Zukunftsorientierte Lösungsstrategien für Energieversorger

Energy & Natural Resources
Erzeugung
Zukunftsorientierte Lösungsstrategien
für Energieversorger
Unsichere Marktentwicklung, stei­
gen­der Investitionsdruck, niedrige
Preise – Energieversorger stehen
vor komplexen Herausforderungen.
KPMG unterstützt dabei, Wirtschaft­
lichkeits­potenziale zu heben und
Chancen zu nutzen.
Die Herausforderung
Die Energiewirtschaft befindet sich zurzeit in einem gra­
vierenden Umbruch. Vor allem die Energiewende stellt ein
gesell­schaftliches Großprojekt dar – im Fadenkreuz von
Regu­lierungs-, Investitions- und Innovationsdruck. Eine
nach­haltige und zugleich wirtschaftliche Energiesicherung
stellt insbesondere Energieversorger vor immense Heraus­
forde­rungen. Sie sehen sich einem Marktumfeld gegen­
über, das durch rasante Änderungen und zahlreiche
­Unwäg­barkeiten geprägt ist. Sinkende Auslastungen bei
gleichzeitig niedrigen Großhandelspreisen für konventio­
nelle Erzeugungsanlagen machen es erforderlich, die
Wirtschaftlichkeit konventioneller Erzeugungsportfolios
nachhaltig zu steigern. Zugleich gilt es für Energieversorger,
die Chancen erneuerbarer Energien zu nutzen sowie die
Möglichkeiten dezentraler Erzeugung und Speicherung
auszuschöpfen. Darüber hinaus müssen trotz unsicherer
Marktentwicklung langfristig tragfähige Investi­tions­ent­
scheidungen getroffen werden. Sich verändernde politische
Rahmenbedingungen und gestiegene Anforde­rungen an
zukunftsfähige Erzeugungsstrukturen erschweren es
jedoch zunehmend, den Wertbeitrag energiewirtschaft­
licher Großprojekte sicherzustellen.
Wirtschaftlichkeit konventioneller Erzeugungs­
portfolios­ steigern
Der Zubau von Anlagen zur Gewinnung von Strom aus
erneuerbaren Energien wird in Deutschland stark gefördert.
In den letzten Jahren hat dies jedoch zu einer massiven Ver­
zerrung der Wettbewerbs- und Marktbedingungen geführt.
Da Strom aus erneuerbaren Energien vorrangig vor dem aus
konventionellen Erzeugungsanlagen einge­speist wird, ist
lang­fristig kein Anstieg der Grundlastpreise am StromTermin­­markt und Strom-Spotmarkt zu erwarten. Zugleich
steigen aufgrund des Marktmodells die Förder­mengen –
eine Entwicklung, die zusätzlich die Preisstag­nation festigt.
Infolge dessen verschlechtert sich die Wirt­schaftlichkeit
konven­tioneller Erzeugungsanlagen durch die Verschiebung
der Merit Order. Abbildung 1 zeigt die Auswirkungen des
­momentanen Marktdesigns auf die Einsatzreihenfolge der
Kraftwerke.
Das Spannungsfeld zwischen den Renditeerwartungen
der Kraftwerksbetreiber und den sinkenden Großhandels­
preisen mit weniger Volllaststunden erfordert effektive
Maßnahmen: Es gilt, das gesamte Erzeugungsportfolio zu
optimieren – etwa durch einen verbesserten, flexibilisierten
Einsatz des konventionellen Kraftwerksparks oder eine
deutliche Senkung der Kostenbasis.
Abbildung 2:
Regulierungs- und Marktrahmen
Abbildung 1:
Merit Order als Ergebnis des gegenwärtigen
Marktdesigns
Erzeugungskapazitäten …
Photovoltaik
Bio-, Klär- und Deponiegas
Windenergie
Biomasse
Sonstiges
120
80
[€/MWh]
100
60
40
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
20
2005
0
Prognose
60
40
20
2004
Bruttostromerzeugung
konventioneller Energieträger in [%]
Wasserkraft
2014
2016
Sinkende
Börsenpreise
80
2003
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
50
2004
EE-Erzeugung [TWh]
100
0
Sinkende
Auslastung
100
150
Regulierungs- und
Marktrahmen
zunehmend
verdrängt
im Wettbewerb
Zunehmende
EE-Einspeisung
2003
Grenzkosten [€/MWh]
gefördert
Preis alt
Preis neu
Verfügbare elektrische Kraftwerksleistung [GW]
© 2015 KPMG, Deutschland
Investitionen
Vermarktung
Geschäftsmodelle
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© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG - Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer
juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von
KPMG International.
Chancen nutzen: erneuerbare Energien und dezentrale
Konzepte zur Stromerzeugung und -speicherung
Sicherung des Wertbeitrags energie­w irt­s chaftlicher
Großprojekte
Die deutsche Energiewende schafft einen beispiellosen
Umbruch in der Erzeugungslandschaft – mit grundlegen­
den Auswirkungen auf die dabei zum Einsatz kommenden
Technologien. Für Energieversorger gehen damit zugleich
mehrere Handlungsfelder einher: Zum einen müssen sie
das Potenzial der erneuerbaren Energien nutzen und damit
verbundene Investitionsrisiken wirksam steuern. Nur so
können sie sich in diesem dynamischen Umfeld zukunftsfä­
hig positionieren und dem immensen Druck, ein wirtschaft­
liches Erzeugungsportfolio aufzubauen, effektiv begegnen.
Neubauprojekte in der Energieerzeugung sind hochkomplex
und kapitalintensiv. Da viele verschiedene Gewerke und
Lieferanten zusammenwirken, ergeben sich zahlreiche
technische, kaufmännische und rechtliche Schnittstellen –
und entsprechende potenzielle Fallstricke. Zudem unter­
liegen diese Projekte einer Vielzahl regulatorischer Bestim­
mungen.
Zum anderen entwickeln sich dezentrale Konzepte zur
Strom- und Wärmebereitstellung immer mehr zu einer
attraktiven Alternative für Endkunden. Sie erhoffen sich so,
durch besser planbare Energiekosten und hohe Energie­effi­
zienz dem durch Steuern und Abgaben getriebenen Strom­
preisanstieg ent­gegenzuwirken. Vor diesem Hintergrund
und der zunehmenden Direktvermarktung von erneuer­
baren Energien stellen Flexibilitätsoptionen für Energiever­
sorger einen perspekti­vischen Lösungsansatz dar. Hierzu
zählen beispielsweise Speichertechnologien und Demand
Side Management sowie der Zusammenschluss von
dezentralen Erzeugungs­anlagen zu virtuellen Kraftwerken.
Das Ausschöpfen der Potenziale erneuerbarer Energien
birgt jedoch auch Investitionsrisiken. Um diese adäquat zu
antizi­pieren und Investitionsvorhaben erfolgreich umzuset­
zen, sind fundierte Analysen der Rahmen- und Projektbe­
dingungen not­wendig. Zudem werden neue Geschäfts­
modelle benötigt, um innovative Versorgungskonzepte
im Bereich der dezen­tralen Erzeugung umzusetzen (zum
Zusammenspiel der einzelnen Faktoren siehe auch Abbil­
dung 2). Eine kritische Würdigung der Handlungsoptionen –
wie etwa neue Vermarktungsstrategien oder Investitionen
in Flexibilitätstechnologien und deren Verbund in virtuellen
Kraftwerken – ist dabei unerlässlich.
Erschwerend kommt hinzu, dass energiewirtschaftliche
Großprojekte häufig während ihrer Umsetzung hinsichtlich
Zeit, Kosten und Qualität angepasst werden müssen. Oft­
mals werden sie entweder verspätet oder zu höheren
Kosten beziehungsweise nicht im ursprünglich geplanten
Umfang fertiggestellt. Eine vorausschauende Strukturie­
rung kann hier entscheidend sein für den Erfolg: Durch ein
effek­tives Projektmanagement sind die meisten Ursachen
für signifi­kante Abweichungen durchaus beherrschbar.
Einen detailierten Überblick über die dabei zu berücksich­
tigenden Faktoren gibt Abbildung 3. Dies gilt vor allem für
Investitionen – ihre Wirtschaftlichkeit ist im derzei­tigen
Marktumfeld durch besonders unsichere Erlösperspektiven
gefährdet.
Zusätzliche Risiken drohen durch neue Technologien und
Konfigurationen, wie beispielsweise die Errichtung und
Service-Logistik von Offshore-Windparks, der parallele
Rückbau mehrerer Kernkraftwerke oder der Einsatz neuer
Turbinen- oder Motorengenerationen und innovativer Werk­
stoffe. Sie bedeuten für die Energieversorger immense
Herausforderungen – und stellen oftmals den Business
Case eines Energieprojekts gänzlich infrage.
Abbildung 3:
Determinanten des Projektmanagements
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Qualität
Zieldreieck
Projektmanagement
Zeit
Stakeholder
Kosten
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© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG - Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer
juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von
KPMG International.
Unsere Leistungen
Abbildung 4:
Herausforderungen vor dem Hintergrund verschiedener Marktrollen und der Sichtweise der Stakeholder
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Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des
konventionellen Erzeugungsportfolios
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Nutzung der Chancen von erneuerbaren Energien
sowie dezentraler Erzeugung und Speicherung
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Handel
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Sicherstellung des Wertbeitrags von
energiewirtschaftlichen Großprojekten
© 2015 KPMG, Deutschland
KPMG verfügt über umfassende Erfahrung in der Ener­
giebranche. Unser Team des Bereichs Energy & Natural
Resources bildet das energiewirtschaftliche Kompetenz­
zentrum für Strategie- und Organisationsberatung inner­
halb KPMG. Entsprechend Ihren Anforderungen haben wir
unsere Leistungen in verschiedenen Kernteams gebündelt:
Neben Fachleuten für die Schwerpunkte Netze, Handel
und Vertrieb steht Ihnen unser Kernteam Erzeugung bei
allen diesbezüg­lichen Fragen als erfahrener Ansprech­
partner zur Seite. Kompetente Unterstützung bei der Siche­
rung des Wert­beitrags von energiewirtschaftlichen Groß­
projekten bietet der Bereich Major Projects Advisory (MPA)
von KPMG.
Unser Beratungsansatz basiert auf dem europäischen
Marktmodell der Energiewirtschaft. Die aktuellen Heraus­
forderungen für die Erzeugung definieren wir über die pri­
mären Marktrollen Handel, Netze und Vertrieb. Zugleich
berücksichtigen wir die externe Stakeholdersicht von
Politik, Kunden und Öffentlichkeit.
Das KPMG-Leistungsportfolio orientiert sich an den kom­
plexen Herausforderungen der Branche. Es wurde speziell
im Hinblick auf den im Umbruch befindlichen Energiemarkt,
veränderte politische Rahmen­bedingungen und steigende
Anforderungen an zukunftsfähige Erzeugungsstrukturen
entwickelt.
© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG - Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer
juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von
KPMG International.
Unsere Beratungsschwerpunkte im Hinblick auf ein wirtschaft­
liches kon­ventionelles Erzeugungsportfolio:
• Steigerung der Effizienz des Erzeugungsportfolios und dessen
Flexibi­lisierung durch den Einsatz praxisbewährter quantitativer
Methoden
• Kennzahlenbasierte Steuerung des Erzeugungsportfolios zur Vor­
gabe, Umsetzung und Kontrolle sowohl wirtschaftlicher als auch
technischer Ziele
• Identifikation signifikanter Potenziale zur Kostensenkung und Effi­
zienz­steigerung sowie deren Realisierung in Technik und Verwaltung
auf Basis eines quantitativen, benchmarkgestützten Beratungsan­
satzes
• Optimierung unwirtschaftlicher Teile des Erzeugungsportfolios – zum
Beispiel durch (temporäre) Stilllegung, Veräußerung oder Verlagerung
in die Leistungsebene
Unsere Beratungsschwerpunkte in Bezug auf erneuerbare
­Energien sowie dezentrale Erzeugung und Speicherung:
• Anpassung der Vermarktungsstrategien von erneuerbaren Energien
und dezentralen Erzeugungsanlagen an veränderte Regulierungsund Förderbedingungen unter Einbezug einer Eigenverbrauchsoption
• Entwicklung und Konzeption innovativer Geschäftsmodelle, die
darauf abzielen, der Dynamisierung des Energiemarkts adäquat
zu begegnen
• Szenariobasierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Neubau- und
Repowering-Projekten
• Unterstützung der Finanzplanung in den Bereichen erneuerbare
­Energien und dezentrale Versorgung
Unsere Beratungsschwerpunkte im Bereich Major Projects
Advisory (MPA) zu Fragen der Sicherung des Wertbeitrags
­e nergiewirtschaftlicher Groß­p rojekte:
• Initiatives MPA: Definition der Struktur und Ziele eines Groß­
projekts; Wirtschaftlichkeitsberechnung und Aufstellen eines
Risikoprofils
• Proaktives MPA: Entwurf und Implementierung einer strukturierten
Aufbau- und Ablauforganisation eines Projekts – einschließlich
effek­tiver Kontrollen und transparenter Berichterstattung
• Reaktives MPA: Herbeiführen des Turnarounds eines Projekts
anhand einer kritischen Analyse der Projektplanung; konsequente
Neuaus­richtung der erfolgskritischen Stellschrauben auf die
­Projektziele
• Deduktives MPA: Vertiefte Analyse von Projektfehlverläufen;
­Erstellen von Gutachten bei Klage- und Vergleichsverfahren
­gegenüber Projekt­partnern, Lieferanten und Dienstleistern
© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG - Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer
juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von
KPMG International.
Bestens für Sie aufgestellt
KPMG unterstützt Sie mit umfangreichem Fachwissen
dabei, aktuelle und künftige Herausforderungen im Bereich
Energy & Natural Resources erfolgreich zu bewältigen. In
den Geschäftsbereichen Audit, Tax und Advisory umfasst
unser Leistungsspektrum Wirtschaftsprüfung, Steuerbera­
tung, prozessorientierte, regulatorische sowie wachstumsund transaktionsorientierte Themen mit besonderem Fokus
auf die Fragestellungen der Energiewirtschaft und der
erneu­erbaren Energien. Unser global aufgestelltes EnergyNetzwerk bietet Lösungsansätze für jedes Engagement im
Bereich Energy & Natural Resources – weltweit und indi­vi­
duell zugeschnitten auf die Anforderungen des Mandanten.
Für weitere Informationen oder Rückfragen stehen wir
Ihnen gerne zur Verfügung. Sprechen Sie uns an.
Kontakt
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
WP StB Michael Salcher
Partner
Leiter Energy & Natural Resources
T +49 89 9282-1239
[email protected]
Olaf Pritsch
Director
Energy & Natural Resources
T +49 30 2068-1707
[email protected]
Olaf Pick
Senior Manager
Energy & Natural Resources
T +49 30 2068-4212
[email protected]
Die enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und nicht auf die spezielle Situation einer
Einzelperson oder einer juristischen Person ausgerichtet. Obwohl wir uns bemühen, zuverlässige
und aktuelle Informationen zu liefern, können wir nicht garantieren, dass diese Informationen so
zutreffend sind wie zum Zeitpunkt ihres Eingangs oder dass sie auch in Zukunft so zutreffend
sein werden. Niemand sollte aufgrund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichen
Rat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation.
www.kpmg.de
www.kpmg.de/energy
© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unab­
hän­giger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer
juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten.
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tragene Markenzeichen von KPMG International.