15.07.16 Wirtschaft Schweiz: Produzenten- und Importpreise (Juni) MoM letzte: 0.4%; erwartet: 0.2%; aktuell: 0.1% Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise ist im Juni gegenüber dem Vormonat um 0.1% angestiegen. Während der Produzentenpreisindex um 0.2% zurückging, erhöhten sich die Importpreise um 0.8%. Der leichte Anstieg im Gesamtindex ist vor allem auf die höheren Preise für Mineralölprodukte zurückzuführen. Aber auch Stahl, Holzprodukte und Fleisch wurden teurer. Im Jahresvergleich ging das Preisniveau für Inlandund Importprodukte um 1.0% zurück, denn die Rohstoffpreise liegen weiterhin noch um einiges tiefer als vor einem Jahr. UK: Zinsentscheid Bank of England (BoE) letzte: 0.50%, erwartet: 0.25%, aktuell: 0.50% Die Bank of England sieht vorerst trotz dem BrexitVotum von einer geldpolitischen Lockerung ab und belässt die Leitzinsen bei 0.50%. Auch wird das Aufkaufprogramm britischer Gilts nicht weiter ausgedehnt. Im Nachgang zum Entscheid über den EU-Austritt Grossbritanniens wurde mehrheitlich ein Rückgang des Leitzinses auf 0.25% erwartet. Allerdings stimmte lediglich ein Mitglied des geldpolitischen Ausschusses für eine neuerliche Leitzinssenkung. Die Mehrheit der Währungshüter entschied sich dafür, noch etwas zuzuwarten. Gleichzeitig wurde jedoch eine Lockerung für den August in Aussicht gestellt. Der Grossteil der Mitglieder erwartet derzeit eine Zinssenkung noch in diesem Sommer. USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (9. Juli) letzte: 254K; erwartet: 265K; aktuell: 254K USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (2. Juli) letzte: 2117K; erwartet: 2130K; aktuell: 2149K Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche tiefer als erwartet ausgefallen. In der Woche vom 9. Juli haben 254‘000 Personen Arbeitslosenhilfe bean- tragt. Wie immer um diese Jahreszeit bereitet jedoch die Sommerpause der Automobilhersteller dem US-Arbeitsamt Probleme bei der saisonalen Anpassung der Arbeitsmarktzahlen. Die USAutomobilhersteller schliessen ihre Fabriken jeweils über die Sommermonate, um die nötigen Anpassungen für neue Modellserien vorzunehmen. Die Arbeiternehmer werden für diese Zeit jeweils von den Firmen entlassen. Die USArbeitsmarktzahlen sind in den Sommermonaten deshalb grossen Schwankungen unterworfen. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt glitt hingegen weiter zurück auf 259‘750 Erstanträge. Der Grundtrend bleibt somit klar positiv und wir erwarten, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin solide entwickeln wird. China: Bruttoinlandprodukt YoY (2. Quartal) letzte: 6.7%, erwartet: 6.6%, aktuell: 6.7% Chinas Wirtschaft ist im 2. Quartal voraussichtlich um 6.7% gewachsen, etwas besser als erwartet. Diese Zahl ist gut und zeigt an, dass China langsam wieder in die Spur findet. Allerdings zeigt sich bei genauerem Hinsehen, dass ein Grossteil des Wachstums von staatlicher Hand getrieben wird. Chinas Regierung setzt seinen 5-Jahresplan konsequent um und investiert stark in Infrastruktur, Gesundheit und Bildung. Das Wachstum dieser Investitionen wächst seit Anfang Jahr im Jahresvergleich Monat für Monat um über 20%. Investitionen in die klassische Industrie gehen aber weiter zurück. Diese Staatsinvestitionen haben es bisher aber nicht geschafft, auch die privaten Investitionen anzukurbeln. Diese wachsen praktisch nicht mehr. Noch 2012 wuchsen diese Investitionen um über 30%. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: +0.73%, S&P500: +0.53%, Nasdaq: +0.57% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: +1.26%, DAX: +1.39%, SMI: +0.39% Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 15.07.16 Asiatische Märkte: Nikkei 225: +0.61%, HangSeng: +0.20%, S&P/ASX 200: +0.42% Die amerikanischen Märkte konnten dank guter Quartalsberichte neue Höchststände erklimmen. Im Fokus stand JPMorgan (+1.5%), welche als erste US-Grossbank die Zahlen vorlegte. Für das vergangene Quartal konnte ein leicht höherer Umsatz und leicht tieferer Gewinn ausgewiesen werden. Dieser wurde durch Kostenkürzungen gestützt. Das Kerngeschäft lief ebenfalls angemessen. So nahmen die Kreditausleihungen um rund 15% zu und im Investment Banking stieg der Umsatz des Handelsgeschäfts um 23%. Damit konnten die Analystenerwartungen übertroffen werden. Im Schlepptau von JPMorgan verbuchten die restlichen US-Grossbanken ebenfalls Kursgewinne. Heute werden Wells Fargo und Citigroup die Quartalszahlen präsentieren. Bayer stockte für die angestrebte Übernahme des Agrarkonzerns Monsanto (+3%) das Angebot je Aktie um USD 3 auf USD 125 auf. Ebenfalls positiv verlief der Börsengang des Kurzmitteilungsdienstes Line. Im bisher grössten Tech-Börsengang des Jahres schlossen die Aktien bei USD 41.58 über dem Ausgabepreis von USD 32.84. Die europäischen Aktienmärkte haben nach einem Verlusttag am Mittwoch die positive Entwicklung der laufenden Woche fortgesetzt. Im Branchenüberblick konnten die Banken- und Automobilaktien mit 2.5% bzw. 2.2% am stärksten zulegen. Der Entscheid der britischen Notenbank, die Zinsen trotzt Brexit-Entscheid vorerst nicht zu senken, hatte nur einen vorübergehenden Taucher an den Märkten zur Folge. Auch der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag weiter zugelegt. Der SMI handelte mehrheitlich in einem engen Band von 8‘160 bis 8‘190 Punkten. Der grösste Gewinner waren die Aktien der Grossbank Credit Suisse (+4%). um rund 50% bis 60% eingebrochen. Grund dafür waren weniger Verkäufe in wichtigen Märkten wie Hongkong, Frankreich und der Schweiz. Dagegen haben sich die Geschäfte in FestlandChina positiv entwickelt. Der Spezialchemiekonzern Ems konnte den Umsatz im 1. Halbjahr 2016 um 3.7%, den EBITDA um 15% und den EBIT um 16.6% steigern. Weiter soll die Dividende um CHF 1.50 pro Aktie auf CHF 15 angehoben werden. Für das laufende Jahr wurde ebenfalls der Ausblick erhöht. So wird neu ein EBIT über Vorjahreswert erwartet. Die Analystenprognosen wurden damit klar übertroffen. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 45.42 pro Fass Goldpreis: USD 1333.27 pro Unze Der Ölpreis hat sich in den letzten Tagen kaum bewegt und liess sich gestern auch von den erfreulichen Daten aus China nicht inspirieren. Der Ölpreis bewegt sich nun seit gut zwei Monaten in einer Handelsspanne zwischen 45 und 50 USDollar. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.530%; DE: -0.049%; CH: -0.623% Die Nachfrage nach Sicherheit hat auch gestern noch einmal abgenommen. Die Ernennung von Theresa May als britische Premierministerin hat für etwas mehr Stabilität in der britischen Politik gesorgt und wird an den Kapitalmärkten positiv aufgenommen. Die positivere Stimmung wurde von zuletzt guten Daten aus den USA und China unterstützt. Die Renditen sind entsprechend wieder etwas angestiegen, befinden sich aber nach wie vor auf einem sehr tiefen Niveau. Swatch hat heute Morgen eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Im 1. Semester 2016 ist der Umsatz um 12% und der Betriebs- und Konzerngewinn Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 15.07.16 Währungen US-Dollar in Franken: 0.9806 Euro in US-Dollar: 1.1120 Euro in Franken: 1.0905 Das Währungsgefüge zeigte sich am gestrigen Handelstag stabil. Der Verzicht der britischen Notenbank, den Leitzins schon diesen Monat zu senken, beflügelte den Eurokurs nur kurzfristig. Patrick Häfeli, CFA Tobias Kistler, CFA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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