equity daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
EQUITY DAILY
AUTOR
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-1891
[email protected]
REDAKTION
Ralf Umlauf
SALES
Aktien- und
Anlageprodukte
Frankfurt
0 69/91 32-31 49
Düsseldorf
0 211/30174 92 84
Eurex Futures
Options Desk
0 69/91 32-18 33


22. Juli 2016
Aktienmärkte: Dynamik lässt etwas nach
Dow Jones mit erster Verlustsession nach neun Tagen mit Gewinnen
Index
% chg
% chg 5D
DAX
10.156,21 0,14%
Close
0,87%
SMA55
9.907,09
SMA100
9.923,13 10.071,29
SMA200
RSI 14 Vola 10D 52 W HIGH 52 W LOW
59,12
17,16 11.669,86
MDAX
20.783,90 -0,43%
1,08% 20.207,61
20.162,54 20.091,77
59,92
12,38 21.679,52 17.434,33
8.699,29
TECDAX
1.667,57 0,17%
2,05%
1.633,58
1.632,61 1.683,57
59,37
14,45
1.889,31
1.463,50
EuroSTOXX 50
2.968,49 0,05%
0,18%
2.931,15
2.974,17 3.077,55
56,44
15,85
3.686,57
2.672,73
0,05% 17.070,42
17.600,27 19.012,92
52,91
25,12 23.992,48 15.017,42
FTMIB
16.805,40 0,25%
IBEX
8.583,60 0,09%
0,37%
8.550,91
8.689,39 9.061,54
55,81
16,84 11.460,30
7.579,80
CAC40
4.376,25 -0,08%
-0,21%
4.316,80
4.368,02 4.465,94
56,03
14,99
5.217,80
3.892,46
FTSE
6.699,89 -0,43%
0,68%
6.295,81
6.256,82 6.190,40
64,59
8,73
6.764,82
5.499,51
0,06% 17.862,34
17.734,50 17.390,78
69,05
7,12 18.622,01 15.370,33
Dow Jones
18.517,23 -0,42%
S&P 500
2.165,17 -0,36%
0,07%
2.091,50
2.072,47 2.036,37
66,77
7,94
2.175,63
1.810,10
KOSPI
2.010,81 -0,07%
-0,32%
1.978,86
1.981,25 1.971,44
57,87
8,25
2.064,72
1.800,75
NIKKEI
16.620,49 -1,13%
1,43% 16.248,23
16.446,26 17.317,88
63,19
23,28 20.946,93 14.864,01
2.916,11
2.933,69 3.101,23
63,23
11,48
1,12% 20.645,63
20.612,14 20.951,93
67,92
12,33 25.279,95 18.278,80
Shanghai Comp.
Hang Seng
3.018,82 -0,66%
21.901,20 -0,45%
-1,16%
4.184,45
2.638,30
Das Stillhalten der Europäischen Zentralbank war weitgehend erwartet worden, ebenso wie die
Bekräftigung der EZB-Handlungsbereitschaft, sofern dies nötig werden sollte. Vor diesem Hintergrund stehen die eingehenden Wirtschaftsdaten unter Beobachtung. Die Vorabschätzungen der
Einkaufsmanagerindizes im Verarbeitenden Gewerbe und im Servicesektor dominieren heute den
Datenkalender. Gibt es Belastungen der Stimmungsindikatoren durch die „Brexit“Verunsicherung? Eigentlich sollten die PMIs relativ immun dagegen sein, denn es gibt keine Erwartungskomponenten, wie beispielsweise beim ifo-Geschäftsklima oder den ZEW- und sentixUmfragen. Dennoch wollen wir per saldo schwächere Werte nicht ausschließen. In Frankreich gab
es aber unerwartet positive Vorgaben vonseiten der Geschäftsklimaumfrage. Für den laufenden
Monat stieg nicht nur das Produzentenvertrauen sondern auch der Gesamtindex zum Geschäftsklima an. Insofern erscheint die Konsensschätzung eines nochmaligen Rückgangs insbesondere
des Industrie-PMIs zu pessimistisch. An einen Sprung in den Expansionsbereich glauben wir aber
nicht. …mehr im "Fixed Income Daily"
Aktienmarkt: In der Spitze notierte der DAX gestern bei 10.195 Zählern, das Tagestief wurde im
Bereich der 200-Tage-Linie bei 10.090 Zählern markiert, zum Schluss war ein kleines Plus in Höhe
von 0,14 % auf 10.156 Punkte zu verbuchen. Die Gewinnerliste wurde von den Papieren der
Deutschen Bank mit einem Plus von 1,78 % angeführt, deutliche Verluste mussten die Anteilsscheine der Lufthansa, nach einer Gewinnwarnung, hinnehmen. Um rund 6 % ging es nach unten.
Insgesamt hat sich an der Gemengelage
weiter auf Seite 2
kurzfristig
TA-Scoring-Modell
mittelfristig
Höchste Punktzahl
Tiefste Punktzahl
Höchste Punktzahl
Tiefste Punktzahl
Wert
Punkte
Wert
Punkte
Wert
Punkte
Wert
Punkte
1
ADS
6,05
HEI
-1,04
1
RWE
11,07
ALV
-5,06
2
MRC
6,03
MUV
-1,04
2
ADS
11,05
CBK
-5,10
3
IFX
6,01
ALV
-1,06
3
MRC
11,03
DB1
-6,01
4
SAP
5,99
DB1
-3,01
4
IFX
11,01
MUV
-6,04
5
FME
3,01
LHA
-6,07
5
VNA
10,03
LHA
-6,07
H
Hinweis: Das Scoring-Modell für DAX-Werte basiert auf der Auswertung verschiedener mittel- und kurzfristiger technischer Indikatoren. Es bietet
eine Vorauswahl technisch interessanter Aktien. Maximal können 6,5, minimal -6,5 (kurzfristig) und 12,5 bzw. -7,5 Punkte (mittelfristig) erreicht
werden.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de . Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die An-gaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA F LOOR RESEARC H · 22. JULI 2016 · © HELABA
1
EQUITY DAILY
kaum etwas geändert, Risiken werden weiter ausgepreist, die Vola ging erneut zurück, wenngleich
noch immer eine ganze Reihe von Unsicherheitsfaktoren vorhanden ist. Heute wird der deutsche
Aktienmarkt, angesichts schwächerer Vorgaben von den Überseebörsen, mit Abschlägen in den
Handel starten. Im weiteren Verlauf werden insbesondere die Daten aus GB die Aufmerksamkeit
auf sich ziehen.
In den USA stehen zudem weitere Unternehmensergebnisse zur Veröffentlichung an. Dies wird
u.a. bei GE (im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von 0,46 $ gerechnet, während die Flüsterschätzungen von 0,47 $ ausgehen), American Airlines (0,53), Autoliv (1,71), und Honeywell
(1,64) der Fall sein.
Charttechnik: Wie eingangs erwähnt, hat der Dax gestern sein Tagestief knapp oberhalb der 200Tage-Linie (10.072) ausgebildet. Auf der einen Seite wird deutlich welche Wirkung von diesem
wichtigen Durchschnitt ausgeht, auf der
anderen Seite ist festzustellen, dass der
Index bisher nicht in der Lage war, sich
deutlicher von diesem zu entfernen. Eine
erste Hürde auf dem weiteren Weg nach
oben, ein Retracement bei 10.190 Punkten, hat sich gestern bereits als nachhaltig erwiesen. Weitere Widerstände lassen
sich bei 10.332 (Begrenzung des linearen
Regressionskanals), sowie bei 10.340 und
10.368 Punkten definieren. Supports
finden sich bei 10.095, 10.072, 9.918 und
9.829 Punkten. Bei letztgenannter Marke
handelt sich um die mediane Linie eines
multiplen Regressionsdurchschnitts. Dieser stellt, neben der 144er-Tenkan-Linie (9.778), zunächst
das Kursziel dar, sofern der Index unter die 10.000er-Marke abrutschen sollte.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 2 2 . J U L I 2 0 1 6 · © H E L A B A
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EQUITY DAILY
Pivot-Punkte/
Marktdaten
DAX
Tec DAX
SMI
CAC 40
S&P 500
EuroStoxx50
Dow Jones
Datum
22. Jul 16
22. Jul 16
22. Jul 16
22. Jul 16
22. Jul 16
22. Jul 16
22. Jul 16
2.ob. Pivot
10252,86
1679,76
8260,55
4417,99
2181,30
2998,92
18646,55
1.ob. Pivot
10204,53
1673,66
8221,50
4397,12
2173,24
2983,70
18581,89
PIVOT
10147,33
1665,84
8196,47
4369,03
2166,49
2963,20
18525,78
DAX-Future
EuroStoxx-Fut.
22. Jul 16
22. Jul 16
10254,17
2997,00
10208,83
2982,00
10143,67
2959,00
10098,33
2944,00
10033,17
2921,00
Bund-Future
Bobl-Future
Schatz-Future
T-Bond-Fut.
Gilt-Future
22. Jul 16
22. Jul 16
22. Jul 16
22. Jul 16
22. Jul 16
166,90
133,68
112,05
172,84
129,81
15.07.16
10.049,50
10066,90
20554,12
1625,66
2958,65
18516,55
2161,74
4400,16
20,08
70.113
166,54
133,55
112,03
172,16
129,54
18.07.16
10.068,50
10049,50
20629,02
1644,31
2949,17
18533,05
2166,89
4413,40
19,86
73.159
166,08
133,38
112,00
171,06
129,19
19.07.16
9973,00
9981,24
20727,24
1639,65
2931,10
18559,01
2163,78
4413,40
19,99
80.084
165,72
133,25
111,98
170,38
128,92
20.07.16
10.135,00
10142,01
20874,40
1664,77
2966,95
18595,03
2173,02
4467,48
19,25
74.118
165,26
133,08
111,94
169,28
128,57
21.07.16
10.163,50
10156,21
20783,90
1667,57
2968,49
18517,23
2165,17
4285,70
18,23
81.596
DAX-Future
DAX
M-Dax
Tec DAX
EuroStoxx50
Dow Jones 30
S&P 500
Nasdaq
V-DAX
Volum en DAX-Future
1.unt. Pivot 2.unt. Pivot
10099,00
10041,80
1659,74
1651,92
8157,42
8132,39
4348,16
4320,07
2158,43
2151,68
2947,98
2927,48
18461,12
18405,01
Quellen: Reuters/Bloomberg
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Pressemeldungen
Deutsche Bank
Die DEUTSCHE BANK ist laut "Handelsblatt" in den Korruptionsskandal um den malaysischen
Staatsfonds 1MDB verwickelt. Die Bank sei "unter Vorspiegelung falscher Tatsachen" dazu
gebracht worden, eine Transaktion von 700 Millionen Dollar durchzuführen, die laut US-Justiz von
dem Staatsfonds abgezweigt worden seien. Die Deutsche Bank gab zu dem Medienbericht
keinen Kommentar ab. Die Aufsichtsbehörde Bafin habe erklärt, der Sachverhalt sei ihr bekannt,
man könne sich aufgrund der Verschwiegenheitspflicht aber nicht zu einzelnen Instituten äußern,
so das Blatt. (Reuters)
Deutsche Bank
Die Deutsche Bank denkt derzeit verstärkt über eine Neuausrichtung nach. Wie ein Mitglied der
Führungsriege der Bank bestätigte, wird intern gerade die Aufspaltung des Konzerns durchgespielt. Denkbar ist etwa eine Trennung zwischen dem Investmentbanking sowie dem Privat- und
Geschäftskundenteil. (Süddeutsche S. 17/Welt S. 10)
Daimler
Der DAIMLER-Aufsichtsrat hat Britta Seeger zum Vorstand für den Vertrieb von Mercedes-Benz
Cars bestellt. Seeger, die derzeit Chefin von Mercedes-Benz Türk ist, werde den neuen Posten
zum 1. Januar 2017 für drei Jahre antreten, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Die 46-Jährige
übernimmt den Posten von Ola Källenius, der zum selben Zeitpunkt Vorstand für den Bereich
Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung wird. (Reuters)
Stada
Stada versus AOC: Während sich der Arzneikonzern und der aktivistische Investor auf offener
Bühne über den Aufsichtsrat streiten, werden hinter der Kulisse die konkreten Pläne des neuen
Großaktionärs offenbar: Nach FAZ-Informationen stellt er zum einen Stadas Geschäft mit Nachahmermedikamenten auf Biotechbasis ("Biosimilars") in Frage - jedenfalls in der gegenwärtigen
Form. Zum Zweiten hat er formuliert, wo der Konzern wie viel Geld einsparen soll: insgesamt rund
100 Millionen Euro jährlich in der Verwaltung, beim Einkauf sowie durch Eingliederung von bisher
ausgelagerter Produktion. Um ebenfalls rund 100 Millionen Euro soll das Umlaufvermögen sinken. Diese Ansagen haben die AOC-Gründungspartner Florian Schuhbauer und Klaus Röhrig in
Gesprächen gemacht, die sie in den vergangenen Wochen mit einer Reihe von Branchenfachleuten führten. (FAZ S. 19)
Intesa SanPaolo
Der Präsident der Bank Intesa Sanpaolo, Gian Maria Gros-Pietro, stellt in einem Interview in
Abrede, dass es überhaupt eine Bankenkrise gibt. Die Kapitalausstattung der meisten italienischen Institute sei "solide", ihre Liquiditätslage "gut". Zwar gebe es Ausnahmefälle. Dafür sei aber
der Bankenrettungsfonds eingerichtet worden. (Börsen-Zeitung S. 4)
US-Wahlkampf
Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Trump zieht mit dem Versprechen in die heiße
Phase des Wahlkampfs, die USA wieder wohlhabend und sicher zu machen. "Kriminalität und
Gewalt, die heute unsere Nation heimsuchen, werden bald ein Ende haben", sagte Trump in
seiner Nominierungsrede in Cleveland vor tausenden jubelnden Anhängern. Er wolle dem Land
Arbeitsplätze, Wohlstand, Würde und Sicherheit zurückbringen. (Reuters)
Türkei
Präsident Erdogan hält die Herabstufung der Kreditwürdigkeit seines Landes durch die USRatingagentur Standard & Poor's für politisch motiviert. Die türkischen Finanzmärkte hätten keine
Liquiditätsprobleme, sagte Erdogan am Donnerstag im Reuters-Interview. Der Finanzsektor sei
sehr stark. Erdogan warf S&P vor, sich auf die Seite der Putschisten geschlagen zu haben und
nicht auf die der Demokratie. Sollte die Ratingagentur Moody's den Experten von S&P folgen,
wäre das keine objektive Entscheidung, sagte Erdogan. (Reuters)
Wichtige Wirtschaftsdaten
Zeit
Land
9:00
FR
9:30
DE
Periode Indikator / Ereignis
Jul
Jul
10:00
EZ
Jul
10:30
GB
Jul
11:00
EZ
Konsens
Vorperiode
Einfluss
mittel
Industrie-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
48,0
48,3
Service-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
49,5
49,9
Industrie-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
53,4
54,5
Service-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
53,2
53,7
Industrie-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
52,0
52,8
Service-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
52,3
52,8
Industrie-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
48,7
52,1
Service-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
48,8
52,3
mittel
mittel
hoch
EZB-Rede: Costa

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