Frühlingsboten – Storchengedicht Der Storch sitzt nicht nur in seinem Nest, watet nicht nur durch die Sümpfe, er kommt auch in Fabeln, Sagen, Märchen, Reimen und Gedichten vor. In alten Geschichten heißt er oft Adebar, der Fuchs heißt dort Reineke und der Wolf Isegrimm. Kennst du schon solche Geschichten? Hier ist ein Gedicht über Störche, das nicht so bekannt ist. Geschrieben hat es Johann Wilhelm Hey (1789–1854): Störche Die Sonne scheint, der Sommer ist nah – nun sind auch wir Störche wieder da. Wir haben im fernen Land unterdessen nicht unser liebes Nest vergessen. Da steht´s noch; nun wollen wir´s putzen und hüten, und still drin wohnen und fröhlich brüten. Sie bauten es aus mit Holz und Stroh; sie waren so eifrig dabei, so froh. Frau Störchin saß drauf drei Wochen lang. Da hörte man bald gar mancherlei Klang – fünf Störchlein reckten die Köpfchen herauf und sperrten die hungrigen Schnäbel auf. ●● 1. Lies das Gedicht zuerst still für dich. Dann versuch es laut zu lesen. Lass es so klingen, dass deine Zuhörer beinahe vor sich sehen, was da alles passiert! Such dir einen Partner/ eine Partnerin. Einer kann dann die erste Strophe des Gedichtes lesen, der andere die zweite. ●● 2. Aus dem Gedicht erfährst du einiges über die Lebensweise der Störche (zB über den Nestbau, über ihre Überwinterung,…). Schreib es als kurzen Text auf! www.lehrerservice.at Ein Arbeitsblatt zur Zeitschrift JÖ, Ausgabe März 2015, Seite 10/11, Blatt 1 von 1 Redaktion: Dr. Gerhard Hager © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck
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