auszahlpläne getätigt werden. Folglich können sich im Passivdepot nur Anteile befinden, die nicht der Abgeltungssteuer unterliegen. Für das Neugeschäft ab 01.01.2009 kann, wie gehabt, das Aktivkonto vollumfänglich genutzt werden. Anlageklasse: Pazifik Schiffsbeteiligungen h e r au s g e b e r Mittlerweile steht uns eine vorbildliche, alle Anforderungen erfüllende Lösung zur Verfügung. Wir haben Zugriff auf einen elektronischen Fragebogen, der nicht nur die Erfahrungen der Kunden, ihre bisherigen Anlagen und ihre Ziele protokolliert, sondern auch ihre Risikobereitschaft in mögliche Wertsteigerungen und – verluste „übersetzt“ und optisch ansprechend darstellt. Die tägliche Praxis zeigt, dass durch diese Visualisierung von Chancen und Risiken die eigene Risikoneigung wesentlich besser eingeschätzt werden kann als durch nackte Zahlen. Christoph-Mayer-Weg 13 97082 Würzburg Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: +49 (0) 931 -16776 +49 (0) 931 -50634 [email protected] www.goll-investment.com Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.fondsnews.de 3 FondsNews ist ein Produkt der OpenMinded Gesellschaft für Projektentwicklung und Realisation mbH 4 www.fondsnews.de Fondsplattformen und die Abgeltungssteuer Buchtipp 2008 T i pp s und T r e nd s f ü r K und e n von J o a ch i m Go l l Inv e s tm e nt Inhaltsübersicht: McCain oder Obama? (Seite 1) • Marktbericht (Seite 2) • Fondsplattformen und Abgeltungssteuer (Seite 3) • 130/30-Fonds (Seite 4) • Multi-Asset-Fonds (Seite 5) • Schiffsbeteiligungen (Seite 6) Liebe Leserinnen und Leser, Mit Einführung der Abgeltungssteuer ändert sich an der Besteuerung geschlossener Schiffsbeteiligungen nichts: sie fallen nicht unter ihre 25 % Besteuerung. Kapitalanleger und Inhaber von Schiffsbeteiligungen sind Mitunternehmer einer unternehmerischen Beteiligung und erzielen somit in erster Linie Einkünfte aus dem Gewerbebetrieb „Schiffsbeteiligung“. Die Einkünfte aus Schiffsbeteiligungen unterliegen demnach dem persönlichen Einkommenssteuersatz des einzelnen Kommanditisten (Privatanlegers) und bewegen sich zwischen den Grenzsteuersätzen von 15-45 %. Allerdings fällt die Besteuerung für den Kapitalanleger durch das Prinzip der Tonnagebesteuerung äußerst gering aus. Auch die Ausschüttungen unterliegen weiterhin der Tonnageversteuerung. A l lg e m e i n e s DWS BasisRente Premium Mit der ab 1. Oktober erhältlichen BasisRente Premium vervollständigt die DWS ihre Altervorsorgeprodukte. Sie ist mit dem gleichen innovativen Anlagemodell ausgestattet wie die RiesterRente Premium und ihr Vermögenssparplan. Beiträge zu Basisrentenversicherungen und zu den gesetzlichen Rentenversicherungen können bei der Veranlagung zur Einkommensteuer bis zu einem Höchstbetrag von 20.000 Euro als Altersvorsorgeaufwendungen abgezogen werden. Von dieser Förderung profitieren nicht nur Selbständige. „Auch für viele Besserverdiener, ältere Sparer und Kunden, die Auszahlungen aus ihren ablaufenden Lebensversicherungen erwarten, lohnt sich ein Rürupprodukt“, so Frank Breiting, Leiter Private Altersvorsoge bei der DWS . Neben hohen Aktienquoten und somit höheren Renditechancen weist das Produkt einige Besonderheiten für den Kunden auf. Hierzu zählen neben der sehr kurzen Mindestvertragsdauer von nur 2 Jahren und dem hohen möglichen Eintrittsalter von 82 Jahren vor allem die ab dem 55. Lebensjahr anwählbare Höchststandsgarantie und die Vererbung des Anlagevermögens in der Ansparphase sowie die Möglichkeit des Anbieterwechsels mit Übertragung des angesparten Vermögens während der in der Regel ja langen Laufzeit eines solchen Vertrages. 04/2008 FondsNews Magazin zum letzten Mal vor ihrer Einführung steht in dieser Ausgabe der FondsNews die Abgeltungssteuer im Blickpunkt. Bis dahin, Anfang 2009, sind es jetzt nur noch knapp drei Monate. Auch wenn immer noch nicht (!) alle Einzelheiten endgültig entschieden sind, hat sich am grundlegenden Prinzip der möglichst einheitlichen Besteuerung aller Ertragsarten nichts geändert. „AbgeltungsUnd daher sollten alle, deren zu erwartenden jährlichen steuer: Handeln Erträge, seien es KapitalerträSie jetzt!“ ge oder Kursgewinne, höher als ihre Freibeträge von €801 bzw. €1602 sind, und die ihre Anlagen bisher noch nicht hinsichtlich der Abgeltungsteuer optimiert haben, jetzt tatsächlich aktiv werden. Im Januar ist es zu spät. Ob mit den Informationen darüber, wie Fondsplattformen durch Einrichtung eines zweiten Depots mit der Abgeltungssteuer umgehen, zu abgeltungssteuersicheren Fondssparplänen, beim ausführlichen Marktbericht oder den Vorteilen von MultiAsset-Fonds: Ich wünsche Ihnen bei diesen und den anderen Themen dieser Ausgabe der FondsNews wieder eine anregende Lektüre . Mit freundlichen Grüßen Sabine Goll Joachim Goll Investment 04/2008 FondsNews Magazin McCain oder Obama: Was erwartet die Wirtschaft? Nachdem nun beide Kandidaten offiziell gekürt sind, lohnt sich ein Vergleich der wirtschaftspolitischen Positionen der beiden US-Präsidentschaftsbewerber. „Zur wichtigsten Wahl seit 1980 für Anleger“ werde die Wahl im November, schrieb kürzlich ein UBS-Analyst. Er stellte seine Kunden auf einen demokratischen Wahlsieg ein und nannte die von Obama bisher veröffentlichten Ideen „riskant für den Aktienmarkt“: höhere Steuern für Investoren, besonders auf Kapitalgewinne und Dividenden, dürften die Anlegelust dämpfen. McCain hingegen würde die Steuern der Topverdiener senken, was sich positiv auf die Aktienmärkte auswirken. Es ist gerade diese Steuerfrage, in der sich die beiden wirtschaftspolitischen Leichtgewichte programmatisch am meisten unterscheiden. Nach McCain sollen US-Firmen nur noch 25 statt wie bisher 35 % ihres Gewinns an den Fiskus abliefern. Obama sieht für Firmen keine Steuersenkungen vor, dafür will er den Steuersatz für Topverdiener von 35 auf 39,6 % sowie für Dividenden von 15 auf ebenfalls 39,6 % anheben. Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten: Beide Kandidaten wollen Biotechnologie und Hightech fördern, beide sind eher wissenschaftsfreundlich und daher z. B. auch eher der Stammzellenforschung zugeneigt – und schließlich werden beide ganz traditionsgemäß die amerikanischen Interessen ganz weit über alles andere stellen. Das sollten wir hier in Europa nicht vergessen. Ein Blick auf historische Daten zeigt übrigens ein anderes Bild als von vielen erwartet: Die US-Wirtschaft boomte jeweils unter demokratischen Präsidenten und die Aktien stiegen steiler. Zwischen 1953 und 2006 wuchs die Wirtschaft im Schnitt um 4,2 %, wenn ein Demokrat regierte und lediglich 2,8 % unter Republikanern. Der Dow Jones Index stieg seit Beginn des letzten Jahrhunderts unter Demokraten im Jahresschnitt um 13,3 %, unter Republikanern nur um 7,1 %. Und die Kapitalgewinnsteuer möchte Obama von 15 auf 28 % erhöhen, während McCain sie mittelfristig abschaffen will. Da 10 % der Amerikaner 73% der Einkommensteuern zahlen, würde der Fiskus deutlich mehr profitieren als beispielsweise die Hersteller von Luxusgütern. 1 Die Abgeltungssteuer-Lösung: der DWS Vermögenssparplan Premium Ma r k t b e r i c h t Marktbericht: Weltwirtschaft, Inflation, Aktienbewertungen Professionelle Asset Manager sehen attraktive Bewertungen bei reduzierten Erwartungen für 2008 und 2009 Eine systematische Umfrage des Argentos Makler-Pools zu Marktbewertungen zeigt, dass die Erwartungshaltung im Markt wesentlich realistischer geworden ist und der Pessimismus vieler Marktteilnehmer sich zunehmend in den Analystenschätzungen spiegelt. Während vor wenigen Monaten noch ein deutliches Gewinnwachstum sowohl für 2008 als auch für 2009 erwartet wurde, erwarten die Umfrageteilnehmer jetzt im Durchschnitt einen Gewinnrückgang in 2008 von -1,6% für den MSCI World und von -3% für den MSCI Europe. Für 2009 wird von 2,2% Gewinnwachstum im MSCI World, aber einem Gewinnrückgang in Höhe von 3% für den MSCI Europa ausgegangen. ses Risiko nicht mehr ganz so groß, vor allem da einerseits Sektoren wie Finanzen und einige zyklische Bereiche schon deutliche Revisionen hinter sich haben und andererseits über 30% des Marktes keinen negativen Gewinnrevisionen unterliegen (z. B. Rohstoffe, Versorger, IT). Selbst wenn man noch einen (unwahrscheinlichen) 20% Bewertungsabschlag auf die aktuellen Bewertungen vornehmen würde, wäre der MSCI World derzeit mit 16,1 KGV und der MSCI Europe mit 14,4 bewertet. Dies liegt durchaus im Rahmen des langfristigen historischen Durchschnitts und ist auch unter Berücksichtigung einer Inflationsrate von 4-5% immer noch keine zu ambitionierte Bewertung. Wirtschaft schwächt sich ab, Gewinne werden nach unten revidiert Aktienbewertungen nehmen viel vorweg und sind attraktiv Inflationssorgen sind übertrieben Rohstoffpreise sind NICHT unabhängig von der Wirtschaftsentwicklung Es ist durchaus möglich, dass Gewinnschätzungen noch weiter nach unten angepasst werden müssen, was sich auch immer noch negativ auf die Aktienkurse auswirkt. Allerdings erscheint die- Die zwei größten Risiken sind die Inflation sowie die weltweite Wachstumsabschwächung. Dabei ist die Inflation vor allem durch den Anstieg der Rohstoffund Agrarpreise gewachsen. Einerseits sind bei der erwarteten nachlassenden Nachfrage nach Öl von den OECD-Staaten keine wirklichen Angebotsengpässe zu erwarten. Andererseits wachsen China und Indien immer noch stark, wenn auch China zuletzt eine Abschwächung des rasanten Wirtschaftswachstums auswies. Eine solche wirtschaftliche Abschwächung in Asien ist allerdings weniger schädlich als vielmehr stabilisierend für die Weltwirtschaft. Die geringe private Verschuldung in den Schwellenländern ist der wichtigste Indikator dafür, dass die Weltwirtschaft nicht zum Stillstand kommt, denn die USA und Europa leiden derzeit unter schwierigen Bedingungen an den Kreditmärkten, geringem Verbrauchervertrauen und In- 2 flationssorgen. Bei sich stabilisierenden Rohstoffpreisen und einer Stabilisierung des Finanzsystems ist dies aber Bestandteil eines durchaus normalen Konjunkturzyklus. Das Finanzsystem geht durch eine Phase der Konsolidierung, in der schwache Marktteilnehmer ausscheiden. Zudem stellen Notenbanken nach wie vor viel Geld zur Verfügung, um den Geldmarkthandel zu stabilisieren, wie man auch am Beispiel der Ankündigung in den USA erkennen konnte, Liquidität für Fannie Mae und Freddie Mac, den beiden größten US-Hypotheken-Verbriefern, bereitzustellen. Fazit: Gerade wenn wenig Gutes in der Presse zu lesen ist, sind die Bewertungen attraktiv. Gewinnschätzungen und Wachstumsprognosen sind bereits deutlich nach unten angepasst. Inflationssorgen scheinen derzeit überbewertet zu werden: Statt Stagflation ist eher ein typischer Rezessionszyklus zu beobachten. Typischerweise werden Aktien 6 bis 9 Monate vor Ende eines solchen Zyklus gekauft. Dieser Zeitpunkt mag jetzt oder in einigen Monaten sein; die Bewertungen sind aber schon attraktiv genug. Während sich die Stock Picker in den letzten Jahren häufig schwer taten, gute Qualität bei gleichzeitig niedrigen Bewertungen zu finden, so hat sich dieses Bild zum Positiven gewendet. 04/2008 FondsNews Magazin In diesem Jahr haben Riester-Verträge zur Altersvorsorge deutlich an Attraktivität gewonnen, wie sich an den gestiegenen Abschlusszahlen erkennen lässt. Die DWS, mit ihrer RiesterRente Premium immer wieder Testsieger bei Riester-Renten, bietet ein ähnlich strukturiertes Produkt auch für Personen an, die nicht in den Genuss der staatlichen Förderung kommen oder diese bereits vollständig ausschöpfen. Der Reiz der Lösung: bei diesem aktiv und individuell gemanagten Fonds-Portfolio Sparplan fällt – anders als voraussichtlich bei herkömmlichen Fonds-Sparplänen – bei Umschichtungen und Verkäufen keine Abgeltungssteuer an. Um eine optimale Rendite zu erwirtschaften, wird das Fondsguthaben beim DWS Vermögensplan Premium börsentäglich überprüft und gemäß eines finanzmathematischen Modells, der so genannten dynamischen Wertsicherungsstrategie (CPPI) unter Berücksichtigung der verbleibenden Ansparphase und des aktuellen Marktumfelds umgeschichtet. Der DWS Vermögenssparplan Premium bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten der Vermögensvorsorge: angefangen von Kindersparplänen (er kann ab Geburt abgeschlossen werden) über die normale Altersvorsorge mit langen Laufzeiten bis hin zur Rentenergänzung kurz vor Ruhestandsbeginn (maximales Eintrittsalter ist 60 Jahre). Insbesondere für nicht Förderfähige wie Freiberufler, Selbständige, Ärzte usw. erschließen sich damit die weiteren Vorteile: • Fondssparplan mit der Möglichkeit hoher Aktienquoten bis zu 100% • Weiterhin uneingeschränkter Zinseszinseffekt, da in der Ansparphase keine Besteuerung anfällt. • Bruttobeitragsgarantie auf die eingezahlten Beiträge • Zusätzliche Sicherheit durch ab dem 55. Lebensjahr anwählbare Höchststandssicherung • Nach 12 Jahren Laufzeit und Vollendung des 60. Lebensjahres Versteuerung von nur noch 50% der Erträge mit dem dann gültigen persönlichen Steuersatz Lebenszyklusfonds Lebenszyklusfonds, auch Zielsparfonds oder Target-Fonds genannt, sind seit knapp zwei Jahren vermehrt auf dem deutschen Markt zu haben. Ursprünglich in den USA als (mittlerweile fester) Bestandteil betrieblicher Altersvorsorge entwickelt, gewinnen sie in Zeiten der Abgeltungssteuer etwas an Attraktivität. Denn zum einen sind viele dieser Fonds als Dachfonds aufgelegt, bei denen Umschichtungen bekanntlich von der ab Anfang 2009 geltenden Steuer verschont bleiben. Zum anderen sind auch bei den als Mischfonds aufgelegten Produkten Umschichtungen, die sonst Geld kosten, unnötig, da sie ja Teil des Investmentprozesses dieser Fonds sind. Denn das Grundprinzip dieser Fonds sieht nach der anfänglich fast vollständigen Investition in Aktien ein schrittweises Umschichten in Renten- oder Geldmarktpapiere vor. So soll in den er04/2008 FondsNews Magazin sten Jahren möglichst viel Rendite durch den hohen Aktienanteil erzielt werden. Die zunehmende Beimischung festverzinslicher Papiere dient der Absicherung der erzielten Renditen. Alle Fonds werden in mehreren Laufzeiten von „Fonds für Ihre den Investmentgesellschaften angeboten. Damit kann jeder individuelle Anleger selbst entscheiden, Altersvorsorge“ wann ihm das angesparte Vermögen für die große Anschaffung, die Weltreise oder den Rentenbeginn zur Verfügung stehen soll. Genau hier liegt der Knackpunkt dieser Fonds: Am besten geeignet sind diese Fonds tatsächlich für die Altersvorsorge, da der Zeitpunkt des Ruhestandsbeginns in der Regel bekannt ist – während der Zeitpunkt eines Hauskaufes oder einer teuren Reise nicht unbedingt viele Jahre vorher feststeht. P r o d u k t w e lt Marketing-Gag oder seriös? Vom Philosophen Archimedes ist der Ausspruch überliefert, dass er mittels eines einfachen Hebels die Welt aus ihren Angeln heben könne.Kein Wunder, dass auch die Investmentbranche Hebel nutzen will. Ein 130/30-Fonds funktioniert in etwa so: 100 Prozent des Portfolios sind in Aktien investiert. Darüber hinaus kann der Fondsmanager bis zu 30 Prozent seines Portfolios mit einem Hebel versehen, wie es in der Finanzsprache heißt. Dieser Hebel soll zusätzliche Rendite bringen, indem der Fondsmanager mit Derivaten - Optionen, Terminkontrakten, Swaps oder ähnlichen Konstrukten - auf einen steigenden Kurs einzelner Werte setzt. Steigen diese Werte, so steigt der Wert der Derivate überdurchschnittlich - und damit auch der Wert des Fonds. Das ist aber nicht alles: Mit weiteren 30 Prozent des Fondsvolumens kann der Fondsmanager auf fallende Kurse spekulieren. Glaubt er, dass sich bestimmte Werte unterdurchschnittlich entwickeln, kann er über Derivate oder durch Leerverkäufe - man verkauft Aktien, ohne sie zu besitzen - auf sinkende Kurse wetten. Fallen die Kurse dieser Aktien, steigt der Wert der Derivate. Das bedeutet, dass man die leer verkauften Aktien billiger zurückkaufen kann - das stabilisiert die Wertentwicklung des Fonds. Ziel dieser Konstruktion ist mehr Ertrag bei geringerem Risiko. Für die Mehrertragsseite sind die gehebelten 30 Prozent des Portfolios zuständig; findet der Fondsmanager die richtigen Werte, wirkt der Hebel wie ein Turbo auf die Wertentwicklung. Für das geringere Risiko sind die anderen 30 Prozent zuständig, mit denen der Fondsmanager auf schwache Aktien setzt: Fallen die Kurse tatsächlich, stabilisiert diese Komponente die Wertentwicklung. In der Tat potenzieren 130/30-Fonds die Fähigkeiten oder Unfähigkeiten des Fondsmanagers: Schlechte Fondsmanager werden mit 130/30-Fonds also schlechter, gute Fondsmanager werden besser. Immerhin zeigen erste Erfahrungen dieser noch jungen Produkte, dass 130/30Fonds durchaus einen Mehrertrag von einem bis zwei Prozent gegenüber ihrem Index einspielen können - aber noch ist es zu früh für ein endgültiges Urteil. Unabhängig davon ist klar: Fonds, die vorgeben, aktiv gemanagt zu sein, sich in Wahrheit aber kaum von ihrem Index entfernen und für diese Nichtleistung Gebühren verlangen, werden es in Zukunft noch schwerer haben. 4 Multi-Asset-Fonds vor der Abgeltungssteuer Im Gegensatz zu normalen Aktienfonds oder Rentenfonds dürfen Multi-Asset-Fonds nicht nur in eine bestimmte Anlageklasse investieren. Dem Management eines solchen Fonds können neben Aktien und Anleihen auch Immobilien, Rohstoffe oder sogar Hedgefonds zur Verfügung stehen, in die es investieren kann. Damit kann es im Prinzip durch unterschiedliche Gewichtung auf jede Marktlage und Entwicklung reagieren. Für den Anleger wichtig ist die Tatsache, dass er mit dem Kauf von Anteilen an einem solchen Fonds im Prinzip eine strukturierte Vermögensverwaltung erwirbt. Mit einem einzigen Fonds lassen sich so bereits die Anlageklassen Aktien, Anleihen, Geldmarkttitel, Rohstoffe bis hin zu Hedgefonds abdecken. Damit bieten sich Multi-Asset-Fonds als hervorragende Alternativen im Rahmen der privaten Altersvorsorge und des Vermögensaufbaus an. Durch die breite Streuung der zur Verfügung stehenden Anlageklassen spart sich der Verbraucher die eigenständige Auswahl verschiedener Anlageformen und bekommt stattdessen ein einziges transparentes Produkt, in welches er sein Geld investieren kann. Der Vorteil gegenüber einem ähnlichen Anlageverhalten außerhalb eines Fonds ist der Steuervorteil: Bei Kursgewinnen, die innerhalb des Fonds bei Verkäufen anfallen, greift die Abgeltungssteuer nicht. Der Anleger kann damit den Fondsmanager quasi als Vermögensverwalter und Steuersparer zugleich einsetzen und die Abgeltungssteuer auf lange Zeit überlisten. Auch für den defensiven Teil eines Investment-Portfolios haben solche MultiAsset-Fonds, z. B. der Argentos Sauren Stabilitäts-Portfolio, viel Charme. Sie können beispielsweise die langfristige Entscheidung, ob besser in Rentenfonds oder offene Immobilienfonds investiert werden sollte, von der kurzfristigen Wertentwicklung abhängig machen. Auch in Zukunft können sie flexibel und schnell auf Änderungen reagieren, ohne dass auf erzielte Kursgewinne Abgeltungssteuer anfällt. Lebensart: ARRAS ROT Spitzencuvée aus dem Weingut Müller - Dr. Becker Mit dieser Rotweincuvée haben Sie eine einmalige Gelegenheit, Ihren Weinkeller zu bereichern. Klaus Becker, bis 2007 Leiter des Weingutes Müller – Dr. Becker, eines der bekannten und renommiertesten Rotwein- und Chardonnay Weingüter in Deutschland, kreierte bereits in den frühen 80er Jahren eine Rotweincuvée, mit der viele nationale und internationale Preise erzielt wurden. Der ARRAS zeigt, auf welch hohem Niveau die Weinmacher Jochen Becker, der heutige Betriebsleiter und Klaus Becker sich bewegen. Vater Klaus bringt hierbei seine langjährige Erfahrung aus Südfrankreich genauso mit ein wie Sohn Jochen Finessen aus einem einjährigen Aufenthalt in Kalifornien. Der ARRAS ist einer von vielen Spitzenrotweinen dieses Weingutes aus dem südlichen Rheinhessen, ein Wein, der geschmacklich über typische Rotweine aus Deutschland hinausgeht. Das Besondere an dieser Cuvée ist sicherlich die Kunst, Frucht und Schwere in einer einmaligen Weise miteinander verbunden zu haben. Der Ausbau beginnt bei der sorgfältigen Auswahl der bei der Premium-Linie durch Handlese geernteten Trauben. Einzigartig und von Kritikern immer wieder gelobt ist die zarte Barrique Geschmacksnote, die angenehm in die Frucht und das Volumen dieses bemerkenswerten Weins eingebunden ist. Bei der ARRAS–Cuvée zeigt sich, was es heißt Weine im Barrique-Fass auf höchstem Niveau auszubauen. Informationen auch über das weitere, breit gefächerte Spektrum an Rebsorten und Weinen des Weingutes erhalten Sie auf www.mueller-dr-becker.de. 04/2008 FondsNews Magazin wissens-wert Risikomessung Die volatilen Märkte der letzten Monate haben das Risiko von Aktienfonds sehr deutlich gemacht. Der Grund, warum Anleger Risiken akzeptieren ist die Erwartung an höhere Renditen. Das Gesamtrisiko eines Portfolios von Investmentfonds zu verstehen hilft, sich durch aufregende Anlageideen wie Nanotechnologie oder den heißen Tipp eines Freundes nicht ablenken zu lassen. Sonst könnten erhebliche Verluste drohen. Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick über die gängigsten Begriffe der Risikomessung: Volatilität, Standardabweichung, Alpha, Beta und Sharpe Ratio. ................................................... Volatilität (lat. volare – schwanken) Volatilität ist die Schwankungsbreite, die ein Fonds aufweist. Dabei bedeutet eine niedrige Volatilität einfach gesagt ein niedrigeres Risiko als eine hohe Volatilität. Ein volatiler Fonds weist stark unterschiedliche Renditen zu unterschiedlichen Zeiten auf. Die fehlende Konstanz macht eine Einschätzung der künftigen Entwicklung fast unmöglich. Die übliche Methode, Volatilität darzustellen, ist die Standardabweichung. Diese misst die Fluktuation der Fondsrenditen um ihren Mittelwert. Anleger können diese Zahl verwenden, um zukünftige Renditen abzuschätzen. Das Sharpe Ratio drückt die historische Wertentwicklung abzüglich eines risokolosen Zinses in Bezug auf das Risiko aus: je höher, desto besser. ................................................... Beta und Alpha Beta ist ein Maß für die Veränderung eines Wertes im Verhältnis zu einer Veränderung des Gesamtmarktes. Ein Fonds mit einem Beta von über 1 entwickelt sich in der Hausse besser als der Markt, in der Baisse schneidet er schlechter ab. Umgekehrt wird ein Fonds mit einem Beta unter 1 in steigenden Märkten hinterher hinken, in Abwärtsphasen jedoch nicht so stark leiden. Alpha zeigt den Betrag, um den ein Fonds seine Benchmark übertroffen hat. So hat ein Anleger z. B. höhere Erwartungen an einen Fonds mit hohem Beta, wenn die Märkte steigen. Sollte der Fonds diese Erwartungen noch übertreffen, ist sein Alpha positiv, ansonsten negativ. 5
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