TECHNISCHE UNIVERSITÄT DORTMUND FAKULTÄT STATISTIK Dr. Th. Ziebach M.Sc. R. Löser Wintersemester 2015/16 19.11.2015 Blatt 6 Übungen zur Vorlesung Statistik III - Schätzen und Testen Info: Alle Aufgaben sind mit den bis zum 19.11.2015 behandeltem Vorlesungsinhalt lösbar. Aufgabe 18 Seien X1 , . . . , Xn unabhängig identisch verteilte Zufallsvariablen mit P X1 =Exp(λ), λ > 0. Gegeben sei der Schätzer T1 = n · min{X1 , . . . , Xn } für die parametrische Funktion τ (λ) = λ−1 . (a) Bestimmen Sie den Maximum-Likelihood-Schätzer TM L für τ (λ). (b) Berechnen Sie den Erwartungswert und die Varianz von T1 und TM L . (c) Bestimmen Sie den MSE von T1 und TM L . Welcher Schätzer ist aufgrund Ihrer Ergebnisse vorzuziehen? Aufgabe 19 Seien X1 , . . . , Xn unabhängig identisch verteilte Zufallsvariablen mit X1 ∼R[0, θ], θ > 0. Gegeben sei der Schätzer !2 n 4 X T = 2 Xi n i=1 für die parametrische Funktion τ (θ) = θ2 . (a) Berechnung Sie die Verzerrung des Schätzers T . Ist T asymptotisch erwartungstreu für τ (θ)? (b) Geben Sie einen erwartungstreuen Schätzer T2 für τ (θ) an, indem Sie den Schätzer T korrigieren. Aufgabe 20 Seien X1 , X2 , X3 unabhängig identisch verteilte Zufallsvariablen mit Xi ∼ Bin(1, p), i = 1, 2, 3, p ∈ Θ = {0.1, 0.15, 0.2}. Ferner sind drei Funktionen zur Schätzung des unbekannten Parameters p gegeben: T1 (X1 , X2 , X3 ) = X, 1 T2 (X1 , X2 , X3 ) = X(2) , 3 T3 (X1 , X2 , X3 ) = 0.15, wobei X(i) die i-te (aufsteigend) geordnete Beobachtung darstellt. (a) Bestimmen Sie die Verteilung von T1 , T2 bzw. T3 indem Sie jeweils die Zähldichte bestimmen. Vergleichen Sie die drei Schätzfunktionen hinsichtlich Erwartungstreue und MSE für alle p ∈ Θ. Gibt es einen MSE-optimalen Schätzer unter den drei obigen Schätzern, d.h. einen Schätzer der für alle p ∈ Θ den kleinsten MSE hat? (b) Gehen Sie zu dem reduzierten Stichprobenraum gewählt als Wertebereich von Y = X1 + X2 + X3 über und berechnen Sie die Schätzwerte, die die drei Schätzfunktionen für die vier möglichen Stichprobenrealisationen von Y annehmen können. Fassen Sie nun zudem p als Realisierung einer Zufallsvariablen θ mit Wertebereich {0.1, 0.15, 0.2} und einer a-priori-Verteilung Q auf: P (θ = 0.1) = 0.2, P (θ = 0.15) = 0.3, P (θ = 0.2) = 0.5 (c) Berechnen Sie den Bayes-Schätzer für p bzgl. der a-priori-Verteilung Q, indem Sie die entsprechenden a-posteriori-Wahrscheinlichkeiten bestimmen. Berücksichtigen Sie dabei, dass der Bayes-Schätzer dem Erwartungswert der a-posteriori-Verteilung entspricht. Hilfe: Berechnen Sie nur noch die fehlenden a-posteriori-Wahrscheinlichkeiten: Stichprobenrealisationen p Y =0 0.1 0.2488 0.15 0.3144 0.2 Y =1 Y =2 Y =3 0.0385 0.2885 0.5678 0.2436 0.7692 Abgabe: Bis Freitag, 27.11.2015, 12 Uhr, in dem entsprechenden Briefkasten im Mathe-Foyer: Mo 8.30 Uhr Briefkasten 138, Mo 16.05 Uhr und Di 8.30 Uhr Briefkasten 139, Di 12.00 Uhr, Briefkasten 140. Homepage zur Vorlesung: http://www.statistik.tu-dortmund.de/iwus-lehre.html
© Copyright 2024 ExpyDoc