Markus Bibinger, Tobias Zwingmann Mathematische Statistik Sommersemester 2016 Philipps-Universität Marburg Aufgabenblatt 5 15. Es seien X1 , . . . , Xn i.i.d. N (µ, Ed )-verteilt. Der James-Stein-Schätzer mit positivem Gewicht ist definiert als Å d−2ã µ̂JS+ = 1 − X̄ .1 n|X|2 + Beweisen Sie für d > 3 und µ ∈ Rd schrittweise folgenden Risikovergleich mit dem klassischen James-Stein-Schätzer: Eµ [|µ̂JS+ − µ|2 ] < Eµ [|µ̂JS − µ|2 ]. (a) Die Abschätzung ist korrekt für µ = 0. (b) Die Abschätzung folgt aus der Ungleichung Eµ [µj X̄j |G|1{G60} ] > 0 für G = 1 − d−2 n|X̄|2 und alle j = 1, . . . , d mit µj 6= 0. (c) Für a > 0 und µj 6= 0 gilt Eµ [µj X̄j | (X̄j )2 = a2 ] = aµj tanh(naµj ) > 0 . Dies ergibt die Ungleichung in (b) durch Einfügen einer auf ((X̄1 )2 , . . . , (X̄d )2 ) bedingten Erwartung. 16. Es sei X, F, (Pϑ )ϑ∈Θ ein statistisches Modell. Wir betrachten ein Schätzproblem für ϑ ∈ [c, d] ⊆ R, wobei c, d ∈ R bekannt sind. Der messbare Raum S enthalte [c, d] und die Verlustfunkion sei von der Form l(ϑ, a) = L(|ϑ − a|) für eine streng monoton wachsende Funktion L auf [0, ∞). Ä ä Zeigen Sie, dass jeder Schätzer ϑb : X → S mit Pϑ (ϑb 6∈ [c, d]) > 0 unzulässig ist. Abgabe Donnerstag 19.05.2016 vor der Vorlesung. Besprechung in der Übung am 23.05.2016. 1 X̄ bezeichnet das arithmetische Mittel und ( • )+ den Positivteil. 1
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