Hesse kündigt sozialpolitische Reformen an Sozialministerin Birgit Hesse hat am Freitag auf die sozialpolitischen Erfolge der Landesregierung in den vergangenen fünf Jahren hingewiesen. Auf der Mitgliederversammlung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Schwerin sagte die Ministerin: „Die wichtigste Form der Teilhabe für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ist die Teilhabe am Arbeitsmarkt. Momentan sind rund 75.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Das ist ein signifikanter Rückgang in den vergangenen fünf Jahren. 550.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse sind ein Rekordwert für Mecklenburg-Vorpommern.“ Gleichzeitig kündigte die Ministerin an, dass einer der sozialpolitischen Schwerpunkte in der kommenden Wahlperiode die weitere Verbesserung der Kindertagesbetreuung sein werde. „Wir wollen zusätzliche Fachkräfte für die Kitas gewinnen, indem wir ergänzend eine dreijährige duale Ausbildung einführen. Eine entsprechende Vereinbarung haben Bildungsminister Brodkorb und ich in den vergangenen Tagen getroffen“, so Hesse. „Durch dieses zusätzliche Ausbildungsangebot wird es mehr jungen Leuten möglich sein, eine Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher zu absolvieren.“ Gleichzeitig kündigte Hesse eine weitere Entlastung der Eltern bei den Kita-Gebühren an. „Mir kann niemand erklären, warum Bildung in der Schule gratis ist und Bildung in der Kita Geld kostet“, so Hesse. Schwerin, 1. Juli 2016 Nummer: 083 Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern Auch die Bekämpfung der Armut ist für die Sozialministerin eine der Hauptaufgaben, bei der seit 2011 große Erfolge erzielt worden sind. „Mit dem Bildungs- und Teilhabepaket haben wir ein gutes Instrument, Armut zu bekämpfen und Teilhabe zu ermöglichen. Allein 2015 wurden mehr als 2,3 Mio. Euro an bedürftige Familien ausgegeben. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig ist aber die Zahl der Anspruchsberechtigten kontinuierlich Werderstraße 124 19055 Schwerin Telefon: 0385/588-9003 Telefax: 0385/588-9709 E-Mail: [email protected] Internet: www.mv-regierung.de/sm V. i. S. d. P.: Christian Moeller 2 gesunken“, so Hesse. 2011 gab es in MecklenburgVorpommern 110.000 Anspruchsberechtigte, im Jahr 2015 waren es 79.000. Das zeige, dass die Leistungen intensiver beansprucht werden und für den Einzelnen mehr Geld zur Verfügung stehe. Ministerin Hesse kündigte auch eine Reform der sozialen Beratungslandschaft an. Dabei stellt sie klar, dass es keine finanziellen Kürzungen bei der Beratungslandschaft geben werde. „Jeder Cent, der jetzt in die Beratungsarbeit geht, wird auch zukünftig dort eingesetzt. Es muss ein Ziel der Reform sein, eine mehrjährige Planungssicherheit und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Beratungsfachkräften vor Ort zu erreichen.“ Hesse stellte aber klar, dass es nach 25 Jahren eine Neuordnung in diesem Bereich geben müsse, die sicherstellt, dass die Beratungsangebote besser aufeinander abgestimmt werden und mehr Menschen zur Verfügung stehen. Den Paritätischen Wohlfahrtsverband forderte die Ministerin auf, das Reformvorhaben tatkräftig und konstruktiv zu unterstützen.
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