Störche beziehen neuen Horst

Störche beziehen neuen Horst
HAMMINKELN
Stiftung Dingdener Heide und Naturschutzbund ersetzen das marode Gerüst an der Straße Zum Venn
Von Eva Dahlmann
NACHRICHTEN
Polizei zieht düstere Bilanz
KREIS WESEL (sp). Die Polizei zieht nach Karneval
eine düstere Bilanz in Bezug auf die Alkoholkontrollen im Straßenverkehr. Nach den „tollen Tagen“ stellt die Polizei fest,
dass es manche Autofahrer zu toll getrieben hatten. 1388 Fahrzeugführer
wurden kontrolliert und
in 401 Fällen Alcotests
gemacht. Dabei stellten
die Beamten sieben Alkoholverstöße und zwei
Drogenmissbräuche fest.
Neun Verkehrsteilnehmer mussten sich einer
Blutprobe unterziehen, in
sieben Fällen stellte die
Polizei den Führerschein
sicher. Außerdem zählte
die Polizei drei Verkehrsunfälle, bei denen die
Fahrer unter Alkoholeinfluss standen.
Milchtankstelle aufgebrochen
HAMMINKELN-LOIKUM (sp).
Unbekannte haben jetzt
die Milchtankstelle am
Beerenhuk aufgebrochen.
Wie die Polizei meldet,
wurde der öffentlich zugängliche Frischmilchautomat am Dienstagabend
zwischen 20 und 23 Uhr
geknackt. Die Täter entwendeten Bargeld in unbekannter Höhe. Hinweise nimmt die Polizei in
Hamminkeln unter
02852/966100 entgegen.
GPS-Navigation fürs Fahrrad
HAMMINKELN (sp). Der
ADFC Hamminkeln startet wieder mit seinem beliebten GPS-Seminar ins
neue Jahr. Am Sonntag,
14. Februar, gibt es alles
Wissenswerte über die
„Satellitennavigation für
das Fahrrad“ zu erfahren.
Das Einsteigerseminar
richtet sich an die GPSNeulinge und vermittelt
Grundlagen und Funkti-
onsweise. Es wird erklärt,
welche Hard- und Software notwendig ist. Außerdem lernen die Teilnehmer bei Übungen,
wie sie Routen erstellen
und ins Gerät laden. Die
Plätze sind begrenzt. Ort
und Zeit gibt es bei der
Anmeldung unter
www.adfc-hamminkeln.de oder unter
02852/711456.
Termine für Rettungsschwimmer
DINGDEN (sp). Der Freibadverein Dingden bildet
wieder Rettungsschwimmer aus. Interessierte
können den DLRG-Rettungsschein silber machen. Erstes Treffen ist
am Sonntag, 21. Februar,
im Hallenbad. Ab dann
wird jeden Sonntag ab
13.30 Uhr trainiert. Die
Prüfung soll am 10. April
sein. Der Kurs gilt auch
für Rettungsschwimmer,
die ihre Fähigkeiten auffrischen müssen. Weitere
Informationen gibt es bei
Helmut Wisniewski unter
02852/6701 oder Ulla
Terörde unter
02852/3126. Außerdem will der Freibadverein am 9. und 10. März einen Erste-Hilfe-Kurs im
Freibad anbieten. Beginn
ist um 19 Uhr.
Doppelkopfturnier in Brünen
HAMMINKELN-BRÜNEN (sp).
Der Brüner Bürgerverein
lädt am Freitag, 12. Februar, zu seiner jährlichen
Doppelkopfmeisterschaft
ein. Ab 19.30 Uhr werden
im Landgasthaus Majert
die Karten ausgeteilt. Die
Startgebühr für die Kartenspieler beträgt fünf
Euro. Auf die Sieger warten Präsente und der
Hauptpreis des Brüner
Bürgervereins.
- ----------------------------------------------------------------------Redaktion
Hamminkeln
- Stefan Pingel (sp) 0 28 71 / 284-242 E-Mail: [email protected]
vormittags
0 28 52 / 5 39 00 30
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balken das Gewicht nicht
mehr getragen.
Beim Neubau nun verzichtete Schreiner Anklam mit
seinen Helfern Helmut Wisniewski und Anton van Stegen darauf, wieder Holz in
den feuchten Boden zu setzen. Betonfundamente kamen im Naturschutzgebiet
auch nicht infrage. Deswegen bohren sich jetzt Eisenträger in den Boden, die an
der Erdoberfläche auf Steinen ruhen. Auch das Nest
hat einen stählernen Unterbau bekommen, darauf ruht
der hölzerne Unterbau, in
dem Weidenruten verflochten sind. Von diesem Grundnest aus sollen die Störche
ihr Nest weiterbauen.
Mit viel Geschick und genauem Manövrieren des
Krans steht das Gerüst des
Nestes, das wieder wie ein
Stativ gebaut ist. Es wird
noch mal kniffelig, als der
Mittelholm eingesetzt werden muss. Die Holzbohlen
waren einst Stromleitungen,
die früher in Brünen standen, doch inzwischen durch
ein Erdkabel ersetzt wurden.
DINGDEN. Mit einem FünfTonnen-Kettenkran rücken
die 13 Helfer an, um das alte
Storchennest in der Dingdener Heide ab- und das neue
Gerüst wieder aufzubauen.
Schon einmal hatten die
Stiftung Dingdener Heide
und der Naturschutzbund
(Nabu) die Aktion abgesagt,
weil die Feuchtwiesen eher
Moorlandschaften glichen,
so hoch stand das Wasser.
Doch diesmal läuft alles gut.
Kranfahrer Franz-Josef Volkmann kann sich mit dem
kleinen handlichen Kettenfahrzeug, das einen 16 Meter
langen Ausleger hat, passend
neben dem alten Storchenhorst positionieren. Der war
im vergangenen Frühjahr
unter den brütenden Störchen eingebrochen. Nur notdürftig hatte er repariert
werden können.
Nest wird akzeptiert
Die spannende Frage am
Ende des Vormittages ist für
die Helfer aber, ob das Storchenpaar das neue Nest
auch akzeptiert. Die Sorge,
dass sich das Paar einen anderen
Nistplatz
suchen
könnte, ist aber unbegründet. Schon einen Tag später
haben sich die beiden Störche in ihrem neuen Zuhause
eingerichtet, stellt Manfred
Anklam fest. Auch Helmut
Wisniewski ist zufrieden:
„Der Umzug hat geklappt.“
Zuerst wird das alte Nest
abgehoben. 600 Kilogramm
bringt es auf die im Kettenkran eingebaute Waage. „Das
Nest ist circa 15 Jahre alt“,
sagt Matthias Bussen vom
Vorstand der Stiftung Dingdener Heide, die den Neubau
des Horstes finanziert. Jedes
Jahr trage der Storch eine
Das Aufsetzen des Nestes ist knifflig. Erst nach mehreren Anläufen sitzt es fest.
Fotos: Eva Dahlmann
Mit 13 Helfern muss der neue Horst für die Störche aufgestellt werden. Das alte Nest (kleines
Foto rechts) wiegt inzwischen 600 Kilogramm.
neue Schicht Baumaterial
zusammen, um sein Nest
wieder schön zu machen.
Beim näheren Hinsehen
wurde klar: Der alte Bau besteht nicht nur aus Ästen,
sondern auch aus viel Erde
und verrottetem Gras und
Ex-Juso-Vorsitzender liest aus
seinem Fantasy-Debütroman
HAMMINKELN
(sp).
Dieter
Wischnewski war früher
einmal der Vorsitzende der
Jusos Hamminkeln, hat die
Jungsozialisten damals aus
der Taufe gehoben. Jetzt
kehrt er in einer ganz anderen Funktion zurück. Als
Buchautor stellt er am Freitag, 12. Februar, seinen Erstlingsroman „Games of Siggi:
Pudel, Nerd und Nymphe“
vor. Und der Titel lässt ganz
richtig vermuten, dass der
Roman mit Politik so gar
nichts zu tun hat.
Vielmehr mischt Wischnewski Motive der griechischen Mythologie und der
Nibelungen-Sage mit mo- den Nerd Siggi. Handlungsderner Fantasy zu einer ei- ort ist dabei eine fiktive
genwilligen Geschichte um Stadt am Niederrhein, in die
es den Protagonisten im
tiefsten Winter verschlägt. Es
sei „kein Buch für Zartbesaitete oder Spaßbremsen“,
wird in einer Rezension des
„Fantasyguide“ über das
Erstlingswerk geurteilt.
Wischnewski studiert inzwischen in Essen Volkswirtschaftslehre und hat sich
wieder seinem Hobby aus
der Schulzeit, dem Schreiben, zugewandt. Seit 2014
steht er auch auf PoetrySlam-Bühnen und hat einen
Blog im Internet.
Wischnewski liest am Freitag, 12. Februar, im AwoTreff am Koppelgarten 20
aus seinem Debütroman vor.
Beginn der Lesung ist um
19 Uhr.
Heu. Das alles saugt sich voll
Wasser und wird entsprechend schwer. Irgendwann
hatten die angefaulten Holz-
Aufbau verkeilt sich
Dann muss das Nest aufgesetzt werden. Doch das will
sich zunächst nicht auf den
Mittelholm absenken lassen
und verkeilt sich. Dabei haben Anklam und seine Helfer es vorher extra ausprobiert. „Dreh mal ein bisschen, vielleicht passt die andere Seite besser“, ruft Wisniewski hoch zu Biobauer
Bernhard Groß-Weege, der
auf der hohen Leiter steht.
Auf seinem Pachtland steht
das Storchennest. Groß-Weege dreht das Nest an der
Krankette und tatsächlich:
Jetzt lässt es sich aufsetzen
und festschrauben.
Klausenhof-Vortrag über
Schrumpfen der Kirchen
DINGDEN (sp). Der gebürtige
Dingdener Prof. Dr. Thomas
Großbölting wird am Sonntag, 14. Februar, beim nächsten „Sonntagmorgen im
Klausenhof“ referieren. In
der Vortragsreihe besetzt er
das Thema „Der verlorene
Himmel – Christentum im
geteilten und wiedervereinigten Deutschland“. Beginn
ist um 10 Uhr. Anschließend
besteht die Möglichkeit zur
Diskussion mit dem Referenten. Der Eintritt ist frei.
Großbölting lehrt an der
Westfälischen
WilhelmsUniversität Münster neuere
und neueste Geschichte.
Der Professor beschäftigt
sich mit der Abkehr von der
Religion in Deutschland.
Während in vielen Teilen der
Welt die Zahl derjenigen
wächst, die ihr Leben religiös ausrichten, schrumpfen
hierzulande die Kirchen,
heißt es in der Ankündigung. Den Volkskirchen gehen die Gläubigen aus. Nach
dem Zweiten Weltkrieg gehörten noch 95 Prozent der
Bevölkerung einer Konfession an. Jetzt ist es jeweils ein
Drittel. Gleichzeitig ist eine
Pluralisierung der Religionen bemerkbar, muslimische Gemeinschaften fordern die christlichen Kirchen heraus. Politik, Kirchen
und Gesellschaft sind auf deren Integration schlecht vorbereitet, so die These zu dem
Vortrag am Sonntag.
BBV vom 11.02.2016
HAMMINKELN
Donnerstag, 11. Februar 2016
35 | Bocholter-Borkener Volksblatt