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Betroffene von Gewalt werden ermutigt
sich Hilfe zu suchen
3.869 Betroffene (2014: 3.900) haben im vergangenen Jahr
Hilfe bei den Beratungsstellen gegen häusliche und
sexualisierte Gewalt gefunden. Sowohl mit Informationen
und dem Schutz in Frauenhäusern als auch mit
psychosozialer Beratung und persönlicher Begleitung
konnte den Betroffenen geholfen werden. 3.289 Kinder
(2014: 3.406) waren im Vorjahr von häuslicher und
sexualisierter Gewalt betroffen. Die Fallzahlen sind seit
einigen Jahren konstant.
Schwerin, 2. Juni 2016
Nummer: 060
„Mit unseren Einrichtungen können wir Betroffene und ihre
Kinder auf ihrem Weg aus der häuslichen Gewalt effektiv
unterstützen“, sagte Gleichstellungsministerin Birgit Hesse
am Donnerstag in Schwerin. „Wir wissen, dass das
Dunkelfeld in diesem Deliktbereich extrem hoch ist. Mit
unseren Angeboten werden viele Betroffene ermutigt, sich
Hilfe zu suchen.“
Auch für Täter, die in der Partnerschaft gewalttätig sind,
konnten die drei Männer- und Gewaltberatungsstellen
Hilfen anbieten.307 Männer nahmen diese Hilfe im Jahr
2015 in Anspruch. „Dieses Gewaltverhalten, das sich
überwiegend gegen Frauen und Kinder richtet, wird erlernt.
Das spezialisierte Angebot zielt auf Verhaltensveränderung
und die Beendigung der Gewalt“, so Hesse.
Die vollständig durch das Land geförderte
Fachberatungsstelle für Betroffene von Menschenhandel
und Zwangsverheiratung (ZORA) konnte 2015 landesweit
20 Betroffenen psychosoziale Beratung und Begleitung
anbieten. Unter den Opfern waren auch fünf Minderjährige.
„Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Kolleginnen und
Kollegen aus dem Beratungs- und Hilfenetz für ihr
Engagement bedanken. Sie machen eine anstrengende
Arbeit mit einem wichtigen Ziel: Dem Ende der Gewalt“, so
Hesse.
Ministerium für Arbeit, Gleichstellung
und Soziales Mecklenburg-Vorpommern
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