0 1 . 0 1 –
2 8 . 0 2 ⁄ 2 0 1 7
SWR2KULTURSERVICE
N R 1 ⁄ 2017
SCHULWEGE
SWR2 TANDEM
SCHULWEGE ⁄ PÄDAGOGEN ⁄ SWR JUNGE OPERNSTARS ⁄ FESTIVAL ECLAT ⁄ SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE: TRE VOLTI ⁄
REFORMATION 500: LUTHER & DIE MUSIK ⁄ JAZZ 'N' CRIME ⁄ JANWILLEM VAN DE WETERING ⁄ TOD UNTER
GURKEN ⁄ GEBURTSTAG DER KUNST ⁄ ERÖFFNUNGSKONZERT ELBPHILHARMONIE
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Foto: Jürgen Rösner / KMK
SWR2
KULTURPARTNER
IN RHEINLAND-PFALZ UND BADEN-WÜRTTEMBERG: ALPIRSBACH ALPIRSBACHER KREUZGANGKONZERTE ANDERNACH ANDERNACHER MUSIKTAGE BADEN-BADEN FESTSPIELHAUS ⁄
MUSEUM FRIEDER BURDA ⁄ STAATLICHE KUNSTHALLE ⁄ STADTMUSEUM ⁄ THEATER BAD KROZINGEN SCHLOSSKONZERTE BAD KROZINGEN BAD URACH HERBSTLICHE MUSIKTAGE BAD
URACH BALINGEN STADTHALLE BALINGEN BLAUBEUREN URGESCHICHTLICHES MUSEUM
BODENSEE-REGION INTERNATIONALES BODENSEEFESTIVAL BRUCHSAL BRUCHSALER SCHLOSSKONZERTE DEIDESHEIM PALATIA JAZZ DONAUESCHINGEN DONAUESCHINGER MUSIKTAGE
ETTLINGEN ETTLINGER SCHLOSSKONZERTE FREIBURG ALBERT KONZERTE ⁄ E-WERK FREIBURG
E.V. ⁄ FREIBURGER BAROCKORCHESTER ⁄ KULTUR IM FREIBURGER HOF ⁄ KLANGWERK LIED
E.V. ⁄ THEATER ⁄ FRIEDRICHSHAFEN ZEPPELIN MUSEUM GAGGENAU UNIMOG-MUSEUM GERMERSHEIM KULTURSOMMER GERMERSHEIM HEIDELBERG ENJOY JAZZ ⁄ HEIDELBERGER FRÜHSWR2 KULTURSERVICE
LING ⁄ KULTURHAUS KARLSTORBAHNHOF E.V. HEIDENHEIM OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM
ERMÄSSIGTER EINTRITT gegen Vorlage der SWR2 Kulturkarte
HEILBRONN STÄDTISCHE
MUSEEN ⁄ THEATER
HOHENLOHER
FREIKARTENVERLOSUNG
für Preview
und Vernissage am REGION
Mittwoch, HOHENLOHER KULTURSOMMER KAISERSLAUTERN FRUCHTHALLE
⁄ MUSEUM
PFALZGALERIE
⁄ PFALZTHEATER KARLS17.02.2016, 15 bis 21 Uhr
unter Telefon 07221
300 200
(Verlosung endet
am 01.02.2016) STAATSTHEATER ⁄ BÜCHERSCHAU ⁄
RUHE ART ⁄ BADISCHES LANDESMUSEUM
⁄ BADISCHES
SWR2 KULTURSERVICE EXTRA Do., 18.02.16, Führung
JAZZCLUB KARLSRUHE E.V. ⁄ KARLSRUHER
MEISTERKONZERTE ⁄ LITERARISCHE GESELLSCHAFT
über die art Karlsruhe (siehe Seite 15)
E.V. – MUSEUM FÜR LITERATUR AM OBERRHEIN ⁄ STAATLICHE KUNSTHALLE ⁄ STAATLICHES
VERANSTALTUNGEN
MUSEUM FÜR NATURKUNDE ⁄ STÄDTISCHE
GALERIE⁄ TOLLHAUS ⁄ ZKM – ZENTRUM FÜR
SW⁄R 2KOBLENZ
Z E I TG E N O SKOBLENZER
SEN
KUNST UND MEDIENTECHNOLOGIE
MENDELSSOHN-TAGE E.V. ⁄
MI., 17.02.16, 16.00 – 17.00 UHR
LANDESMUSEUM ⁄ THEATER DER STADT KOBLENZ KONSTANZ STADTTHEATER KONSTANZ
Dr. Susanne Gaensheimer,
LAUCHHEIM INTERNATIONALE
MUSIKSCHULAKADEMIE
KULTURZENTRUM SCHLOSS KAPDirektorin
der Museums für Moderne Kunst–
(MMK),
FENBURG LÖRRACH BURGHOF
LUDWIGSBURG
SCHLOSSFESTSPIELE
⁄ FORUM AM
FrankfurtLÖRRACH
a. M. , im Gespräch
mit Susanne Kaufmann,
SWR2
am 20.02.16, 17.05 UHR in SWR2)
SCHLOSSPARK LUDWIGSHAFEN(Sendung
BASF-KULTURMANAGEMENT
⁄ FESTIVAL DES DEUTSCHEN
FILMS ⁄ WILHELM-HACK-MUSEUM
GUTENBERG-MUSEUM
⁄ LANDESMUSEUM ⁄ MAINZER
SWMAINZ
R2 JOURN
A L A M M I T TA G L I V E
MEISTERKONZERTE ⁄ MAINZER MUSIKSOMMER
⁄
STAATSTHEATER
⁄ SWR2 INTERNATIONALE
SA., 20.02.16, 12.33 – 13.00 UHR
Moderation
Marie-Dominique
Wetzel,
SWR2
PIANISTEN ⁄ UNTERHAUS ⁄ VILLA MUSICA ⁄ MANNHEIM FOTOFESTIVAL MANNHEIM LUDWIGSHAFEN H
­ EIDELBERG ⁄ GESELLSCHAFTSW
FÜR
R 2 NEUE
Z E I TG EMUSIK
N O S S E N E.V. ⁄ INTERNATIONALES FILMFESTIVAL
MANNHEIM-HEIDELBERG ⁄ KUNSTHALLE
⁄ NATIONALTHEATER
⁄ REISS-ENGELHORN-MUSEEN ⁄
SA., 20.02.16,
16.00 – 17.00 UHR
Elger Esser, Fotograf
TECHNOSEUM MARBACH DEUTSCHES LITERATURARCHIV
MARBACH MAULBRONN KLOSTERund Oskar-Schlemmer-Preisträger 2016, Düsseldorf,
KONZERTE MAULBRONN MITTELRHEIN-REGION
RHEINVOKAL MOSEL-REGION MOSEL MUSIKim Gespräch mit Susanne Kaufmann, SWR2
FESTIVAL NEUENBÜRG SCHLOSS(Sendung
NEUENBÜRG
NEUSTADT
A. D. WEINSTRASSE HAM-BACHER
am 09.04.16, 17.05 UHR in SWR2)
SCHLOSS OCHSENHAUSEN MUSIKFESTSPIELE SCHWÄBISCHER FRÜHLING E.V. PFORZHEIM KULMESSETALK
TURHAUS OSTERFELD ⁄ SCHMUCKMUSEUM
REMAGEN ARP MUSEUM BAHNHOF ROLANDSECK
DO.,
18.
⁄
FR.,
19.
⁄
SO.
21.02.16
von 16.00
– 16.30 UHR
RIEHEN FONDATION BEYELER SCHWÄBISCH GMÜND
FESTIVAL
EUROPÄISCHE KIRCHENMUSIK
mit Susanne Kaufmann und Marie-Dominique Wetzel, SWR2
SCHWÄBISCH HALL FREILICHTSPIELE SCHWÄBISCH HALL ⁄ KUNSTHALLE WÜRTH SCHWETZINGEN SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE SINGEN KULTURZENTRUM GEMS UND JAZZ CLUB
SINGEN E.V. SPEYER HISTORISCHES MUSEUM DER PFALZ SPEYER STUTTGART BIX JAZZCLUB ⁄
BUCHWOCHEN ⁄ ECLAT FESTIVAL NEUE MUSIK – MUSIK DER JAHRHUNDERTE ⁄ HAUS
DER GESCHICHTE ⁄ INTERNATIONALE BACHAKADEMIE ⁄ INTERNATIONALE HUGO-WOLFAKADEMIE ⁄ KULTURGEMEINSCHAFT E.V. ⁄ KUNSTMUSEUM ⁄ LANDESMUSEUM WÜRTTEMBERG ⁄ MOZART-GESELLSCHAFT STUTTGART E.V. ⁄ STAATSGALERIE ⁄ STUTTGARTKONZERT
THEATERHAUS TRIER RHEINISCHES LANDESMUSEUM ⁄ THEATER ⁄ TUCHFABRIK TÜBINGEN
JAZZ UND KLASSIK TAGE E.V. ⁄ KUNSTHALLE TÜBINGEN ULM STADTHAUS ULM WEIL
AM RHEIN VITRA DESIGN MUSEUM WITTLICH WITTLICHER KONZERTE WOLFEGG INTERNATIONALE
WOLFEGGER KONZERTE
Die rosa markierten SWR2 Kulturpartner kennzeichnen neue Partner unseres Kulturnetzwerkes.
Foto: SWR / Niko Neithardt
EDITORIAL INHALT
LIEBE LESERINNEN,
LIEBE LESER,
ich freue mich, Sie zum ersten Mal als neuer Programmchef von
SWR2 begrüßen zu dürfen.
Es lohnt sich immer wieder den Blick auf alltägliche, eigentlich
unspektakuläre Dinge zu werfen, um Rückschlüsse auf den Zustand
unserer Gesellschaft zu ziehen.
Während es früher selbstverständlich war, dass auch junge Kinder
ihren Schulweg alleine »bewältigen«, müssen heute die sogenannten Helikoptereltern ihre Kinder vor den scheinbaren Gefahren des
Lebens bewahren, indem sie ihre Kinder oft bis ins Klassenzimmer
begleiten. Es sind eben nicht nur die großen Bildungsreformen
von Bologna bis zu G8, die die nachwachsende Generation prägen.
Welche Auswirkungen dies hat und wie der Schulweg für Kinder in
anderen Ländern aussieht, können Sie Anfang Februar in unserer
Sendung Tandem hören.
500 Jahre Reformation wird uns an vielen Stellen des Programms
auch im neuen Jahr begegnen. Am Jahresanfang beleuchtet Frieder
Reininghaus das Thema Luther als Dichter und Komponist sowie
SWR2 TANDEM
SCHULWEGE
Fünf Kinder – Fünf Länder
4
SWR2 MUSIK
PUBLIKUMSLIEBLINGE IN LANDAU
SWR Junge Opernstars 2017
SWR2 NEUE MUSIK
STIMMHAFTE ENTSCHWINDUNGEN
SWR JetztMusik in Eclat 2017 SWR2 MUSIK
REFORMATION 500
Luther, das Ereignis
Herzliche Grüße
Wolfgang Gushurst, SWR2-Programmchef
SWR2 ALTE MUSIK
HERZSCHRITTMACHER
DER REFORMATION
Luther und die Macht der Musik SWR2 KULTURKARTE
9
EXKLUSIVE LEISTUNGEN, SERVICE,
INFORMATIONEN 13
IMPRESSUM
5
SWR2 KRIMI UND JAZZ
MYSTERY
Jazz ’n‘ Crime: Der singende Commissaris 10
6
SWR2 KRIMI
TOD UNTER GURKEN
Kriminalistische Grotesken, schräge Fälle,
verrückte Stories11
SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE
TRE VOLTI – DREI BLICKE AUF
LIEBE UND KRIEG
Musiktheater mit Monteverdi
den nicht zu unterschätzenden Einfluss der Reformation auf die
Entwicklung der Musikgeschichte.
Auf zwei musikalische Veranstaltungen möchte ich Sie besonders
hinweisen. Gesangstalente aus aller Welt können Sie Mitte Januar in
Landau bei der Verleihung des Emmerich Smola Förderpreis bewundern, wenn es heißt »SWR Junge Opernstars 2017«.
Die musikalische Avantgarde wird im Rahmen des Eclat Festivals in
Stuttgart von unserem SWR Vokalensemble zu hören sein.
Ich wünsche Ihnen viele interessante Stunden mit unserem Kulturprogramm SWR2.
7
8
SWR2 ARS ACUSTICA
ART'S BIRTHDAY 2017
SWR2 feiert den 1.000.054. Geburtstag
der Kunst
SWR2 MUSIK
LEINEN LOS FÜR DIE MUSIK
Zur Eröffnung der
Elbphilharmonie Hamburg SWR2 KULTURKARTE
13
EXKLUSIVE VERANSTALTUNGEN
14
SWR2 VERANSTALTUNGEN 16
SWR2 KULTURPARTNER
FEINER TREFFPUNKT FÜR
KUNSTLIEBHABER
Die Kunsthalle Würth
18
SWR2 KULTURPARTNER
12
EIN UNVERWECHSELBARES
SOMMER-HIGHLIGHT
Der Germersheimer Kultursommer
SWR2 KULTURPARTNER
12
Veranstaltungshinweise
19
20
SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017 3
SWR2 PROGRAMM
SWR2 TANDEM
SCHULWEGE
Roella vor ihrer Schule
FÜNF KINDER – FÜNF LÄNDER
Fotos: Ina Jackson
VON KATRIN ZIPSE
Bei mir war es ein leer stehendes Haus. Es stand an der Dorfstraße auf meinem Schulweg, die
Fensterscheiben waren eingeschlagen und man konnte in die vorderen Zimmer mit den halb
heruntergerissenen Tapeten sehen. Keine Ahnung, von wem das Gerücht stammte, dass ein
Metzger dort drin seine gesamte Familie ermordet hatte. Vielleicht waren mein Zwillingsbruder
und ich
die Einzigen,
Julia
Hülsmann
Trio die das glaubten. Jeden Morgen und jeden Mittag schlichen wir an dem
Horrorhaus vorbei und stellten uns vor, wie das Blut an den Tapeten heruntergelaufen war. Bis
ich irgendwann nicht mehr dran glaubte und anderes auf meinem Weg interessanter fand. Zum
Beispiel den besten Freund meines Bruders.
Ein Schulweg ist mehr als der Weg von einem Ort zum anderen. Er ist ein Erlebnisraum. Für viele
Kinder ist es der erste Weg, den sie regelmäßig alleine gehen, ein kurzer Freiraum zwischen
Elternhaus und Schule, um eigene Entdeckungen zu machen, geheime Routinen zu entwickeln, mit
Freunden zu trödeln, Quatsch zu machen, sich Geheimnisse anzuvertrauen, andere zu ärgern und
selber geärgert zu werden. Oder kurz gesagt: ein beglückender oder quälender Schnelldurchlauf
in sozialer Interaktion, Eigenverantwortlichkeit und Selbstbehauptung.
Der Schulweg ist aber auch ein Indikator für die Zustände in einer Gesellschaft. In Deutschland
verunglücken jedes Jahr 5.000 Kinder als Fußgänger oder Radfahrer auf ihrem Weg zur Schule.
Weniger als die Hälfte der Unfälle wird von den Kindern selber verschuldet. Was sagt das über
unsere Straßen, unser Verkehrsverhalten und die Prioritäten unserer Verkehrspolitik aus? Und
trotz der Gefahren rät das Deutsche Kinderhilfswerk allen Eltern, ihre Kinder wenn möglich den
Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen zu lassen. Denn wenn die vielbeschworenen
Curlingeltern immer häufiger den Schulweg mit dem Auto ebnen oder Helikoptereltern Verfolger
spielen, bleibt das Erfolgserlebnis, Wege allein bewältigen zu können, auf der Strecke. Was sagt
das über unser Menschenbild aus, über unsere Erziehungsideale und Ängste, wenn wir unseren
Kindern so wenig Eigenständigkeit zutrauen?
In SWR2 Tandem schauen wir ins eigene Land und weit über die Grenzen und betrachten fünf
Länder aus einer besonderen Perspektive. Eine Woche lang begleiten wir Kinder aus Frankreich
und Palästina, aus der Karibik, Guatemala und Deutschland auf ihrem Weg zur Schule.
Zum Beispiel Roella. Ina Jackson war mit ihr unterwegs. Roella lebt auf der Karibikinsel Bequia und
steht jeden Morgen um vier Uhr auf, um pünktlich mit Bus und Fähre in die Schule zu kommen.
Das palästinensische Mädchen Hadil aus Ramallah muss jeden Tag auf ihrem Weg in die Schule in
Ostjerusalem mindestens einen Checkpoint des israelischen Militärs passieren. Martina Sabra hat
sie dabei begleitet. Andreas Boueke berichtet über einen Schulweg in Guatemala, auf dem Schüsse
zum Alltag gehören und Patrick Batarilo ist mit zwei französischen Jugendlichen durch eines der
berüchtigtsten Banlieues in Marseille gegangen.
Die Schulwege dieser Kinder sind oft lang und gefährlich. Sie sind der Preis dafür, dass sie eine
gute Ausbildung erhalten, die ihnen eine bessere Zukunft ermöglichen soll. Für sie ist er auch
ein Weg der Hoffnung.
4 SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017
SENDUNGEN
SWR2 TAN DEM
SCHÜSSE AUF DEM SCHULWEG
Schüleralltag in Guatemala
Von Andreas Boueke
MO., 13.02.17, 10.05 und 19.20 UHR
MIT MÜHE UND NOT
Hadils Schulweg nach Jerusalem
Von Martina Sabra
DI., 14.02.17, 10.05 UHR
ROELLAS TICKET IN EINE
BESSERE ZUKUNFT
Ein karibischer Schulweg. Von Ina Jackson
MI., 15.02.17, 10.05 UHR
WER IN DEN WÄLDERN WOHNT
Wege in eine Dorfschule im Hochschwarzwald
Von Merle Hilbk
DO., 16.02.17, 10.05 UHR
WOHNTÜRME UND DROGENDEALER
Ein Schulweg in der Banlieue von Marseille
Von Patrick Batarilo
FR., 17.02.17, 10.05 UHR
SW R 2 WISSEN
GROSSE ERZIEHER (4 Folgen)
14.01.17 SCHULE ALS SPIEL –
LEBEN ALS SCHULE
Die Pädagogik des Johann Amos Comenius
Von Sabine Stahl
21.01.17 SUPERNANNY LIEST ROUSSEAU
Lernen vom Vater des »Émile«. Von Beate Krol
28.01.17 »HILF MIR, ES SELBST ZU TUN!«
Maria Montessori und die kindliche
Entwicklung. Von Andrea Edler
04.02.17 DIE PÄDAGOGIK DES
JOHN HATTIE
Von Karl-Heinz Heinemann
JEWEILS SAMSTAGS, 8.30 UHR
SWR2 PROGRAMM
SWR2 MUSIK
PUBLIKUMSLIEBLINGE IN LANDAU
SWR JUNGE OPERNSTARS 2017
Fotos: Olivia Droeshaut, Conrad Schmitz, xxxxxxxxxx
VON BURKHARD EGDORF
Mehr als ein Jahrzehnt gibt es ihn schon, diesen nicht nur durch das hohe Preisgeld, sondern auch durch die mediale Präsenz des SWR
so attraktiven Gesangswettbewerb um den
»Emmerich Smola Förderpreis«. Drei Sängerinnen und Sänger, eingeladen vom SWR Fernsehen und von SWR2, proben und feiern in der
Pfalz – genauer: in Landau. Ein Fernsehteam
begleitet die jungen Leute aus aller Welt von
der Ankunft in Landau bis zum Konzert, bei den
Proben und in der Freizeit.
Eine knappe Woche wächst eine kleine, fast
immer gut gelaunte, freundschaftliche Geeinschaft zusammen. Viele schöne Töne, viel
Spaß und auch großer Ernst und großes Engagement für die Sangeskunst (Oper und Operette). Samstagabend (14.01.17) ist dann die
große Stunde für alle Beteiligten: Kamerateam,
Beleuchter, Bühnenhandwerker, Tontechniker und Tonmeister, Inspizienten, Produktionsteam, Maskenbildnerin, SWR Fernseh- und
SWR2 Musikredaktion, das Team der Stadtholding Landau, die Deutsche Radio Philharmonie unter der Leitung von Lorenzo Coladonato,
Moderator Markus Brock, die Sängerinnen und
Sänger und das hochmotivierte Publikum.
Alle, samt Politprominenz, sind dann in der
Jugendstil-Festhalle versammelt. Das Konzert
in zwei Runden kann beginnen. Zwei Arien
muss jede(r) dieser hochbegabten, schon
bühnen- und wettbewerbserfahrenen Sängerinnen und Sänger präsentieren. Die Entscheidung aber fällt an diesem Abend – durch
das Votum des Publikums. Wer nicht gewinnt,
kommt immerhin ins Fernsehen, ins Internet
und ins Radio, hat etwas zum Vorzeigen und
kann sich so bekannt machen.
Landau mit seiner langen Musiktradition ist
bei diesem Musikereignis mehr als schöne
Kulisse. Denn schon kurz nach Abschluss der
Renovierung der Jugendstil-Festhalle im Jahr
2002 reifte der vom SWR Fernsehen angestoßene Plan, in diesem architektonischen Juwel
einen Musikwettbewerb auszutragen. Der
damalige Musikchef Dietrich Mack und der
zu dieser Zeit amtierende Oberbürgermeister Christof Wolff waren sich einig: das Publikum ist unbestechlich und urteilssicher. Es
soll die Jury bilden. Und so unterstützte die
Stadt Landau das Vorhaben, das 2017 unter
der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin
von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, steht.
Das Preisgeld, je zehntausend Euro für die
Gewinnerin (Sopran, Mezzosopran oder Alt)
Rocio Peréz
Sheva Tehoval
Konstantin Lee
Daniel Pastewski
Hugo Laporte
SWR JUNGE OPERNSTARS 2017
Valentina Stadler
und für den Gewinner (Tenor, Bariton und Bass),
wird gestiftet von der Sparkasse Südliche Weinstraße. Emmerich Smola, der langjährige Chefdirigenten des Rundfunkorchesters Kaiserslautern
und damals erfolgreicher SängerInnen-Scout,
ist Namensgeber des Preises. Abgesehen von
einem Gastspiel der »Tagesschau«-Sprecherin
Dagmar Berghoff, moderiert traditionsgemäß
Markus Brock das Konzert. Viele der Landauer
Gesangsgäste – gleich, ob GewinnerInnen oder
nicht – wie z. B. Mojca Erdmann, Pretty Yende,
Michael Nagy oder Konstantin Wolff sind inzwischen längst international auf den wichtigsten
Bühnen vertreten. Die Veranstaltung »SWR
Junge Opernstars« könnte auch diesmal wieder Auftakt für große Sangeskarrieren werden!
Emmerich Smola Förderpreis 2017
(Publikumspreis)
Deutsche Radio Philharmonie
DIRIGENT Lorenzo Coladonato
MODERATION Markus Brock
Landau, Jugendstil-Festhalle
Kartentelefon: 06341 133266
Bürgerbüro Landau
Live-Streaming auf:
swrclassic.de und SWR2.de
SA., 14.01.17, 19.00 UHR
SENDUNGEN
SW R 2 O P E R
DAS KONZERT IN VOLLER LÄNGE
SO., 19.02.17, 20.03 BIS 23.00 UHR
SW R F E R N S E H E N
DIE REPORTAGE
Film von Lisa Pozo Nuñez
SO., 19.02.17, 09.45 UHR
DAS KONZERT
Highlights aus dem Galakonzert in der
Jugendstil-Festhalle Landau
SO., 19.02.17, 10.30 UHR
SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017 5
SWR2 PROGRAMM
SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE
TRE VOLTI – DREI BLICKE
AUF LIEBE UND KRIEG
MUSIKTHEATER MIT MONTEVERDI
Foto: colourbox.de
VON TATJANA HEINIGER
Tancredi, ein junger Kreuzritter, verwundet während des Krieges um
Jerusalem im Kampf einen fremden Ritter tödlich. Er nimmt dem
sterbenden Feind den Helm ab und erkennt entsetzt die Sarazenin
Clorinda, seine Geliebte aus dem feindlichen Lager. So schildern es
1638 Torquato Tasso und Claudio Monteverdi im »Il Combattimento
di Tancredi e Clorinda«.
Im Jahr 2016 erscheint dieses Drama durch die Autorin Ulrike Draesner und die Komponistin Annette Schlünz im Hier und Jetzt. Aber »der
Handschuh ist auf links gedreht« (Draesner): Kampf und Eros sind nicht
mehr wie bei Tasso und Monteverdi untrennbar miteinander verbunden. Krieg und Liebe sind nahezu körperlos geworden. Ein Paar, Tankred
und Chlora, trennt sich nach 17 Jahren. Er ist Handelsvertreter für Handys im Nahen Osten, sie steuert als Soldatin der U.S. Air Force Kampfdrohnen am Monitor. Der Krieg, das Leben, die Liebe und der Tod sind
virtuell, das Erleben erfolgt in Ersatzhandlungen, die Wirklichkeit ist
fragmentiert. Aber sie sind Suchende, jeder für sich, nach einem Weg
aus den Käfigen von Liebe und Aggression, Leere und Glauben.
DAMALS UND HEUTE
Mit der Uraufführung »Tre Volti – Drei Blicke auf Liebe und Krieg.
Musiktheater mit Monteverdi« als Eröffnung der Schwetzinger SWR
Festspiele 2017, kreiert das künstlerische Team um Annette Schlünz
(Komposition), Ulrike Draesner (Text) und Jeremias Schwarzer (Musikalische Leitung & Konzeption), ausgehend von Claudio Monteverdis
Madrigal »Il Combattimento di Tancredi e Clorinda«, eine vielschichtige Begegnung zwischen alter und neuer Musik, einem Ur-Drama und
moderner Lebenswirklichkeit.
Für die Komposition dieser Szene in seinem achten Madrigalbuch verwendet Claudio Monteverdi für die damalige Zeit vollkommen neuartige und unerhörte Mittel musikalischer Dramatisierung. Es ist der
Höhepunkt und die Vollendung dieser musikalischen Gattung, dabei
einzigartig in der Ausdruckstiefe menschlicher Empfindungen.
GEGENÜBERSTELLUNG UND VERSCHMELZUNG
Die Gleichzeitigkeit von thematisch, sprachlich und musikalisch sowohl
uralten als auch heutigen Sphären wird in »Tre Volti« erfahrbar. Es ver-
6 SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017
schränkt sich die alte Musik Monteverdis mit der neuen Musik von
Annette Schlünz. Dabei werden historische Schichten abgetragen und
neue freigelegt. Es werden Blickwinkel verändert für eine neue Sicht
des Bekannten. Musik aus einer anderen Zeit schimmert geheimnisvoll, erinnernd auf. Beide Werke sind eigenständig und stehen sich in
Fremdheit gegenüber. In dem Moment, wo sie verschmelzen, entsteht
ein neues Stück.
TELLERRAND UND DIALOG
Wie das Stück selbst, so fordert auch sein Entstehungsprozess ein feines
Austarieren aller künstlerischen Ebenen zu jeder Zeit. Alle Beteiligten
arbeiten immer wieder an unbekannten Schnittstellen und in ungewohnten Beziehungen. Das führt zu neuen Erfahrungen, die das eigene
künstlerische Schaffen hinterfragen, verändern und erweitern.
Es geht um den Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand, um einen
lebendigen Dialog zwischen dem Heute und fast 400 Jahren Musiktheater führen zu können. »Der musikalische Aufbau folgt Fensterprinzipien,
also einem Öffnen und Schließen von Klang- und Ereignisebenen. Ich
arbeite mit Unterbrechungen, Drehungen und Wechsel zwischen alter
und neuer Musik mit unterschiedlichen Achsen. Tre Volti: drei musikalische Räume, drei Drehungen, drei Gesichter«, so Annette Schlünz.
S C H W E TZ I N G E R SW R F E STS P I E L E
TRE VOLTI – DREI BLICKE AUF LIEBE UND KRIEG
Musiktheater mit Monteverdi
MUSIK ANNETTE SCHLÜNZ TEXT ULRIKE DRAESNER
MUSIKALISCHE LEITUNG UND KONZEPTION JEREMIAS SCHWARZER
REGIE INGRID VON WANTOCH REKOWSKI
BÜHNE UND LICHT FRED POMMEREHN
Mit Petra Hoffmann, Dietrich Henschel, Vokalquartett,
Tänzern, Instrumentalsolisten, Concerto Köln
Schwetzingen, Rokokotheater ⁄ Kartentelefon: 07221 300 100
schwetzinger-swr-festspiele.de
FR., 28.04.17, 19.00 UHR EINFÜHRUNG 18.00 UHR
SO., 30.04.17, 18.00 UHR EINFÜHRUNG 17.00 UHR
SWR2 PROGRAMM
SWR2 NEUE MUSIK
STIMMHAFTE
ENTSCHWINDUNGEN
SWR JETZTMUSIK IN ECLAT 2017
Fotos: Astrid Karger, SWR / Kees Tazelaar
VON LYDIA JESCHKE
Sind da Melancholiker am Werk oder Kulturpessimisten? Die Titel mancher neuen Stücke, die für
das SWR Vokalensemble und das SWR Symphonieorchester anlässlich des Stuttgarter Festival Eclat
entstehen, könnten das vermuten lassen. »Entschwindungen« heißt eine Komposition für Chor,
Schlagzeug und Elektronik, die Nicolaus A. Huber dem SWR Vokalensemble gewidmet und auf den
Leib geschrieben hat. Huber knüpft dabei an eine wiederholte Zusammenarbeit mit den Sängerinnen und Sängern an. »Allerdings«, schreibt er in einem Begleittext, »war es diesmal besonders
schwierig für mich, in einer Zeit, da Tausende auf der Flucht sind, hilfsbereite Menschen sich Tod,
Erschöpfung, Krankheit, seelischen Zerrüttungen entgegensetzen und gleichzeitig roher Hass,
Gewalttätigkeit, politische Kurzschlüssigkeiten aller Art ihr explosives Potential entfalten, für die
24 Münder des Chores Texte zu finden.« Huber fand immerhin Bruchstücke (von Hölderlin, Neruda,
Enzensberger …) und darüber hinaus die ganze Bandbreite dessen, was Münder produzieren können: gesungen, gesprochen oder auch geschrieen: Möglichkeiten, Erscheinungen unserer Welt zu
kommentieren – auch die des Kommens und Entschwindens auf der Flucht.
Bernhard Ganders neues Chorstück »Totenwacht« reflektiert die besonderen Gesänge des Klarissinnen-Ordens und verbindet traditionelle lateinische Anrufungen mit aktuellen Ergänzungen
von Sarah Chaker. »Flüchtig ist alles Irdische«, heißt es auch hier, angesichts des entschwindenden
Lebens, »darum achte den Augenblick«. Und in Anna Korsuns neuem Werk müssen die Stimmen
ihr Lebendig- und Hörbarwerden erst an einzelnen dumpfen und instabilen Summtönen erproben.
Ganz anders in Johannes Schöllhorns »va« nach Jules Massenets »Expressions lyriques«. Die
Sängerin führt das Kammerorchester und das Publikum in eine heute beinahe entschwundene
musikalische Welt. Massenets lyrische »Expressionen«, ursprünglich ein Zyklus für Stimme und
Klavier, werden gut 100 Jahre nach ihrem Entstehen aus einer heutigen Perspektive befragt,
bestaunt und neu belebt.
Und Klaus Ospalds neues großes Stück aus seiner Serie der »Entlegenen Felder« versucht eine
Symbiose: aus einem solistischen Klavierpart, einem großen Orchester in mehreren Gruppen und
einem achtstimmigen Kammerchor, der Fragmente eines beeindruckenden und sozialkritischen
Gedichts von Miguel Hernández einfügt.
Viele Weisen also, die menschliche Stimme musikalisch zu deuten. Und das setzt sich im Festival Eclat, das traditionell von den Stuttgarter Neuen Vocalsolisten maßgeblich mitgestaltet
wird, in nochmals ganz anderen Formaten fort. Musiktheater und Performances spiegeln die
mediale Selbstreflexion, Stimmen verbinden sich mit
kaputten
Luftballons,
Frank
Bedrossian
und mit Lichtobjekten
Robin Meier
oder einzelnen Instrumenten, Kammermusik trifft Elektronik,
neue Literatur neue Komposition.
»Ruh? Ist Ruh?«, fragt der Chor zu Beginn von Nicolaus A. Hubers »Entschwindungen«. Die Antwort des Festival Eclat ist klar.
F E ST I VA L E C L AT
M U S I K D E R JA H R H U N D E RT E
I N KO O P E R AT I O N M I T SW R 2
2. – 5. F E B R UA R 2017
T H E AT E R H AU S STUT TGA RT
SWR JETZTMUSIK IN ECLAT
BERNHARD GANDER »TOTENWACHT« FÜR
STIMMEN UA
BRICE PAUSET ETÜDEN FÜR KLAVIER UA
ANNA KORSUN NEUES WERK FÜR CHOR UA
MARK BARDEN NEUES WERK FÜR KLAVIER UA
NICOLAUS A. HUBER ENTSCHWINDUNGEN
FÜR CHOR, SCHLAGZEUG UND
ELEKTRONIK UA
KLAVIER NICOLAS HODGES
SWR VOKALENSEMBLE
LEITUNG MARCUS CREED
SA., 04.02.17, 18.00 UHR
RICHARD BARRETT EVERYTHING HAS
CHANGED / NOTHING HAS CHANGED
FÜR ORCHESTER UA
JOHANNES SCHÖLLHORN »VA« D’APRÈS
MASSENET, EXPRESSIONS LYRIQUES FÜR
STIMME UND 44 INSTRUMENTE UA
KLAUS OSPALD MÁS RAÍZ, MENOS CRIATURA
(ENTLEGENE FELDER III) FÜR ORCHESTER,
SOLO-KLAVIER UND 8 STIMMEN UA
SOPRAN SARAH MARIA SUN
KLAVIER YUKIKO SUGAWARA
SWR VOKALENSEMBLE
SWR SYMPHONIEORCHESTER
LEITUNG PETER RUNDEL
SO., 05.02.17, 18.00 UHR
Informationen unter: eclat.org
E C L AT – L I V E Ü B E R T R A G U N G
SW R 2 H Ö R S P I E L
DIY OR DIE
cross-genre performance (2016)
Von Jagoda Szmytka
Text: Gerhild Steinbuch
FRIENDLY FIRE (AT)
Live-Hörspiel für Performerin
und Kammerensemble (2016/17)
Von Gerhild Steinbuch
DO., 02.02.17, 21.03 UHR
Bernhard Gander
Richard Barrett
SWR2 PROGRAMM
SWR2 MUSIK
REFORMATION 500
LUTHER, DAS EREIGNIS
Foto: akg-images / Ehrt
VON FRIEDER REININGHAUS
Kaum eine andere Persönlichkeit der Weltgeschichte wurde und wird so gegensätzlich wahrgenommen und beurteilt wie Martin Luther. Der Reformator stellt sich nicht einfach als ein
Mann der Menschheitszukunft dar. Er war tief gespalten. Dem Willen zu neuem Denken und
Wagen standen traditionell kirchliche Vorstellungen gegenüber und völliges Unverständnis der
vehement aufbrechenden sozialen Fragen. »Luther war in seiner seelischen Grundstruktur noch
eine durchaus mittelalterliche Erscheinung«, diagnostizierte Egon Friedell vor neunzig Jahren
in seiner »Kulturgeschichte der Neuzeit«: »Sein Wollen war von einer genialen dogmatischen
Einseitigkeit, schematisch und gradlinig, sein Denken triebhaft, affektbetont, im Gefühl verankert;
er dachte gewissermaßen in fixen Ideen.« Was aber war das Neue? Friedell antwortet listig: »Es
war Martin Luther«. Der bahnbrechende Theologe, wortgewaltige Prediger, obrigkeitshörige
Politiker, imposante Sprachschöpfer und Star des Büchermarkts erscheint als einer der wichtigen
»Türöffner« des geistigen, theologischen und kulturellen »Fortschritts«, der sich nach und nach
in Europa durchsetzte.
Dass er auch ein bemerkenswert kompetenter und nachhaltig erfolgreicher »Liedermacher«
8 SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017
war, ist ein weiterer Aspekt von Luthers
Lebensleistung. Luther dichtete und komponierte zahlreiche Lieder, um die wichtigsten
Positionen eines zu erneuernden christlichen
Glaubens und für eine sich reformierende Kirche abzustecken. Text und Melodie eines der
gelungenen Weihnachtslieder – »Vom Himmel
hoch da komm ich her« – stammen aus seiner
Feder. »Ein feste Burg ist unser Gott« wurde
faktisch zur Hymne der Protestanten. Kein
anderer Autor von Liedtexten und -melodien
erreichte eine Erfolgsquote wie Luther und mit
seinen besten Arbeiten eine bemerkenswerte
Dauerhaftigkeit.
SWR2 PROGRAMM
Die Bekenntnis-, Trost- und Kampflieder der 1520er und 30er Jahre trugen wesentlich zur Ausbreitung und Festigung des neuen Bekenntnisses bei. Mit ihnen wurde allerdings maßgeblich nicht
nur die konfessionelle Spaltung befördert, sondern auch die der zuvor einheitlichen Kirchenmusik.
Der württembergische Pianist, Dichter und politische Publizist Christian F. D. Schubart schrieb
aus der Distanz von zweihundert Jahren: »Als Luther auftrat, da war die Kirchenmusik der Deutschen bereits in leere, strotzende Pracht ausgeartet. Man maß die Musik nicht mehr nach ihrer
einfältigen Wirkung, sondern nach dem Aufwande.« Schubart brachte zum Ausdruck, was »die
Evangelischen« im 18. Jahrhundert von der Chor-Polyphonie des 15. Jahrhunderts dachten (die
sie aber kaum noch kannten): Die vorreformatorischen Alten Meister waren mit dem »neuen
Lied« abgetan. Dass so manches von ihrer Kunstfertigkeit in die Werke der protestantischen
Organisten und Komponisten nördlich der Alpen Eingang fand, war teils der fortdauernden
Mobilität der Musiker geschuldet. In vielen Fällen erhielten sie Fortbildung in Italien. Auch der sich
ausweitende Notenhandel ermöglichte im Norden die Kenntnisnahme dessen, was in Südeuropa
entstand. Dass sich die musikalische Spaltung nicht so tief, lang anhaltend und grundsätzlich
vollzog wie die im Gefolge des Schismas zwischen Ost- und Westkirche, ist auch der von Luther
betriebenen »Musikpolitik« geschuldet. Sie vermied den vollständigen Bruch, pflegte z.B. neben
dem bevorzugten deutschen auch weiterhin lateinischen Kirchengesang. Luthers Liedschaffen
hinterließ in tausenden Choral-Bearbeitungen und -Zitaten auf singuläre Weise Spuren in der
Musikgeschichte.
SENDUNGEN
SW R 2 M U S I KSTU N D E
Mit Frieder Reininghaus
DIE REFORMATION UND DIE MUSIK
LUTHER, DAS EREIGNIS
Einige Auswirkungen der Reformation
für Musik und Musikleben
ZUM HIMMEL HOCH
Luther, Songwriter und Pionier des »Agitprop«
EIN FESTE BURG
Ein Kampflied hinterlässt seine Spur
in der Musikgeschichte
DAS SCHISMA UND DIE SÄCHSISCHE
SYMBIOSE
Musik im Kernland des Protestantismus
in den zwei Jahrhunderten nach Luther
UND WENN DIE WELT VOLL TEUFEL WÄR'
Vom Überdauern der mittelalterlichen Teufel
MO., 09.01.17, – FR. 13.01.17, 9.05 – 10.00 UHR
SWR2 ALTE MUSIK
HERZSCHRITTMACHER
DER REFORMATION
LUTHER UND DIE MACHT DER MUSIK
VON DORIS BLAICH
»Die Noten machen den Text lebendig« erkannte
Martin Luther. Mit Bedacht und Begeisterung
nutzte er jedes Mittel, das Wort Gottes und die
Ideen seiner Theologie unters Volk zu bringen:
neben dem Buchdruck, den Druckschriften und
Flugblättern auch Bilder in- und außerhalb von
Kirchenräumen (im Gegensatz zu manchem seiner Kollegen war Luther grundsätzlich ein Freund
der Bilderwelt und ihrer suggestiven Wirkung).
Eine Schlüsselrolle in Luthers Mission spielte die
Musik – ob gesungen oder gespielt, einstimmig
oder mehrstimmig, die Musik war im multimedialen Projekt Reformation der Herzschrittmacher.
Vielfach hat sich Luther über den Sinn und Zweck
der Musik geäußert: über ihr Vermögen, das Wort
»mit süßem Gesang ins Herz« zu treiben, den
Menschen in seiner ethischen Gesinnung zu bessern und zu stärken, ihm Zuversicht und Lebensfreude zu schenken und die Dunkelheit seiner
Seele zu erleuchten. Nach einem abendlichen
Adventssingen in seinem Hause bezeichnete er
die Musik gar als klingende Vorbotin des Paradieses – mit seiner charakteristischen Mischung aus
wortgewaltiger Derbheit und Prägnanz: »So vnser
Her Gott in diesem leben – in das scheisshaus –
solche edle gaben [wie die Musik] gegeben hat,
was wirdt in jhenem leben geschehen, ubi omnia
perfectissima et iucundissima«, also da, wo alles
vollendet und höchst angenehm sein wird?
SWR2 ALTE MUSIK widmet im Lutherjahr 2017
diverse Sendungen dem Thema »Luther und
die Musik«. Dabei geht es um den Liedermacher
Luther und seine komponierenden Kollegen; um
die Klänge, die ihn in Wittenberg umgaben, um
die klingenden Vorboten und die musikalischen
Folgen der Reformation und um die Verknüpfung der protestantischen Kirchenmusik mit
der katholischen Tradition.
SENDUNGEN
SW R 2 A LT E M U S I K
05.01.17 WIR SIND DOCH ALLE
WICLIFITEN UND HUSSITEN
Reformatorische Bewegungen vor Luther
Von Helmut Wolf
02.02.17 LUTHER UND
JOHANN WALTHER
06.07.17 MUSIK ALS BOTSCHAFT
Bachs Luthertum und die Frömmigkeit
seiner Texte. Von Herbert Lölkes
05.10.17 FESTE BURGEN
Luthers Lieder und ihre Spuren in der protestantischen Kantate. Von Doris Blaich
02.11.17 DAS ERSTE GROSSE
LUTHER-JUBILÄUM
Festmusiken für die Reformationsfeier 1617
Von Bettina Winkler
07.12.17 LUTHER, MARIA
UND DIE MUSIK
Von Johann Anselm Steiger
JEWEILS DONNERSTAGS, 20.03 – 21.00 UHR
SW R 2 G L AU B E N
LUTHER, DIE PSYCHE UND DIE FRAUEN
Die Redaktion Religion, Migration und
Gesellschaft begleitet das Lutherjahr 2017 mit
diversen aktuellen Sendungen.
Von Bettina Winkler
06.01.17 MEIN HERR KÄTHE
02.03.17 DAS MUSIKLEBEN IN
WITTENBERG IM 16. JAHRHUNDERT
Katharina von Bora im Interview
Von Friedrich Grotjahn und Anna Barbara Hagin
06.04.17 LUTHERS LIEDER
Von Silke Arning
08.06.17 MUSIK IM
GEIST DER REFORMATION
Ein Psychogramm
Von Petra Pfeiffer
Von Doris Blaich und Marie Schlüter
Von Kay Johannsen
Von Luther bis Schütz. Von Herbert Lölkes
05.03. 17 DIE FRAUEN DER REFORMATION
17.04.17 WER WAR MARTIN LUTHER
JEWEILS SONNTAGS, 12.05 – 12.30 UHR
SWR2 KULTURSERVICE 07 ⁄ 2016 9
SWR2 PROGRAMM
SWR2 KRIMI UND JAZZ
MYSTERY
Illustration: Hans-J. Brehm Foto: Junita van de Wetering
JAZZ ’N‘ CRIME: DER SINGENDE COMMISSARIS
Vier Stunden lang Krimi und Jazz – beim dritten
Jazz ‘n‘ Crime-Abend versammeln wir unter dem
Begriff »Mystery« Mysteriöses, Unheimliches,
Undurchsichtiges, Trügerisches, Obskures, Unklares und Geisterhaftes. Außerdem geht es um Übernatürliches, Geheimnisvolles und Unerklärliches.
Dazu zählt auch dieses unmögliche Interview mit
Janwillem van de Wetering.
Herr van de Wetering, Sie hatten die Idee, im
Radioprogramm Krimi und Jazz zu verbinden,
schon vor bald 25 Jahren …
Ja, das stimmt. Ich kann mich erinnern. Der
Rowohlt Verlag hatte mich nach Hamburg eingeladen, wir fuhren in einer völlig verbeulten Karre
weiter nach Reinbek, es war neblig und dämmerte.
Im Radio lief »My Funny Valentine«, die Chet-BakerVersion. Da fiel mir Marion ein, die Ärztin, die das
Unglück anzieht, seit sie glaubt, ihren Mann umgebracht zu haben.
Der Lektor lud mich ein, den Aufmacher für eine »Bloody Christmas«Anthologie zu liefern. Daraufhin schrieb ich die Kurzgeschichte »Ein
angemessenes Weihnachtsgeschenk«, in der es um die Verquickung von
Krimi und Jazz geht. Ich hatte sofort den Wunsch, dass diese Story für
den Rundfunk eingerichtet würde, mit den entsprechenden Musiken
freilich, aber die Zeit war nicht reif.
Nun ist es endlich so weit. Wie finden Sie Michael Tregor als Erzähler?
Phantastisch. Er hat so etwas Feines, Edles, Gebrochenes, mitunter leicht
Zittriges in der Stimme. Er wirkt verlässlich, aber verlassen. Ein Sprecher ohne Rückhalt, der nichts mehr vorzuweisen hat als seine Worte.
Darauf muss er bauen, jeder Silbe muss er vertrauen, er muss sehr hart
arbeiten, wenn er aus der Story wieder herauskommen will. Mehr kann
ein Schauspieler für das Schaffen eines Autors nicht tun.
Obwohl Sie ein vielfältiges Werk verfasst haben, wurden Sie vor allem
als Kriminalschriftsteller weltweit bekannt. Über die Hälfte Ihrer zwei
Dutzend Krimis spielen in Amsterdam, obwohl Sie selber in den USA
lebten. Die meisten dieser Romane wurden als Hörspiele produziert,
vor allem in den achtziger Jahren vom Südwestfunk.
Diese Stücke sind absolute Klassiker. Die haben ein viel weiteres Publikum erreicht, als ich es mit meinen Büchern jemals vermocht hätte.
Ihr langjähriger Ermittler, ein namenloser Commissaris, wird ja im Alter
zu einem begeisterten Jazzsänger. Er schließt sich seinen Kollegen an,
Adjutant Grijpstra, der Schlagzeug spielt, und Sergeant de Gier mit seiner Trompete. Zu dritt bilden sie ein kleines Ensemble.
Ja, de Gier ist wirklich gut, einige seiner Solos sind sogar großartig.
(lächelt) Hören Sie, wir haben das, was unsere Figuren tun, nicht immer
in der Hand. Das sollten Sie, wenn Sie sich mit Dramaturgie befassen,
eigentlich wissen.
Heißt das, Sie fühlen sich für die Jazzleidenschaft Ihres Amsterdamer
Polizeiteams als Autor nicht verantwortlich?
So ist es. Dass sie sich beizeiten dieser Musikrichtung zuwandten, lag auf
der Hand. Dafür war Amsterdam einfach ein zu gutes Pflaster. Wobei der
Commissaris erst spät voll darauf einstieg. Als Auslöser könnte gelten,
dass Chet Baker am 13. Mai 1988, einem Freitag, aus dem Fenster seines
Zimmers im Prins Hendrik Hotel stürzte.
Die Umstände wurden nie aufgeklärt. Hat der Commissaris in diesem
Fall ermittelt?
(seufzt) Ich vermute es. Sicher bin ich mir nicht. Der Commissaris hat mir
jedenfalls nie davon erzählt. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern.
Vieles von dem, was sie treiben, verraten einem die Figuren ja nicht, und
anderes vergisst man. Ist es nicht seltsam, dass trotzdem nichts vergeht?
Das unmögliche Gespräch mit Janwillem van de Wetering (1931 – 2008)
führte Uta-Maria Heim, die damals mit ihm in der verbeulten Karre saß.
SENDUNG
SW R 2 K R I M I U N D JA Z Z
MYSTERY
Mit Hörspielen und Geschichten von Janwillem van de Wetering,
Peter Zeindler, Fritz Sauter u. v. a.
Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel
FR., 06.01.17, 20.03 – 00.00 UHR
10 SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017
SWR2 PROGRAMM
VON EKKEHARD SKORUPPA
Sie sind eine seiner Spezialitäten: Kriminalgrotesken. Kai Magnus Sting, Kabarettist und
Wortakrobat, seit über 20 Jahren mit Bühnenprogrammen in deutschen Kleinkunsttheatern unterwegs, ist »der Papst des Gemetzels«
und seine Texte »ein mörderischer Unfug«
(Henning Venske). Erstmals kommt der Spaß
jetzt ins Hörspiel. Sting, der natürlich selbst
mitspielt, hat sich wunderbare Komplizen
für seine augenzwinkernden Geschichten
gesucht: Bastian Pastewka, mit dem er bereits
in Durbridges »Paul Temple und der Fall
Gregory« brillierte, Kabarett-Kollege Jochen
Malmsheimer und Annette Frier sprechen
sämtliche Rollen im SWR Hörspiel.
Im Zentrum der Geschichten: Die Figur des
Alfons Friedrichsberg, beleibter Privatier und
Hobbydetektiv, nicht mehr ganz jung, aber
noch nicht zu alt, der gern trinkt und noch lieber isst und sich vor allem über alles Abwegige
und Mörderische freut, das seine Neugier und
seinen großen Geist weckt. Und deshalb steckt
er seine Nase immer wieder in Dinge, die ihn
eigentlich überhaupt nichts angehen: Falsch
zusammengebaute Leichen, ein Verrückter,
der in seinem Keller Tote sammelt, eine Frau,
die einem Philip-Marlowe-Roman entsprungen scheint und am Ende einer Zugfahrt nicht
mehr unter den Lebenden weilt, ein WellnessHotel, in dessen Recreation-Center zwei final
entspannte, will heißen, tote Gäste liegen, ein
Narziss, der sich auf dem Höhepunkt selbstverliebter Schönheit ins Jenseits befördert
und ein Tod, der auch mal Erholung braucht.
Unterstützt wird Friedrichsberg von seinen
Freunden Jupp Straaten und Willi Dahl, mit
denen er ein kriminalistisches Alt-HerrenTrio bildet, das in die Abgründe seiner Mitmenschen blickt. Wo immer Friedrichsberg
auftaucht, scheint ein heimtückischer Mord
nicht fern. Absurder Witz, rabenschwarzer
Humor und sprachliche Finesse: Die Kriminalgeschichten jonglieren lustvoll mit dem
Spannungsgenre und lassen einen herzhaft
lachen.
Zwei Episodenhörspiele produziert der SWR
derzeit in seinen Hörspielstudios: »Klinisch
tot« kommt ins Februarprogramm, »Fein
Gemetzeltes« gibt‘s dann im 2. Halbjahr.
Dazwischen kann, wer mag, die Truppe auch
live erleben. Die Bühnentournee mit mehr als
zehn Auftritten in ganz Deutschland führt
voraussichtlich auch ins Sendegebiet. Ort
und Termine finden Sie rechtzeitig im Internet. Die CD-Edition erscheint beim Hörverlag,
München.
KAI MAGNUS STING schreibt Kurzgeschichten,
Hörspiele, Kriminalromane und Kolumnen für
das Radio und die Zeitung. Seit 20 Jahren tritt
er auf Kabarettbühnen auf, produziert Live-CDs
und Hörspiele und hat für seine Bühnenprogramme zahlreiche Preise gewonnen. Im September 2014 veröffentlichte Sting seinen Erzählband »Immer ist was, weil sonst wär ja nix«.
SENDUNG
SW R 2 K R I M I
TOD UNTER GURKEN
Klinisch tot
Hörspiel von Kai Magnus Sting
Mit Bastian Pastewka, Jochen Malmsheimer,
Annette Frier und Kai Magnus Sting
Regie: Leonhard Koppelmann
Online unter SWR.de/swr2/hoerspiel
FR., 24.02.17, 22.03 UHR
Illustration: coluorbx.de Foto: Harald Hoffmann
SWR2 KRIMI
TOD UNTER
GURKEN
KRIMINALISTISCHE GROTESKEN,
SCHRÄGE FÄLLE, VERRÜCKTE STORIES
SENDUNG
Illustration: colourbox.de
SW R 2 K R I M I
TOD UNTER GURKEN
Zweiteiliges Hörspiel von Kai Magnus Sting
Klinisch tot Teil 1
Mit Bastian Pastewka, Jochen Malmsheimer,
Annette Frier und Kai Magnus Sting
Regie: Leonhard Koppelmann
Online unter SWR.de/swr2/hoerspiel
FR., 24.02.17, 22.03 UHR
SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017 11
SWR2 PROGRAMM
SWR2 MUSIK
LEINEN LOS FÜR
DIE MUSIK
ZUR ERÖFFNUNG DER
ELBPHILHARMONIE HAMBURG
SWR2 ARS ACUSTICA
ART'S
BIRTHDAY 2017
Foto: Jenny Berger
SWR2 FEIERT DEN 1.000.054.
GEBURTSTAG DER KUNST
VON FRANK HALBIG
1963 behauptete der Fluxus-Künstler Robert Filliou, dass die Idee der
Kunst exakt vor einer Million Jahren geboren worden sei – um präzise
zu sein, am 17. Januar, seinem eigenen Geburtstag.
Der SWR feiert, bei dem von der ars acustica group der European Broadcast Union (EBU) organisierten »Art's Birthday«, in diesem Jahr sein
zehnjähriges Jubiläum – die Zusammenarbeit mit dem E-Werk Freiburg
ihre vierte Ausgabe. Wir feiern diesmal bereits drei Tage im Voraus –
sozusagen in Vorfreude auf Fillious Geburtstag der Kunst. Mit zwei
international renommierten Künstlerinnen bringt SWR2 kontrastreiche
Positionen auf die große Bühne des E-Werks und ins Radio.
Ulrike Draesner
Die norwegische Musikerin Jenny Hval hat ihr neues Album »Blood
Bitch« der Blutuntersuchung gewidmet. Blut, das natürlich vergossen
wird. Das reinste und mächtigste, aber trivialste und schrecklichste Blut:
Menstruation. Blood Bitch ist auch eine fiktive Geschichte, gefüttert von
Charakteren und Bildern
aus Horror- und ExploitaART'S BIRTHDAY 2017
tion-Filmen der 70er Jahre.
E-Werk Freiburg
Eintritt frei
Mit dieser Sprache, einer
SA., 14.01.17, 19.00 UHR – 1.00 UHR
Art moderner Sozialkom(des darauffolgenden Tages)
mentar, findet sie, dass sie
VIDEO-LIVESTREAM
eine andere Geschichte
SWR2.de/artsbirthday
über sich und ihre eigene
SA., 14.01.17 19.00 UHR (360 Minuten)
Zeit erzählen konnte: ein
Medienpartner: ARTE Concert und
poetisches Tagebuch der
ARTE Creative
modernen Vergänglichkeit
und Transzendenz.
LIVE-SEN DUNG
Die kolumbianische Geologin und Elektronikerin
SW R 2 A R S A C U ST I CA
Lucrecia Dalt entwickelt
SWR2 ART'S BIRTHDAY KONZERTE
ein neues Set, das sich aus
SA., 14.01.17, 22.03 UHR (147 Minuten)
der Verbindung von Sprache und Musik, Hörspiel und Klangkunst speist.
Aber der Art's Birthday ist natürlich viel mehr – er ist ein kompaktes
Festival mit umfangreichem Programm. Dieses bietet sowohl dem
Nachwuchs als auch etablierten Künstler/innen im Bereich der performativen und elektronischen Künste aus der Oberrheinregion eine
Plattform. Ab 19 Uhr werden vor Ort die vielfältigen Räumlichkeiten des
Kulturzentrums durchgängig mit Performances, Konzerten, Aktionen
und Installationen bespielt werden.
12 SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017
VON KERSTIN UNSELD
Kommt man vom Wasser auf sie zu, sieht sie mit ihren hoch aufstrebenden Spitzen aus wie ein Segelschiff aus anderen Gefilden, wie irgendwas,
in dem sich der Himmel spiegelt und das vom Wasser bewegt wird.
Mit ihrer großzügigen Architektur, einem Platz im Herzen der Stadt,
einem Saal auf neustem Stand der Technik und einem hochwertigen wie
massentauglichen Programm ist die Elbphilharmonie Hamburg unbestritten das derzeit schillerndste und aufwendigste Kulturbauprojekt
Deutschlands. Nach der Diskussion um lange Bauzeit, Planungspannen
und Kostenexplosion wird sie am 11. Januar 2017 mit einem Konzert
unter dem Motto »Zum Raum wird hier die Zeit« und Werken u. a. von
Beethoven, Cavalieri, Liebermann, Messiaen, Praetorius, Rihm, Wagner und Zimmermann feierlich eingeweiht. Das NDR Elbphilharmonie
Orchester unter seinem Dirigenten Thomas Hengelbrock sagt mit diesem Konzert »Leinen los« und startet gleichzeitig in ein dreiwöchiges
Festival zur Eröffnung, das die Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit
des Hauses unterstreichen soll.
Als Renommierprojekt zeitgenössischer Architektur für Konzerte steht
dieses spektakuläre Gebäude im Hamburger Hafen für viele ähnliche Bauten in der ganzen Republik, ja weltweit. Und jedes Konzerthaus gibt Auskunft auch über das Verhältnis von Architektur zur Musik oder genauer:
über die Konzertkultur seiner jeweiligen Entstehungszeit. Warum sorgen
Musentempel und Musikpaläste für anhaltende Begeisterung und Auseinandersetzung? Wie wichtig sind sie für die Kulturlandschaft? Und
warum taugt gerade ein Konzerthaus als »kultureller Leuchtturm«? In
seinem Feature SWR2 THEMA MUSIK reflektiert Felix Werthschulte über
das Phänomen Konzerthausarchitektur und ihren sprichwörtlichen Platz
in der Gesellschaft. Wie wir ein Haus für Konzerte bauen (lassen) sagt
viel über uns selbst aus. Jede Zeit findet da einen ihr eigenen Raum und
Platz für Musik – die Eröffnung der Elbphilharmonie ist eine Gelegenheit,
aktuell und kritisch auf Spurensuche zu gehen.
SENDUNGEN
SW R 2 T H E M A M U S I K
ARCHITEKTUR FÜR MUSIK
Die Hamburger Elbphilharmonie und die Faszination am Konzerthaus
Von Felix Werthschulte
DI., 10.01.17, 20.03 UHR
SWR2 ABENDKONZERT – LIVE aus der Elbphilharmonie Hamburg
ZUM RAUM WIRD HIER DIE ZEIT –
eine Hommage an den neuen Konzertsaal
NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER ⁄ CHOR DES BR ⁄ NDR CHOR
ANJA HARTEROS SOPRAN WIEBKE LEHMKUHL MEZZOSOPRAN
PHILIPPE JAROUSSKY COUNTERTENOR JONAS KAUFMANN
TENOR BRYN TERFEL BASSBARITON LEITUNG THOMAS HENGELBROCK
MI., 11.01.17, 20.05 UHR
SW R 2 F O R U M
DIE NEUEN LEUCHTTÜRME
Warum werden so viele Konzertsäle gebaut?
Vom 22.11.16 zum Nachhören im Internet unter SWR2.de/forum
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EXKLUSIVE LEISTUNGEN ⁄
SERVICE ⁄ INFORMATIONEN
MIT DER KOSTENLOSEN SWR2 KULTURKARTE
SPEZIELLE KULTURANGEBOTE
SWR2 KULTURSERVICE NEWSLETTER
SWR2 Kulturservice Extra Veranstaltungen
(Sonderführungen ⁄ Probebesuche ⁄ Künstlergespräche ⁄ Blick hinter die Kulissen).
Kostenlose und aktuelle Informationen zu
Freikartenverlosungen, exklusiven
Veranstaltungen und Zusatzangeboten.
ERMÄSSIGUNGEN
bei Kulturveranstaltungen unserer
mehr als 100 Kulturpartner, im SWR Shop
auf die CD des Monat.
RABATTE
auf Konzerte des SWR Symphonieorchesters, SWR Vokalensembles und auf SWR2
Veranstaltungen.
REGELMÄSSIGE VERLOSUNGEN
Foto: SWR ⁄ Monika Maier
von Freikarten für Konzerte, Theateraufführungen und Festivals unserer Kulturpartner
über unseren Newsletter.
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zum Radioprogramm, den SWR2 Veranstaltungen und unseren Kulturpartnern,
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Sonderterminen.
ALLE INFORMATIONEN ZUR
SWR2 KULTURKARTE UND ZU DEN
SWR2 KULTURPARTNERN
SWR2.de/ Kulturservice
SWR2 Service 07221/300 200
[email protected]
IMPRESSUM
HERAUSGEBER Kommunikation SWR2 REDAKTION Iris Steimle (Seiten 3 – 12), Matthias Paus »SWR2 Programm«
GESTALTUNG SWR Design, Jutta Haderer PRODUKTION Anja Radüg DRUCK Bechtel Druck GmbH & Co. KG, Ebersbach ⁄ Fils
TITEL: dpa, Thomas Schulz V.I.S.D.P. Wolfgang Gushurst SÜDWESTRUNDFUNK, SWR2 Kulturservice, 76522 Baden-Baden, Telefon: 07221 300 200
SWR2 KULTURSERVICE 06 ⁄ 2016 13
SWR2 KULTURKARTE ⁄ EXKLUSIVE VERANSTALTUNGEN
Bundesjugendballett mit dem
Bundesjugendorchester
Kleine Jademaske (250 – 800 n. Chr.)
KARLSRUHE
LUDWIGSBURG
SPEYER
NEUJAHRSKONZERT
KARLSRUHER
MEISTERKONZERTE
»TEUFELSGEIGER«
BESUCH DER
PROBEN ZU
»GIPFELTREFFEN –
REFORMATION«
Samstag, 7. Januar 2017 ⁄ 18 Uhr
ORT Konzerthaus Karlsruhe ⁄ TREFFPUNKT
17.45 Uhr am Bühneneingang ⁄
KONZERTBEGINN 19.30 Uhr ⁄ ENDE ca. 22 Uhr ⁄
KOSTEN keine
Freitag, 20. Januar 2017 ⁄ 16.15 Uhr
ORT Forum am Schlosspark, Ludwigsburg ⁄
TREFFPUNKT 16 Uhr am Bühneneingang,
Stuttgarter Str. 33 / ENDE 17.30 Uhr ⁄
KOSTEN keine
Hinter dem Titel »Teufelsgeiger« verbirgt sich
»The New Paganini Project«, das am 7. Januar
im Konzerthaus Karlsruhe zum ersten Mal zu
hören sein wird. Inhalt des Projekts sind die
Paganini Solo-Capricen, die Violinist Niklas
Liepe zusammen mit der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken ⁄ Kaiserslautern unter der Leitung von Dirigent Gregor Bühl die
Zuhörer erleben lässt. Vor dem Konzertbeginn
erfahren die Teilnehmer aus dem Munde des
vielfach ausgezeichneten »Teufelsgeigers«
Liepe persönlich, warum ihn diese Capricen
mit ihrer »einzigartigen Kombination aus
extrem hoher Virtuosität und musikalischer
Vielfalt und Farbigkeit« schon seit vielen Jahren faszinieren. Und selbstverständlich auch,
was er mit dem New-Paganini-Projekt erreichen möchte.
500 Jahre Reformationsjubiläum geben den
Rahmen für das zweite Kooperationsprojekt
des Bundesjugendorchesters und des Bundesjugendballetts: Unter dem Titel »Gipfeltreffen – Reformation« präsentieren die
jungen Künstler 2017 die Ergebnisse ihrer
Zusammenarbeit auf einer deutschlandweiten Tournee. Werke der zeitgenössischen
Komponisten Michel van der Aa und Enjott
Schneider überführen das musikalische Erbe
Martin Luthers und des Protestantismus in
die Gegenwart. Die Darstellung der dritten
Orchestersuite von Johann Sebastian Bach in
einer Choreografie von John Neumeier, Gründungsintendant des Bundesjugendballetts,
krönt die Aufführung. Beim Probenbesuch
erleben die Teilnehmer hautnah, mit wie viel
Elan und Professionalität die beiden SpitzenEnsembles das Thema der Reformation ins
Heute übertragen. Die künstlerisch Verantwortlichen stehen danach für ein Gespräch
zur Verfügung.
karlsruhe-klassik.de
KURATORENFÜHRUNG
»MAYA –
DAS RÄTSEL DER
KÖNIGSSTÄDTE«
Freitag 27. Januar 2017 ⁄ 16 Uhr
ORT Speyer, Historisches Museum der Pfalz ⁄
TREFFPUNKT 15.45 Uhr im Foyer des Museums ⁄
ENDE ca. 17.30 Uhr ⁄ KOSTEN keine ⁄
Die im wahrsten Sinne des Wortes »versunkene« Hochkultur der Maya umgibt seit
ihrer Entdeckung ein Mysterium. In enger Zusammenarbeit mit der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn präsentiert das Historische Museum der Pfalz
mit der großen kulturhistorischen Ausstellung neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
der Maya-Forschung. Spektakuläre Exponate
aus mittelamerikanischen Museen und von
europäischen Leihgebern sowie interaktive
Installationen geben tiefe Einblicke in die Lebenswelt der Hochkultur. Erstmalig widmet
sich eine Ausstellung der komplexen Organisation der Stadtanlagen im Regenwald und
rückt das Verhältnis von Mensch und Natur
in den Fokus. Projektleiter und Kurator Lars
Börner wird Sie durch die Ausstellung führen
und steht im Anschluss für Ihre Fragen bereit.
maya-ausstellung.de
forum.ludwigsburg.de
„ Mit der SWR2 Kulturkarte haben Sie die Möglichkeit, an allen SWR2 Kulturservice Extras teilzunehmen. Ihre Anmeldung und ⁄ oder
Ihre Bestellung der kostenfreien SWR2 Kulturkarte nimmt der SWR2 Kulturservice entgegen. Telefon 07221 300 200. Weitere Informationen:
SWR2.de ⁄ kulturservice ⁄ Die Teilnehmerzahl bei den Veranstaltungen ist begrenzt.
14 SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017
Fotos: Kaupo Kikkas, Peter Adamik, Historisches Museum der Pfalz / Ricky López Bruni
Niklas Liepe
Fotos: Theater Heilbronn, Pressefoto Talea-Ensemble
SWR2 KULTURKARTE ⁄ EXKLUSIVE VERANSTALTUNGEN
Kostümwerkstatt, Theater Heilbronn
Talea-Ensemble
Staatstheater Mainz
HEILBRONN
STUTTGART
MAINZ
BLICK HINTER DIE
KULISSEN UND
BESUCH DER
URAUFFÜHRUNG
»EIN LIED VON
LIEBE UND TOD«
BESUCH DER
BESUCH DER
GENERALPROBE DES GENERALPROBE ZU
»ORESTES«
ECLAT-KONZERTS
»SIDESHOW« MIT
15. Februar 2017 ⁄ 18.30 Uhr
KÜNSTLERORT Staatstheater Mainz ⁄ TREFFPUNKT
18.15 Uhr Foyer des Kleinen Hauses ⁄ ENDE
GESPRÄCH
ca. 21.00 Uhr ⁄ KOSTEN keine ⁄
Mittwoch, 1. Februar 2017 ⁄ 18.00 Uhr
ORT Theater Heilbronn ⁄ TREFFPUNKT
18.00 Uhr im Foyer des Großen Hauses ⁄
ENDE ca. 22 Uhr ⁄ KOSTEN 15 Euro (ermäßigter
Eintritt) ⁄ FÜHRUNG kostenfrei ⁄
Samstag, 4. Februar 2017 / 12.00 Uhr
ORT Theaterhaus Stuttgart ⁄ TREFFPUNKT
11.45 Uhr am Festival-Informationsstand im
Foyer ⁄ ENDE ca. 14.15 Uhr ⁄
KOSTEN keine ⁄
Das »Lied vom traurigen Sonntag« ist Kern
des Schauspiels »Von Liebe und Tod«, das
John Düffel für das Theater Heilbronn geschrieben hat. Das Stück erzählt von der
Dreiecksbeziehung der Kellnerin Ilona Várnai
zum jüdischen Restaurantbesitzer László Szabó und dem Pianisten András Aradi. Auch
der deutsche Geschäftsmann Hans Wieck ist
Ilona zugetan, wird aber von ihr abgewiesen.
Das Drama nimmt seinen Lauf, als Wieck
in der Zeit der Okkupation Ungarns in den
1940er-Jahren als SS-Offizier zurückkehrt.
Vor dem Besuch der Uraufführung haben die
Teilnehmer die Gelegenheit, den Vorhang zu
den Kulissen des Theaters zu lüften und in
Werkstatt, Schreinerei, Malersaal und Maskenabteilung die Geheimnisse der »Illusionsfabrik« zu entdecken.
ECLAT 2017 – das sind vier prall gefüllte Tage
mit Konzerten, Performances, Musiktheater und Gesprächen. Ein Festival der Entdeckungen, Abenteuerlust, Erkenntnis und des
Hochgenusses. Ein solcher ist auch der Besuch der Generalprobe des fünfsätzigen Konzerts »Sideshow«, das der Komponist Steven
Takasugi für das Talea Ensemble aus New York
geschrieben hat. Er setzt sich darin mit den
düsteren »Sideshows« der Freizeitparks von
Coney Island zu Beginn des 20. Jahrhunderts
auseinander. Entstanden ist eine Meditation
über Virtuosität, Freak-Shows, die Unterhaltungsindustrie und die kleinen Opfer, die
man täglich bringt, um im Alltag zu überleben. Im Anschluss an das Probenkonzert stellen sich der Komponist und ein Musiker den
Fragen der Teilnehmer.
theater-heilbronn.de
eclat.org
Rache versus Recht – ein Thema so alt wie die
Menschheit und doch stets aktuell. In seinem
Stück »Orestes« beschreibt der antike Dichter
Euripides den verzweifelten Versuch Orestes
und seiner Schwester Elektra, nach dem Mord
an ihrer Mutter Klytaimnestra dem Todesurteil zu entgehen. Die beiden glauben, dass für
sie kein Gesetzt mehr gilt und starten einen
Rachefeldzug … Schauspielchefdramaturg Jörg
Vorhaben führt zunächst in das Stück ein und
wie Hausregisseur Niklaus Ebling dieses selten gespielte Stück dramaturgisch in Szene
setzt, erleben die Teilnehmer dann bei der anschließenden Generalprobe. Also ein doppelt
spannendes Ereignis, denn bis zur Premiere
am 17. Februar bleibt den Schauspielern und
Theatermitarbeitern nur wenig Zeit, um an
den Feinheiten der Aufführung zu arbeiten.
staatstheater-mainz.com
„ Die Teilnehmerzahl bei den Veranstaltungen ist begrenzt, die Teilnahme ist daher nur nach erfolgter Anmeldung möglich! Wir möchten Sie
bitten, Ihre Anmeldung als verbindlich zu betrachten bzw. rechtzeitig abzusagen, falls Sie den Termin nicht wahrnehmen können.
SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017 15
SWR2 KULTURKARTE ⁄ SWR2 VERANSTALTUNGEN
Sonntag, 8. Januar 2017 ⁄ 18.00 Uhr
Ettlingen, Schloss, Asamsaal
ETTLINGER SCHLOSSKONZERTE
Einführung: 17.15 Uhr
Claude Debussy: Images
Käthe Volkart-Schlager:
Schattenbilder, Tuxer Tänze
Johannes Brahms: Klavierstücke op. 119
Frédéric Chopin: Sonate h-Moll op. 58
Danae Dörken, Klavier
Kartentelefon: 07243/101380
Sonntag, 15. Januar 2017 ⁄ 11.00 Uhr
und 19.00 Uhr
Fautenbach, Alte Kirche
KONZERTE IN KOOPERATION MIT SWR2
Wolfgang Amadeus Mozart:
Sonate B-Dur KV 454
Johannes Brahms: Sonate d-Moll op. 108
Ernest Chausson: Poème op. 25
Henryk Wieniawski: Fantasie op. 20 sur des
motifs de l´Opéra »Faust« de Charles Gounod
Maria-Elisabeth Lott, Violine
Frank Dupree, Klavier
Kartentelefon: 07841/6421140
Freitag, 20. Januar 2017 ⁄ 20.00 Uhr
Mainz, Frankfurter Hof
INTERNATIONALE PIANISTEN IN MAINZ
Maurice Ravel Sonatine
Robert Schumann Arabeske C-Dur Op. 18
Fantasiestücke Op. 12 ⁄ Klaviersonate Nr. 2
G-Moll Op. 22
Henri Dutilleux Sonate
Mari Kodama, Klavier
Kartentelefon: 06131/220438
Donnerstag, 2. Februar 2017 ⁄ 20.00 Uhr
Bühl, Mediathek
DIE SWR BESTENLISTE
SWR2 LITERATUR
Aus der Jury diskutieren die Literaturkritiker
Cornelia Geißler, Elmar Krekeler über
ausgewählte Bücher.
Lesungen: Doris Wolters und Frank Stöckle
Moderation: Sigrid Löffler
Kartentelefon: 07223/911153
Sonntag, 5. Februar 2017 ⁄ 18.00 Uhr
Ettlingen, Schloss, Asamsaal
ETTLINGER SCHLOSSKONZERTE
Einführung: 19.30 Uhr
Johann Sebastian Bach:
Kunst der Fuge (Auszüge)
Franz Berwald: Streichquartett Nr. 3
Franz Schubert: Der Tod und das Mädchen
Chiaroscuro Quartett
Kartentelefon: 07243/101-380
Mittwoch, 8. Februar 2017 ⁄ 20.00 Uhr
Budenheim b. Mainz, Schloß Waldthausen
KONZERTE SCHLOSS WALDTHAUSEN
Paul Creston: Marimba Concerto
Roberto Sierra: Los destellos de la resonancia
Emmanuel Sejourne: Avalanche
Javier Alvarez: Temazcal
Alexej Gerassimez: Piazonore
Anders Koppel: Toccata (Marimba)
Alberto Ginastera: Danzas Argentinas op. 2
Alexej Gerassimez: Asventuras
Gary Burton & Makoto Ozone: Afro Blue
Nicolai Gerassimez, Klavier
Alexej Gerassimez, Perkussion
Kartentelefon: 07221/300 200
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16 SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017
Freitag, 17. Februar 2017 ⁄ 20.00 Uhr
Mainz, Frankfurter Hof
INTERNATIONALE PIANISTEN IN MAINZ
Wolfgang Amadeus Mozart Fantasie
D-Moll Kv 397
Neun Variationen für Klavier über ein
Menuett von Duport
D-Dur Kv 573 Sergej Rachmaninow
Variationen über ein Thema Von Corelli Op. 42
Frédéric Chopin »Berceuse«
Des-Dur Op. 57 ⁄ Sonate Nr. 3 H-Moll Op. 58
Michail Lifits, Klavier
Kartentelefon: 06131/220438
Samstag, 18. Februar 2017 ⁄ 20.00 Uhr
Bruchsal, Schloss Bruchsal, Kammermusiksaal
BRUCHSALER SCHLOSSKONZERTE
Einführung: 19.30 Uhr
Lieder und Konzerttangos von Astor Piazzolla,
Efim Jourist und anderen
Efim Jourist: Erschöpfte Sonne,
Russisches Roulette
Astor Piazzolla: Los pájaros perdidos, Soledad
Julia Schilinski: A Beleza
Astor Piazzolla: Balada para mi muerte,
Milonga del ángel, La muerte del ángel
Efim Jourist: Elegie, Taverne
Julia Schilinski: Les Oiseaux
Astor Piazzolla: J’oublie
Efim Jourist: Wenn Du mich liebst
Roberto Carlos: Canzone per te
Efim Jourist: Am Grab von Astor Piazzolla,
Hommage à Astor Piazzolla
Astor Piazzolla: Che tango che
Künstler: Julia Schilinski, Gesang
Rosa Klebnikova, Klavier
Jourist Ensemble
Kartentelefon: 07251/88055
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SWR2 KULTURPARTNER
2.6.
DIE GROSSE SWR TATORT PREMIERE
3.6.
SWR1 POP & POESIE
PREMIERE »FEELIN‘ ALRIGHT«
4.6.
SWR4 OPEN AIR SANTIANO
5.6.
SWR3 KONZERT
MADCON, MAX GIESINGER
& WINCENT WEISS
ZKM Karlsruhe
TICKETS UNTER 0711 2 555 555
SWR.DE/SOMMERFESTIVAL
SWR – Ihr erfolgreicher Sender für Ihre Werbung. Weitere Informationen unter Telefon 0711 929 12951 oder mailen Sie uns: [email protected]
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SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017 17
SWR2 KULTURPARTNER
FEINER TREFFPUNKT FÜR
KUNSTLIEBHABER
DIE KUNSTHALLE WÜRTH
Die Kunsthalle Würth
ist ein architektonisches
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Kleinod der Moderne
mitten in der Altstadt
von Schwäbisch Hall. Vom
dänischen Architekten
Prof. Henning Larsen entworfen, wurde sie 2001
eröffnet. Seitdem hat sich
das Privatmuseum mit seiner Dependance in der Johanniterkirche und
den ergänzenden Ausstellungsflächen im angrenzenden ehemaligen
Sudhaus zu einem Besuchermagneten entwickelt. Gezeigt werden
Wechselausstellungen aus der Sammlung des Unternehmers Prof.
Dr. h. c. Reinhold Würth. So waren bereits große Werkschauen, unter
anderem von Max Liebermann, Henry Moore, Fernando Botero, Georg
Baselitz und Niki de Saint Phalle zu sehen. Daneben präsentieren die
Museumsmacher spannende, abwechslungsreiche Themenschauen
wie etwa die aktuelle Sammlungsausstellung "WWW Wasser Wolken
Wind". Sie befasst sich mit den Elementar- und Wetterphänomenen
und ihrer vielgestaltigen Umsetzung in der Kunst vom Mittelalter bis
zur Gegenwart. In über 200 Werken können Besucher die beeindruckenden Strategien entdecken, die die Künstler über die Jahrhunderte
hinweg entwickelt haben, um die Welt der fließenden und flüchtigen
Elemente sichtbar zu machen. Eine windgepeitschte, wasserumspielte
Entdeckungstour, die noch bis Mitte Juni 2017 in Schwäbisch Hall zu
erleben ist.
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Kleine Elfenbeinfigur »Die Venus vom Hohlen Fels«
Christo, The Floating Piers
(Project for Lake Iseo, Italy), 2014
WEITERE INFORMATIONEN UNTER
kunsthalle-wuerth.de
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18 SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017
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Fotos: André Grossmann, Andi Schmid
Kunsthalle Würth
SWR2 KULTURPARTNER
EIN UNVERWECHSELBARES
SOMMER-HIGHLIGHT
Giora Feidman mit Gershwin Streichquartett
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WEITERE INFORMATIONEN UNTER
kultursommer-ger.de
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Was 1994 als Fest-Wochenende „Begegnung der Künste“ begann, hat sich inzwiT
S
schen als Musikfestival für die gesamte
Region etabliert: der Germersheimer Kultursommer, der in diesem Jahr zum 24.
Mal stattfinden wird und aus der Kulturszene nicht mehr wegzudenken ist. Tanz,
Theater, Kino, Kunst und natürlich Musik,
Musik, Musik. Das kulturelle Angebot
in Germersheim ist breit gefächert. Programm und Künstler sind so vielfältig und
Hufeisengänge
abwechslungsreich wie das Leben selbst.
Das liegt auch an der Bandbreite der Spielstätten, allen voran dem Kulturzentrum »Hufeisen«. Dieser Veranstaltungsort sucht in der Region
seinesgleichen, denn er ist mit seinem bogenförmigen Innenhof Teil
der ehemaligen Festungsanlage und zeichnet sich durch eine hervorragende Akustik und mediterranes Flair aus. Dem Engagement des
Kultursommer-Teams ist es zu verdanken, dass sich dort hochkarätige
regionale und internationale Künstlerinnen und Künstler die Bühne
teilen. Auftritte von Bill Ramsey, Sternekoch Vincent Klink, Bob Mintzer,
Fazil Say und Giora Feidman wechselten sich in den vergangenen Jahren
mit dem »Chawwerusch Theater«, dem Gospelchor Lingenfeld und der
Kurpfalzphilharmonie ab. Seit 2012 ist auch das »Palatia Jazz Festival«
Highlight und fester Bestandteil des Kultursommer-Programms. 2017
findet der Germersheimer Kultursommer vom 20. Mai bis 1. Juli statt –
ein Zeitraum, den sich Kulturinteressierte freihalten sollten.
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SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017 19
Fotos:Thomas Bug
DER GERMERSHEIMER KULTURSOMMER
SWR2 KULTURPARTNER
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20 SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017
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SWR2 KULTURPARTNER
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SWR2 KULTURSERVICE 01 ⁄ 2017 21
DAS KANN
MAN RUHIG
HERAUSPOSAUNEN
22 SWR2 KULTURSERVICE 06 ⁄ 2016
Die SWR Big Band gehört zu den besten der Welt.
Seit über 65 Jahren.
Mit Jazz, Fusion, Pop,Weltmusik.
Und Gastkünstlern von Pat Metheny und Zaz
bis Curtis Stigers und Götz Alsmann.
INFOS UND KONZERTTERMINE UNTER
SWRCLASSIC.DE
SWR2 KULTURSERVICE 06 ⁄ 2016 23
IHR KULTURRADIO
AUF DER ART KARLSRUHE
FOYER OST, STAND I05
SWR2 KULTURSERVICE
ERMÄSSIGTER EINTRITT gegen Vorlage der SWR2 Kulturkarte
FREIKARTENVERLOSUNG für Preview und Vernissage am Mittwoch,
15.02.2017, 15 bis 21 Uhr unter Telefon 07221 300 200
(Verlosung endet am 01.02.2016)
SWR2 KULTURSERVICE EXTRA Führung über die art Karlsruhe am
Donnerstag, 16.02.2017, 15.30 Uhr (Dauer ca. 1 Stunde)
Anmeldung unbedingt erforderlich bis zum
30.01.2017 unter 07221 300 200
VERANSTALTUNGEN
SW R 2 Z E I TG E N O S S E N
MI., 15.02.17, 15.30 UHR
Isabel Pfeiffer-Poensgen,
Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder,
im Gespräch mit Susanne Kaufmann, SWR2
(Sendetermin SA., 18.02.17, 17.05 – 17.50 UHR)
SW R 2 J O U R N A L A M M I T TA G L I V E
SA., 18.02.17, 12.30 – 13.00 UHR
Moderation Marie-Dominique Wetzel, SWR2
MESSETALK
SA., 18. 02. ⁄ SO., 19.02.17 von 16.00 – 17.00 UHR
mit Künstlern, Galeristen und Kuratoren
SWR FER NSEH EN
K U N S C H T ! mit Denis Scheck von der art Karlsruhe
DO., 16. 02. 17, 22.45 – 23.15 UHR
16.– 19. F E B 2017
MESSE K ARLSRUHE
SWR2.DE
Foto: Kaupo Kikkas
L
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A
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K
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