Blatt 06 - Institut für Mathematik

Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Mathematik
Prof. Dr. C. Tischendorf
Dr. Johannes Brödel, Dr. Phi Ha, Dr. Irina Kmit
Lineare Algebra und Analytische Geometrie II
6. Übungsblatt
Aufgabe 1 (12 Punkte).
Sei A eine (3 × 3)-Matrix mit tr(A) = 0. Zeigen Sie mit Hilfe des Satzes von
Cayley-Hamilton, dass
1
det A = tr(A3 ) .
3
Hinweis: tr(A) ist die Spur (engl.: trace) von A, d.h. tr(A) = a11 + a22 + a33 .
Aufgabe 2 (2+2+4+4+2=14 Punkte).
Die Folge (an )n∈N sei definiert durch:
a0 := 0, a1 := 1, an+2 := an+1 + an .
1 1
(a) Stellen Sie diese Folge mit Hilfe der Matrix A =
geeignet dar!
1 0
(b) Zeigen Sie, dass
die Eigenwerte der Matrix A gleich Φ und 1 − Φ sind,
√
1+ 5
wobei Φ = 2 der goldene Schnitt ist.
(c) Bestimmen Sie einen Eigenvektor v1 zum Eigenwert λ1 = Φ und einen
Eigenvektor v2 zum Eigenwert λ2 = 1 − Φ.
(d) Sei S ∈ M (2 × 2, R) die Matrix, für die die erste Spalte gleich v1 und die
zweite Spalte gleich v2 ist. Zeigen Sie, dass dann für alle n ≥ 0 gilt:
n
Φ
0
n
.
A S=S
0 (1 − Φ)n
(e) Weisen Sie damit folgende Formel für das n-te Folgenglied nach:
an =
1
(Φn − (1 − Φ)n ) .
2Φ − 1
Aufgabe 3 (4+6+4=14 Punkte).
Die Matrix A zur Abbildung
C3 → C3
x 7→ Ax
1
SS 2016
ist durch


0 0 1
A = 1 0 0
0 1 0
gegeben.
(a) Bestimmen Sie das charakteristische Polynom pA (t) und die drei Eigenwerte λ1 , λ2 , λ3 ∈ C von A.
(b) Finden Sie zu jedem Eigenwert λi ∈ C einen normierten Eigenvektor vi
(d.h. ||vi ||2 = vi T vi = 1).
(c) Bestimmen Sie eine Matrix S, so dass S −1 A S eine Diagonalmatrix ist.
Tipp: Benutzen Sie die Eigenvektoren, um S zu bilden.
Aufgabe 4 (4+2+4=10 Punkte).
Seien A, B zwei quadratische Matrizen. In dieser Aufgabe soll gezeigt werden,
dass die charakteristischen Polynome ihrer beiden möglichen Produkte, pAB
und pBA , übereinstimmen.
(a) Zeigen Sie zunächst, dass für eine beliebige Matrix B und Matrizen Cr von
der Form
Ir 0
Cr =
0 0
gilt
pCr B (λ) = pBCr (λ) .
(b) Zeigen Sie, dass das charakteristische Polynom invariant unter einem Basiswechsel ist, d.h. für beliebige quadratische Matrizen M gilt
pT −1 M T (λ) = pM (λ),
falls T eine reguläre Matrix (mit passender Zeilenanzahl) ist.
(c) Für jede Matrix A gibt es invertierbare Matrizen S, T so dass A = S −1 Cr T
wobei r = rang(A). Nutzen Sie diese Aussage sowie die Resultate der
Teilaufgaben (a) und (b), um zu beweisen, dass
pAB (λ) = pBA (λ) .
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