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Hesse: Mädchen haben in allen
Ausbildungsberufen gute Chancen
Gleichstellungsministerin Birgit Hesse hat die Mädchen in
Mecklenburg-Vorpommern aufgerufen, sich bei der
Berufswahl für alle Möglichkeiten zu interessieren. „Der
Ausbildungsmarkt im Land bietet derzeit großartige
Chancen für Schulabgängerinnen. Neben den klassischen
Mädchenberufen gibt es eine Vielzahl von offenen
Ausbildungsplätzen in Sparten, die viele Mädchen vielleicht
gar nicht auf der Rechnung haben“, so Hesse. „Die
Möglichkeiten in Branchen, die bislang oftmals eher als
klassische Männerberufe galten, sind für junge Frauen
immens.“
Schwerin, 28. April 2016
Nummer: 048
Mädchen haben im Durchschnitt bessere Schulabschlüsse,
entscheiden sich jedoch häufig für die klassisch weiblichen
Berufsfelder und Studienfächer. Mehr als die Hälfte aller
Mädchen wählt aus nur zehn Ausbildungsberufen. Dazu
zählen unter anderem Kauffrau im Einzelhandel,
Hotelfachfrau, Friseurin, Kauffrau für Bürokommunikation,
medizinische und zahnmedizinische Fachangestellte sowie
Verwaltungs- und Steuerfachangestellte. Unter diesen
Ausbildungsberufen ist kein einziger naturwissenschaftlichtechnischer. Die Berufs- und Studienfachwahl ist weiterhin
von traditionellen Rollenbildern geprägt.
Der Anteil der Frauen im so genannten MINT-Bereich lag
2013 lediglich bei drei Prozent und der Anteil der
weiblichen Auszubildenden in gewerblich-technischen
Berufen bei elf Prozent. Die demographische Entwicklung
unseres Bundeslandes verstärkt diesen Mangel in
zukunfts- und technologieorientierten Branchen.
„Das Smartphone ist allen jungen Menschen, auch allen
Mädchen, vertraut, Fotos posten, Bluetooth, Snapchat, all
Ministerium für Arbeit, Gleichstellung
und Soziales Mecklenburg-Vorpommern
Werderstraße 124
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Telefon: 0385/588-9003
Telefax: 0385/588-9709
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V. i. S. d. P.: Christian Moeller
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das wird täglich, umfassend und selbstverständlich
genutzt“, so Hesse. „Kaum ein Mädchen würde ihren
Bruder fragen, wer das Handy einrichtet. Technische
Berufe nehmen junge Mädchen aber kaum in den Blick.“
Der Girls´Day ist für Schülerinnen und Schulabgängerinnen
eine gute Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln. Was liegt
mir? Wo sind meine Stärken und Schwächen? Für welches
Arbeitsumfeld kann ich mich langfristig begeistern? Das
alles sind Fragen, die an diesem Tag beantwortet werden
können.
Die Ministerin dankte den Wirtschafts- und Sozialpartnern,
DGB Nord und VUMV, für die lohnende Erweiterung der
Projektidee des Girls´ Day und die Beharrlichkeit, diese
Idee umzusetzen.