• Annahme von Ministerrücktritten durch Premierminister Abadi

MEDIENSPIEGEL VOM 23. BIS 29. JULI 2016
 Ministerpräsident Abadi sagt weitere Dezentralisierung zu
 Vormarsch Richtung Mosul führt zu neuen Flüchtlingen
 UN-Sicherheitsrat verlängert Irak-Mission
 Gespräche zwischen kurdischen Parteien
Ministerpräsident Abadi sagt weitere Dezentralisierung zu
Ministerpräsident Abadi hat einer politischen Delegation aus der Provinz Ninawa zugesagt,
die Provinz werde nach der Rückeroberung ihrer Hauptstadt Mosul, die derzeit noch von der
Terrormiliz IS gehalten wird, „in einem dezentralisierten System“ regiert werden. Die
Regierung arbeite daran, Kompetenzen irreversibel an die Provinzen zu delegieren.
Derweil hat das irakische Parlament am Dienstag ein Gesetz gebilligt, welches es Provinzen
erlauben soll, sich zu autonomen Regionen zusammenzuschließen, ähnlich wie die Region
Kurdistan-Irak.
UN-Sicherheitsrat verlängert Irak-Mission
Der UN-Sicherheitsrat hat in einer am 25. Juli einstimmig verabschiedeten Resolution das
Mandat der Irak-Mission UNAMI um ein Jahr bis zum 31. Juli 2017 verlängert.
Insbesondere auch auf Antrag der irakischen Regierung bestätigte die Resolution damit das in
der 2015 verabschiedeten Sicherheitsratsresolution 2233 spezifizierte Mandat von UNAMI
und des UN-Sonderbeauftragten Ján Kubiš.
Der Sicherheitsrat betonte u.a., es sei überaus dringlich, die humanitären Herausforderungen
im Irak zu bewältigen. In der Resolution ruft er alle Beteiligten dazu auf, den Schutz der
Zivilisten im Irak sicher zu stellen und die notwendigen Bedingungen zu schaffen, um eine
baldige sichere und würdige Rückkehr der geflohenen Irakerinnen und Iraker in ihre Heimat
zu ermöglichen.
Vormarsch Richtung Mosul führt zu neuen Flüchtlingen
Vor den Kämpfen um die Ortschaft Schirkat (südlich von Mosul) sind in der letzten Woche
mehrere 10.000 Menschen geflohen. Internationale Hilfswerke bemühen sich intensiv um ihre
Versorgung, was durch die prekäre Sicherheitslage in der Gegend jedoch erschwert wird.
Gespräche zwischen kurdischen Parteien
Der kurdische Regionalpräsident Massoud Barzani (KDP) hat einen Gesandten, Dr. Fuad
Hussein, zu Gesprächen mit den beiden anderen wichtigen kurdischen Parteien im Irak, PUK
und Gorran, nach Sulaimaniya geschickt.
Aus der KDP-Führung hieß es, man sei an einer „Normalisierung der Situation“ interessiert.
Seit Oktober 2015 ist das Regionalparlament inaktiv, die Amtszeit Barzanis lief offiziell im
August 2015 aus. Gorran-Chef Mustafa verwies auf die Verantwortung der KDP für den
Ausbruch der Krise, man werde sich aber weiterhin gesprächsbereit zeigen.
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Hinweis: Die Artikel und deren Auswahl spiegeln in keiner Weise die Meinung der
Deutschen Botschaft in Bagdad wider, sondern bieten einen Einblick in die irakische
Medienlandschaft und weisen auf dort aktuell behandelte Themen hin.
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